Gute Literatur

  • Was ist besonders wertvolle Literatur? Was macht diese aus? Wodurch unterscheidet Sie sich von Anderer?


    Oder muß man da nach Genres unterscheiden?

    Menschen glauben etwas, weil sie es glauben wollen, oder weil sie Angst haben, es könnte wahr sein.


    (Zitat)

  • Da "LITERATUR" ja alles geschriebene ist, muß


    es wertvoll geschrieben sein


    Und jetzt frage ich mich: "der Inhalt" oder "die Kalligraphie"??


    tststs ich halte mich da wohl eher raus


    Dyke - sich immer wieder wundernd, warum Thread-Titel so selten auf den Inhalt schließen, lassen. Geht es es jetzt um GUTE oder WERTVOLLE Literatur??

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Hallo, Marksmann.


    Blättere doch mal in "Allerlei Buch" und in der "Plauderecke" ein bißchen herum, da gibt es ein knappes Dutzend Threads zu diesem Thema, more or less.


    a) Ein gutes Buch ist ein Buch, das mindestens einem Leser gut gefällt. Einer reicht.


    b) Ein wertvolles Buch wäre eines, das einen Wert vermittelt - Bücher, die das Prädiakt "(besonders) wertvoll" bekommen, haben in der Regel didaktischen Wert, vermitteln soziale, kulturelle, geschichtliche Werte (sie sind "voll davon"). Aber ich glaube nicht, daß Du das meinst. Vielleicht meinst Du Bücher, ohne die die Welt ärmer wäre. Ich glaube, daß das letztlich auch für alle Bücher gilt, auf die a) zutrifft.

  • Was meinst du jetzt: objektiv gut/wertvoll oder subjektiv gut/wertvoll??


    Die Bewertung "objektiv gut" würde man wohl nach Verkaufszahlen berechnen -- aber das hat was von "1 Mio Fliegen können nicht irren". Schließlich sind Blätter wie BILD, The Sun u.ä.m. die meistverkauften Zeitungen ...
    Nee, Verkaufszahlen sind sicher kein angemessener Maßstab für Qualität.
    Ob ein Buch "objektiv gut/wertvoll" ist, entscheidet am ehesten die Zeit: Was lange überlebt, hat Bestand, denn der beruht ja auf Qualität.
    Andererseits gibt es wertvolle Dinge, die nur momentan Wirkung zeigen oder die aus mangelnder Verbreitung in Vergessenheit geraten. Also ist auch das kein wirklich allgemeingültiges Kriterium.


    Mit "subjektiv gut/wertvoll" ist das schon etwas anderes. Aber da gerät man leicht in Streit. Für die einen sind Schriftsteller wie Thomas Mann, Umberto Eco, Harry Mulisch usw. arrogante Bildungsspießer o,Ä., für die andern gehören Dan Brown, Tom Clancy, Robert Ludlum usw. zu den brandstiftenden Biedermännern o.Ä. Oder positiv formuliert: Für die einen ist es das Nonplusultra, wenn sie einige Stunden von einer Geschichte absorbiert wurden, die anderen betreiben dabei noch gerne Gehirnjogging.
    Denn bei der Entscheidung über subjektive Qualität hängt es einzig und allein davon ab, mit welcher Erwartung der einzelne Leser an das Buch rangeht, zu welchem Zweck er liest.


    Ja, richtig, auch darüber läßt sich leidenschaftlich streiten.

  • Zitat

    Original von Iris


    Ja, richtig, auch darüber läßt sich leidenschaftlich streiten.


    Finde ich überhaupt nicht, muß ich zugeben und verstehe ich auch nicht. Wahrscheinlich werde ich das auch nie verstehen, wie man über etwas, von dem einem von vornherein klar ist, dass es der subjektiven Beurteilung unterliegt, eben streiten kann.


    Und das, was Du Gehirnjogging nennst, Iris, kann man sogar bei der Lektüre der Bildzeitung tun. Denn m. E. hat das nichts mit dem zu tun, was man liest, sondern wie man etwas liest und wer man überhaupt ist.


    LG
    Baumbart

  • Zitat

    Original von Baumbart


    Finde ich überhaupt nicht, muß ich zugeben und verstehe ich auch nicht.


    Warum gibst du denn dann Kontra?


