Jugendbücher aus den 50ern, 60ern und 70ern

  • Liebe Eulen,
    gestern Abend dachte ich über Bücher nach, die ich als Jugendliche geliebt habe. Interessanterweise sind bei mir einige Geschichten hängen geblieben, die nicht für meine Generation geschrieben wurden (ich bin Baujahr 67), sondern für die Jugendlichen der 50er und 60er Jahre. All diese Geschichten waren ungemein abenteuerlich – oder zumindest fand ich sie damals nägelkauendspannend.
    Da ich viele Titel vergessen habe, hoffe ich, einigen der Bücher hier wieder auf die Spur zu kommen. Vielleicht erinnert sich die ein oder andere Eule ja an Jugendbücher, die in Peru spielten. Oder in Südafrika. Oder so.
    Ich würde mich freuen, wenn ihr mal im Gedächtnis kramt und hier ein paar Jugendbücher von damals einstellt (wenn möglich).


    Die Klassiker wie Lindgren, Preußler etc. können wir außen vor lassen, die kennt wahrscheinlich jeder. Mich interessieren vor allem die unbekannteren, die vergessenen Bücher.


    Ich mache den Anfang mit diesem hier (das hat schon meine Mutter heiß und innig geliebt):


    Es geht um Sekunden – Gerhard Aick


    Wegen fehlender ISBN gibt es keine Verlinkung zu amazon, deshalb hier klicken:
    http://www.amazon.de/geht-Sekunden-Mädchen-schwimmt-Weltrekord/dp/B0000BFQEV/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1295172905&sr=8-1


    Die wirklich abenteuerliche Geschichte dreht sich um zwei junge Mädchen, Bille und Nina, wenn ich es recht erinnere, die mit Hilfe ihres engagierten Trainers auf den Weltrekord in 100 Meter Kraul hinarbeiten. (Die Zeiten, die dort angestrebt werden, sind lustig. So schnell war ich auch schon mal, hihi. und bei mir hat's nur bis zum Vizekreismeister gereicht :lache). Hört sich nicht so abenteuerlich an, aber wenn ein Schiffbruch, eine einsame Südseeinsel mit einer versklavten Perlentaucherfamilie und oberfiese japanische Gangster in die Geschichte gerührt werden, ergibt sich eine fantastische Mischung.
    Ich habe gerade gesehen, dass das Buch nur schlappe 195 Seiten hat. In meiner Erinnerung war's ein 500-Seiten-Schinken!



    Liebe Grüße
    Eure SteffiB

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von SteffiB ()

  • Absolut tolle Idee! Ich habe da auch so einige Titel im Kopf, teilweise besitze ich die Bücher noch, manche allerdings sind zum Flohmarkt gewandert... Naja, dank Internet kommt man ja meistens auch an solche Schätzchen wieder dran.


    Mein erster Tip ist von Mira Lobe Die Räuberbraut ! Ein toller Mädchenroman, so eine Art moderner Robin Hood...
    Tagsüber heißt sie Mathilde Meier, abends nennt sie sich Isabella della Ponte und kämpft mit ihrem Räuberhauptmann Don Diego gegen Hunger, Armut und Ungerechtigkeit in aller Welt.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Das habe ich als Jugendliche mehrfach gelesen. Wobei Berte Bratt ja eigentlich auch zu den Jugendbuchklassikern gehört


    Kurzbeschreibung
    Ein unvorhergesehenes Ereignis soll Brittas Leben entscheidend
    verändern: Sie zieht mit ihrem Vater nach Paris. Als sie dort allein den Haushalt führen muß, wird ihr klar, wie wenig sie kann und wie sorglos sie bisher in den Tag gelebt hat. Doch als sie den
    sympathischen Pierre kennenlernt und sich ernsthaft in ihn verliebt,
    sieht sie ihre Zukunft klar vor sich

  • Und die Trilogie hab ich total verschlungen, auch später noch als Erwachsene. Das waren überigens die ersten Bpccher, die ich bei amazon bestellt habe :-)


    Als hitler das rosa Kaninnchen stahl
    Warten bis der Frieden kommt
    Eine Art Familientreffen

  • Ich habe als Kind dieses hier immer wieder gelesen.


    Kati in Amerika, Italien, Paris.
    Astrid Lindgren



    Kurzbeschreibung
    Kati hat das Reisen entdeckt. Zunächst geht es nach Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Als Kati dann anschließend mit ihrer Freundin Eva 3000 Kronen gewinnt, ist klar: Das reicht für eine Reise nach Italien. Noch ahnt sie nicht, dass sie auf der Fahrt Lennart kennen lernen und ihn schließlich sogar heiraten wird. Und wohin führt die Hochzeitsreise? Nach Paris natürlich!
    ›Kati in Amerika‹, ›Kati in Italien‹ und ›Kati in Paris‹ zusammengefasst in einem Band.



    Klappentext
    Die drei Bände "Kati in Amerika", "Kati in Italien" und "Kati in Paris" sind hier in einem Buch zusammengefaßt.
    Kati, ein modernes und aufgeschlossenes Mädchen, reist kurz entschlossen mit ihrer Tante in die Vereinigten Staaten. Mit Witz und Temperament erzählt sie von ihren Erlebnissen, und der Leser erfährt dabei eine Menge über Land und Leute in Amerika. Eine "Gesellschaftsreise" nach Italien macht Kati später mit ihrer Freundin Eva. Dort verliebt sich Kati in den schwedischen Landsmann Lennart, und trotz unzähliger Schwierigkeiten wird daraus ein Happy-End.


