24 Stunden - Greg Iles

  • Originaltitel: 24 hours
    Seiten: 400
    Verlag: Lübbe
    Verfilmt unter dem Titel: 24 Stunden Angst



    Kurzbeschreibung laut Amazon:


    24 Stunden – so lange dauern in der Regel die perfekt geplanten Entführungen eines Kidnapper-Trios. Die schockierten Eltern zahlen das geforderte Lösegeld, und die geraubten Kinder gelangen wohlbehalten nach Hause. Doch im Fall der kleinen Abby Jennings verläuft nichts nach Plan: Denn das entführte Mädchen benötigt dringend ein lebensnotwendiges Medikament, und ihre Eltern gehören nicht zu der Sorte von Menschen, die sich widerstandslos geschlagen geben. Die Jagd nach den Kidnappern wird zu einem Kampf auf Leben und Tod ...




    Meine Meinung:


    Wieder mal ein sehr spannendes Buch von Greg Iles mit einem etwas übertriebenem Ende. Aber darüber kann man hingwegsehen, weil das Buch den Leser von Anfang an so fesselt, dass es zum Ende hinaus fast einen Knaller geben muss.


    Der Autor versteht sich ausgezeichnet darauf, die Charaktere darzustellen. Ich hatte Mitleid mit dem debilen Huey, Ekel vor Hickey und mit der Familie von Abby hab ich einfach nur gelitten. Abby ist für ihre 5 Jahre schon erstaunlich reif und tröstet sogar noch ihren Entführer!


    Ich hab das Buch sehr genossen und das, obwohl ich schon den Film gesehen hatte. Der Film ist zwar auch gut gelungen und mit Kevin Bacon und Charlize Theron sehr gut besetzt gewesen, aber das Buch war noch besser.


    Von mir gibt es wegen der unglaubwürdigen Szene mit dem Flugzeug ganze 9 Punkte :)

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Greg Iles schildert die einzelen Personen sehr lebensecht und überzeugend. Obwohl ich immer wieder dachte: Jetzt weiss ich, wie es weitergeht, wurde ich doch bis fast zum Schluss jedesmal wieder auf die falsche Spur gelockt.
    Ein guter Plot, eine spannende Handlung.
    Danke für die Rezi, CatherinaBlake. :wave

    [SIZE=7]. [/SIZE] Lg, Ann O'Nym [SIZE=7] ........................ ..............:spinne.............. .[/SIZE]

  • Ich bin ja bekennender Greg-Iles-Fan, und auch dieses Buch habe ich vor Jahren gelesen. Spezielles ist mir nicht in Erinnerung geblieben, außer, dass ich diesen Thriller gut fand, wenn auch etwas schlechter als seine anderen. Nur noch "Ewiger Schlaf" gefiel mir noch weniger, aber das ist bekanntlich Geschmackssache. :-]

  • Meine Meinung:
    Karen und ihre Tocher Abby bringen Will zum Flughafen, da er zu einem Ärztekongress fliegen muss und um dort ein Medikament neues Medikament vorzustellen. Währenddessen bereiten zwei Männer, Joey und Huey, alles für die Ankunft der beiden und für die Entführung von Abby vor. Was sie aber nicht wissen ist, dass Abby Diabetiker ist und ihr Insulin braucht. Das Trio Joey, Cheryl und Huey haben schon 5x solche Entführungen durchgeführt es es lief immer alles nach Plan, aber diesmal nicht. Karen kämpft für ihr Kind und läßt sich nicht unterkriegen, Will kämpft ebenfalls mit allen Mitteln um aus Cheryl - die ihn nach seinem Vortrag in Schach hält - alle Informationen über ihre Mittäter herauszubekommen. Und Huey, der geistig zurückgeblieben ist, ist mit Abby in einer Waldhütte und wartet auf Anweisungen von Joey, wann er Abby zum vereinbarten Treffpunkt bringen soll. Was am Anfang noch im Verborgenen bleibt ist die Tatsache, dass dieses Mal nicht das Lösgeld im Vordergrund steht, sondern die Tötung von Abby, Karen und Will.
    Das Buch ist von Anfang an voll fesselnd, die Entführung, das Ausgeliefert sein, der Kampf ums Überleben, ... einfach toll beschrieben. Iles Greg hat es wieder geschafft mich in das Geschehen hineinzuziehen und die Spannung bis zum Schluss zu halten.

