Als es noch Menschen gab - Clifford D. Simak

  • Originaltitel: City (1964)
    450 Seiten, erschienen am 01.02.2010 bei Heyne


    Kurzbeschreibung:

    Zitat


    Dies sind die Geschichten, die sich die Tiere einmal erzählen werden. Und sie werden fragen: Was ist ein Mensch? Oder: Was ist eine Stadt? Oder: Was ist Krieg? Aber auf diese Fragen gibt es keine eindeutige Antwort … Ein herausragendes Werk der Weltliteratur – mit »Als es noch Menschen gab« hat Clifford D. Simak einen der besten und beliebtesten SF-Romane aller Zeiten geschrieben.


    Inhalt:


    Eine Welt, die von (intelligenten) Hunden besiedelt wird? Nun, da würden die meisten wohl nur den Kopf schütteln. Genau andersherum geht es jedoch den Hunden, die hier in diesem Buch beschrieben werden: Was sind eigentlich Menschen? Was ist eine Stadt? Sollten die Menschen tatsächlich intelligente Wesen gewesen sein? Aber nein, das sind ja schon wir, die Hunde.
    Zugegebenermaßen: Ganz so wird der Leser nicht ins kalte Wasser geworfen, denn der Erzähler (ein Hund) schreibt in diesem Buch vor allem Entstehung seiner Art nieder, die natürlich zunächst bei dem Menschen beginnt:
    Nachdem durch entsprechende Fortbewegungsmittel, hohe technische Standards und einem Weltfrieden die Notwendigkeit des Zusammenlebens in einer Stadt beseitigt ist, ziehen immer mehr Leute aufs Land und hinterlassen eine leere Stadt. Selbst die Regierung muss schließlich erkennen, dass sie überflüssig ist - die Gesellschaft zerfällt. In einem der Landhäuser setzt sich jemand in den Sinn, sprechende Hunde zu züchten - und hat damit auch noch Erfolg. Nachdem ein Großteil der Menschheit (einige Jahrhunderte später) vermeint, dass sie auf einem anderen Planeten glücklicher sein wird und von der Erde verschwindet, beginnen schließlich die Tiere und Roboter die Oberhand zu gewinnen...


    Meinung:


    Ich finde es wirklich erfreulich, dass dieses Buch als Neuauflage erschienen ist, weil es endlich wiedermal ein SF-Buch war, dass mich begeistert hat - sowohl inhaltlich als auch vom Schreibstil. Zwar erscheinen manche Entwicklungen etwas unwahrscheinlich, jedoch wird dies dadurch kompensiert, dass in dem Buch ein Zeitraum von mehreren Tausend Jahren beschrieben wird. Und wer weiß heute schon, was in 5000 Jahren sein wird? In dem Buch stecken aber auf jeden Fall eine Menge von lesenswerten Ideen und Überlegungen (auch wenn man an mancher Stelle merkt, dass das Buch schon einige Jahre auf dem Buckel hat).
    Einzig das letzte Kapitel fand ich etwas störend - wie im Nachwort vom Autoren beschrieben wird, wurde dieses erst nachträglich hinzugefügt, was man auch merkt.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Zitat

    [i]Einzig das letzte Kapitel fand ich etwas störend - wie im Nachwort vom Autoren beschrieben wird, wurde dieses erst nachträglich hinzugefügt, was man auch merkt.


    Ich war etwas überrascht das der Roman über 400 Seiten hat. Meine alte Ausgabe bringt es auf lediglich knapp über 200 Seiten.


    Ist die Schrift größer oder das neue Kapitel so lang?
    Und von wem stammt das Kapitel. Von Simak selber oder hat es ein anderer Autor verfasst?

  • Nein, das neue Kapitel ist nicht so lang... glaub' so 20 Seiten. Es wurde von Simak selbst verfasst, aber eben erst einige Jahre nachdem das Buch bereits veröffentlicht war (1971), nämlich anlässlich des Todes von John W. Campbell.


    Schriftgröße, mh. Schon relativ groß, ja. Wieviele Kapitel gibt's denn bei deinem Buch? Bei der Ausgabe oben ist ja auch noch ein Vorwort dabei (~20 Seiten) und Nachwort (~10 Seiten).

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Hab das Buch Anfang des Jahres gelesen.
    Mir hat es sehr gut gefallen.
    Ich kann gut damit leben, wenn Sci-Fi Geschichten ein wenig abgedreht sind. Dafür ist
    das Genre doch auch irgendwie da.
    Hatte etwas Probleme am Anfang in das Buch reinzufinden. Mir erschloss sich der Sinn des ganzen nicht sofort. Aber nach einiger Zeit gefiel es mir immer besser.


    Am Ende hinterließ es bei mir ein eher bedrückendes Gefühl. Was vielleicht mit der Zeitspanne der Geschichte zu tun hat und auch ein wenig mit der Einsamkeit der Figur die durch alle Zeitalter an der Geschichte teilnimmt und am Ende doch (fast) allein zurückbleibt.


    Ich kann es empfehlen, allerdings nur Leuten die wirkliche Fans von Science Fiction sind!!!

  • Zitat

    Original von MA1


    Ich war etwas überrascht das der Roman über 400 Seiten hat. Meine alte Ausgabe bringt es auf lediglich knapp über 200 Seiten.


    Ist die Schrift größer oder das neue Kapitel so lang?
    Und von wem stammt das Kapitel. Von Simak selber oder hat es ein anderer Autor verfasst?


    War das zufällig eine Goldmann-Ausgabe? Die haben früher gerne SF-Romane eigenmächtig radikal gekürzt.