'Saigon - Berlin' - 2. Kapitel

  • Ich mag die Wasserpuppenspielerin. Ich finde, die Szene am Brunnen war unheimlich schön beschrieben - schade, dass es danach gleich "in den Krieg" ging. Das ist halt nicht so mein Thema, aber dafür kann ja keiner was.


    Im zweiten Kapitel habe ich vermutlich nicht alles verstanden. Ob ich mich wohl nebenbei noch ein bisschen über den Vietnamkrieg informieren muss, um das Buch überhaupt richtig zu verstehen. Aber andererseits, Peter versteht ja auch die Hälfte nicht. Also, abwarten.


    Was ich nicht verstehe, La Troux wird doch im zweiten Kapitel als Sampan vorgestellt. Warum kann Peter denn im ersten Kapitel nichts damit anfangen, als Phong vom Sampan spricht? Da müsste es doch bei ihm klingeln, oder nicht?


    Ich bin erstmal froh, dass ich im nächsten Kapitel wieder in Berlin bin. Saigon ist irgendwie so - unübersichtlich. Das mit dem Hotel und den Konkubinen fand ich total spannend, das ist sicher nicht erfunden, richtig?!

  • Alles an direkten Fragen bitte in den thread "Fragen an den Autor" :wave


    Sonst wird's irgendwann für alle unübersichtlich :gruebel


    euer hef


    Dennoch: der Vietnamteil ist absolut identisch mit meinem damaligen Leben dort.

  • hef,
    aber Fragen, die den Text betreffen, sollten glaube ich hier bleiben und auch beantwortet werden, weil sonst die Spoiler-Gefahr zu groß ist (z.B. die Sampan-Frage). Oder hab ich da irgendwas bzgl. der "Regeln" missverstanden?

  • ok. Aber da laufe ich wieder Gefahr, denen die noch nicht soweit sind, die Spannung vorweg zu nehmen.


    Nur soviel: der Leser weiß soviel, oder wenig, wie der Prota und auch die Zufälle haben einen Sinn
    Denn: was ist der Zufall? DIE KREUZUNG ZWEIER KAUSALKETTEN


    Ob mutwillig? Das wird sich herausstellen


    euer hef

  • Nur als Hinweis für die zweite Auflage: Tippfehler S. 64 2. Drittel Stichwort Lotussitz: Wie das jemans aushalten...


    Von den Regeln:


    Im Thread "Fragen an Hef Buthe" sind alle Fragen richtig aufgehoben, die das Buch Saigon- Berlin nicht betreffen.

  • Bourbon oder Rye?Was trägt der Herr Oberst mit sich rum?


    Sorry, aber das Buch ist sch...lecht lektoriert. Der vietnamesische Oberst dürfte den "seltenen" vietnamesischen Namen Nguyen getragen haben, der sich etwa so ausspricht wie auf S. 90 Nguen geschrieben, auf S. 98 schreibt er sich Ngnuen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Für das schlechte Lektorat kann der Autor aber nichts.


    Mir gefällt, es, ich fühle mich gut unterhalten und es ist megaspannend.


    Ich bin der festen Überzeugung, daß all die Ungereimtheiten sich in Wohlgefallen auflösen werden. Ob das auch zu meinem Gefallen sein wird, warten wir mal ab.


    Jedenfalls muß ich grade mal meine Kenntnisse über den Vietnamkrieg ein bißchen auffrischen...


    Daß es gleich im zweiten Kapitel nach Saigon geht, find ich klasse - mir sehr sympatisch, da es mich interessiert. Der kleine Drache ist total süß, ich bin neugierig, wie sich die Sache mit dem kleinen und dem großen Drachen entwicklt.


    Noch interessanter finde ich Eppstein. CIA in Vietnam. Was will der nun von Stösser? Hier türmen sich Fragen, was die alle von diesem Grünschnabel wollen, sowohl im Vietnam, als auch in Berlin.


    Die Zustände sind grauenhaft, aber das waren sie damals wohl wirklich. Trotzdem fasziniert es mich - manchmal versteh ich mich selbst nicht.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Caia,
    natürlich kann der Autor nichts für die schlechte Arbeit des Lektors. Ich bin bei sowas immer doppelt kritisch, weil ich auch viel Korrektur lese und sowas sollte halt nicht (gehäuft) passieren. Außerdem ist ja den meisten schon der Schreibfehler im Namen aufgefallen und deshalb bin ich dem Lektor nicht besonders freundlich zugeneigt ;-)

  • Zitat

    Original von hef


    der Vietnamteil ist absolut identisch mit meinem damaligen Leben dort.


    Ist ja immer eine sehr beliebte Frage an alle Autoren in wieweit das Buch autobiographische Zuege traegt. Und gerade bei diesem Titel draengt sie sich geradezu auf. Moechtest du da etwas naeher drauf eingehen oder ist es ob der Spoiler vielleicht besser damit bis zum Schluss zu warten?

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Original von Beatrix


    Moechtest du da etwas naeher drauf eingehen oder ist es ob der Spoiler vielleicht besser damit bis zum Schluss zu warten?



    Bitte, bitte bis zum Schluss warten. Dann, wenn alle durch sind, könnt ihr mich löchern.
    Aber jetzt würde es vom Roman ablenken


    dein hef

  • Ja, das mit den Fehlern ist wirklich ärgerlich, aber, wie schon festgestellt wurde, kann hef da ja nichts für.
    Auch meine Kenntnisse über bzw sehr schemenhafte Erinnerungen an den Vietnamkrieg bedurften einiger Auffrischungen. Die Schilderungen Vietnam betreffend sind sehr bildhaft, das Kennenlernen zwischen Peter und dem Mädchen bemerkenswert.
    "Im Thread "Fragen an Hef Buthe" sind alle Fragen richtig aufgehoben, die das Buch Saigon- Berlin nicht betreffen." (beowulf)
    So habe ich das auch verstanden.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Finds auch ein bissl schade, dass wir erst zum Ende durch Hef von unserer Zwischendurch-Unwissenheit erlöst werden sollen. Aber gut.


