'Eat Pray Love' - Kapitel 22 - 36

  • Die Auszeit, die sich Liz durch das Erleben von Genuß nimmt, tut ihr sehr gut. Als Leser denkt man (neidisch) darüber nach - warum nimmt man sich nicht selbst einmal eine Auszeit und erfreut sich permanent an den Dingen, die einem gefallen? Liz scheint ihre Depression in Italien endlich hinter sich lassen zu können. Italien tut ihr gut und daran lässt sich uns als Leser teilhaben. Ich freue mich weiterhin ein stille Reisebegleiter zu sein.


    Diese letzten beiden sehr schönen Sätze runten das Buch "Italien" ab:

    Zitat

    "Und ich verlasse das Land mit der Hoffnung, dass die Expansion einer Person, die Erweiterung eines Lebens, tatsächlich einen Wert hat in dieser Welt. Auch wenn dieses Leben, dieses eine Mal, nur mein eigenes ist."


    Nun reisen wir nach Indien weiter.

    Lilli
    "The more you ignore me, the closer I get." [Morrissey]

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  • Mittlerweile gefällt mir das Buch richtig gut.
    Die Scheidung ist in diesem Abschnitt kein großes Thema mehr, dafür seiht Liz ihre etwas verkorkste Beziehungsvergangenheit klarer und zieht ihre Konsequenzen.


    In diesem Abschnitt wird das Buch auch endlich zum richtigen Reisebericht, der Lust auf Italien und Italienisch macht!


    Besonders schön finde ich die Passagen über das leckere Essen - und auch darüber, wie entspannt Liz mit der Gewichtszunahme umgeht!


    Bin schon gespannt, wie die Reise weitergeht!

  • Der zweite Abschnitt hat mir deutlich besser als der erste gefallen. Meine Güte, 11kg in drei Monaten :rolleyes eine Auszeit gönnt man sich wohl besser wo anders ;-)


    Auch mir hat der Schlußsatz sehr gut gefallen. Die Wertschätzung sich selbst gegenüber vergisst man schnell und Liz hat AUfgrund ihrer Vergangenheit viel nachzuholen.

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Schade, dass sie schon aus Italien abreist, mir hat es sehr gut gefallen. :-)


    Eigentlich hat sie ja nur 4 kg zugenommen, der Rest war ja vorher durch Scheidungskrieg und Depression verloren gegangen. Ich stelle mir das jetzt gerne so vor, dass sie ihr altes Ich wiederaufgefüllt hat und die dazugewonnen 4 kg sind neuer Lebensinhalt, neue Richtung, eigenes Selbst, etc. Sieht man es aus diesem Blickwinkel, kann man verstehen, warum sie der Sache so entspannt entgegenblickt. (Ich hoffe nur, dass sie in Indien nicht wieder alles abnimmt, denn "mager und verhärmt" passt ja nicht mehr zu ihrem Weg.


    Richtig gut gefallen hat mir die Szene im Fußballstadion. Ich habe mir den Italiener bildlich vorgestellt, wie er inbrünstig seinen Monolog aus sich herausschreit und habe (auch wenn ich wahrscheinlich kaum ein Wort richtig ausgesprochen habe) die italienische Passage laut gelesen. Fantastico! :grin


    Kapitel 30 und die Frage "Familie und Kinder ja oder nein?" hat mir ebenfalls gut gefallen.
    Nicht nur was das betrifft, auch bei vielen anderen Kleinigkeiten denke ich beim lesen ganz oft, dass ich das richtige Buch zur richtigen Zeit in der Hand halte. Ich hoffe, ich kann es auch noch vom Indien-Abschnitt sagen, denn mit "pray" habe ich normalerweise eher weniger am Hut, aber ich werde es sehen... :-)