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    Noch ein zusätzlicher Kommentar. Eine Stunde später ;)


    Zum einen habe ich bei meiner Auflistung der Longlist übersehen, dass Stone Yard Devotional von Charlotte Wood tatsächlich auch auf Deutsch erschienen ist, und zwar bei Kein & Aber:

    ASIN/ISBN: 3036950257
    .


    Bei Orbital und The Safekeep glaube ich weiterhin, dass bei der Shortlist Schluss ist. Ich freue mich aber sehr über Stone Yard Devotional und aktuell ist das für mich auch der einzige Roman auf der Liste, der das Zeug dazu hat, James zu schlagen (übrigens das einzige Buch eines männlichen Autors). Da ich eher für den Außenseiter bin, schlägt mein Herz irgendwie für Stone Yard Devotional, und mein Bauchgefühl sagt mir, dass das der Booker-Prize-Träger dieses Jahr wird.


    Held und Creation Lake habe ich mir natürlich bestellt. Wenn man schon vier Nominierte gelesen hat, kann man die letzten beiden auch noch lesen, und ich meine, der Preis wird erst im November vergeben. Ich habe also massig Zeit. Wer weiß, vielleicht überraschen mich ja die beiden Romane, und im Prinzip lag es vor allem an der Nichtbeachtung von Hisham Matars My Friends, weshalb ich enttäuscht war.

    Wenn ich dann Creation Lake und Held gelesen habe, werde ich 10 von 13 Büchern der Longlist gelesen haben. Da ich mir schon vorgenommen hatte, die Shortlist komplett zu lesen, bin ich zumindest erleichtert, dass genau die Bücher, die mich am wenigsten angesprochen haben und teilweise ja auch sehr dick sind, mir erspart bleiben (Messud, Perry und Powers).





    Die Shortlist:


    Anne Michaels - Held

    Rachel Kushner - Creation Lake

    Samantha Harvey - Orbital

    Percival Everett - James

    Yael van der Wouden - The Safekeep

    Charlotte Wood - Stone Yard Devotional


    4 von 6 gelesen

    3 von 6 richtig getippt


    My Friends nicht auf der Liste (für mich unverständlich) und zwei Bücher die ich schwach fand. Eine etwas enttäuschende Auswahl.

    So, morgen wird die Shortlist bekanntgegeben und ich habe so viele Bücher von der Longlist gelesen wie noch nie. Acht an der Zahl, drei davon sehr gut, zwei gut, drei nicht so gut. Insgesamt ein durchaus lohnenswertes Ergebnis.


    Meine persönliche Reihenfolge:


    1. Hisham Matar - My Friends

    2. Percival Everett - James


    So wie ich das sehe, sind das die unbestrittenen zwei Frontrunner, zumindest von den Büchern, die zum Zeitpunkt der Shortlist veröffentlicht sind. Es würde mich sehr wundern, wenn diese beiden Romane es nicht auf die Shortlist schaffen. Beide Romane wären sehr würdige Preisträger.


    3. Charlotte Wood - Stone Yard Devotional


    Der beste Außenseiter, auf eine ähnliche Weise wie Sarah Bernsteins Study for Obedience letztes Jahr. Der etwas andere, stille und schräge Roman auf der Longlist.


    4. Tommy Orange - Wandering Stars


    Ein sehr guter Roman, der aber irgendwie eher wie Bonus Material zu seinem vorherigen Roman There, There wirkt.


    5. Rita Bullkwinkel - Headshots


    Hat mir sehr gefallen und hat Spaß gemacht, wird mit der Shortlist aber knapp. Der Booker Prize wäre schon leicht übertrieben.


    6. Yael van der Wouten - The Safekeep


    Bei dem Roman geht für mich so einiges schief, aber einzelne Teile waren auch sehr stark. Schade, dass die Autorin den Roman irgendwie vermasselt hat, aber immerhin hat sie sich etwas getraut.


