'Luzifers Hammer' - Teil 1: Der Amboß

  • Na, dann will ich mal den Anfang machen. Ich habe jetzt das erste Kapitel "Januar" gelesen. Ganz deutlich ist erkennbar, daß nach guter Romanmanier die einzelnen Personen der Gesamthandlung nach und nach auftauchen. Interessant ist auch die Darstellung der Party, die recht gesellschaftskritisch geschildert wird.
    Noch plätschert der Roman vor sich hin, während im Hintergrund ganz langsam die ersten Spannungselemente aufgebaut werden.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Yep. Laaaaangsamer Spannungsaufbau, was bei der Dicke des Romans aber kein Hindernis darstellt. Wie bei eigentlichen allen mir bekannten Niven/Pournelle-Werken werden die Charaktere schön der Reihe nach eingeführt und bekommen nach und nach Kontur.


    Ich habe Luzifers Hammer ja schon recht lange nicht mehr in der Hand gehabt, bin aber überrascht, daß mir gerade der Anfang noch sehr vertraut erscheint. Macht jetzt schon Laune auch mal wieder die anderen sehr guten gemeinschaftlichen Werke der beiden Autoren zu lesen.


    Gruss,


    Doc

  • Hallo,


    ich muß Euch beiden zustimmen. Bin jetzt mit dem ersten Teil fast schon durch - woran U-Bahnfahrten von einer fast einer Stunde nicht ganz unschuldig sind - und mir gefällt das Gespann bisher auch sehr gut.


    Habe mir gestern erstmal erklären lassen von meinem ältesten Sohn, was ein Komet überhaupt genau ist. Mir war nämlich zum Beispiel nicht klar, weswegen der Schweif des Kometen immer von der Sonne abgewandt ist.


    @Demo...finde ich auch. Es steckt sehr viel Gesellschaftskritik in diesem Roman und ich finde, daß er dadurch ziemlich zeitlos ist.


    Eine weitere interessante Ansicht fand ich - wenn ich mal ein bißchen vorgreifen darf - daß so eine Naturkatastrophe von vielen Menschen regelrecht herbeigesehnt werden würde, damit ein Neuanfang möglich wäre.


    Gruß
    Baumbart

  • Hab jetzt das Buch noch nicht angefangen, Koala hat es noch in der Mache!
    Aber der erste Teil fand ich auch immer ein bisschen langwierig, bis die Handlung so richtig in Fahrt gekommen ist. Aber danach konnte ich es nicht mehr weglegen!


    !Baumbart: Lese mal weiter, und überleg, ob dir ein Neuanfang mit allen Konsequenzen überhaupt noch interessant wird!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Die Entwicklung, die die Hauptfigur nimmt finde ich gerade in der Nachschau recht interessant. Gerade bei der Party kommt er ja recht schluffig rüber, so nach dem Motto "Schaut mal her, ich bin jetzt berühmt.".


    Zum Schlagwort "Neuanfang": Vielleicht hat die Menschheit ja auch schon den einen oder anderen "Neuanfang" hinter sich? ;-)


    Gruss,


    Doc

  • Hoffis , das habe ich ja auch so nicht gesagt. Ich glaub, Du unterschätzt mein hohes Alter und meinen gesunden Menschenverstand...;-)


    Mir ist schon klar, daß es immer machtbessene Leute gibt, die das "Schlagzeug" spielen wollen, im Großen wie im Kleinen und daß es -zig Neuanfänge für die Menschheit geben könnte und dennoch ist die Entwicklung traurigerweise meist die Gleiche.


    Ich wollte lediglich gesagt haben, daß mir die Idee noch gar nicht gekommen war, daß außer Angst und Flucht in solch einem Katastrophenfall auch noch die Sehnsucht mitspielen könnte bei vielen, daß ein Neuanfang möglich wäre.


    Wenn Du mich persönlich fragen würdest, wie ich da fühlen würde, wenn ich die Chance hätte, meinem Leben eine andere Richtung zu geben, würde ich die nämlich verneinen. Ich würde alles nochmal genauso machen.


    Global ist das aber etwas ganz anderes.


    Mal heute noch etwas weiterlesen...:-)


