George Mann - The Affinity Bridge

  • George Mann - The Affinity Bridge - "Die Brücke zur geistigen Übereinstimmung" (frei übersetzt)


    Genre: Steampunk-Krimi
    Bisher nicht auf deutsch erschienen, aber ein sehr einfaches englisch. Sehr gut, einfach und flüssig zu lesen.


    Klappentext:
    Welcome to the bizarre and dangerous world of Victorian London, a city teetering on the edge of revolution. Its people are ushering in a new era of technology, dazzled each day by new inventions. Airships soar in the skies over the city, whilst ground trains rumble through the streets and clockwork automatons are programmed to carry out menial tasks in the offices of lawyers, policemen and journalists. But beneath this shiny veneer of progress lurks a sinister side. For this is also a world where ghostly policemen haunt the fog-laden alleyways of Whitechapel, where cadavers can rise from the dead and where Sir Maurice Newbury, Gentleman Investigator for the Crown, works tirelessly to protect the Empire from her foes. When an airship crashes in mysterious circumstances, Sir Maurice and his recently appointed assistant Miss Veronica Hobbes are called in to investigate. Meanwhile, Scotland Yard is baffled by a spate of grisly murders and a terrifying plague is ravaging the slums of the city. So begins an adventure quite unlike any other, a thrilling steampunk mystery and the first in the series of "Newbury & Hobbes" investigations.


    Inhaltswiedergabe:
    Eine mysteriöse Seuche geht im London des Jahre 1901 um: Menschen werden zu seltsamen Zombie-Wesen, den sogenannten "revenants" (Wiedergängern). Gleichzeitig treibt ein seltsamer leuchtender Polizisten-Geist sein Unwesen, der scheibar wahllos zahlreiche Menschen in Whitechapel erdrosselt. Bei solch sonderbaren Geschehnissen kann nur einer ermitteln: Sir Maurice Newbury, Agent seiner Majestät Königin Victoria. Gemeinsam mit seiner neuen Assistentin Miss Veronica Hobbes macht er sich also auf die Suche nach dem Mörder... als er plötzlich von höchster Ebene aus zu einem ganz anderen Fall gerufen wird: Ein Luftschiff samt Mannschaft ist abgestürzt, es gibt keine Überlebenden, der Pilot scheint verschwunden - und die Queen scheint außerst interessiert...
    Scheinbar sind die beiden Fälle nicht miteinander verwoben, aber, wie kann es anders sein, es gibt natürlich doch eine Verbindung... Newbury, Hobbes und ihr Freund der Scotland YardI nspektor Charles Bainbridge ermitteln und ermitteln - in mehrer Richtungen, unabhängig und gemeinsam und kommen einer Vershcwörung auf die Spur...


    Die Lösung der Fälle wird immer brisanter - ich möchte hier nichts verraten, aber es sei erwähnt, dass einem


    - mechanische Roboter (automatons)
    - zwilichtige Franzosen
    - ein elektrisch geladener Spazierstock
    - eine Fleischnähmaschine
    - vieeele Tassen Earl Grey


    und eine Menge weiterer kurioser Ideen auf dem Weg zur Lösung des Rätsels begegnen :grin



    Meine Meinung:


    Ein tolles Buch! :anbet
    Ein wirklich schöner Krimi, mit sehr netten Ermittlern (ein wenig Liebe darf auch in der viktorianischen Zeit nicht fehlen ;-)) die einem ans Herz wachsen. Sir Maurice und Miss Hobbes sind einfach ein tolles Ermittlergespann.


    Als erstes fällt einem das schöne Titelbild ins Auge, wenn man dieses Buch zur Hand nimmt. Es ist mit Gold- und Glanzeffekten gestalten, äußerst detailreich und genau auf die Handlung abgestimmt! Viele Handlungselemente lassen sich wieder entdecken und bei jeder Betrachtung fällt einem etwas neues ins Auge. Auch das Schriftbild und das Papier sind sehr angenehm.


