'Schneewittchen muss sterben' - Seiten 430 - Ende

Auch isch abe schon lange fertisch..

Trotz des kleinen und großen WM-Finales in 2 und ein halber Tag.
Das allein spricht für das Buch.

Wie Scheherazade spinnt Nele Neuhaus auch hier wieder mit verschiedenen Garnen – das Privatleben der Ermittler, die möglichen Verdächtigen, die polizeilichen Ermittlungen.
Sie nimmt verschieden Fäden auf, verwebt sie nach einem geheimen Muster bis der Leser so nach und nach eine Ahnung bekommt, wie das Werk im gesamten Aussehen könnte und sich immer wieder wundert, wie man sich doch täuschen kann.

Ein kleines Dorf im Vordertaunus entpuppt sich als Zweigstelle Siziliens. Es gilt das Gesetz der Omerta, des Schweigens gegenüber Außenstehenden.
Da bereits gesühnte Verbrechen erneut aufgerollt werden müssen, gilt es dies zu durchbrechen

Insgesamt wieder, wie bei Nele Neuhaus schon gewohnt, ein rasantes Puzzle-Spiel, in dem auch das Privatleben der Ermittler nicht zu kurz kommt.
Die Charaktere sind liebevoll lebensecht gezeichnet, die Handlung ist bis zum Ende schlüssig und nachvollziehbar. Einfach ein Krimi der „Sonder“-Kalsse

Aber einige Anmerkungen habe ich doch:

Immer wieder wird die Anzahl der Personen bemängelt. Der Fan von Nele Neuhaus weiß, dass sie damit nicht spart. Und bei realen Fällen sind jede Menge Menschen mit einbezogen.
Aber mit dem 4. Roman werden es jedoch schon eine Menge Protagonisten, die nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun haben.
Da wären die zwei Frauen von Henning Kirchhoff und das private Umfeld der Bodensteins mit mehr als 10 Personen. Dazu noch Pias Christoph mit 3 Töchtern und die Erwähnung von Frau Kaltensee. Zusätzlich werden auch Nebenpersonen, die nur kurz vorkommen namentlich genannt, wie z. Bsp. die beiden Beiköche und der Küchenchef.
Das Ermittler-Team besteht ja auch aus 9 Personen.
Und dazu kommt noch die Dorfgemeinschaft.
Ich kann nachvollziehen, dass sich „Neulinge“ damit etwas schwer tun. Denn wer ist nun wichtig und wer nur Statist.
Auch den privaten Erzähstrang können sie nicht ganz nachvollziehen, während er den Stammleser ein liebes Zückerchen ist.
Auch mir war das Ende ab dem Unfall Hartmuts etwas zu vollgepackt. Zwischendurch habe ich an die einfache, aber grandiose Verhaftung in „Unter Haien“ gedacht.

Ganz persönlich haben mich die Cliff-Hänger am Ende eines Kapitels/Szenenwechsels gestört. Jemand sieht/erkennt etwas. Was erfährt man erst Seiten später als Info in einer anderen Szene. Ist zwar ein einfaches Mittel die Spannung zusätzlich zu erhöhen, aber ich kenne es eher aus mittelmäßigen Krimis. Aber ich frage mich warum nicht gleich die Erkenntnis oder das Gesehen mitgeteilt wird ohne die daraus folgende Handlung hier beschrieben wird. Das reicht doch als Spannungsanreiz.

Insgesamt kommt auch dieser Roman nicht ganz an „UnterHaien“ heran – mein absolutes Nele-Highlight. Daher kann ich nur 9 Punkte geben aber mit Spannung das Frühjahr 2011 erwarten, wenn es hoffentlich wieder heißt:

Nele Neuhaus proudly presents: Oliver von Bodenstein, Pia Kirchhoff und Co

Zitat

Original von dyke
Ganz persönlich haben mich die Cliff-Hänger am Ende eines Kapitels/Szenenwechsels gestört. Jemand sieht/erkennt etwas. Was erfährt man erst Seiten später als Info in einer anderen Szene. Ist zwar ein einfaches Mittel die Spannung zusätzlich zu erhöhen, aber ich kenne es eher aus mittelmäßigen Krimis. Aber ich frage mich warum nicht gleich die Erkenntnis oder das Gesehen mitgeteilt wird ohne die daraus folgende Handlung hier beschrieben wird. Das reicht doch als Spannungsanreiz.