    7. Colin Barrett - Wild Houses


    Ein Roman, der vielleicht das Zeug für eine ordentliche Kurzgeschichte gehabt hätte, aber als Roman ist er mir viel zu dünn und substanzlos. Als Krimi zu unspannend, als Literatur zu flach. Ein paar theoretisch interessante Figuren und ein Hauch von "Fargo auf Irisch" retten ihn nicht. Auf Englisch wäre mein Gesamturteil: "too pedestrian."


    8. Samantha Harvey - Orbital


    Sechs Astronauten kreisen auf der ISS um die Erde und machen sich Gedanken über die Welt, inspiriert durch die Schönheit der Erde. Das funktioniert für einige Leser, weil die astronomischen Bilder, die der Roman abruft, leicht Gedanken und Erinnerungen auslösen. Aber der Roman trägt wenig Originelles dazu bei; man könnte genauso gut auf YouTube NASA-Footage der Erde aus dem Orbit anschauen und hätte den gleichen Effekt. Ein Roman ohne Plot oder Figuren, eigentlich nur Sprache und Gedanken. Auf Englisch wäre mein Gesamturteil: "too pretentious."


    Mein Tipp für die Shortlist:


    Hisham Matar - My Friends

    Percival Everett - James

    Charlotte Wood - Stone Yard Devotional

    RIchard Powers - Playground (erscheint erst noch)

    Claire Messud - This Strange Eventful History

    Samantha Harvey - Orbital



    War "Zeitgenössisches" früher auch so politisch?

    Da ist ja quasi kein Buch ohne erhobenen Zeigefinger dabei.

    Ich würde mal behaupten, dass deutsche zeitgenössische Literatur historisch seit den Nachkriegsjahren sehr politisch ist (Grass, Böll & Co.) und generell eher dem Realismus verschrieben ist. Insofern erscheint mir diese Liste nicht viel politischer als sonst. Einige Titel scheinen mir primär nicht politisch zu sein (Heilung, Mein drittes Leben, Iowa, Nostalgia usw.). Was immer wieder beim Buchpreis auffällt, sind typische Themenblöcke. Dieses Mal ist wieder sehr viel Autofiktion dabei. Letztes Jahr hatten wir ja sehr viele DDR-Romane.

    Aber grundsätzlich, ja, der Booker Prize scheint mir im Vergleich thematisch und im Genre gewöhnlich vielfältiger zu sein.

    Was mich immer wieder überfordert ist die Länge der Liste. Eine Longlist mit 20 Titeln ist schon eine Menge.

    Frage an die Leser, die das Buch schon kennen:

    Wie würdet ihr die Chances des Buches, auf die Shortlist zu kommen, einschätzen?


    Bis auf James habe ich momentan noch keine Idee, welche Art von Büchern auf die Shortlist passen könnte (die anderen Favoriten wie Powers und Kushner erscheinen ja erst im September), und gefühlt gibt es sehr viele "Dark Horses". Ich denke, The Safekeep hat eine Chance. Mir scheint, der Roman entwickelt sich zu einem Publikumsliebling, weil er vielleicht näher an die Unterhaltungsliteratur kommt als die meisten anderen Nominierten. Der Roman ist viel süffiger und flotter als die introspektiven Romane wie Headshot und Orbital.


    Für mich persönlich hat der Roman qualitativ kein Shortlist-Potential. Wie das die Jury einstuft, keine Ahnung.


    Setting und Sujet fand ich schon shortlist-tauglich (die Autorin trägt da ein paar beliebte literarische und historische Motive zusammen).

    Der erste der drei Teile hat mir wirklich ausgezeichnet gefallen: sprachlich und plottechnisch dicht, mit einer feinen Figurenzeichnung von Isabel. Im zweiten Teil hat mich der Roman dann jedoch verloren. Gefühlt wechselt das Genre zum melodramatischen Liebesroman, und das ist sicher Geschmackssache, aber ich mochte die unterkühlte Schreibe im ersten Teil lieber. Ja, und die Auflösung im dritten Teil: Mein Problem ist nicht, dass sie nicht plausibel wäre, und ich finde das Thema, das relativ spät in den Roman eingeführt wird, interessant und spannend. Aber die Autorin hat es überhaupt nicht geschafft, aus diesen Teilen ein sinnvolles Ganzes zu formen. Ich mag eigentlich Plot-Twists und überraschende Enden, aber die Autorin muss die Handlung irgendwie unter Kontrolle haben und die Erzählung in eine bestimmte Richtung lenken. Selbst wenn die Auflösung dann für Leser oder Figuren überraschend kommt, sollte man im Nachhinein den Weg dorthin im Text erkennen können. Das war für mich hier nicht der Fall. Der zweite Teil spielt dann für die Auflösung kaum noch eine Rolle, und die Auflösung wird so konstruiert eingefädelt, dass ich den Roman insgesamt eigentlich als gescheitert einstufen muss.

