'Das Foucaultsche Pendel' - Kapitel I-III (1-22)

  • Lieber His,


    ich bin zwar kein Moderator bei den eulen, aber ich möchte Dich eindringlich bitten, dich selbst an die von Dir immer wieder zum Thema gemachte Diskussionskultur zu halten.


    Dieser Thread heißt eindeutig:


    » 'Das Focaultsche Pendel' - Umberto Eco » 'Das Focaultsche Pendel' - Kapitel I-III (1-22)


    Und nicht


    Bücher, die Historikus Scheiße findet


    Da Du Dich nicht einmal zu dieser Leserunde eingetragen hast, interessiert mich hier Deine Wetung über die von Dir gelesenen Bücher einen feuchten Kehrricht.


    Wir wollen und werden uns hier über Ecos Pendel austauschen und nciht über Historikus Bücher-Kloake


    Dyke -ziemlich stinkig über soviel mißachtende Arroganz

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ich habe ein Bitte an die Leserundenteilnehmer_


    Da das Buch vermutlich ein ziemlich harter Brocken wird und wir alle ja etwas daraus mitnehmen oder lernen wollen


    einfach die unpassenden Postings eines penetraten Selbstdarstellers hier ignorieren, sonst heißt es nur: "Ich antworte nur auf Fragen".


    Im Zweifelsfall werde ich hier alle bitten unpassende Postings von Wolke und Morgana löschen zu lassen.


    Ich habe keine Lust, mir Eure Meinungen zum Buch aus einem Wust nicht dazugehörender aufmerksamkeitserhechelnder Schreiberei zusammen zu suchen.


    Ich bin selbst lange genug in einem andern Forum Leserundenmoderator und weiß daher, wie schnell ein Quertreiber (warum sind es eigentlich immer Männer?) eine Runde komplett aus dem Takt bringen kann.


    LG Dyke - leider beim ersten Mal auch darauf reingefallen

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Nun hier muss ich Dyke recht geben!
    Du hast dich unlängst über die unmöglichen Postings in deinen Threats beschwert. Also muss du dies genauso Akzeptieren, und es nicht als kindisches Verhalten abtun!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Hallo ihr Lieben,


    Dyke hat nicht nur recht, sondern auch ich muß mich etwas entschuldigen, weil ich über Dykes treffende, trockene Bemerkung so lachen mußte...*schäm*...war nicht ganz korrekt, aber @HIS, sei mir nicht bös, wenn ich Dir hier auch mal sage, daß Du Dich doch recht lächerlich machst und regelrecht selbst vorführst. Mehr sage ich dazu nicht mehr. Du bist eigentlich alt genug, um zu wissen, was Du tust. Punkt!


    Zum Buch und zur Leserunde zurück.
    Ich habe mal gegoogled gestern, weil ich wissen wollte, was die Kabbala ist, die ich bis dato überhaupt nicht kannte und dabei habe ich den nachfolgenden Link gefunden:


    Hier


    Bin aber nicht ganz durchgestiegen, muß ich zugeben und würde mich sehr gerne darüber mit Euch unterhalten, weil es meiner Meinung nach sehr wichtig für Umbertos "Foucaultsches Pendel" ist. Auch das Zitat ganz am Anfang des Buches ist meiner Ansicht nach durchaus wörtlich und wichtig zu nehmen.
    Bei meiner Recherche fand ich auch eine Hausarbeit eines Schülers, deren Tenor das Gleiche besagt. Nur habe ich mir leider den Link nicht abgespeichert und werde heute danach nochmal auf die Suche gehen.


    Aber ich meine schon, daß Eco mit voller Absicht das Kapitel "Kether" so und nicht anders geschrieben hat - nun, vielleicht aus zwei Gründen...;-) - aber auf jeden Fall wollte er dem Leser wohl wirklich den Gemüts- bzw. Geisteszustand des Protagonisten vor einem von ihm selbst erwarteten Showdown verdeutlichen, den er ja erwartet im Museum. So kommt es mir jedenfalls vor.


    LG
    Baumbart

  • Auch von mir sorry wegen der Abschweifung, wird nicht wieder vorkommen, ich finde es als reinen Leserunden-Thread auch besser!!


    EDIT: @ Baumbart
    Danke für den Link, ich werde mich nachher mal damit auseinandersetzen, scheint wirklich nicht einfach zu sein.



