Dezembersturm – Iny Lorentz

  • Ich habe das Buch gerade bis zur Hälfte gelesen aber ich kann dir, Sisi, vollkommen zustimmen! Den Spoiler hab ich aber noch nicht gelesen ;)
    Irgendwie plätschert es so vor sich hin und die kleine Komtess geht mir auch auf den Zeiger :gruebel
    Aber ich werd es wohl noch zu Ende lesen.
    Den 2. Teil hab ich nämlich auch schon zuhause liegen, vielleicht ist der besser.





    So, nun habe ich es auch endlich durchgelesen. Zum Ende hin wurde es zum Glück wieder spannend aber irgendwie war das gesamte Buch nicht so der Brüller.... Aprilgewitter lese ich vorerst noch nicht direkt danach.

  • Kurzbeschreibung:
    Ostpreußen 1875: Die junge Lore lebt nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrem Großvater Nikolaus von Trettin. Lore hält diesen für verarmt und ahnt nicht, dass er sein Geld beiseitegeschafft hat, um es ihr nach seinem Tod zu vererben - sehr zum Ärger seines Neffen, der nur einen Gedanken hat: Er muss die Rivalin aus dem Weg schaffen.
    Um sie zu retten, schmiedet Nikolaus einen tollkühnen Plan: Lore soll nach Amerika auswandern und so ihrem geldgierigen Verwandten entkommen. Doch auf ihrer Reise in die Neue Welt lauern viele Gefahren auf das junge Mädchen...


    Zur Autorin:
    Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman "Die Kastratin" die Leser auf Anhieb begeisterte. "Die Wanderhure" wurde zu einem Millionenerfolg. Seither folgt Bestseller auf Bestseller, die Iny Lorentz zur erfolgreichsten deutschen Autorin im Bereich historische Unterhaltung machten und in zahlreiche Länder verkauft wurden.


    Am liebsten wäre sie ihm nachgerannt, um ihm zu sagen, dass Ruppert in der Nähe war. Er selbst würde Natis Vetter aufgrund der Beschreibung, die sie ihm in London gegeben hatte, mit Sicherheit nicht erkennen. Gleichzeitig hatte sie das unangenehme Gefühl, selbst beobachtet zu werden, und das wich auch nicht, als sie unter Deck gingen, um ihre Kabinen zu beziehen. (Seite 408)


    Rezension:
    Wie es bei Iny Lorentz-Romanen so üblich ist, geht es in diesem Buch mal wieder um ein junges Mädchen, das sich durch Intrigen und Verrat der eigenen Verwandtschaft auf sich selbst gestellt durchs Leben schlagen muss und einige Höhen und vor allem Tiefen zu meistern hat.


    Da "Dezembersturm" nicht mein erstes Buch von Iny Lorentz war, bin ich mit relativ niedrigen Erwartungen in die Geschichte eingetaucht: Eine unterhaltsame Geschichte, die sich gut für einen regnerischen Sonntagnachmittag eignet und bei der man nicht unbedingt viel denken muss (was nicht negativ gemeint ist!).


    Und genau das wurde auch geboten: Es kommen sehr viele Charaktere daher, die man mithilfe eines Personenregisters am Ende des Buches auseinanderhalten kann. Leider bestechen diese nicht unbedingt durch Tiefe, sie sind allesamt recht blass gehalten, einzig, wer gut und wer böse ist, wird auf den ersten Blick leicht erkennbar.


    Als unsympathischste Person im Buch wird mir die kleine Komtess Nathalia in Erinnerung bleiben. Diese nervt von Seite zu Seite mehr durch ihre Arroganz, altkluges Gerede und ihre Sucht nach Aufmerksamkeit, sodass man diesem Kind wirklich nichts Nettes abgewinnen kann.


    Sehr bedauert habe ich, dass die Hauptperson Lore nach Amerika auswandern sollte, aber dort nie angekommen ist. Es hätte meines Erachtens interessant werden können, wie Lore in der Neuen Welt ihren Weg findet, doch dieser Weg bleibt dem Leser leider versperrt.