  • Nachdem ich vor ein paar Jahren den Film mit Charlize Theron gesehen habe, habe ich dieses Buch gelesen. Der Film ist echt toll, aber das Buch ist noch ein Tick besser. Greg Iles hat einen tollen Schreibstil, der den Leser dazu zwingt immer weiterzulesen, da die Geschichte einfach nur spannend ist. Durch dieses Buch bin ich auf den Autor Greg Iles als Autor gestoßen, der noch viele weitere tolle Thriller geschrieben hat.


    10 Punkte!

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Ich will euch ja nicht die Stimmung vermiesen, aber ich fand das Buch nicht soo gut...


    Ja, man kam gut rein und wurde vom Schreibstil mitgerissen, aber ansonsten... Ich hasse allwisende Erzähler, so kann in meinen Augen keine Überraschung aufkommen... Und dafür, dass Daddy so ein schlimmes Rheuma hat, mit dem er kaum zum Kongress fliegen konnte, ging es ihm die restlichen 24 Stundne ja ganz gut...
    Ziemlich aufgeregt hat mich die Namensgebung: Huey, Hickey, Joey... Und die ach so gefährliche Vergewaltigung? Selbst Joey Hickey ist zu prüde, um auszusprechen, was er vorhat. Da kommt wenig grusel auf.


    Vielleicht hatte ich auch einfach ein Problem damit, dass es im Jahre 2000 geschrieben wurde. So waren die Protas nicht auf dem heutigen Stand der Technik, mit dem z.B. Rufumleitungen viel einfacher

    möglich gewesen wären.


    Wirkte auf mich zu konstruiert (was ein Zufall, dass der Dr. Flugzeug fliegen kann, und das er grad an einem so praktischen Medikament forscht).
    Und was das schlimmste ist, ich habe überhaupt nichts daraus mitgenommen, außer, dass ich mir von Greg Iles kein Buch mehr schenken lasse.

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ein Kind wird entführt. Ein Horrorszenario für jedes Elternpaar. Welche Mutter, welcher Vater ist nicht bereit alles zu tun, nur damit das Kind unversehrt wieder heimkehrt?


    Genau davon gehen auch die Entführer zu Recht aus. Sie bringen die Tochter eines Arztehepaares in ihre Gewalt. Die Kidnapper sind sehr gut informiert. Wissen alles über die häuslichen Umstände, das persönliche Umfeld. Nur dieses Mal entgeht ihnen etwas Elementares. Die Kleine leidet an einer Krankheit und braucht Medikamente.


    Überhaupt läuft dieses Mal alles anders als beim letzten Mal. Das muss der Entführer bald einsehen. Die Entführung, die im Prolog beschrieben wurde, lief genau nach seinem Plan ab. Aber irgendwann ist immer das erste Mal. Irgendwann wehrt sich jemand. Und genau das passiert jetzt.


    Diesen Kampf der Eltern um das Leben des Kindes erzählt Greg Iles sehr anschaulich und spannend. Als übermäßig blutig und brutal, obwohl das Schicksal eines Kindes im Vordergrund steht, empfand ich den Thriller jetzt nicht. Von daher ist das Buch auch gut von zart besaiteten Lesern zu genießen.


    24 Stunden gehört zu der Mississippi Reihe und ist der 2. Teil. Die Bücher sind aber im Grunde genommen alles Einzelbände.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für dieses Buch und 8 Punkte.

  • Buchmeinung zu Greg Iles – 24 Stunden


    „24 Stunden“ ist ein Kriminalroman von Greg Iles, der 2002 bei Bastei Lübbet erschienen ist. Meine Rezension bezieht sich auf die ungekürzte Hörbuchfassung, die 2012 von Uve Teschner für Audible eingelesen wurde.