    Zu CHOCHMAH (Kapitel II):






    Es wird tatsächlich besser, die für Eco so typischen ausführlichen Beschreibungen bleiben natürlich, aber das Philosophische hält sich in einem relativ verständlichen Rahmen.
    Man erfährt zwar den Anlass warum Causabon, der Erzähler, sich auf den Weg ins Museum (Kapitel I) gemacht hat, aber weiß immer noch nicht, was er oder ihn dort erwartet, besser gesagt, erwartet HAT, denn er erzählt es im Rückblick. Der Anruf von Belbo und die Andeutungen des Erzählers haben auf jeden Fall bei mir Spannung erweckt.


    Die "dringendsten" Fragen, die sich mir stellen und warum ich weiterlesen muss:
    1. Was ist im Museum passiert?
    2. Was steckt hinter dem "Großen Plan"?
    3. Wo ist Belbo?
    4. Warum liegt Diotallevi in der Klinik?


    Ich habe das Gefühl vieles vom Geschehenen fügt sich im Laufe des Buches zusammen, im Moment ist es für mich noch wie ein Puzzle, das nur an einer winzigen Ecke schon zusammengefügt ist.


    Liebe Grüße,
    milla


    P.S.: Die Sache mit dem Passwort ist klasse :grin

  • Hallo,


    leider bin ich gestern nicht zum Lesen gekommen.
    Erst Büchersendungen vorbereiten und dann brauchte meine Frau wegen Ärger auf der Arbeit meine ungeteilte Aufmerksamkeit.


    Aber ein Tipp für Begriffserklärungen ist für mich


    http://de.wikipedia.org/wiki/Hauptseite


    Bei Suche einfach den Begriff eingeben.
    Ich meine, hier erhält man am ersten effektive Informationen, wie zur Kabbala usw. und muss sich nicht durch google wühlen und dort erst die Spreu vom Weizen zu trennen.
    Auch kann man gleich auf weitere Begriffe gehen und erhält zusätzlich relevante links


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Zitat

    Original von dyke
    Hallo,


    leider bin ich gestern nicht zum Lesen gekommen.
    Erst Büchersendungen vorbereiten und dann brauchte meine Frau wegen Ärger auf der Arbeit meine ungeteilte Aufmerksamkeit.


    Okay, lassen wir als gute Entschuldigung durchgehen...:grin
    Gruß unbekannterweise...:-)



    Danke, Dyke. Gleich mal gucken gehen...:-)


    LG
    Baumbart

  • Hallo Ihr Lieben,
    ich bin jetzt mitten im III. Kapitel BINAH (Unterkapitel 13), in dem man einiges darüber erfährt, wie sich die 3 Hauptfiguren kennengelernt haben, besonders lernt man den schom im I. Kapitel erwähnten Belbo näher kennen, der mir zumindest bisher in seiner Art sehr sympathisch ist!


    Außerdem wird schon mal ein kurzer Abriss über die Geschichte der ebenfalls schon erwähnten Templer gegeben. Mittlerweile fällt mir der Schreibstil Ecos nicht mehr so schwer, auch wenn es immer noch einige Begriffe gibt, die ich nicht verstehe. Allerdings weiß ich nicht, ob das spezifische Begriffe sind oder ob's an meiner Allgemeinbildung liegt :wow


    So und nun warte ich mal auf eure Meinungen ;-)


    Liebe Grüße,
    milla

  • Zitat

    Original von milla
    Hallo Ihr Lieben,


    Hallo Du Liebe und auch alle anderen Lieben...:-)


    Zitat

    ich bin jetzt mitten im III. Kapitel BINAH (Unterkapitel 13), in dem man einiges darüber erfährt, wie sich die 3 Hauptfiguren kennengelernt haben, besonders lernt man den schom im I. Kapitel erwähnten Belbo näher kennen, der mir zumindest bisher in seiner Art sehr sympathisch ist!


    Bin mit dem Lesen zwar schon bei Geburah, aber ich warte jetzt einfach auf Euch.


    Uups, sympathisch findest Du Belbo? ... :wow
    Ähm, dann halte ich mich wohl besser zurück und duck mich mal gleich. Verständlichwie alles Menschliche - das ja - aber sympathischß Woran machst Du das fest bei ihm, Milla?


    Zitat

    Außerdem wird schon mal ein kurzer Abriss über die Geschichte der ebenfalls schon erwähnten Templer gegeben.


    Wenn sie denn so stimmen sollte. Manches daran halte ich für schlüssig. Mal schaun, was die anderen dazu meinen.


