'Im Land der Feuerblume' - Seiten 001 - 112

  • Das ist ja eine illustre Reisegesellschaft, die sich da an Bord des Schiffes trifft. Ich bin gespannt, ob diese ganze Gruppe so unterschiedlicher Menschen in Chile am gleichen Ort leben wird oder ob sich die Wege nach der Reise trennen. Zumindest Poldi, Elisa und Cornelius scheint es an den gleichen Ort zu verschlagen, wie man dem Prolog entnehmen kann. Wenn auch offenbar kein gemeinsames Leben für Elisa und Cornelius vorgesehen ist, auch wenn sich hier starke Gefühle abzeichnen. Gerade die letzten Zeilen in diesem Abschnitt lassen darauf schließen, dass in späteren Jahren Elisa und Greta um dessen Gunst rivalisieren könnten.


    Mir gefällt diese Reise auf dem Schiff bislang sehr gut. Ich mag es, wenn eine Geschichte auf engem Raum spielt.


    100 bis 150 Tage Reisezeit auf einem Schiff. Der reinste Albtraum. In der zweiten Klasse offenbar noch einigermaßen gut auszuhalten. Aber die stehen ja erst am Anfang der Reise. Da wird es mit fortgeschrittener Reisedauer sicher noch mehr Streitigkeiten geben.


    Bei Wiki gibt es einen eigenen Artikel über die Deutschen Einwanderer:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_in_Chile

  • Nachdem ich den Prolog gelesen hatte, wollte ich sofort wissen, wie die "Liebesgeschichte" mit Elisa und Cornelius verläuft. Ich liebe Liebesgeschichten. :grin


    Ich finde es schon ziemlich interessant, wie so eine Reise in ein anderes Land zu dieser Zeit aussah. Mit einem Schiff. Boah, Ich würde das ja nicht gerne mitmachen. Und dann auch noch so lange! :yikes


    Ich finde auch die Person Julianne interessant. Warum ist sie alleine, nachdem sie erzählt, dass sie verheiratet ist. Da will ich mehr wissen.


    Bin echt schon gespannt, wie es weitergeht und wie es für die Meschen ist, wenn sie in Chile ankommen.


    Ich freue mich weiter zu lesen. :-]

  • Ich habe erst den Prolog gelesen. Chile 1880, und mir gefallen auf Anhieb die Naturbeschreibungen, z.B. die Wälder, der Wind, die Berge, die Vulkane, die Andenkette
    Da kommt Fernweh auf! Ich hoffe auf detaillierte Beschreibungen im Verluafe des Buches.


    Eigentlich schätze ich keine Prologe, deswegen bin ich dann froh, dass es kurz gehalten wird. Aber hohe Erwartungen sind geweckt!

  • Ich finde vor allem interessant, dass der Prolog eigentlich der Epilog ist, denn der spielt vor der eigentlichen Geschichte. Was dann also folgt, kann man sich ein bisschen denken. Eigentlich ein Risiko, mit so einem Prolog zu beginnen, denn jemand, der eine durchgängige Liebesgeschichte erwartet, könnte eventuell vom Weiterlesen abgehalten. Bei mir hats das Gegenteil bewirkt. Ich war erst recht neugierig, wie es anfängt (weitergeht passt hier nicht).

  • Was für ein unsympathischer Kerl, dieser Mielhahn! Erst werden Poldi und Elisa seinetwegen eingesperrt und verpassen fast das Schiff und dann schlägt er auch noch seinen Sohn halbtot! Ich glaube, über den kann ich mich noch ein paar hundert Seiten lang ärgern/aufregen!!! Ekelpaket hoch zehn!


    Und dann der Beginn dieser Freundschaft zwischen Elisa und Cornelius, aus der ja laut Prolog irgendwann in sehr ferner Zukunft mehr wird... da funkt wohl Greta dazwischen, auf der Suche nach Schutz und Geborgenheit?!?


    Und was ist mit Matthias passiert und der Frau (Cornelius Frau?), deren Grab Cornelius besucht hat?


    Ich muss gleich mal weiterlesen, vielleicht komme ich ja dann heute noch in Chile an ;-)

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zu meinem eigenen Erstaunen war ich in null komma nix in der Geschichte drin! Mich erinnert der Erzählstil sehr stark an Jennifer Donnelly. ("Die Teerose" und "Die Winterrose") Sollte es in diesem Stil weitergehen wird das einerseits eine quicklebendige und spannende andrerseits eine herzergreifende Geschichte. Ich jedenfalls bin jetzt schon froh mich zu dieser Leserunde angemeldet zu haben. :-]


    Wir stehen ja erst am Anfang der Überfahrt nach Chile. So viele Menschen auf engem Raum, das bietet noch eine Menge an Konfliktpotenzial.


