Anspruchsvolle "Trivialliteratur"

  • Übrigens ist die Threadbezeichnung blöd, ein Oxymoron. "Anspruchsvolle Unterhaltungsliteratur" würde es wohl eher treffen. Was trivial ist, kann per Definition nicht anspruchsvoll sein.


    trivial [lateinisch]: alltäglich, gewöhnlich, abgedroschen, geistlos.

  • Hmmmh nun weiß ich noch immer nicht, ob Dir "Rausch" zusagte.


    Ich halte diese Autoren immer für eine Auseinandersetzung wert: Martin Walser, Günter Grass (ein weites Feld), Harry Mulisch (Entdeckung des Himmels) und am meisten "lerne" ich persönlich zum Beispiel bei Dostojewski, bei Bulgakow (Der Meister und Margarita) aber auch bei Arthur Miller oder bei John Updike (wo kann man mehr über die USA mitbekommen). Es gibt traumhafte Auto- und Biografien, ich liebe "Mein Leben" von MRR und die Merseburger-Bio über Brandt und ..... und .... es nimmt da kein Ende. Was für Dich dabei, das in Deinem Kanon bislang noch nicht auftauchte???


    Noch nachschieb: Kennst Du Lemprières Wörterbuch von Norfolk??

    RomeoyJulietaMilleFleursundeinGlasBunnahabhainwasbrauchtesmehr?

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  • Zitat

    Übrigens ist die Threadbezeichnung blöd, ein Oxymoron. "Anspruchsvolle Unterhaltungsliteratur" würde es wohl eher treffen. Was trivial ist, kann per Definition nicht anspruchsvoll sein.


    Die Vorlesung hat His doch schon längst gehört. Deswegen ja auch die "..." :lache


    Ich würde ja Gullivers Reisen empfehlen, aber ich trau mich schon fast nicht mehr, man könnte meinen, ich sei am Erlös des Buches beteiligt, aber es ist tatsächlich so, dass es eines der Bücher war, bei dem ich dieses Jahr meine Gehirnzellen ganz gewaltig anstrengen musste.


    lg Iris :wave

  • Zitat

    Original von Delfin


    Ich würde ja Gullivers Reisen empfehlen, aber ich trau mich schon fast nicht mehr, man könnte meinen, ich sei am Erlös des Buches beteiligt, aber es ist tatsächlich so, dass das das Buch war, bei dem ich dieses Jahr meine Gehirnzellen ganz gewaltig anstrengen musste.


    Kein Problem, wenn du unkonzentriert wirst, hau ich dir mit dem Klöppelchen eins über den Schädel. :grin

  • Eco-ähnlich (irgendwie erinnert mich das Pendel daran), aber ganz anders:


    JOHN DOS PASSOS: USA-Trilogie


    Der 42. Breitengrad
    Neunzehnhundertneunzehn
    Die Hochfinanz


    Das Buch zu einem nie gedrehten Film :grin


    Leider in Deutsch OOP


    Zum Einlesen


    JOHN DOS PASSOS: Manhattan Transfer


    Und einfach nur "trival unterhaltend"


    Peter Watson; Lügenlandschaft


    Mit 5-10 % Eco-Anteil:


    Marek Halter: Die Geheimnisse von Jerusalem

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson


  • Mir ist noch eins eingefallen, "Atlas shrugged" von Ayn Rand. Ehrlich gesagt konnte ich mich bis jetzt nicht aufraffen, es fertig zu lesen, was aber auch daran liegt, dass die amerikanische Ausgabe winzig klein gedruckt ist und es mir zu blöd ist, immer mein Mikroskop rauszuholen, um das Buch zu lesen.


    Ich hab nur grad den Verdacht, dass man das Buch auf Deutsch nur noch gebraucht kaufen kann. :rolleyes


    Tom hat auf seiner Seite eine Rezi.


    lg Iris

  • Zitat

    Original von Tom
    Ansonsten würden mir nur die Romane von Sartre einfallen - die sind langweilig, aber anspruchsvoll, und sie transportieren seinen philosophischen Ansatz (deshalb hat er sie geschrieben). Hier lernt man direkt, das Sujet betreffend.


    Wieso langweilig? :wow
    Wieder einmal wird hier ein Buch von meinem Stapel Lieblingsbücher mit Füssen getreten. Das tut weh! :-(
    Gerade von Sartres "La Nausee" habe ich so genossen und es hat mich mal durch eine schwierige Periode gelotst.
    Schade, daß kaum jemand in n diesem Forum meine Vorlieben teilt.

  • @ Wilma:


    Gib uns doch einfach wieder Bescheid, wenn Du wieder hier mitschreiben möchtest, dann brauchst Du nicht immer als "Gast" zu schreiben... ;-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Zitat

    Original von Wilma


    Wieso langweilig? :wow
    Wieder einmal wird hier ein Buch von meinem Stapel Lieblingsbücher mit Füssen getreten. Das tut weh! :-(


    Schließe mal nicht von einer Einzelmeinung auf alle, Wilma! Ich hab 's zwar mehr mit Satres Stücken und ansonsten mit Camus, aber langweilig fand ich Der Ekel überhaupt nicht! :wave

  • Hallo, Delfin, hallo, His.


    "Wer ist John Galt?" könnte His tatsächlich interessieren, vor allem, weil es extremen Liberalismus predigt. Besonders anspruchsvoll, die Kognition des Lesers betreffend, ist die 1500-Seiten-Schwarte allerdings nicht - aber ein überaus interessantes Buch, das eine Position, die man nicht teilen muß, auf ganz besondere Weise literarisch aufarbeitet. :grin


    Iris und Wilma: Ist eine Weile her, daß ich die Sartre-Romane gelesen habe. Möglich, daß "Der Ekel" nicht sooooo strunzlangweilig ist, aber so wirklich spannend fand ich keines der Bücher. Allerdings durchaus sehr interessant.

  • Zitat

    Original von Morgana
    @ Wilma:


    Gib uns doch einfach wieder Bescheid, wenn Du wieder hier mitschreiben möchtest, dann brauchst Du nicht immer als "Gast" zu schreiben... ;-)


    Message understood!