'Onkel Toms Hütte' - Kapitel 29 - 35

  • Mal wieder in der Hoffnung, dass ich nicht im falschen Abschnitt lande mit meiner abweichenden Kapitelzählung:


    Mich wundert sehr, dass Tom einfach alles hinnimmt. Ich hatte vor lesen des Buches erwartet, dass er rebellisch sein würde, vielleicht ein Aufrührer, aber nichts dergleichen ist eingetroffen. Da sieht man mal wieder, dass man noch zu überraschen ist.

  • Hallole!


    Der verwundete Sklavenjäger gibt den Quäkern für die Pflege den Tip, daß an der Schiffsablegestelle über den Eriesee (nach Kanada) die Beschreibung der Flüchtenden bekannt sei. Also verkleiden sich die Flüchtlinge, Eliza als Mann, Harry als Mädchen :lache
    Sie kommen heil nach Kanada, in die Freiheit!


    Tom wird verprügelt, daß er kaum noch laufen kann. Eine Sklavin hilft ihm, diese macht Legree auch klar, daß er jetzt, zur Hochzeit der Baumwollernte wohl kaum auf den besten Sklaven verzichten kann.


    Tom ist verzweifelt und vor allem, er zweifelt an Gott. Da erscheint im der Christuskopf mit einer Dornenkrone, die sich in einen Strahlenkranz verwandelt.
    Daraufhin lebt er wieder auf, predigt jeden Abend vor den anderen Sklaven und "rettet Seelen".


    Zwei Sklavinnen versuchen die Flucht, dabei ist eine von beiden so klug, daß die Frauen erst mal verstecken, anstatt in den Sumpf zu fliehen.
    Nachdem Legree zwei Tage lang umsonst nach den "flüchtigen" Sklavinnen sucht, läßt er Tom kommen, um aus ihm den Aufenthaltsort der Frauen heraus zu bekommen.
    Tom hat wieder eine Vision und läßt sich ohne Wiederstand zu Tode prügeln...


    :pille

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)

  • Tom hat es bei bei Legree mit dem Bösen in Person zu tun, und bis hierher hatte ich die Hoffnung, daß hier das Gute in Gestalt von Tom gegen das Böse gewinnen würde. Das scheint nicht wahr zu werden, Legree sitzt am längeren Hebel, und Barmherzigkeit kennt er nicht. Bleibt zu hoffen, daß wenigstens Cassy und Emmeline die Flucht gelingt!
    Da freut man sich doch, daß es wenigstens Georg und Elisa nach Kanada geschafft haben. Und das mit ein bißchen Hilfe eines bekehrten Tom Locker. Diese Entwicklung fand ich sehr schön!


    Und Tom ist doch noch nicht tot, oder?! :wow

  • Zitat

    Original von Tempe
    Tom hat es bei bei Legree mit dem Bösen in Person zu tun, und bis hierher hatte ich die Hoffnung, daß hier das Gute in Gestalt von Tom gegen das Böse gewinnen würde. Das scheint nicht wahr zu werden ...
    ...


    Welche Erwartungen hatte ich vor und beim Lesen? Darüber mache ich mir jetzt gerade Gedanken...
    Vielleicht passt das aber besser in den letzten Abschnitt.

  • Zitat

    Tom ist verzweifelt und vor allem, er zweifelt an Gott. Da erscheint im der Christuskopf mit einer Dornenkrone, die sich in einen Strahlenkranz verwandelt.


    Die Stellen mit den Visionen sind bei mir zum glück rausgekürzt, das ist dann doch ein bioscchen viel des Guten. :wow

  • Wo soll ich bloß anfangen? Mir schwirren gerade so viele Gedanken zu dem Buch durch den Kopf.


    Tom ist jetzt also auf der Plantage angekommen. Dass ihm da nicht allzu viel Gutes widerfahren wird, hatte ich mir schon gedacht.
    Aber allein schon der Weg zu der Plantage war einfach furchtbar. Nur damit der "nette" Herr sich wohlfühlt, müssen die Sklaven so tun, als wäre das Leben wunderbar und sie würden sich auf ihr neues Zuhause freuen.


    Und diese Plantage: Ein paar Hunde und zwei Sklaven, die dazu abgerichtet sind, andere Sklaven einzufangen, wenn sie abhauen sollten. Lauter gereizte Menschen, deren Willen gebrochen ist.
    Es gibt eigentlich nur zwei Personen auf der Plantage, die aus Trotz und Stolz wirklich immer erhobenen Hauptes anzufinden sind: Tom und Cassy!


    Und Cassy ist die Einzige, die Legree Kontra bieten kann! Sie ist auch eine dieser wenigen, starken Persönlichkeiten in diesem Buch.
    Sie hilft anderen Leuten bei der Arbeit, obwohl sie es wohl nicht hätte tun müssen; sie pflegt die anderen Sklaven wieder gesund.
    Aber ihre Geschichte fand ich traurig. Wenn dieser eine Mann sie doch geliebt hat, warum hat er sie dann nicht geheiratet, damit auch sie frei ist?
    Als ich von ihren Kindern gelesen habe, kam mir der Gedanke, dass ihre Tochter vielleicht unsere Elisa, Georgs Frau, ist.
    Könnte das hinkommen? Hoffentlich erfahren wir darüber noch etwas im letzten Abschnitt.