...jetzt, wo du es sagst.... Das hat mich auch ein bißchen gestört.

Ein Ende mit Knalleffekt und für die mir ans Herz gewachsenen Personen mit einem versöhnlichen Ende: Tobias bzw. seine Mutter erbt das halbe Dorf, Amelie könnte die Frau an seiner Seite werden und auch für Pia und ihren Hof scheint eine Lösung in Sicht.

Nur Oliver agiert für mich nich ganz nachvollziehbar: Erst findet er Dr. Lauterbach in ihrer Fürsorglichkeit anziehend, dann plötzlich Heidi ..., die Schwester von Frau Terlinden, dann hat eine one-night-stand mit der Chefin und schließlich, statt eine Klärung mit Cosima herbeizuführen, trifft er sich mit Heidi :gruebel. Natürlich ist er durch Cosimas Handeln verletzt, aber dieses Verhalten kann die Verletzung mMn nur überdecken, nicht aufarbeiten oder gar heilen. Mal schauen, was die Fortsetzung bringt.

Das aus dem Hut gezauberte Testament war für mich sehr schlüssig, da dies viele Handlungsstränge zusammenführt und erklärt. Der Schuss auf Tobias und die Verfolgungsjagd waren dick aufgetragen, aber als Knalleffekt am Ende ganz passend. Gerne hätte ich mehr darüber erfahren, wie Frau Lauterbach am Ende auf den Frankfurter Flughafen gestellt worden. Mit Terlinden besprach sie die Flucht nach Neuseeland, er sagte bei der Polizei sie flöge nach Brasilien und tatsächlich wurde sie vor dem Flug nach Australien abgefangen. Wer die Größe des Flughafens kennt, dem ist klar, dass dies nicht zufällig passieren kann. Also hier hätte ich gerne mehr Info gehabt.

Von diesem kleinen Aspekt abgesehen, hat mir das Buch wieder sehr viel Freude gemacht und ich freue mich bereits auf den Folgeband.

Zitat

Original von Ina

Nur Oliver agiert für mich nich ganz nachvollziehbar: Erst findet er Dr. Lauterbach in ihrer Fürsorglichkeit anziehend, dann plötzlich Heidi ..., die Schwester von Frau Terlinden, dann hat eine one-night-stand mit der Chefin und schließlich, statt eine Klärung mit Cosima herbeizuführen, trifft er sich mit Heidi :gruebel.

Das ist ein ganz normales, übliches Verhalten um aus dem einen Gefühlschaos rauszukommen produziert man ein anderes und das ohne Rücksicht auf Verluste- insbesondere ohne Rücksicht auf die Ersatzpartner und da ist so ein für beide Seiten harmloser "Sex mit dem Ex" noch richtig unproblematisch.

Zitat

Original von Ina
Natürlich ist er durch Cosimas Handeln verletzt, aber dieses Verhalten kann die Verletzung mMn nur überdecken, nicht aufarbeiten oder gar heilen. Mal schauen, was die Fortsetzung bringt.

Das muß er aber erst noch merken und soweit ist er noch nicht.

Zitat

Original von Ina
...
Das aus dem Hut gezauberte Testament war für mich sehr schlüssig, da dies viele Handlungsstränge zusammenführt und erklärt. ...

Ihr meint aber - genau wie ich - das geerbte Haus, das Frau Dr. Lauterbach von der älteren Patentin geerbt hat? Dieses Erbe empfand ich als "aus dem Hut gezaubert". Vorher war nie eine besondere Beziehung zu einer Patientin erwähnt.

Das andere Testament, das Tobias Mutter berücksichtigt, ist für mich auch der Schlüssel des Ganzen.

Zitat

Original von Büchersally

Ihr meint aber - genau wie ich - das geerbte Haus, das Frau Dr. Lauterbach von der älteren Patentin geerbt hat? Dieses Erbe empfand ich als "aus dem Hut gezaubert". Vorher war nie eine besondere Beziehung zu einer Patientin erwähnt.