    LG
    Baumbart

  • Also zur zeit lese ich ja den Hammer, Hoffis bekommt ihn wenn ich fertig bin. Also am Anfang mußte ich mich von Seite zu Seite quälen. Ist doch ziemlich langatmig, die einzelnen Personenvorstellungen richtig auf die Reihe zu bekommen. Doch mit der Zeit gibt es sich, jede Person bekommt den eigenen Handlungsstrang zugeteilt.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Gerade die einzelnen Personenbeschreibungen sind aber wichtig. Die Persönlichkeitsstruktur entscheidet schließlich, was aus der einzelnen Person in so einem Ernstfall wird. Sicher, es mag am Anfang vielleicht wenig Aktion vorkommen, doch die Hintergründe sind auch nicht ohne. Allein die vielen gesellschaftskritischen Aspekte, die hier zum Tragen kommen, sind bezeichnend für unsere Gesellschaft. Auch heute noch, wenn man das Entstehungsdatum des Buches berücksichtigt.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Gerade die einzelnen Personenbeschreibungen sind aber wichtig. Die Persönlichkeitsstruktur entscheidet schließlich, was aus der einzelnen Person in so einem Ernstfall wird. Sicher, es mag am Anfang vielleicht wenig Aktion vorkommen, doch die Hintergründe sind auch nicht ohne. Allein die vielen gesellschaftskritischen Aspekte, die hier zum Tragen kommen, sind bezeichnend für unsere Gesellschaft. Auch heute noch, wenn man das Entstehungsdatum des Buches berücksichtigt.


    Ja ich sehe das auch so. Aber ich mußte mich einfach durchackern.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Ich schliesse mich da Demosthenes an. Gerade auf den weiteren Verlauf der Geschichte bezogen ist die anfängliche detaillierte Charakterisierung enorm wichtig. Nur so kann der Leser auch Anteil nehmen oder erschrocken sein, was im Extremfall tatsächlich aus den Menschen werden kann.


    Abgesehen davon, finde ich den Schreibstil der beiden Autoren, auch im Hinblick auf die actionlosen Passagen, so angenehm zu lesen, daß mir ausführliche Charakterisierungen in diesem Fall tatsächlich nichts aus machen.


    Gruss,


    Doc als Gast

  • Schließe mich ebenfalls Demo an...und mag solche Romane auch sehr gern (Arthur Hailey zum Bleistift hat das ja ebenfalls so gemacht und viele andere Autoren)...das bringt mich auch nicht durcheinander, jedenfalls nicht beim Lesen...bei Hörbüchern muß man sich da schon eher etwas mehr konzentrieren, um durch die Personenflut durchzusteigen.


    So, bin jetzt auch mit Teil 1 fertig...der Hammer IST bei mir schon gefallen... :lache....also schreib ich meinen Senf zu Teil II weiter...:-)


    Gefällt mir sehr gut das Autorengespann. Leben die beiden noch? Weiß das jemand?


    LG
    Baumbart


  • Also bei uns steht auf dem Buch, daß:


    Der Niven Physiker und Mathematiker ist (1938 geb.) wie Doc schreibt. Der Pournelle Mathematiker, Psychologe und Politwissenschaftler und ist 1933 geboren.


    Sie haben auch schon "Der Splitter im Auge Gottes" zusammen geschrieben. Wie gesagt, steht bei uns auf dem Deckel.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Hallo,


    ich bin ein bischen am Nachzügeln und erst jetzt mit dem ersten Teil fertig geworden.


    Bis jetzt gefällt mir das Buch ganz gut, obwohl ich es teilweise, wie hier schon angesprochen, auch etwas langwierig fand. Aber es wird immer besser ... und spannender. :-) Und ich bin sehr auf den Niedergang des Hammers gespannt.


    Lustig ist, wenn man machmal merkt, wann das Buch geschrieben wurde. Ich weiß nicht mehr wo das stand, aber da versucht sich einer vorzustellen, wie eine Hausfrau einen Computer bedient, oder dieses mit den Taschenrechner. :-)

  • Zitat

    Original von Anna
    Lustig ist, wenn man machmal merkt, wann das Buch geschrieben wurde. Ich weiß nicht mehr wo das stand, aber da versucht sich einer vorzustellen, wie eine Hausfrau einen Computer bedient, oder dieses mit den Taschenrechner. :-)


    Ich muß gestehen, daß ich solche Textstellen zwar schon irgendwie wahrgenommen habe, aber mir gar nichts dabei gedacht habe. Liegt vielleicht daran, daß ich das Buch schon mehrmals gelesen habe.


    Interessant finde ich aber immer wieder, daß es - mal abgesehen von solchen Kleinigkeiten - recht zeitlos in der Darstellung der gesellschaftlichen Probleme und Unzulänglichkeiten ist.


    Gruss,


    Doc

  • Nun hab ich den zähen ersten Teil auch hinter mir, und muss schon sagen, die gesellschaftskritischen Aspekte kommen Heute noch genauso zum tragen. Das einzige, was Geschichte ist, ist der kalte Krieg und das Kräftemessen der Grossmächte!


    Doch eine Episode hab ich trotz des öfterens Lesens schlicht vergessen, und mit einem Schmunzeln gelesen: Wie pinkeln denn Frauen im schwerelosen Zustand! Der Dialog dazu, einfach köstlich!


    So, nun einfach weiterlesen.....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis
    Doch eine Episode hab ich trotz des öfterens Lesens schlicht vergessen, und mit einem Schmunzeln gelesen: Wie pinkeln denn Frauen im schwerelosen Zustand! Der Dialog dazu, einfach köstlich!


    Nur schade, daß die Antwort nicht gegeben wurde. :lache

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.