    Zitat

    Was für ein unsympathischer Kerl, dieser Mielhahn! Erst werden Poldi und Elisa seinetwegen eingesperrt und verpassen fast das Schiff und dann schlägt er auch noch seinen Sohn halbtot! Ich glaube, über den kann ich mich noch ein paar hundert Seiten lang ärgern/aufregen!!! Ekelpaket hoch zehn!


    Liebe Waldmeisterin, ich befürchte leider das Du damit recht hast! Ich hoffe, Du hast ein starkes Herz und gute Nerven und schmeisst das Buch nicht irgendwann wutentbrannt an die Wand. :chen


    Auf diesem Schiff sind ja alles ausschliesslich Auswanderer die in Chile ein neues Leben beginnen wollen. Anstatt Kontakte zu knüpfen, die einem den neuen Lebensanfang in Chile erleichtern könnten, macht Mielhan einen auf Egotrip. Dieses fehlende Netzwerk könnte sich noch hinderlich erweisen, und seine Familie wird möglicherweise darunter zu leiden haben.

  • Hallo zusammen,
    es freut mich, dass euch der Beginn meines Buchs gefällt und Lust auf mehr macht.


    Eine Anmerkung zum Prolog: Der ist nicht zuletzt darum entstanden, um den Leser gleich mal direkt nach Chile zu entführen. Die Schiffsreise dauert ja ziemlich lange (nicht nur, was die faktische Reisezeit anbelangt, sondern auch die Buchseiten) - und ich wollte darum schon vorher einen Eindruck vom Ziel der Reise geben.


    Liebe Grüße,
    Julia/Carla

  • Zitat

    Was für ein unsympathischer Kerl, dieser Mielhahn! Erst werden Poldi und Elisa seinetwegen eingesperrt und verpassen fast das Schiff und dann schlägt er auch noch seinen Sohn halbtot! Ich glaube, über den kann ich mich noch ein paar hundert Seiten lang ärgern/aufregen!!! Ekelpaket hoch zehn!



    :fetch Mich hat sein Benehmen auch total aufgeregt.

  • Hallo,
    die Gründe für die Auswanderung waren vielfältig. Zum einen spielte die Revolution 1848 eine Rolle - viele erhofften sich damals mehr Freiheit und wurden bitter enttäuscht, als es anders wurde. Der Apotheker Carlos Anwandter (der in meinem Buch auch mal am Rande erwähnt wird) gehörte z.B. zu diesen. Er wurde in Chile sehr erfolgreich und einflussreich.


    Zum anderen spielte natürlich die Armut eine Rolle: In den 40er-Jahren gab es mehrfach schlechte Ernten. Dazu kamen viele Seuchen. Und schließlich die Industrialisierung: viele kleine Handwerksbetriebe mussten schließen. Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken waren katastrophal. Da lockte natürlich die Aussicht, es anderswo viel besser zu haben.


    Auswanderungsland Nr. 1 waren natürlich die USA - aber auch Chile warb eben systematisch um Einwanderer und hatte Land an Menschen zu vergeben, die sonst nie dazu gekommen wären.
    Liebe Grüße,
    Julia

  • Zitat

    Original von sapperlot
    Zu meinem eigenen Erstaunen war ich in null komma nix in der Geschichte drin! Mich erinnert der Erzählstil sehr stark an Jennifer Donnelly. ("Die Teerose" und "Die Winterrose") Sollte es in diesem Stil weitergehen wird das einerseits eine quicklebendige und spannende andrerseits eine herzergreifende Geschichte. Ich jedenfalls bin jetzt schon froh mich zu dieser Leserunde angemeldet zu haben. :-]


    Der Gedanke mit Jennifer Donnelly kam mir auch schon...