Das andere Testament, das Tobias Mutter berücksichtigt, ist für mich auch der Schlüssel des Ganzen.

Na ja, das erklärt einfach wo die Opfer versteckt sind ohne dass gute Ermittler das längst hätten merken müssen- und unrealistisch ist es ja nun auch nicht.

Zitat

Original von Büchersally

Ihr meint aber - genau wie ich - das geerbte Haus, das Frau Dr. Lauterbach von der älteren Patentin geerbt hat? Dieses Erbe empfand ich als "aus dem Hut gezaubert". Vorher war nie eine besondere Beziehung zu einer Patientin erwähnt.

Das andere Testament, das Tobias Mutter berücksichtigt, ist für mich auch der Schlüssel des Ganzen.

Nein, dieses Erbe meinte ich mit meinem Beitrag nicht, sondern ich bezog mich auf das Testament zugunsten von Tobias Mutter. Tut mir leid, wenn ich ungenau war. Der geerbte Haus war nach meinem Verständnis vorher nicht wichtig und wurde daher nicht angesprochen.

Zitat

Original von beowulf

Das ist ein ganz normales, übliches Verhalten um aus dem einen Gefühlschaos rauszukommen produziert man ein anderes und das ohne Rücksicht auf Verluste- insbesondere ohne Rücksicht auf die Ersatzpartner und da ist so ein für beide Seiten harmloser "Sex mit dem Ex" noch richtig unproblematisch.

Diese Erklärung überzeugt mich nicht vollständig. Mein Erklärungsansatz ist nach einigem Nachdenken eher, dass er sich die Bestätigung, die er von seiner Frau anscheinend nicht mehr bekommt, bei anderen holt. Und da ist die Ex, mit der Cosima so ihre Probleme hat, doch willkommen.

Zitat

Original von beowulf

Das muß er aber erst noch merken und soweit ist er noch nicht.

Das ist sicher richtig, die Fortsetzung wird es dann zeigen

Ihr Lieben!

Hier ein Lebenszeichen von mir! Ich bin leider gerade aus privaten Gründen sehr eingespannt und kann mich daher nicht so intensiv in die LR einbringen wie bein den vorherigen Malen, aber ich verfolge aufmerksam eure Denkansätze, Kritik und natürlich auch das Lob, über das ich mich sehr freue!

Also: Oliver von Bodenstein musste sich ein wenig ändern! Der Grund dafür war der, dass er mir als Figur einfach zu langweilig geworden war, denn er und sein Familienleben waren nahezu perfekt und Perfektion ist das Langweiligste, was es gibt. Ich denke, Cosimas Gründe für eine Affäre mit einem jüngeren und aufregenden Mann liegen auf der Hand, sie hat sich in ihrer Ehe gelangweilt und sie erklärt Oliver ja auch, dass sie mehr oder weniger in die Beziehung mit Alexander hineingerutscht ist.
Oliver reagiert zuerst mit Fassungslosigkeit und Entsetzen, aber dann ist in erster Linie seine Eitelkeit tief gekränkt. Die Nacht mit seiner Ex Nicola ist ein seelischer Befreiungsschlag, sehr wichtig für sein angekratztes Ego und seine Psyche, und die Tatsache, dass er am Ende zu Heidi fährt und sein klärendes Gespräch mit Cosima dadurch herauszögert eher eine kleine Rache als ein endgültiger Bruch. Oliver wird schmerzlich bewusst, dass Cosima eigentlich ziemlich rücksichtslos ist, trotzdem denke ich, dass er die vergangenen 25 Jahre, schon allein aus Rücksicht auf seine Kinder, nicht einfach hinschmeißen wird.

Für mich als Autorin ist Oliver von Bodenstein dadurch auf jeden Fall wieder eine hochinteressante Figur geworden mit jeder Menge Entwicklungspotenzial. In alte ausgetretene Bahnen wird sein Leben nicht zurückkehren, aber er wird sich auch nicht nahtlos in eine neue Beziehung stürzen, sondern, so denke ich, Verantwortung übernehmen und einen Neustart unter anderen Vorzeichen wagen. Auf jeden Fall bleibt es aufregend und - das kann ich euch hier verraten - wird Heidi nicht die neue Frau an seiner Seite werden. Das wäre ja zu simpel. Es bleibt interessant.