    Alles in allem ist "Dezembersturm" eine leichte Lektüre für einen herbstlichen Nachmittag und leider auch nicht mehr und ich hoffe, dass Iny Lorentz mit der Fortsetzung "Aprilgewitter" etwas mehr Spannung und Tiefe gelungen ist.


    Zur Gestaltung des Buchs: Das Cover passt sehr gut zur Zeit, in der dieser Roman spielt: Man sieht ein junges Mädchen (Lore), im Hintergrund die Andeutung eines Wintertages.


    Fazit: Sehr dick aufgetragen mit zu vielen Unglücksmomenten - Lore ist wirklich nicht zu beneiden und ich hoffe für sie, dass sie in "Aprilgewitter" nicht noch Schlimmeres ertragen muss. Iny Lorentz hat schon Besseres aufs Papier gebracht!


    Wertung: 2 von 5 Punkten

  • Wow, da hat aber jemand die Böse-Buben- und Action-Keule rausgeholt, Mannomann. Damit hatte ich nicht gerechnet.


    Überhaupt habe ich mit einer ganz anderen Story gerechnet; nämlich dass Lore auch in Amerika ankommt und sich dort ein neues Leben aufbaut. Und das hätte mich wahnsinnig interessiert...


    So kann ich wegen übermäßigen Kitsches und wegen teilweise völlig unsprechbarer Dialoge (ich meine die Ausdrucksweise der Personen) leider nur 6 Punkte vergeben. Eingentlich ja nur 5,5 , aber das geht hier leider nicht.


    Ob ich mir den zweiten Teil dazu hole, der laut Amazon-Rezensionen ja wesentlich besser sein soll, weiß ich noch nicht.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Da ich an das Buch keine hohen Erwartungen geknüpft habe, da es nach Wanderhure erst mein zweiter Iny Lorentz Roman war den ich gelesen habe, konnte ich also auch nicht groß enttäuscht werden.


    Ich fand das Buch angenehm leicht zu lesen und ich wollte auch unbedingt wissen, wie es mit Lore weitergeht. Klar fand ich 2 überlebte Schiffsunglücke schon etwas heftig, aber es soll ja auch solche Glückspilze geben die Unglücke mehrmals überleben.


    Und mir ging das altkluge Gerede der kleinen Komteß auch irgendwie auf die Nerven, aber auch solche Kinder soll es geben. :-]


    Wer also leichte Kost für zwischendurch sucht, dem kann man das Buch schon empfehlen.


    Daher von mir 8 von 10 Punkten.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Kann man das Buch mit Charlotte Link's Sturmzeit vergleichen? Ist zwar schon ein bissl her das ich das gelesen habe und ich fand es teilweise auch ein bisschen kitschig, aber im Großen und Ganzen hab ich das echt verschlungen. Als ich Dezembersturm gesehen habe dachte ich sofort das es Ähnlichkeit haben könnte... kann das jemand bestätigen?

  • Es ist halt ein typischer weider mal ein typischer Iny Roman. Flüssig zu lesen und keine schwere Kost. Zum abschalten von Alltag lese ich gerne die Bücher von Iny. Ich habe diese Buch auch wieder an 2 Tagen durchgelesen. Es kommt leider nicht an die Wanderhurenserie oder die Feuerbraut heranreichen. Trotzdem fand ich mich gut unterhalten.

  • Ich hab dieses Buch ebenfalls gelesen und muss sagen, dass es für mich der schlechteste Roman von Iny Lorentz ist, den ich bisher gelesen habe. Meiner Meinung nach kommt nicht recht Spannung auf und die Charaktere sind teilweise sehr flach. Außerdem kommt das Ende sehr überstürzt, während zuvor alles ausführlich erzählt wird. Dieser Bruch stört doch sehr beim lesen.