'Caprice and Rondo' - Teil 3: Chapter 11 - 15

  • Beim 11. Kapitel komme ich mir wieder vor wie zu Beginn von Band 6.
    Er nimmt den Geldsack von den einen und zeigt sich diplomatisch bei dem anderen :gruebel


    Schnell weg und weiterlesen...
    Wo führt sein Weg hin :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • 11
    das mit julius hat mich zutiefst geschockt.
    das erste was ich dachte war: oh man, nicco, jetzt reichts, DAS verzeih ich dir nie. aber, aber, dunnett schafft es dann doch irgendwie wieder, dass wir ihrem held verzeihen und sein handeln verstehen.
    ich frag mich wirklich, was nicco da beabsichigt hat, als er julius angeschossen hat. ob kathis erklärung richtig ist? vermutlich werden wir es nie erfahren…ich finds allerdings etwas seltsam, warum er vorher julius pferd immer an die füße geschossen hat. reine albernheit? oder hab ich da was überlesen?


    12 und 15
    der alte vicomte de fleury...ich würde es nicco ja so wünschen, dass er ihn noch besuchen kann...aber irgendwie habe ich das gefühl, dass er es nicht mehr schafft. offensichtlich dachten ja alle, er wäre nicht mehr bei sinnen. aber er ist es...nicco hätte jemanden aus seiner familie haben können. hach, irgendwie so traurig diese ganze geschichte.

  • So, jetzt habe ich zumindest mal den ersten Abschnitt des Buches gelesen, bis Kapitel 12. Dieses Schußspiel, ohne echten Papagei, ist kein RFL, erinnert aber sehr stark an eine vergleichbare Szene in "Game of kings", wo ein armer Vogel und Lymos Bruder Richard leiden.
    Hier ist es Julius und beinahe Adorne und Kathi. Hier wundere ich mich, warum Zeno den Attentäter erscchossen hat. Hatte Venedig was damit zu tun?
    Und es ist ja ganz offensichtlich ein Unfall, Nicco kann nichts dafür. Aber ich glaube, daß es etwas mit dem Pendeln zu tun hat.


    Hochinteressant finde ich seine Unterhaltung mit Kathi. Mir kommt vor, er breitet hier kurz seine Seele vor ihr aus. Was ich nicht ganz verstehe, ist woher sie von seinem Gold weiß und daß das irgendwo dort ist, wohin er nun mit Anna reisen wird. Oder ich habe das irgendwie falsch verstanden.

  • Boah, das ist echt eine Schande, daß ich ausgerechnet das Buch so langsam lese, aber ich bin zur Zeit einfach massiv leseunlustig. Immerhin, wenn ich dann doch mal lese, meist vor dem Einschlafen und beim Frühstück, macht es mir schon große Freude, das gibt Hoffnung. Abbrechen werde ich sicher nicht. DDs abbrechen hätte die sofortige Aberkennung der Dunnettie-Mitgliedschaft zur Folge, befürchte ich.


    Jedenfalls bin ich nun in Kapitel 14 und Tobie und Gelis sind kurz davor, Niccos Großvater zu treffen. Vorfreu, das gehört zu meinen Lieblingsstellen in dem Buch,


    Wunderbar finde ich Tobie und Clemence. Ein Vergnügen, ihre gemeinsamen Szenen. Man spürt so richtig, wie


    Tobie, lieber Tobie. :-]

  • Ich glaube Tobie ist schon verliebt. :lache Sei ihm gegönnt. Am Ende dieses Abschnittes kommen beide - Gelis und Tobie - sehr sympathisch rüber. In vorangegangenen Büchern schwankte Gelis mitunter in meiner Sympathiebewertung.


    Thibault ist also geistig und beweglich voll wieder da. Nur sprechen kann er nicht. Und das er Riberac als Devil bezeichnet, könnte doch auf eine Vergewaltigung von Niccolos Mutter hindeuten :gruebel
    Simon ist möglicherweise nicht der Vater, sondern sein Bruder :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Grisel
    DDs abbrechen hätte die sofortige Aberkennung der Dunnettie-Mitgliedschaft zur Folge, befürchte ich.


    Ja? Oh nein.... :grin (TLWL hatte ich doch vorläufig abgebrochen)



    Nein, Nicco und de Fleury lernen sich doch nicht mehr kennen. Zumindest nicht von Angesicht zu Angesicht, nur noch ein bisschen durch ihre Briefe...

  • Zitat

    Original von Jeanne



    Sorry, Spardeutsch, die Briefe hatte ich mir nur dazugedacht.


    Habe Kapitel 15 beendet und weiß nun wieder, warum ich das Buch so mag. Wunderbar. Tobie, der den alten Mann sofort angreift, weil er seinen Enkelsohn scheinbar vernachlässigt hat und dann leugnet, Nicco immer noch zu lieben.
    Und wie die beiden die vielen Ähnlichkeiten zwischen dem Vicomte und Nicco entdecken und sich am Ende gegenseitig versichern, daß sie ihm trotzdem niemals verzeihen können.


    Vorsicht, hier wird das Ende verraten.

  • Kapitel 11 hält wieder einmal einen echten dunnettschen Kracher bereit. Geschickt schafft sie es wieder, selbst bei dieser Ausgangslage in die Leser Zweifel zu verpflanzen, ob es wirklich so war, wie es war. Diesmal scheint es mir aber nahezu unmöglich zu sein, dass Niccolo ein Vorwurf an den Geschehnissen trifft. Aber das Zusammenspiel der einzelnen Handlungen ergibt wieder ein völlig undurchsichtiges Bild.