Ja, ich schreibe gerade am fünften Fall für Oliver und Pia. Das Buch wird "WER WIND SÄT" heißen, und aller Voraussicht nach im Juni 2011 erscheinen. Zurzeit komme ich allerdings nicht recht zum Schreiben, auch wenn das Gerüst der Geschichte bereits steht. Aber alles, was im Augenblick rund um "Schneewittchen" geschieht ist für mich so unerwartet, aufregend und wunderbar, dass es mich ein wenig vom Schreiben abhält. Mein Verlag hat eine erste Auslandslizenz verkauft, Schneewittchen wird im italienischen Nero Pozza-Verlag auf Italienisch erscheinen und es wird ein Hörbuch geben!!

Manchmal kann ich es selbst alles kaum glauben, Bestsellerliste, bei Amazon seit 3 Wochen ungeschlagen auf Platz 1 und auch bei allen anderen Internetbuchhändler gaaaanz weit vorne, das ist weit mehr, als ich jemals zu hoffen gewagt hätte. Das verdanke ich meinen lieben Leserinnen und Lesern wie euch, denen meine Bücher gefallen und dafür bin ich zutiefst dankbar, denn es ist keine Selbstverständlichkeit. Ich hoffe also für euer Verständnis, das ich mich diesmal nicht ganz so intensiv um die LR gekümmert habe wie zuvor, aber "nebenbei" darf ich ja auch noch jeden Tag arbeiten gehen. Und ich versuche, mit "Wer Wind sät" einen würdigen Nachfolger für Schneewittchen hinzubekommen.

An euch alle für's Mitlesen und Miträtseln mein allerherzlichstes Dankeschön! Ihr seid Klasse - wie immer! Das Einzige, das ich euch nicht versprechen kann, ist, dass ich euch im nächsten Buch weniger Figuren präsentieren werde. Ich glaube, das ist einfach mein Stil. Viele verdächtige, viele Spuren, viele Möglichkeiten. Und dem bleibe ich wohl treu.

Liebe Grüße, Eure

Nele

na daß ist dann ja schonmal etwas, auf das man sich feuen kann. Auf die Fortsetzung, meine ich. Und wenn die nächste Geschichte noch umfangreicher werden würde ( bis jetzt war ja noch jedes Buch der Reihe dicker als sein Vorgänger ;-)), finde ich es beachtlich, wenn du das in einem Jahr schaffen kannst!
Die Geschichte um Bodenstein fand ich gut und nachvollziehbar, so wie sie gelaufen ist. Stimmt schon, es war alles sehr rund in seinem Leben, da konnte mal was passieren. Vor allem, nachdem es bei Pia die ganze Zeit über so turbulent zuging, da wirkte er ein bißchen blaß.
Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht!

Ich hatte die beiden letzten Abschnitte in einem Rutsch verschlungen, ein rasantes Ende, auch mir war es am Ende fast ein bisschen viel, was aber meiner Begeisterung keinen Abbruch tut.

Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, die vielen Figuren haben mich nicht gestört, auch wenn es manchmal ein wenig schwierig warm den Überblick zu halten, aber dann wird eben ein paar Seiten zurückgeblättert und damit die Unklarheit beseitigt. Ich denke auch, du solltest deinem Stil treubleiben, Nele, dass deine Bücher so gut ankommen, spricht für sich, und ich glaube, den Büchern würde etwas fehlen, wenn du plötzlich nur noch ein paar Figuren hättest.

Und im speziellen Fall denke ich, dass die Atmosphere im Dorf mit weniger Charakteren nicht so überzeugend gewesen wäre. Was für eine düstere Dorfgemeinschaft, die es so lange geschafft hat, das dunkle Geheimnis des Dorfes zu wahren.

Auf die weitere Entwicklung von Pia und insbesondere auch von Bodenstein bin ich gespannt und freue mich schon auf ein Wiedersehen.

Hallo zusammen,

auch ich hab gestern gut die Hälfte des Buches in einen Rutsch gelesen.
Ich fands noch richtig spannend.

was für eine Dorfgemeinschaft und was für Geheimnisse. So viel auf einmal. aber war wirklich super.

ich bin mit der Anzahl der personen auch super klar gekommen.

ich bin auch gespannt wie es bei Pia und Oliver weiter gehen wird. ob sich das mit seiner Cosima wieder einrenkt?