    Ich finde es schade, dass Tom eine Weile seinen Glauben an Gott verloren hat. Schließlich muss man doch an etwas glauben, was einem hilft, zu hoffen und was einem selbst in schweren Zeiten Kraft gibt.
    Aber glücklicherweise hat er seinen Glauben wieder gefunden und konnte auch seine Mitbewohner ein wenig überzeugen, dass man die Hoffnung nicht aufgeben sollte.


    Endlich! Ich dachte schon, wir erfahren gar nichts mehr von Georg, Elisa und Harry.
    Sie haben den Weg zum Schiff überstanden - dank guter Verkleidungen, die Tom Loker ausgesucht hat - und sind mit dem Schiff nach Kananda gefahren, ohne erwischt zu werden.
    Dieses Gefühl, es endlich geschafft zu haben, und das Gefühl der Freiheit müssen unbschreiblich sein!


    Was mich sehr überrascht hat, war Tom Lokers Wandlung. Klar, seine Flüche kann er nicht aufgeben, aber das er die Sklavenfängerei aufgegeben hat: Wahnsinn! Ich glaube, das haben wir nur Tante Dorca zu verdanken, die ihn so gut umsorgt hat.


    Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass alle ein glückliches Ende finden. *daumendrück*


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Zitat

    Original von Mairedh


    Und Cassy ist die Einzige, die Legree Kontra bieten kann! Sie ist auch eine dieser wenigen, starken Persönlichkeiten in diesem Buch.
    Sie hilft anderen Leuten bei der Arbeit, obwohl sie es wohl nicht hätte tun müssen; sie pflegt die anderen Sklaven wieder gesund.
    Aber ihre Geschichte fand ich traurig. Wenn dieser eine Mann sie doch geliebt hat, warum hat er sie dann nicht geheiratet, damit auch sie frei ist?


    Ich bin da jetzt nicht sicher, aber waren Ehen zwischen Weißen und Schwarzen damals nicht sogar verboten? :gruebel


    Auf jeden Fall hätte es für den Mann gesellschaftlichen Selbstmord bedeutet, wenn er eine Sklavin geheiratet hätte, aber er hätte sie auf jeden Fall freilassen können, oder besser gesagt müssen!

  • Zitat

    Was mich sehr überrascht hat, war Tom Lokers Wandlung. Klar, seine Flüche kann er nicht aufgeben, aber das er die Sklavenfängerei aufgegeben hat: Wahnsinn! Ich glaube, das haben wir nur Tante Dorca zu verdanken, die ihn so gut umsorgt hat.


    Jep, das war auch ganz nach meinem Geschmack, das läßt hoffen ;-)

  • Ich habe gerade festgestellt, dass auch in meinem Buch die Stelle mit Toms Erscheinungen fehlt. Seltsam. Aber das musste ich auch nicht unbedingt haben.


    @ Zwergin:
    Stimmt. Die Gesellschaft hätte Cassys Herrn wahrscheinlich schlimmer behandelt als einen Sklaven, aber er hätte sie wenigstens freilassen können.


    @ Tempe:
    Da sieht man mal, was ein bisschen Pflege und Aufmerksamkeit aus einem Menschen machen können. :-]


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Zitat

    Original von Mairedh
    @ Zwergin:
    Stimmt. Die Gesellschaft hätte Cassys Herrn wahrscheinlich schlimmer behandelt als einen Sklaven, aber er hätte sie wenigstens freilassen können.


    @ Tempe:
    Da sieht man mal, was ein bisschen Pflege und Aufmerksamkeit aus einem Menschen machen können. :-]


    Ja, man hat tatsächlich schon von so etwas gehört :-]


    Casseys Geschichte ist wirklich heftig, und mir ging es beim Lesen auch so, daß ich gerade ihr ein glückliche Wendung sehr gewünscht habe! Daß sie ihre Kinder wiederfindet und ein Leben in Freiheit führen kann....

  • Zitat

    Original von Clare
    Mal wieder in der Hoffnung, dass ich nicht im falschen Abschnitt lande mit meiner abweichenden Kapitelzählung:


    Mich wundert sehr, dass Tom einfach alles hinnimmt. Ich hatte vor lesen des Buches erwartet, dass er rebellisch sein würde, vielleicht ein Aufrührer, aber nichts dergleichen ist eingetroffen. Da sieht man mal wieder, dass man noch zu überraschen ist.


    Interessant. Ich hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass er rebelliert. Vielleicht hatte ich schon irgendwo über das Buch gelesen...aber ich hatte von Anfang an die Erwartung, dass er durch sein moralisch überlegenes Verhalten überzeugt.