    Zitat

    Wahrscheinlich werde ich das auch nie verstehen, wie man über etwas, von dem einem von vornherein klar ist, dass es der subjektiven Beurteilung unterliegt, eben streiten kann.


    Ganz davon ab: Wo schrieb ich denn, daß ich mich streiten will?


    Zitat

    Und das, was Du Gehirnjogging nennst, Iris, kann man sogar bei der Lektüre der Bildzeitung tun.


    Ja, mit der nötigen Leidensbereitschaft klappt das auch bei der BILD, der National-Zeitung, der Jungen Welt ... was auch immer.

  • Ich bin ein Mensch, der folgende Kritieren hat, um gute Bücher herauszufiltern.


    - Ein Buch muss mich unterhalten


    - Damit ich mich unterhalten kann, muss ich das Gefühl haben, dass der Autor weiß worüber er schreibt. Beispiel Dan Browns Illuminati: Der schreibt vornehmlich einen Thriller über die Wissenschaft, es geht sogar hauptsächlich um Antimaterie, und der weiß nicht einmal, wie Antimaterie entsteht. Jetzt bitte nicht kommen mit "Ist ja nur ein Thriller". Wenn jemand schon ein Autor sein will, dann soll er gefälligst sein Handwerk verstehen, nicht nur sprachlich versiert, sondern sich inhaltlich darauf achten, logisch zu schreiben.
    Seien wir doch ehrlich: Heute schreibt schon jeder Trottel ein Buch. Menschen erzielen Bestseller, obwohl sie über das worüber sie schreiben keine Ahnung haben.
    Deshalb dieses Kriterium.


    - Damit ich merke, dass der Autor weiß, worüber er schreibt, soll er wenigstens etwas recherchiert haben. Bei vielen habe ich das Gefühl, dasss diese einfach nur drauflosschreiben.


    - sprachliche Versiertheit


    - ich will keine Autoren, die nur das schreiben, was die Leser lesen wollen, also keine Klischees (perfekte Helden etc.), keine aus den Haaren herbeigezogene Verschwörungstheorien, usw.


  • Iris ...??? Das muß ich nicht mehr verstehen, oder?!
    Provokationen gehen mir allmählich grundsätzlich auf die Nerven! Da bringen auch Smileys nichts mehr.


    Gruß
    Baumbart


    EDIT:...sag mal, HIS...eine Frage: geht es Dir um etwas Grundsätzliches? Oder suchst Du ganz bestimmte Bücher?
    Deine Aufzählungen sind ziemliche Allgemeinplätze, die sich eigentlich von selbst verstehen sollten.


    WAS genau suchst Du für Bücher? Worüber? Welche Themen? Usw.?
    Du mußt doch wissen, was Dich eigentlich interessiert?

  • Zitat

    Original von Baumbart
    Das muß ich nicht mehr verstehen, oder?!


    Müssen muß hier doch niemand etwas ...


    Zitat

    Provokationen gehen mir allmählich grundsätzlich auf die Nerven! Da bringen auch Smileys nichts mehr.


    Das muß ich auch nicht verstehen ... Nein ... muß ich nicht ... muß gar nichts ...

  • Zitat

    Original von Iris


    Müssen muß hier doch niemand etwas ...



    Das muß ich auch nicht verstehen ... Nein ... muß ich nicht ... muß gar nichts ...


    Ich versteh jedenfalls nichts...und ich will`s auch nicht mehr. Ich denke, WIR beide sollten wohl besser auf eine Kommunikation miteinander verzichten.


    Ich vermute, schon die Vorstellung, was Kommunikation untereinander bedeutet, dürfte sehr unterschiedlich ausfallen.


    Daher mein freundlich gemeinter Vorschlag: unterlassen wir es einfach zwischen uns beiden.


    Danke.
    Baumbart


  • Doch, da ist mir meine Zeit zu schade für, Doc. Außerdem hab ich sie nicht mehr.

  • Zitat

    Original von Historikus
    Ich frag mich, wie manche User im Leben zurecht kommen, wenn diese schon nach einer normalen Gegenfrage nervlich zusammenbrechen? :wow


    Kann mir das einer beantworten?


    Tja, nur die harten kommen in den Garten. Und so manches Bäumchen hat sich doch nur als Zimmerpflanze herausgestellt. ;-) :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)