Bin auch wieder sehr begeistert von diesem Buch!!!

Mich haben weder die vielen Namen gestört, noch fand ich das Ende übertrieben. Auch für mich ist die ganze Geschichte erst mit dem verschwundenen Testament stimmig.

Ok, das geerbte Haus, in dem Thies und Amelie gefangen gehalten wurden, das fand ich auch etwas aus dem Hut gezaubert. Aber sonst hätten sie die beiden auch viel zu früh gefunden und nur so konnte es diesen Showdown geben.

Amelie war in diesem Buch mein Lieblingscharakter - da würde mich wirklich ihre weitere Entwicklung interessieren..

Tja und ob Oliver die Beziehung zu Cosima wirklich so leichtfertig aufgibt, da glaub ich nicht dran. Die rücken bestimmt im nächsten Band wieder näher zusammen *hoffichjedenfalls*

Zitat

Original von Nele Neuhaus
Das Einzige, das ich euch nicht versprechen kann, ist, dass ich euch im nächsten Buch weniger Figuren präsentieren werde. Ich glaube, das ist einfach mein Stil. Viele verdächtige, viele Spuren, viele Möglichkeiten. Und dem bleibe ich wohl treu.

Liebe Grüße, Eure

Nele

Also ich freu mich jedenfalls, dass Du Deinem Stil treu bleibst, denn genau das gefällt mir!

Ich sag nur:

Schreib Nele, schreib!!!!!!!!!

(Ich hoffe Sie lassen Dir so viel Platz an Seiten, wie Du brauchst!)

Ich fand es wieder rundherum gelungen! Und ich bin froh, dass es nicht alles toll ausgegangen ist. Das ist ja wohl auch in unserem realen Leben nicht der Fall!

Ich persönlich wäre ja dafür, das beo im nächsten Buch als Eheberater auftaucht.... das hat mir sehr gut gefallen!

Froh bin ich übrigens darüber, dass ich nicht zu viele Spekulationen geäußert habe und mich auch gar nicht ständig mit der frühzeitigen Aufklärung für mich befasst habe.... ich hätte eh wieder daneben gelegen!

Danke für Spannung bis zum Ende!

Und wann sehen wir das Team als Tatort auf dem Ersten???????

Zitat

Original von JaneDoe
Wer ist denn nun eigentlich der größere Egoist? Bodenstein oder Cosima? Ob es jetzt so klug ist, ein Verhältnis mit Nicola anzufangen? Da kommt er bestimmt noch in Teufels Küche (im nächsten Band :grin).
Und dass Bodenstein so fix Trost findet und bereit für ein neues Leben ohne Cosima ist, kann ich nicht glauben. Obwohl ... Männer Erst wollen sie es nicht wahrhaben und dann kommen sie mit der Trennung besser und schneller klar als die Frauen.

Mein Ex war mit jeder im Bett, die bei 3 nicht auf'm Baum war. Und mir gegenüber hat er immer behauptet, daß Liebe und Sex 2 verschiedene Paar Schuhe sind. Mein Männerbild ist in der Zwischenzeit so schlecht, daß ich dieses Verhalten von Bodenstein auf der Stelle glaube.

Zitat

Original von JaneDoe
Dass ich das Ende für überzogen halte, ist mein einziger Kritikpunkt an dem Buch.

Diese filmreife Verfolgungsjagd hätte nicht sein müssen und daß Tobias angeschossen wird auch nicht.

Zitat

Original von Ina
Gerne hätte ich mehr darüber erfahren, wie Frau Lauterbach am Ende auf den Frankfurter Flughafen gestellt worden. Mit Terlinden besprach sie die Flucht nach Neuseeland, er sagte bei der Polizei sie flöge nach Brasilien und tatsächlich wurde sie vor dem Flug nach Australien abgefangen. Wer die Größe des Flughafens kennt, dem ist klar, dass dies nicht zufällig passieren kann. Also hier hätte ich gerne mehr Info gehabt.