    War die erste Begegnung mit kleiner Drache wirklich so? Wunderschön beschrieben. Die vietnamesischen Frauen die bisher geschildert wurden, machen mir klar, dass ich ein falsches Bild von den Frauen dort habe. Aber das liegt wirklich an meinem Unwissen. Habe sie pauschal für unterwürfig gehalten, und doch scheint so viel mehr dahinter zu stecken, wie wohl bei vielen Menschen. Trotzdem bin ich ihr gegenüber etwas misstrauisch. Malsehen wie es sich entwickelt.


    Zwischendrin geht mir alles zu schnell manchmal. Brian wird so schnell vom einfachen Journalisten an der Bar zum CIA Agenten, zum hohen Tier, der scheinbar alles fast schneller erfährt als es Peter passiert. Das ist mir zuviel irgendwie. Zu schnell. Hier könnte ich gut und gerne noch ein paar Seiten gebrauchen wo sich das entwickelt...
    Was für eine Rolle spielt er noch?


    Was die Vietnam-Thematik anbelangt, so hab ich bissl gestöbert im Netz, aber ich bin noch leicht verwirrt, das Ganze ist recht unübersichtlich. Muss ich mir wohl bissl mehr Zeit nehmen. Und bei Hef nochmal nachfragen am Ende.

  • Den Übergang zu Saigon bzw. den Sprung in der Vergangenheit nach Saigon finde ich klasse! Es reisst einen heraus und setzt einen geradewegs in einer neuen spannenden Szene wieder aus.


    Die Beschreibungen des Hotels, der anderen Soldaten, die Macht der Frauen .. Klasse! Diese Bar mit den verbarrikadierten Fenstern war mir so klar vor Augen. Wirklich toll umschrieben.


    Kleiner Drache scheint eine kämpferische Frau zu sein. Es ist interessant welche Rolle die Frauen dort spielen. Welche Bürde ihnen auferlegt ist um die eigene Familie zu ernähren.
    Haben die Soldaten die Frauen denn wirklich als Schlüssel zu Bad/Frühstück auch akzeptiert, oder möchte man lieber garnicht wissen, wie respektlos mit den Frauen zum Teil umgegangen wurde?
    Ich kann nicht einschätzen ob die Macht der Frauen so geschätzt wurde, dass der Soldat die Frau auch respektierte?! Gerade in solchen Extremsituationen ist das Verhalten ja auch nicht immer angepasst.


    Aber ich glaube auch, dass mit kleiner Drache nicht zu spaßen ist. Sie scheint alles zu geben um sich und ihre Familie durchbringen zu können.
    Zu gern würde ich das Wasserspiel wirklich einmal sehen. Da werde ich bei Gelegenheit mal Youtube durchstöbern. Hef hat dieses Spiel so lebhaft und traumhaft beschrieben, richtig verzaubernd.


    Allerdings musste ich mir häufig in Erinnerung rufen, dass Peter jetzt gerade anfang 20 ist. Dass er noch längs nicht so stur, rauh und durchsetzungsfähig ist. Bis dahin scheint es noch ein langer Weg für ihn zu sein

  • Über den Kleinen Drachen und die Lage der Frauen allgemein habe ich mir ähnliche Gedanken gemacht, auch ich würde das Wasserspiel gern einmal real sehen.
    Was den jungen Peter betrifft: Damals hatte er die prägenden Ereignisse halt noch vor sich, die ihn zu dem machen würden, den wir in Berlin kennen gelernt haben.
    @ Midnightgift: schön, dass du langsam aufholst :knuddel1

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Jetzt der absolute Zeitsprung in die Vergangenheit.


    Interessant und gut beschrieben, wie ein Greenhorn in die Gesellschaft gestandener Journalisten aufgenommen wird. Und dann gleich die Berührung mit der Realität - ohne Schmiergelder geht gar nichts. Tja, und dann die erste Fronterfahrung.


    Ich stelle für mich fest, daß ich zum Vietnamkrieg ein riesiges Wissensdefizit habe.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Zitat

    Original von naurina
    Was ich nicht verstehe, La Troux wird doch im zweiten Kapitel als Sampan vorgestellt. Warum kann Peter denn im ersten Kapitel nichts damit anfangen, als Phong vom Sampan spricht? Da müsste es doch bei ihm klingeln, oder nicht?


    Hallole!


    Das ist über 20 Jahre her, ich kann es sehr gut verstehen, wenn Namen, Gesichter und Begebenheiten einfach nicht mehr im Gedächtnis sind...


    Ich hatte es an der Uni lange mit einem Prof, bzw Dekan zu tun. Der hat mich dann auch schlußendlich durchfallen lassen. Er mochte keine Frauen, die Physik studiert haben :pille
    Das ist jetzt 18 Jahre her, und ich hatte zu dieser Zeit nicht so viel am Hals wie im Roman Peter.
    Heute weiß ich noch, daß es der Dekan der Fakultät war, weiß aber weder Gesicht noch Namen.
    Wenn mir heute jemand den Mann vorstellen würde, daß ist Herr XXX, würde ich nur sagen, Wer bitte?


    :wave

    Wenn mein Kopf auf ein Buch trifft, klingt es hohl. Das muß nicht immer am Buch liegen...
    (Georg Christoph Lichtenberg)