    Wenn man die "kommerziellen" Sportarten rausnehmen würde - dann müsste auch beispielsweise die Leichtathletik rausgenommen werden. Denn dort werden bei den internationalen Sportfesten schon Startgelder um die 20.000 EUR gezahlt. Und wie ist es mit Reiten (hohe Start- und Preisgelder), Golf, Volleyball (die Profis verdienen schon sehr viel Geld).

    Die Spiele haben sich eh schon lange vom olympischen Gedanken entfernt.


    Und welcher Vollpfosten hat sich eigentlich dieses 3x3 einfallen lassen. Die richtige Bezeichnung ist "Streetball".


    Es gibt einige Dinge, die ich am aktuellen olympischen Format nicht perfekt finde, aber erstens ist das IOC immerhin nicht die FIFA, und dann betrachte ich das alles mit viel weniger Wut im Bauch. Man muss sich ja nicht über alles so aufregen und alles immer komplett schlechtreden. Bei vielen Sportarten gönne ich es einfach den Sportlern, die paar Wochen einmal mehr Aufmerksamkeit als üblich zu haben. Bei der Leichtathletik ist auch nicht jeder Usain Bolt und beim Turnen nicht jede Simone Biles. Bei Gina Lückenkemper hieß es letztens, dass sie sich darüber beklagte, dass die Tickets für ihre Familie viel zu teuer wären. Ich bin jetzt zu faul, um die Startgelder hochzurechnen, aber ich gönne leistungsstarken Sportlern, dass sie ein einigermaßen ordentliches Jahresgehalt haben. Ich glaube, die Masse ist da schon auf Sportförderung angewiesen.


    Entsprechend lassen wir ruhig Leichtathletik, das gehört auch einfach dazu. Wie es Golf ins olympische Programm geschafft hat, ist mir unklar. Ich hätte lieber darauf verzichtet.


    Beim Fußball kommerzialisiert sich der Frauenfußball sicher auch immer mehr, aber ich habe deshalb getrennt, weil zumindest einige Zeit das olympische Turnier den Frauenfußballern mehr Aufmerksamkeit geschenkt hat und entsprechend das olympische Turnier da auch immer sehr ernst genommen wurde. Beim Männerfußball hat es gefühlt so überhaupt keine Tradition. Zumindest für mich nicht.


    Aber zusammenfassend: Ich würde das Olympia-Gucken viel entspannter angehen.

    Aber so, wie ich sie verstehe, würde ich beispielsweise "The Shards" nicht dazuzählen, weil Ellis zwar seine eigene Biografie und sich selbst als Person in den zentralen Fokus der Erzählung zieht, aber eine bzw. mehrere rein fiktionale Ebenen einzieht.

    Das ist wieso ich bei "The Shards" davon redete, dass er mit dem Genre spielt. Ich halte den Roman natürlich nicht für Auto Fiction, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet zu der Hochzeit dieses Genres jemand zufällig ein Buch schreibt, bei dem Name der Hautfigur (beinah, weil er da ja nur "Bret Ellis" heißt), die frühe Autorenbiografie, Setting und Erzählhaltung passen. Würde es das Phänomen Auto Fiction nicht geben, dann hätte es diesen Roman so in dieser Form nicht gegeben, zumindest wäre er anders geschrieben oder präsentiert worden.


    The Shards Trailer


    Ich finde die Spielerei dabei so genial, weil er im Verlauf des Romans dann durch die Thriller-Komponenten so übertreibt, dass es natürlich nur noch Fiktion sein kann. Der Roman ist schon eine sehr clevere Selbstinszenierung.