    Die Geschichte selbst strotzt nur so von Steampunk-Elementen! Allen Fans dieses Genres sei das Buch ausdrücklich ans Herz gelegt! Schon allein, dass Queen Victoria in einem Rollstuhl sitzt, sozusagen mit Maschinenteilen (künstlicher Lunge) ausgebessert wurde fand ich eine sehr geniale Idee. Es gibt Lokomotiven, selbstfahrende Wagen, den schon erwähnten Spazierstock, Roboter und vieles mehr. Das ganze verpackt in einer tollen Athmosphäre à la Sherlock Holmes im nebligen London.
    Die Krimihandlung zeigt zwar kleinere Schwächen, über die ich aber gerne hinwegsehe, einfach weil das Buch im Detail so viel Freude macht. Es kommt keine große Unlogik dabei auf, aber teilweise geht es schon etwas fantastisch zu - immerhin sind wir hier im Bereich Fantasy ;-)
    Am Ende des Buches schaffen die liebenswerten Ermittler es, den Fall zu lösen, dennoch macht der Prolog unglaubliche Lust auf den nächsten Teil der Serie, den ich mir schnellstmöglichst besorgen werden! :grin


    Auch der Titel des Buches macht am Ende Sinn ;-)


    Das Englisch dieses Buches ist recht einfach gestrickt. Schulkenntnisse (Oberstufe) sind voll ausreichend. Ich vergleiche mal mit Harry Potter, also nicht allzu anspruchsvoll, dennoch kein Jugendbuch. Aber ein Buch, was man als "Sonst-eher-keine-englischen-Bücher"-Leser durchaus genießen kann!


    An alle Steampunk- und/oder Krimi-Interessierten, die etwas Fantasy nicht abschreckt: Lest dieses Buch! Es macht Spaß! Es bringt euch zum Lachen (hat es mich jedenfalls)! Lasst euch in die nebligen Londoner Straßen entführen, euch von Robotern an der Geige bezaubern und euch auf eine Luftschifffahrt mitnehmen!


    Von mir gibt es 10 von 10 Punkten!

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich habe die englische Ausgabe heute im Zug ausgelesen. Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, auch wenn es nicht zu meinen absoluten Jahreshighlights zählt. Das Thema 'viktorianisches London' ist im Steampunk-Genre leider mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Auf der Plus-Seite winken zwei schön geschriebene Hauptcharaktere mit Ecken und Kanten, deren weibliche Hälfte mal keine dieser genretypischen Hauruck-Emanzen war, sondern sich geschickt durch die Hintertür ihre Rechte erschlichen hat.

  • Ich bin mehr als begeistert von dem ersten Teil um den schlauen und forschen Ermittler der Krone, Mr. Maurice Newbury und seiner intelligenten und schlagfertigen Assistentin Mrs. Veronica Hobbes. Dieses Buch war ein Glücksfall für mich. Spannend, bildhaft und vor Ideen sprühend geschrieben.


    Ich fühlte mich sofort in die Zeit um 1900 zurückversetzt und sah das von George Mann mit Luftschiffen nebelverhangene London vor mir. Newbury erinnerte mich ein wenig an Sherlock, wie er mit Liebe zum Detail, hoher Kombinationsgabe und Abhängigkeit zu einer Droge (hier ist es Laudanum) seinen Fall am Ende bravurös löst.


    Wer Steampunk und eine Prise Fantasy mag, liegt hier genau richtig.


    10 von 10 Punkte

  • Kommt der Witz in der Übersetzung gut rüber?
    Das Buch steht schon so lange auf meiner Wunschliste. Es wird jetzt Zeit es endlich zu kaufen. Auf Deutsch könnte es meiner Mutter auch lesen, deshalb die Frage ob die Übersetzung ok ist.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Also ich kann Dir aus meiner Empfindung sagen, dass es wirklich sehr gut übersetzt ist. Ich habe mich wirklich in die damalige Zeit zurückversetzt gefühlt und konnte alles nachvollziehen. Mir hat es sehr gefallen. Wenn Du Steampunk magst, liegst Du mit dem Buch richtig.


    Ich kann Dir natürlich nur meine Meinung kundtun. Ich habe den Kauf nicht bereut und ich werde es irgendwann gern wieder zur Hand nehmen und nochmal lesen.

  • Schon nach dem ersten Kapitel musste ich das Buch leider entnervt weg legen. Ich lese gern skurrile Geschichten und auch gern Horror, aber das.... Ich weiss nicht, was es ausdrücken sollte. Dabei klang der Klappentext so interessant und das Cover schien bestens zu meinem Lesegeschmack zu passen.


    Ich habe dann noch mal einen Versuch gestartet, aber ich kann das Buch einfach nicht lesen. Jetzt habe ich es meinem Mann aufs Auge gedrückt, vielleicht gefällt es ihm ja.