    Nach Paris geht dann die Hochzeitsreise, mit Eva als Brautjungfer, und obwohl der Geldbeutel schmal ist, erleben die drei unvergeßlich schöne Tage...

  • Auch absolut prägend für mich (allerdings auch eher bekannt):


    Klaus Kordon Die Einbahnstrasse


    Info:


    Andy ist von Inga gebannt. Auch als sich herausstellt, dass sie drogensüchtig ist, weicht er nicht von ihrer Seite. Er haut mit ihr ab, taucht unter in einer WG. Gibt es einen Weg zurück aus dem Strudel der Abhängigkeit? Seine Freunde wollen Andy nicht aufgeben.


    Ich habe immer noch diese tolle gebundene Ausgabe:

  • Ich erinnere mich sehr gern an dieses Buch:


    Jak Lang
    Mein Freund vom anderen Stern


    In diesem Buch geht es um die Freundschaft des Ich-Erzählers mit dem Jungen vom Merkur Red Etug. Die beiden Jungen und noch andere Jungen aus allen Teilen der Erde retten am Ende die Welt.


    Dieser Roman erschien zuerst im Jahre 1959 in der Jugendzeitschrift RASSELBANDE (kennt wahrscheinlich niemand mehr :-)).


    Leider ist dieses Buch heute wohl nicht mehr erhältlich. :-(

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • streifi


    Beate Bratt habe ich auch geliebt.


    Ich bin mit dem Trotzkopf und vor allem mit Nesthäckchen groß geworden. In den 50er Jahren kam die 2. Auflage heraus. Die Autorin war Jüdin und hat die Romane schon in den 20er oder sogar noch eher geschrieben.


    Ich habe zuerst die typischen Mädchenbücher gelesen. Irgendwann habe ich dann mit Karl May angefangen oder dann Pferdebücher wie z. B.


    Der Hengst des Häuptlings - Joseph E. Chipperfield oder
    Annie und die Mustangs - Marguerite Henry

  • Berte Bratt mochte ich auch sehr, sehr gerne!


    Was ich aber auch toll fand, waren die Kinder-/Jugendbücher, die teils meine Mutter schon kannte: Pucki, Bummi, Professors Zwillinge, Nesthäkchen, Trotzkopf... obwohl die ja schon eher wieder alle bekanntere Klassiker sind.


    Was würde ich darum geben, die heute alle noch zu haben! *seufz*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Von meiner Mama habe ich Nesthäckchen Bücher bekommen, die hatte sie sich damals in ihrer Jugendzeit immer gekauft und auch sehr gerne gelesen. Wovon meine Tante immer erzählt ist Pitje Puck (wird das so geschrieben) die sollen wohl auch ganz toll sein.

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Ich habe letztens meine Erich Köstners von meiner Mama bekommen und dann habe ich meinen Mädels das doppelte Lottchen vorgelesen, das fanden sie ganz toll. Von Pünktchen und anton war in einer Geschichtensammlung auch mal ein Kapitel, das hat ihnen auch gefallen, daher steht das demnächst auch auf unserer Vorleseliste.


    Die Bummi Bücher hab ich bei einer Freundin gelesen, die waren auch toll und natürlich alles von Enid Blyton. Die Dolly-Reihe hab ich hier komplett stehen und hab sie auch nochmal gelesen, als ich mit den Mädels schwanger war.


    Und Karl May hab ich ewig oft gelesen. Meine beste Freundin und ich waren ganz verrückt danach und haben alles was damit zu tun hatte verschlungen. Einschliesslich der Filme natürlich und in Bad Segeberg waren wir auch dreimal.
    Das ganze gipfelte dann in meiner Facharbeit im Leistungskurs Geschichte, in der ich Karl Mays Figuren und Werk mit der damaligen Kolonialpolitik des deutschen Reiches verglichen habe.


    Eines fällt mir noch ein: Anne auf Green Gables und die Folgebücher waren auch ganz toll.

  • Wie schön! Ich lese interessiert mit!
    Pucki fand ich übrigens auch klasse, allerdings befürchte ich, dass mir die Frauenrolle, in die Pucki gedrängt wird, mir heutzutage eher das Gruseln beibrächte.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Ich habe als "Kind" die Berte Bratt-Bücher geliebt, hatte die damals von irgendeiner Bekannten einer Großtante bekommen (also über diverse Ecken), waren etwa 20 Stück und ich glaube, es ist keines dabei, das ich nur einmal gelesen habe.
    Dann natürlich Hanni und Nanni und Dolly von Enid Blyton, damit habe ich mit 7, 8 Jahren angefangen, das sind die ersten etwas längeren Bücher, an die ich mich erinnern kann.


    Ansonsten ist mir grad noch folgendes eingefallen:
    Die schwarze Sieben (Enid Blyton)
    Rätsel um ... (Enid Blyton)
    Fünf Freunde (Enid Blyton)


    Burg Schreckenstein (Oliver Hassencamp)


    Gerade letzteres (ist auch z.T. in den 80ern erschienen) sind definitiv Jungenbücher, aber ich habe sie geliebt und sehr oft gelesen, mich hat einfach diese Burggemeinschaft fasziniert.


    Gut, und natürlich alles von Erich Kästner, aber das wurd ja auch schon genannt.