    Zitat

    Original von sapperlot
    Liebe Waldmeisterin, ich befürchte leider das Du damit recht hast! Ich hoffe, Du hast ein starkes Herz und gute Nerven und schmeisst das Buch nicht irgendwann wutentbrannt an die Wand. :chen


    Keine Angst, wenn ich mich aufrege (n muss), lese ich immer eher schnell weiter. Gefährlich wirds da eher, wenn ich mich langweile... :kiss

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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  • Hallo zusammen,


    tut mir richtig Leid, dass ich erst heute so richtig in die LR einsteigen kann. Ich habe in den letzten Tagen so wenig Zeit gehabt, dass ich immer nur ein paar Seiten am Stück lesen konnte. Hoffentlich wird es jetzt zum Wochenende besser, denn das Buch gefällt mir bisher richtig gut. :-)


    Ich bin auch mal sehr gespannt, wie es weiter geht. Man hat es hier ja mit den unterschiedlichsten Typen zu tun. Sympathisch sind mir im Moment Elisa, Cornelius und die Steiners. Elisas Vater und Annelie stehe ich neutral gegenüber, ich kann zwar Elisa verstehen, dass sie wütend und enttäuscht vom Vater ist, kann diesen aber auch verstehen und Annelie...nunja. Bei Elisa kommt sie ja nicht so gut weg, aber das sicherlich nur, weil sie den Platz der Mutter eingenommen hat. Bisher ist sie etwas farblos, aber das ändert sich im Laufe der Geschichte ja vielleicht noch. Aus dem Prolog schließe ich mal, dass das Ungeborene ein Mädchen wird, das später Poldi heiratet.
    Zum Pastor habe ich bisher noch keine rechte Meinung...irgendwie ja ein Jammerlappen, der ständig Angst hat zu wenig zu essen zu bekommen und dem alles zu stressig ist. Bin mal sehr gespannt, wie der in Chile klarkommen wird.
    Jule Eiderstett finde ich sehr interessant. Wo sind denn der Mann und die Mädchen? Dass sie sie nicht umgebracht hat, das glaube ich ihr. Tot sind sie aber vielleicht trotzdem...und Jule will ihr Glück deshalb alleine am anderen Ende der Welt suchen.
    Kommen wir zu den eher unsympathischen Personen. Lambert Mielhan geht wirklich gar nicht! :fetch Seine Frau und die Kinder tun mir wirklich Leid. Schrecklich finde ich auch, dass jeder von ihnen erleichtert ist, wenn die Wutausbrüche des Vaters ein anderes Familienmitglied treffen und sie sich aus Angst vor ihm nicht einmal mehr beistehen. Ich hoffe, er wird im Laufe der Geschichte noch eine gerechte Strafe erhalten.


    Hier in Bremerhaven gibt es das Deutsche Auswandererhaus. Dort sind die Kajüten und Unterkünfte im Zwischendeck nachgestellt. Es muss beängstigend eng und stinkend und dunkel und fürchterlich gewesen sein. Allein über Bremerhaven sind übrigens von 1830 bis 1974 gut 7,2 Millionen Menschen ausgewandert. Wen es interessiert, Hier geht es zur Homepage vom Auswandererhaus. :wave

  • Ich hinke wie immer hinterher, ich leide mal wieder unter meinem Freie-Tage-keine-Zeit-zum-Lesen-Syndrom.
    Den Prolog fand ich insofern schon interessant, dass ich gerne wissen möchte, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Außerdem begegnet mir hier Chile zum ersten Mal, ich hatte mich bisher mit dem Land nur am Rande beschäftigt.
    Von den Personen am interessantesten finde ich Jule. Ich denke, sie wird ihren Weg in Chile machen, vielleicht sogar als Ärztin arbeiten.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Da ich Langsamleserin bin, habe ich jetzt auch endlich den ersten Teil geschafft.


    Mir zieht sich das alles etwas. Es geht mir zu langsam voran. Immer wenn meine Neugierde ansteigt, kommt wieder irgendeine Beschreibung.
    Diesem Widerling Mielahn würde ich das Über-Bord-Gehen gönnen. Als ihm schlecht war, hatte ich Schadenfreude. Leid tun mir seine Kids. Die Frau ist ja nicht in der Lage, sich gegen ihn durchzusetzen. Sie hat anscheinend schon aufgegeben.
    Ansonsten ist es eine sehr bunte Reisegesellschaft. Aus jeder Schicht ist jemand dabei.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Die ersten 112 Seiten gefallen mir bisher ausserordentlich gut. Die Charaktere sind sehr lebendig und authentisch. Jeder hat sein Päckchen zu tragen und macht das mehr oder weniger gut. Der theatralische Pastor Zacharias der mehr Beistand benötigt als er derzeit spendet lies mich des öfteren lächeln. Aber auch die souveräne Juliane Eiderstett ist mir sehr sympathisch. Eine Frau die weiß was sie will und auch noch allein reist - welch ein Skandal. So langsam wird es auch bei Elisa und Cornelius interessant, wenn Greta nicht noch dazwischen funkt. Ich bin gespannt ...