Das ist überhaupt kein Problem!
Der Frankfurter Flughafen ist zwar größer als der Stuttgarter, aber die Organisation ist die Gleiche. Und den Stuttgarter Flughafen kenne ich sehr gut, da war ich die letzten 4 Jahre im Dienst
Von der Kripo geht ein formloses Fahndungsersuchen, am besten mit Bild (werden sie wohl gehabt haben) via Email an die Bundespolizei am Flughafen.
Dort kommt es in der LEZ an (Lage- und Einsatz-Zentrale, habe ich selbst lange genug gemacht :grin). Der Kollege in der LEZ sitzt grundsätzlich vor Telefon und Computer. Bei Eintreffen einer neuen Email gibt es einen Klingelton. Ausdrucken der Fahndung, gleichzeitig Weiterleitung an alle Terminals (Ein-Ausreise) und an die Terminalmanager (TM).
Sobald die Fahndung ausgedruckt ist, Übergabe an die Funkzentrale. (In Stuttgart wäre ich mit dem Rollstuhl einfach die 1,5m nach hinten gerollt und hätte das dem Kollegen am Funk in die Hand gedrückt)
Über Funk geht dann die Fahnundungsdurchsage an alle Kollegen. Streifendienst und Sicherer beim Fahrgastkontrolldienst (FKD) haben das Funkgerät grundsätzlich angeschaltet. Ein-und-Ausreisekontrolle nicht, deshalb wird der entsprechende Dienstgruppenleiter (DGL) die Fahndung zu seinen Leuten rausbringen.
Sobald über Funk die Durchsage kommt, daß eine Fahndung wegen Mordes mit einem Bild besteht, gehen alle Kollegen zum nächsten TM oder DGL, holen sich ein Bild, die Ein-und-Ausreiseboxen bekommen ein Bild vom DGL gebracht.
Die Landespolizei wird dann die Checkin-Schalter überprüfen, die Sicherer beim FKD einen Blick auf die Leute haben, die gerade hindurchkommen (Ein Sicherer hat max. 4 Kontrollspuren zur Bewachung), die Ausreisekontrolle schaut sich die Reisenden genau an und die Streifen schauen sich die wartenden Leute in den Wartebereichen vor dem Zugang zu den Fliegern an.
Falls sich schon mal jemand gewundert hat, warum Polizisten immer wieder mal den Hut abnehmen und wie trantütig auf den Hut starren :chen, im Hut sind ganz oben sichtbar die Fahndungen...

Australien? Soweit ich weiß, gibt es keinen Direktflug nach NZ. Ich bin über Indonesien nach Neuseeland, es gibt auch eine Verbindung über die Vereinigten arabischen Emirate.

Wenn die Frau wirklich klug gewesen wäre, wäre sie erst ins innereuropäische Ausland geflogen, zB nach Paris und von dort aus weiter. Zu den Schengenstaaten gibt es keine Ausweiskontrolle, und die Ausstellung einer internationalen Fahndung ist sehr langwierig

Das war mein erstes Buch von Frau Neuhaus, aber ich befürchte ( mein SUB läßt grüßen) nicht das letzte...

Grüßchen

Mir hat das Ende gut gefallen. Ein bisschen dramatisch war es schon, aber doch auch nachvollziehbar. Ich fand nur schade, dass Hartmut noch gestorben ist. Der hätte ruhig noch ein bisschen Glück vertragen können.

Tobias und Amelie sind ein schönes Paar. Auch dass Bodenstein wieder was in Aussicht hat, finde ich schön. Obwohl ich ja lieber hätte, dass er sich mit Cosima zusammenrauft

Zitat

Um auf das einzugehen, was euch "aufgestoßen" ist, hier zwei Kommentare: die Motivation der drei Freunde von Tobias, nach 11 Jahren das Geheimnis zu lüften, ist schlicht und einfach ein schlechtes Gewissen, als wieder ein Mädchen verschwindet und das Dorf wieder zur Hexenjagd aufruft.

So hab ich das auch gesehen. Für mich völlig nachvollziehbar.

Ich freu mich auch schon auf Band 5 und vergebe 9 Punkte für "Schneewittchen".

Das Buch war echt toll - leider finde ich gibt es einige offene Fragen, die mir am Schluss schon etwas fehlen.