    Klappentext:
    24 Stunden - so lange dauern in der Regel die perfekt geplanten Entführungen eines Kidnapper-Trios. Die schockierten Eltern zahlen das geforderte Lösegeld, und die geraubten Kinder gelangen wohlbehalten nach Hause. Doch im Fall der kleinen Abby Jennings verläuft nichts nach Plan: Denn das entführte Mädchen benötigt dringend ein lebensnotwendiges Medikament, und ihre Eltern gehören nicht zu der Sorte von Menschen, die sich widerstandslos geschlagen geben. Die Jagd nach den Kidnappern wird zu einem Kampf auf Leben und Tod...


    Meine Meinung:
    Greg Iles ist derzeit einer meiner Lieblingsautoren. Nachdem mir @E.R.O.S. Schon sehr gut gefallen hat, waren meine Erwartungen an 24 Stunden schon hoch, aber sie wurden noch übertroffen. Die einfache aber bestechende Grundidee führt zu einer Beschränkung von Zeit und Ort. Vater, Mutter und Kind hat es mit jeweils einem Kidnapper an unterschiedliche Orte (Hotel, Wohnhaus und Unterschlupf im Wald) verschlagen. An jedem dieser Orte entbrennt ein Zweikampf zwischen Opfer und Entführer, bei dem die „Opfer“ einigen Einfallsreichtum beweisen. Durch die Beschränkung auf wenige Personen kann der Autor alle handelnden Personen ausführlich beschreiben. Dabei vermeidet er aber eine Schwarzweißmalerei. Die Figuren zeigen Tiefe und im weiteren Verlauf zeigt sich die Intelligenz des Anführers der Kidnapper. Greg Iles hält die Spannung durchgehend auf einem hohen Level, die gegen Ende noch einmal zulegt. Dabei verzichtet der Autor auf blutrünstige Szenen und man kann die Handlungen aller Personen nachvollziehen. Jeder handelt aus seiner Sicht logisch. Leichte Abstriche gibt es für den typisch amerikanischen und filmreifen Showdown.
    Greg Iles beherrscht sein Handwerk. Die häufigen Schauplatzwechsel sind fast immer mit einem Cliffhanger verbunden und die Sprache ist einfach, aber präzise und prägnant. Im Prolog wird der erfolgreiche Abschluß der letzten Entführung geschildert. Dabei entsteht der Eindruck, dass es doch gar nicht so schlimm ist. Dieser Eindruck wird im weiteren Verlauf grundlegend erschüttert. Überhaupt lebt das Buch von der Abfolge ruhiger fast harmonischer Sequenzen, die dann ansatzlos zu Konfrontationen führen.


    Der Sprecher
    Uve Teschner ist nach meinem Empfinden die Idealbesetzung.


    Fazit:
    Dieser Roman hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ich habe mit den Eltern und der Tochter gezittert, aber auch mit den Entführern gefiebert. Am Ende war es etwas überzogen, aber das störte mich nicht sehr. Dieses Buch ist ein faszinierender Thriller mit einigen typisch amerikanischen Elementen. Ich gebe dem Buch fünf von fünf Sternen und kann es uneingeschränkt empfehlen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Als Dr. Will Jennings für einen medizinischen Vortrag nach Florida fliegt, glaubt er an einen ruhigen Kurztrip ohne seine Familie. Doch im Hotel wird er bereits erwartet: Eine unbekannte Frau erzählt ihm, dass Wills kleine Tochter Abby und seine Frau Karen entführt wurden und er für sie Lösegeld bezahlen soll. Zuerst hält er es für einen Scherz, aber dann meldet sich der Kidnapper Joe Hickey, der sich in Wills Haus aufhält und Töchterchen Abby bereits an einen unbekannten Ort bringen lassen hat. Was folgt, sind „24 Stunden Angst“ (so auch der Titel der Verfilmung), die abwechselnd aus der Perspektive der drei Mitglieder der Jennings-Familie erzählt werden. Der Roman ist eine typische Entführungsgeschichte. Es gibt zwar ein, zwei überraschende Wendungen, dennoch ist es die meiste Zeit ein leidlich spannendes Psychospiel zwischen den Entführern und den Familienmitgliedern. Auch das Ende verhält sich genauso, wie man es von einer solcher Story erwartet. Abgesehen von einer leicht erotischen Note und einigen technischen Spielereien zum Ende hin gibt es übrigens keinerlei Ähnlichkeiten oder Verbindung zum vorherigen Mississippi-Band "@ E.R.O.S.".