'Die großen Vier' - Kapitel 15 - Ende

  • Man was bin ich erschrocken! Ich dachte schon das wars mit Poirot... Ein listiger kleiner Mann, dass muss man ihm lassen! Am Ende hatte ich meinen Showdown, dennoch lässt mich das Ende mit einer kleinen Enttäuschung zurück... weil Nr. 1 erst durch Abwesenheit geglänzt hatte ( ich hatte zwischenzeitlich Mr. Ingles in Verdacht...und bei Christie sind es ja doch oft diejenigen mit denen man nicht rechnet ) und eine Begegnung zwischen ihm und Poirot hätte ich mir gewünscht. Warum hat er sich das nehmen lassen? er war dann doch mit unter den Toten... Irgendwie fand ich das Ende unbefriedigend... Dabei hat mir die Geschichte sonst ganz gut gefallen.


    Ach ja, und was Halliday betrifft lag ich ja mal wieder völlig daneben... :lache

  • Und schon bin ich durch mit dem Schmöker.
    Erst ist Poirot tot und dann taucht er als sein Zwillingsbruder auf.
    Komisch, das kommt mir so bekannt vor. Gab es ähnliches schon in einem anderen Roman?
    Trotzdem nicht schlecht, obwohl Hastings mit seiner Naivität dann doch übertreibt.
    Poirots Auffassung, dass das sein größter Fall war, kann ich nicht teilen.

  • Das mit dem "Zwillingsbruder" fand ich ganz witzig: Hercule und Achille :lache .
    Überhaupt fand ich, dass es in diesem Roman eigentlich recht viele witzige und gute Dialoe gab, wie z.B. die ganzen Sticheleien zwischen Poirot/Hastings/und auch Japp.


    Der Fall an sich war mal etwas anderes und ging natürlich viel eher in die Spionage- oder Agentenrichtung als in die des klassischen Krimis. Das war schon sehr interessant und auch unterhaltsam, vor allem, weil Poirot und Hastings oft in Situationen gekommen sind, in denen man sie wahrscheinlich nicht mehr oft findet. Ich glaube auch gelesen zu haben, (vielleicht in der Wikipedia) dass Mrs. Christie früher des öfteren solche "Agentengeschichten" oder -romane geschrieben hat. Aber das ist natürlich nicht verwunderlich, da sie ja während einer sehr "turbulenten" Zeit gelebt hat.


    Ansonsten gehöre ich aber auch zu denjenigen, die die "klassischen" Christies mit einem Mord und einem kleinen aber feinen Kreis aus Verdächtigen lieber mögen. Einfach, weil man da selbst gut miträtseln und -raten kann.
    Vom politischen Ausmaß her kann es gut sein, dass "die großen Vier" Poirots größter und weltumspannenster Fall war. Vom Gefallen her aber meiner Meinung nicht.


    Ach ja, kann mir eigentlich zufällig jemand sagen, in welchen anderen Romanen diese Vera Rosakoff noch vorkommt? ?(

  • Google weiß etwas darüber


    in Mord im Orient-Express:


    Zitat

    Istanbul, Gegenwart: Der berühmte Detektiv Hercule Poirot hat gerade wieder einen heimtückischen Mord aufgeklärt, zu dessen Auflösung ihn eine einzige Schriftzeile geführt hat. Nicht nur die Polizei ist beeindruckt, auch seine Geliebte, die verführerische Vera Rosakoff, ist überaus erleichtert. Schließlich war der Mord in den Räumen ihres Nachtclubs passiert. Nun hat Poirot nicht nur ihr Herz erobert, sondern auch ihren Ruf retten können. Sie bittet ihn zu bleiben und sie zu heiraten. Verwirrt über diesen überraschenden Vorschlag, der einen Eigenbrötler wie ihn zutiefst verunsichert, lehnt Poirot ab. Die rassige Vera ist wütend, und Poirot bleibt nichts anderes übrig, als seine Rückreise anzutreten.


    und Das Geheimnis der Schnallenschuhe:


    Zitat

    Im Kapitel 7 erinnert sich Poirot an die Juwelendiebin Countess Vera Rossakoff. Rossakoff ist die Frau in Poirots Leben, für die er die größten Gefühle hegte, die er vielleicht sogar liebte.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Erst ist Poirot tot und dann taucht er als sein Zwillingsbruder auf.
    Komisch, das kommt mir so bekannt vor. Gab es ähnliches schon in einem anderen Roman?


    Jetzt wo du es sagst... Irgendwie kommt es mir auch bekannt vor, aber mir fällt es nicht mehr ein woher :gruebel

  • :gruebel hm, spontan kann ich mich an solch eine Parallele auch nicht erinnern....