    Zitat

    Mittlerweile fällt mir der Schreibstil Ecos nicht mehr so schwer, auch wenn es immer noch einige Begriffe gibt, die ich nicht verstehe. Allerdings weiß ich nicht, ob das spezifische Begriffe sind oder ob's an meiner Allgemeinbildung liegt :wow


    Mjam, die Frage stellt sich mir, ob Eco nicht irgendwie gerade durch das "Foucaultsche Pendel" und auch seinen Schreibstil genau die von Dir erwähnte Allgemeinbildung nicht doch auf die Schippe nimmt? Aber vielleicht denk ich auch nur um zuviele Ecken?...Mal gucken...:-)


    Zitat

    So und nun warte ich mal auf eure Meinungen ;-)


    Liebe Grüße,
    milla


    *danebensetzundgespanntwarte*


    :wave
    und LG
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Uups, sympathisch findest Du Belbo? ... :wow
    Ähm, dann halte ich mich wohl besser zurück und duck mich mal gleich. Verständlichwie alles Menschliche - das ja - aber sympathischß Woran machst Du das fest bei ihm, Milla?


    Das klingt ja fast so, als bliebe er doch nicht so sympathisch im Laufe des Buches *gg - woran ichs festmache hmm ich versuchs mal:
    - Ich mag Leute mit dieser trockenen Art, die einfach nur einen simplen Satz sagen und der Gegenüber ist aus dem Konzept gebracht, Causabon beschreibt das ja sehr gut
    - Seine Auslassung über die Idioten, die Dämlichen, die Dummen und die Irren war großartig :grin
    - Mir gefällt das, was er auf seinen Disketten geschrieben hat sehr gut


    Zitat

    Mjam, die Frage stellt sich mir, ob Eco nicht irgendwie gerade durch das "Foucaultsche Pendel" und auch seinen Schreibstil genau die von Dir erwähnte Allgemeinbildung nicht doch auf die Schippe nimmt? Aber vielleicht denk ich auch nur um zuviele Ecken?...Mal gucken...:-)


    Hui, so hab ich das noch gar nicht betrachtet, da könnte was dran sein :gruebel


    Auf jeden Fall bin ich schon sehr gespannt wies weitergeht!

  • Hi zusammen,


    habe gestern das 10 Kapitel beendet und gestehe manche Passagen nur überflogen zu haben.
    Umberto Eco verfügt über ein Wissen, das meiner Meinung kein normal 5-Tage-die-Woche arbeitender Mensch mit Familie sich aneignen kann, ohne einzelne Gebiete zu seinem ausschließlichen Hobby zu machen.
    Was über die Kabbala, Tora, den Weltenbaum und überhaupt die jüdisch Mystik einfließt gehört, außer das der ein oder andere Begriffe einem schon mal über den Leseweg gelaufen ist, für mich nicht zur Allgemeinbildung.
    Ich zehre noch auf meine rudimentären Kenntnisse zum Thema aus dem „Golem“, den Büchern von Isaac Bashevis Singer und div. „unheimlichen Thrillern u.ä.


    Ketzerisch sage ich – dieser Roman ist Sakrileg/Illuminati für Elfenbeinturm- Intellektuelle.


    Schon der Rechner trägt einen bedeutungsvollen Namen, den heute garantiert nur Spezialisten deuten können.


    Das Passwort war wirklich gut!!


    Die Geschichte mit den Namen Gottes hat mich an eine SF-Story (von Stanislav Lem??) erinnert.
    Ein Ausländer kommt in ein Kloster im Himalaya. Die Mönche sitzen in einem Raum vor langen rollen Papier und schreiben. Auf Nachfrage erklärt der Abt, dass es das Ziel dieses Klosters alle Namen Gottes aufzuschreiben. Sie schrieben schon 400 Jahre daran und es werde wohl noch Hunderte von Jahre dauern. Daraufhin lachte der Ausländer und schenkte dem Kloster einen Computer mit einem Programm, dass diese Arbeit ausführt. Nach einigen Jahren besucht er das Kloster wieder. Der Abt begrüßt in freudig, denn in den nächsten Minuten wäre der Computer mit seiner Arbeit fertig und der letzte Name Gottes gesch.......


    In welchem Kapitel steht was über die Geschichte der Templer?? Kann mich im Moment an nichts erinnern??


    Ich versuche mich von unbekannten Wörtern nicht wirre machen zu lassen, sondern den Sinn einer Passage, eines Abschnitts zu verstehen und das klappt recht gut. Auch wenn mir damit „Feinschmecker“-Details entgehen.