    Fußball bräuchte nach meinem Geschmack nicht olympisch sein. Da genügt mir Europa- und Weltmeisterschaft.

    Lieber würde ich jetzt weiter Leichtathletik sehen - besonders die Zehnkämpfer!

    Ich finde Frauenfußball hat eine gewisse olympische Tradition, aber bei Männerfußball und bei den sehr kommerziellen Sportarten wie Basketball oder Tennis etc. würde ich zustimmen.

    Aber, wo wir dabei sind. (Nicht nur, aber maßgeblich) als jemand, dem nachgesagt wird, hin und wieder auch etwas zu produzieren, das im weitesten Sinn als "literarisch" bezeichnet werden könnte, finde ich den Begriff "autofiktional" komplett bescheuert, und das, seit ich ihn zum ersten Mal gehört habe. "Fiktion" ist "Erdachtes, Erfundenes", und da in diesen Prozess immer nur eine Person involviert ist, ist es auto-matisch auto.


    Ich stimme dir tatsächlich sogar zu und halte den Begriff hauptsächlich für eine Marketing-Erfindung. Zumindest sollte man vielleicht die Verwendung auf die Franzosen beschränken, denen wir diesen Begriff zu verdanken haben.


    Du wirst ja auch wissen, dass die Literaturwissenschaft oder Literaturkritik weiterhin stur die totale Abgrenzung von Autor und Erzähler behauptet, was natürlich in der Praxis Unsinn ist. Insofern verstehe ich schon, dass die autobiographischen Anteile auch in fiktiven Stoffen fließend sind.


    Ich finde den Begriff aus zwei Gründen nicht komplett sinnlos und uninteressant:

    1. Autofiktion impliziert die mögliche Fiktionalisierung autobiographischer Stoffe. Der Wahrheitsanspruch von Memoiren wird also entschärft. Für eine gute autofiktionale Geschichte kann man auch gestalten.
    2. Autofiktion impliziert generell mehr literarische Gestaltung. Während Memoiren sich der Literaturkritik oft versperren (wie z. B. "Die Figur ist unglaubwürdig, so war die Figur nun einmal"), muss sich Autofiktion den Kriterien für gute Geschichten und gute Literatur stellen.

    Inzwischen interessieren mich aber nur noch sehr selten autofiktionale Stoffe, aber die Bücher, die damit spielen, zum Beispiel "Shards" von Bret Easton Ellis, finde ich umso interessanter. Autofiktion als Phänomen finde ich also spannender als in der reinen literarischen Umsetzung.

    Was ich noch fragen wollte: Ist das Satire oder ernst gemeint?


    Satire ist schlechte Satire, wenn man sie erklären muss, entsprechend war es schlechte Satire. Ich habe die Hillbilly-Elegie nicht gelesen, bekomme den Inhalt aber nicht mit dem J.D. Vance der letzten Jahre zusammen, der eben nicht wie jeder "Hillbilly" nun Jahre von Peter Thiel und Co. gefördert wurde, dem lukrative Managerpositionen zugechancet wurden, für die er nicht qualifiziert war, und nun entsprechend als politische Marionette aufgebaut wurde, dem nun reihenweise Aussagen aus dem Mund fallen, die ich einfach nur abstoßend und abscheulich finde. Und da er nun Teil dieses politischen Establishments ist, dem Geld und Macht nur so zufliegt. hat er sich auch als Sprecher der amerikanischen Unterschicht disqualifiziert. Entsprechend stimme ich übrigens Tom zu, dass man doch vielleicht lieber zu Demon Copperhead greifen sollte und dass es bestimmt weitere bessere Stimmen gibt, die diese Schicht repräsentieren.


    Beantwortet das ungefähr die Frage, ob ich es ernsthaft als Glücksfall empfinde, dass er Vizekandidat ist?

    Ich möchte das nicht endlos ausweiten, aber um meine Verwunderung bzw. mein Amüsement zu erklären:


    Die gemeinsame Herkunft des Helden ist eine extrem weite Definition von Autofiktion, die ich zum einen für falsch halte, zum anderen wirklich einen substanziellen Teil der Literatur nun der Autofiktion zuschlägt, weil eine gemeinsame Herkunft und ein gemeinsamer Erfahrungshorizont nun einmal nicht so ungewöhnlich ist. 50% Prozent der Fiktion jetzt Aufofiktion? Das ist klassisches "write what you know." Kingsolver ist kein Mann, hat, soweit ich weiß, noch nicht einmal eine Opioid-Vergangenheit, dann noch David Copperfield als Template. Bei einer Lesung erwähnte sie tatsächlich, dass sie in irgendeinem Dickens-Museum/Hotel abgestiegen ist und ihr dort nächtlich sogar der Geist von Dickens begegnet wäre, und ich hätte eine autofiktionale Umsetzung dieser spirituellen Erfahrung vielleicht interessanter gefunden als den tatsächlichen Roman, aber wir können uns drehen und wenden: fiktional ja, autofiktional eher nicht.


    Ja, und zum anderen fand ich es halt ironisch (die ironische Komponente meiner Replik), dass du dich darüber beklagst, dass der Begriff so inflationär verwendet wird, du aber durch deine extrem freie Verwendung, die ich willkürlich nannte, zu dieser Inflation maßgeblich beiträgst. Ich fand das einfach witzig :)

    Nicht viel. ;)

    Edit: Deshalb hatte ich "autofiktional" in Anführungszeichen gesetzt. Der (nach meinem Dafürhalten nicht besonders sinnvolle) Terminus wird ja derzeit sehr gerne und ziemlich inflationär verwendet.


    Na ja, mit Verlaub. Da unabhängig davon, ob der Begriff jetzt inflationär verwendet wird, bei Demon Copperhead nichts autofiktional ist, retten die Anführungszeichen auch nicht so viel. Der Roman ist genauso wenig "autofiktional" wie "postmodern", "magisch realistisch", "climate fiction", "vegan" oder "glutenfrei". Wenn der Begriff schon inflationär gebraucht wird, dann muss man ihn ja nicht vollkommen willkürlich verwenden :)

    EDIT: ich muss mich korrigieren, vermutlich sind alle Ausgaben von Demon Copperhead vegan und glutenfrei.

    Bereits gelesen:


    Percival Everett - James (sehr stark)

    Tommy Orange - Wandering Stars (sehr gut, allerdings ein klein wenig im Schatten des Vorläufers There There, zu dem dieser Roman gleichzeitig ein Sequel und ein Prequel ist)

    Samantha Harvey - Orbital (eher so mittel, ein wenig langweilig und prätentiös. Im Booker-Longlist-Video heißt es "a love letter to our planet" und da ist bereits das Problem, weil der Roman versucht, die Faszination der Erde aus der Perspektive der Astronauten zu beschreiben, aber wie soll man dafür eine spannende Sprache finden, dieser Roman findet sie nicht).

    EDIT (außerdem gelesen):

    Rita Bullwinkel - Headshot (strukturell verspielt, interessantes Setting mit den Mädchen-Boxkämpfen, hat mir gefallen)

    Yael van der Wouden - The Safekeep (starkes erstes Drittel, dann fällt der Roman ab, insgesamt zu konstruiert und melodramatisch)

    Colin Barrett - Wild Houses (phasenweise gut lesbarer literarischer Thriller mit einer interessanten Hauptfigur, dem es aber irgendwie an Originalität und Subtext mangelt; recht einfach und wenig überraschend gestrickt).
    Hisham Matar - My Friends (Das erste Buch, das es mindestens mit James aufnehmen kann. Eine Geschichte über Migration und Revolution aus der Distanz des von Libyen nach London immigrierten Autors. Thematisch gewichtig, literarisch stark, relativ langsam und subtil erzählt.).
    Charlotte Wood - Stone Yard Devotional (ruhig und kontemplativ, aber sehr stark)

    Charlotte Wood - Stone Yard Devotional


    Burnt out and in need of retreat, a middle-aged woman leaves Sydney to return to the place she grew up, taking refuge in a small religious community hidden away on the stark plains of the Australian outback.

    She doesn't believe in God, or know what prayer is, and finds herself living this strange, reclusive existence almost by accident.

    But disquiet interrupts this secluded life with three visitations. First comes a terrible mouse plague, each day signalling a new battle against the rising infestation. Second is the return of the skeletal remains of a sister who disappeared decades before, presumed murdered. And finally, a troubling visitor plunges the narrator further back into her past . . .


    ASIN/ISBN: 1399724355

    Yael van der Wouden - The Safekeep


    It's 1961 and the rural Dutch province of Overijssel is quiet. Bomb craters have been filled, buildings reconstructed, and the war is well and truly over. Living alone in her late mother's country home, Isabel's life is as it should be: led by routine and discipline. But all is upended when her brother Louis delivers his graceless new girlfriend, Eva, at Isabel's doorstep-as a guest, there to stay for the season...

    Eva is Isabel's antithesis: sleeps late, wakes late, walks loudly through the house and touches things she shouldn't. In response Isabel develops a fury-fuelled obsession, and when things start disappearing around the house-a spoon, a knife, a bowl-Isabel' suspicions spiral out of control. In the sweltering peak of summer, Isabel's paranoia gives way to desire - leading to a discovery that unravels all Isabel has ever known. The war might not be well and truly over after all, and neither Eva - nor the house in which they live - are what they seem.


    ASIN/ISBN: 0241652308

    Richard Powers - Playground


    Rafi and Todd are two polar opposites at an elite high school where they bond over a three-thousand-year-old board game. It sets them up for life: Rafi will get lost in literature, while Todd’s work will lead to a startling AI breakthrough.

    Elsewhere, Evie Beaulieu sinks to the bottom of a swimming pool in Montreal strapped to one of the world’s first aqualungs; Ina Aroita grows up in naval bases across the Pacific with art as her only home.

    All of these people meet on the history-scarred island of Makatea in French Polynesia, marked for humanity’s next great adventure: a plan to send floating, autonomous cities out into the open sea. As the seasteaders close in, how will Evie play the ever-unfolding oceanic game? Will Ina engage in acts of destruction? Todd and Rafi, now estranged, still find themselves in competition: Todd unravels while working on an idea to redraw the boundaries of human immortality, while Rafi and the residents must decide if they will greenlight the new project on their shores and change their home forever.

    Set in the world’s largest ocean, Playground explores that last wild place we have yet to colonize and interweaves profound themes of technology and the environment, and a deep exploration of our shared humanity in a way only Richard Powers can.


    ASIN/ISBN: 1529154316

    ASIN/ISBN: 3328603719

    Sarah Perry - Enlightenment


    Thomas Hart and Grace Macaulay have lived all their lives in the small Essex town of Aldleigh. Though separated in age by three decades, the pair are kindred spirits—torn between their commitment to religion and their desire to explore the world beyond their small Baptist community.

    It is two romantic relationships that will rend their friendship, and in the wake of this rupture, Thomas develops an obsession with a vanished nineteenth-century astronomer said to haunt a nearby manor, and Grace flees Aldleigh entirely for London. Over the course of twenty years, by coincidence and design, Thomas and Grace will find their lives brought back into orbit as the mystery of the vanished astronomer unfolds into a devastating tale of love and scientific pursuit. Thomas and Grace will ask themselves what it means to love and be loved, what is fixed and what is mutable, how much of our fate is predestined and written in the stars, and whether they can find their way back to each other.


    ASIN/ISBN: 0063352613

    Tommy Orange - Wandering Stars


    Following its unforgettable characters through almost two centuries of history, from the horrors of the Sand Creek Massacre of 1865 to the aftermath of a mass shooting in the early 21st century, Wandering Stars is an indelible novel of America's war on its own people.

    It is also the tender, shattering story of many generations of a Native American family, struggling to find ways through displacement, addiction and pain, towards home and hope.

    Readers of Orange's classic debut There There will know some of these characters and will be eager to learn what happened to Orvil Red Feather after the Oakland Powwow. New readers will discover a wondrous novel of poetry, music, rage and love, from one of the most astonishing voices of his generation.


    ASIN/ISBN: 1787304566

    ASIN/ISBN: 3446280014