    @ dyke:
    danke für deine Infos.
    Übrigens habe ich heute nachmittag zufällig in dem Beiheft zur aktuellen Ausgabe der offiziellen Christie-Sammleredition etwas über Vera gelesen:


    scheinbar kommt sie auch in den Kurzgeschichten "Ein Indiz zuviel" und "die Gefangenname des Zerberus" vor.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Obwohl ich mir den Poirot aufgeteilt hatte (pro Tag nur einen Abschnitt),bin ich jetzt leider durch.


    Zitat

    Original von kero-chan


    Ansonsten gehöre ich aber auch zu denjenigen, die die "klassischen" Christies mit einem Mord und einem kleinen aber feinen Kreis aus Verdächtigen lieber mögen. Einfach, weil man da selbst gut miträtseln und -raten kann.
    Vom politischen Ausmaß her kann es gut sein, dass "die großen Vier" Poirots größter und weltumspannenster Fall war. Vom Gefallen her aber meiner Meinung nicht.


    (


    Ich kann kero-chan nur zustimmen - mein Lieblingsroman von Poirot ist es nicht (dann schon eher Mord im Orient-Express).


    Die Zwillinge fand ich einfach nur gut! Poirot hat für diesen Streich sogar seinen Schnurrbart geopfert! Und das bei diesem eitlen Kerl!


    Vera taucht auch noch in mindestens einem weiteren Roman auf - ich erinnere mich da an ein Kennenlernen in einem Restaurant/Club, in den Poirot mehrfach geht um sie zu sehen. Aber leider weiß ich weder die Geschichte noch den Titel des Romans.


    Hatte nicht Sherlock Holmes auch einen Zwillingsbruder (der aber wirklich auftauchte) und noch cleverer war als er?

  • Zitat

    Hatte nicht Sherlock Holmes auch einen Zwillingsbruder (der aber wirklich auftauchte) und noch cleverer war als er?


    Das weiß ich leider nicht. Ich habe von den Holmes-Büchern bislang nämlich nur "eine Studie in Scharlachrot" gelesen. Aber Poirot und (viele) andere Detektive sind ja wohl immer ein bisschen aneinander angelehnt, weshalb so etwas schon vorkommen kann. :-]

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Zitat

    Original von bibliocat
    Hatte nicht Sherlock Holmes auch einen Zwillingsbruder (der aber wirklich auftauchte) und noch cleverer war als er?


    Keinen Zwillingsbruder, aber wikipedia sagt dazu


    Zitat

    Holmes’ Familie tritt in der Person seines Bruders Mycroft Holmes in Erscheinung, den Holmes in der Erzählung The Greek Interpreter (dt: Der griechische Übersetzer) als noch höher begabt als sich selbst bezeichnet, allerdings sei Mycroft ein phlegmatischer, träger Charakter, so dass er keine Ambitionen hege, detektivisch zu arbeiten. Mycroft ist Politikberater in britischen Staatsdiensten und Gründungsmitglied des Diogenes Club, den Holmes den Klub der „ungeselligsten Männer in London“ nennt.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Ein Nachzügler ist auch mal langsam zum Ende gekommen...


    Also, als das Kapitel, wo Poirot "stirbt" konnte ich nicht glauben. :wow
    Das irgentwas dahinter steckte konnte ich mr schon denken. Ein Poirot Roman ohne Poirot? Das wäre ein ding ;-)


    Komischerweise habe ich mir aber immer Sherlock Holmes bildlich vorgestellt :pille


    Letztendlich ein guter Roman, aber mir sind die "gewohnten" Poirot Romane lieber. Was letztendlich gewohnheitssache ist.

    :oha Lg Bellamissimo
    ~~~~~~~~~~~~~~
    Habent sua fata libelli- Bücher haben ihre Schicksale:pferd
    :lesend Der Fluch der Hebamme- Sabine Ebert
    Mit offenen Karten- Agatha Christie

  • Hallo,


    also ich muss sagen, mir hat dieser etwas andere Roman sehr gut gefallen.
    Nur das Ende fand auch ich etwas unbefriedigend. Ich hatte sofort das Gefühl, das Nummer 4 noch am Leben ist, seine leiche war ja zu entstellt... . Und ob der Chinese wirklich tot ist, auch das weiß man nicht wirklich... .



    Für mich war es ein sehr guter Agatha Christie Roman, vielleicht gerade weil er so anders war. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )


  • Ich fand das mit dem Selbstmord auch etwas "zu einfach". Für mich hätte der Roman auch die großen Drei heißen können... :chen