    LG Dyke, der es nicht so mit Gourmets hat. Wird man selten satt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Hi zusammen,


    habe gestern das 10 Kapitel beendet und gestehe manche Passagen nur überflogen zu haben.
    Umberto Eco verfügt über ein Wissen, das meiner Meinung kein normal 5-Tage-die-Woche arbeitender Mensch mit Familie sich aneignen kann, ohne einzelne Gebiete zu seinem ausschließlichen Hobby zu machen.
    Was über die Kabbala, Tora, den Weltenbaum und überhaupt die jüdisch Mystik einfließt gehört, außer das der ein oder andere Begriffe einem schon mal über den Leseweg gelaufen ist, für mich nicht zur Allgemeinbildung.


    :write <zustimm>


    Zitat

    Ketzerisch sage ich – dieser Roman ist Sakrileg/Illuminati für Elfenbeinturm- Intellektuelle.


    @Milla...ich glaub, wir zwei sind uns einig, daß wir beide den trockenen Humor eher mögen, hm?...;-)


    Zitat

    In welchem Kapitel steht was über die Geschichte der Templer?? Kann mich im Moment an nichts erinnern??


    Kommt erst später ab Kapitel 13, Dyke. Da würde zumindest Milla und mich selbst wohl interessieren, was daran historische Fakten sind.


    Zitat

    Ich versuche mich von unbekannten Wörtern nicht wirre machen zu lassen, sondern den Sinn einer Passage, eines Abschnitts zu verstehen und das klappt recht gut. Auch wenn mir damit „Feinschmecker“-Details entgehen.


    Irgendwo hatten wir das schon mal in einem etwas anderem Zusammenhang, richtig?...;-)


    Zitat

    LG Dyke, der es nicht so mit Gourmets hat. Wird man selten satt.


    Guten Appetit, Dyke... :grin

  • :cry Ich komm grad gar nicht zum Lesen. Und das, wo ich mich doch so auf die Pendel-Runde gefreut hatte. :cry


    Ich wollte Euch aber wenigstens noch folgenden Hinweis geben. Es gibt noch ein weiteres Büchlein zum Pendel von Manilo Tamalo, "Das Rätsel des foucaultschen Pendels", das ganz hilfreich ist, um sich einen Überblick über die diversen unbekannten Wörter und Themen im Pendel zu verschaffen.


    Im Vorwort ist es auch insbesondere den Zweit-Lesern anempfohlen.


    Bye
    Pelican :wave

  • Ich hab 's sehr mit den Gourmet-Restaurants -- vorausgesetzt die Portionen stimmen. Und bei Eco tun sie das.


    Da ich Das Foucaultsche Pendel nicht zum ersten Mal lese, bin ich gewissermaßen im Vorteil -- und ich gebe zu, daß es mir jetzt noch besser gefällt als zuvor.
    Inzwischen habe ich mich ja auch darum bemüht, die beiden Eckpfeiler seines Denkens zu kennen, die mittelalterliche Scholastik (Thomas v. Aquin <- Aristoteles) und Charles Sanders Peirce, den Begründer der Semiotik. Wobei ich zugeben muß, daß ich in ersterem weitaus heimischer bin als in letzterem -- aber auch dort längst nicht so firm wie Eco selbst.
    Trotzdem: Meiner Ansicht nach muß man diese wissenschaftlichen Traditionen nicht kennen, um die Bücher zu verstehen! Eco vollzieht die jeweiligen Methoden im Handeln seiner Personen sehr genau nach.


    Ich verstehe Ecos Romane als Irrgärten von Zeichen -- eigentlich wie eine moderne, "autogerechte" Großstadt mit ihrem Wirrwarr von Schildern, die demjenigen, der sich damit auskennt, nützlich sind -- aber wehe, man hat überhaupt keine Ahnung, welches Zeichensystem dem ganzen zugrundeliegt.