    Niccolo muss bereits davor etwas geahnt haben, sonst hätte er gar nicht erst am Bogenschießen teilgenommen. Gerade Adorne vor einem Attentat zu schützen, war der eigentliche Grund für ihn, warum er teilgenommen hat. Leider durchblicke ich die politischen Begleitumstände zu wenig, um wirklich spekulieren zu können. Hat etwa die Abberufung Adornes indirekt etwas damit zu tun? Gewissermaßen könnte ein Angriff auf ihn dadurch weniger gefährlich sein, aber dann müsste Niccolo bereits davor davon gewusst haben. Wäre an sich möglich. Seine Verbindung zu Burgund ist mir nicht klar.


    Es fragt sich aber auch, woher Niccolo überhaupt einen Verdacht hatte, dass Adorne bei den Spielen Ziel eines Anschlages werden könnte? Ich habe in den vorhergehenden Kapiteln jedenfalls an keiner Stelle eine Andeutung dahin vermutet. Nach dem Tausch der Bögen, hatte ich erst die Vermutung, dass es eigentlich darum gegangen war, die Ehre von Adorne zu "retten", nachdem er erst die öffentliche Erniedrigung hinnehmen musste und daraus geschlossen, dass Niccolo dabei seine Finger im Spiel hatte. Aber wenn man sich das Gespräch mit seinem Diener (wo kommt der eigentlich plötzlich her?) dann nocheinmal durchliest, geht es darin mE klar um einen körperlichen Angriff gg Adorne.


    Die Situation des Attentats selbst hilft auch nicht wirklich weiter. Vier Pfeile waren es. Zeno trifft das Ziel, Julius spaltet im Ziel den Pfeil Zenos, Niccolo trifft Julius und der Attentäter verfehlt Adorne. Davor bemerkt Anna noch, dass wenn man sich Julius und Niccolo ansieht, dann würde man glauben, dass sie perfekt aufeinander eingespielt sind. Danach tötet Zeno sofort den Attentäter.


    Ist in der Beschreibung dieser Situation etwas angedeutet? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass Zeno in dieser Konstellation der Übeltäter ist. Vielleicht spaltet Julius Pfeil deswegen Zenos Pfeil?
    Schwer ist auch einordenbar, wie Zenos Gegenwehr auf den Attentäter zu verstehen ist? Einerseits wirkt es sehr verdächtig - fast schon zu plakativ verdächtig für DD. Andererseits weis man aber auch nicht, ob es sich dabei um eine übliche Reaktion gehandelt hat. Immerhin hätte er mit einem weiteren Pfeil versuchen können, einen weiteren Schuß abzugeben. Ob eine solche Gefahr real bestand, wird leider verschwiegen.


    Am auffälligsten in der Szene finde ich noch, dass das eigentliche Ziel Adorne ohne Schaden davonkommt. Wenn man davon ausgeht, dass es sich dabei um einen Auftragstäter handelt, wird man davon ausgehen dürfen, dass es sich dabei um einen guten Schützen gehandelt haben wird. Wenn man davor während des Turniers erfährt, wie man auch bei Regen gut schießen kann, dann erscheint es seltsam, aber natürlich kann auch der beste Schütze danebenschießen.


    Bleibt aber wieder die Frage, warum Adorne? Wenn der Attentäter nicht am aktuellsten Stand gewesen sein sollte, wäre es noch denkbar, um seine Reise in den Osten zu verhindern. Ansonsten waren bisher keine Motive gg Adorne in der Geschichte sichtbar. Nachdem es bisher stark politisch angehaucht war, denke ich nicht an rein wirtschaftliche Motive.


    Im Endeffekt wird aber "nur" die Reise von Julius verhindert, und diese tatsächlich. Aber falls Julius Ziel des Attentats gewesen sein sollte und das andere nur ableckender Theaterdonner, bleibt das Problem, dass das nach den physiklischen Gesetzen wohl als unmöglich gelten muss. Ehrlich gesagt, würde ich es Niccolo auch nicht zutrauen.


    Seltsam war aber gerade sein "Zusammenbruch" in dem Moment, in dem man erkennt, dass Julius doch noch atmet, aber allemal. Steckt da vll seine komische Kraft dahinter?

  • K 14 u 15


    In diesem Kapitel habe ich gemerkt, wie unbeschrieben Gelis für mich bisher ist. Sie wechselt ihre Rolle oft und ist daher ein wenig verwaschen. Zuerst hat sie mich im 14. K aufgeregt, als sie sich mit Marian und Primaflora verglich und meinte, dass Niccolo allen Frauen nur Unglück brachte. Ein bissl vernachlässigt sie dabei aber ihre eigene Rolle. Aber dieses Bild wird im Laufe des 15. K doch wieder sehr gemildert, da man merkt, dass sie nach außen wohl gern härter gegen Niccolo zu sein vorgibt, als sie es wirklich ist/sein will.


    Das Treffen mit Niccolos Großvater war eine geniale Szene. Da hat alles gepasst. Spannend wohl auch, dass auch er zu glauben scheint, dass Simon nicht Niccolos Vater ist. An dieser Stelle des Romans rechne ich aber noch nicht mit einer Lösung dieser Frage und sehe es als eine Meinung an.


    Arg auch de Riberac. In dem Moment, als Tobias hofft, dass Thibault nicht nach dem Namen seines Urenkels fragt, hätte ich gern gewusst, was im Kopf von Gelis vorging.