    Kether ist ein schwieriger Einstieg. Letztendlich geht es um eine "Versinnbildlichung" der Transzendenz Gottes (die sowohl in der Scholastik als auch in der Kabbala vorausgesetzt und von modernen wissenschaftlichen Ansätzen, die einen Gott als causa ausschließen, auf die Spitze getrieben wird). Der Punkt als an sich unerkennbares Etwas, das aber in seinen Wirkungen erfahrbar wird, ist. M.a.W. einen Punkt als Punkt kann man nicht wahrnehmen oder messen, weil er keine Ausdehnung hat (das ist ein mathematischer Grundsatz). Andererseits benötigt jede Bewegung (und die Schwingung des Pendels ist ebenso eine wie jede geometrische Linie) einen Ausgangspunkt (auch das ist ein mathematischer Grundsatz). Das Problem ist, daß man zwar eine Linie messen bzw. eine Bewegung wahrnehmen kann, aber ihren Ausgangspunkt nicht feststellen kann; man kann den ausgangspunkt nur annähernd bestimmen.
    Im Alltag genügt das völlig und stellt auch kein Problem dar -- für Mathematiker, Physiker und Philosophen allerdings ist dieses scheinbar unsichtbare Problem äußerst reizvoll, weil sich darin Transzendenz zeigt.
    Das Problem ist übrigens seit tausenden von Jahren bekannt und wird immer wieder als Basis für theologische und philosophische Spekulationen benutzt (z.B. in Platons Dialog Parmenides).


    Zu der Sefirah Kether (engl. Keter) habe ich im Internet einiges gefunden:


    Abschließend nur soviel: Was Eco in Kether schildert, ist eine mystische Gotteserfahrung durch die Erkenntnis der Transzendenz.

  • Zitat

    Original von Iris
    Trotzdem: Meiner Ansicht nach muß man diese wissenschaftlichen Traditionen nicht kennen, um die Bücher zu verstehen! Eco vollzieht die jeweiligen Methoden im Handeln seiner Personen sehr genau nach.


    Stimmt! Zumindest was ich bisher gelesen hab, hat mich sehr gefesselt und neugierig gemacht, auch wenn ich von dem 1. Kapitel nahezu nichts verstanden habe.


    Zitat

    Ich verstehe Ecos Romane als Irrgärten von Zeichen -- eigentlich wie eine moderne, "autogerechte" Großstadt mit ihrem Wirrwarr von Schildern, die demjenigen, der sich damit auskennt, nützlich sind -- aber wehe, man hat überhaupt keine Ahnung, welches Zeichensystem dem ganzen zugrundeliegt.


    Bis mein "Hilfsbüchlein" da ist, werde ich mir jetzt so helfen: Jedes Sefiroth hat ja eine bestimmte Bedeutung, kurz gefasst eine Art Schlagwort. Unter diesem Aspekt werde ich jetzt jedes Kapitel lesen. Also so eine Art großes Schild nehmen und mich daran halten, bis ich die kleineren verstehe.
    Vielleicht interessieren euch ja auch die groben Bedeutungen der Kapitelnamen, soweit ich herausgefunden habe lauten sie wie folgt:


    1. Kether - Krone, Wurzel alles Seins
    2. Chochmah - Weisheit
    3. Binah - Verstehen, Intelligenz
    4. Chessed - Gnade, Liebe
    5. Geburah - Stärke, Gerechtigkeit
    6. Tifereth - Schönheit
    7. Nezach - Sieg, Festigkeit
    8. Hod - Herrlichkeit, Pracht
    9. Jessod - Fundament
    10. Malchuth - Bewusstsein, Reich


    Liebe Grüße,
    milla

  • Puh, qual mich durch das Buch. Bin nun aud Seite 100 und hab mir bestimmt zum 5.Mal überlegt, es in die Ecke zu werfen.
    Die Ausschweifungen des lieben Belbo regen mich eigentlich sehr auf.
    Durch Sie wird der unaufmerksame Leser vom eigentlichen Thema abgelenkt. Man muss hier immer wieder nachlesen, ob man eventuell was vergessen hat.
    Nun, ich beiss mich durch. Wie schon gesagt: ...Harte Kost!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zitat

    Original von Iris
    Abschließend nur soviel: Was Eco in Kether schildert, ist eine mystische Gotteserfahrung durch die Erkenntnis der Transzendenz.


    nach einigem Überlegen JAU.
    Aber mir ist dabei auch eine starke "Vermenschlichung" der Technik im Hirn. Auch kommt die Erfahrung erst durch abstraktes Weiterdenken des "technischen" Pendels.
    Also auch Technik gehört zum "all-eins-sein".


    Vom zweiten Kapitel Chokmah ist dagegen bereits die Trennung von Technik (Bello/Computer) und Mystik (Di.... Name fällt mir nicht ein) vollzogen.


    Sonst bin ich nicht wieder zum Lesen gekommen. Gestern zwar probiert, aber es war zu spät und ich zu müde. Hoffentlich heute.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson