'Goldprinz' - Seiten 383 - Ende

  • Am Ende schließt sich der Kreis, und das ist total schön! In einem sturmgebeutelten New York ohne Strom finden die Menschen so kurz vor Weihnachten zusammen, und alles ist friedlich. Olivia findet ihren Prinzen wieder, und dazu noch eine kleine Katze, die verdächtig nach Marley aussieht.
    Besonders gut gefallen hat mir, wie Olivias fantastische Geschichte in eine normale Welt eingebaut war. Sie hat die wundersamsten Dinge erlebt, die aber von allen anderen Menschen wohl unerkannt geblieben sind. Die sitzen am Ende nur bei Stromausfall in ihrer Stadt, und haben ein paar abgerissene Gebäude, die eine scheinbar übermotivierte Baufirma abgerissen hat. Was in ihrem Park vor sich ging, konnte ja niemand wissen, weil keiner reinkam. Da könnte doch Olivia am Ende wieder glauben, daß sie alles nur geträumt hat, oder? Weil es ihr keiner bestätigen könnte :gruebel


    Mir hat die Geschichte großen Spaß gemacht, und ich bin gespannt auf ,Jagdfieber' :grin

  • Ich kann mich Tempe nur anschließen - ein wunderschönes Buch, mit einigen überraschenden Wendungen. Das Ende in dem stromlosen Manhattan hat mir sehr gut gefallen! Wahrscheinlich, weil dort auch noch so ein kleines Kätzchen auftaucht....


    Vielen Dank Claudia für dieses schöne Buch und für die Begleitung bei dieser LR! :anbet

  • Den Epilog fand ich einfach nur superschön. Ich kenne jemanden, der beim großen Stromausfall damals in New York war und aus den Beschreibungen damals hätte ich es mir auch so ähnlich vorgestellt. Gerade bei einem Platz wie dem Times Square, wenn der auf einmal finster ist, muß das ganz komisch sein.
    Und das Ende, darauf hab ich so gehofft. Ich musste auch gleich "Cannonball" auf Youtube suchen und hören, das ist ja sooooo ein tolles Lied! Passt total für die Szene. Und wie schön, daß auch der Kater wieder da ist, ich hatte kurz befürchtet, daß ausgerechnet einen bekennend katzenliebe Autorin die Katzenfigur sterben lässt. :grin


    Wie traurig, daß es jetzt zu Ende ist! Ich könnte noch mehr Romane mit Olivia lesen.


    Liebe Grüße, Waltraud

  • Ich bin auch ein bisschen traurig, dass es jetzt ganz vorbei sein soll. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich wäre auch sooooo gern mal zur Weihnachtszeit in New York. Ich bin total neidisch.


    Ich bin ja ein riesiger Shakespeare-Fan, daher würde mich jetzt interessieren, was du ihn fragen würdest, wenn du ihn irgendwann mal treffen würdest.


    Vielen Dank übrigens für den Lesespaß und das schöne Ende. :wave

  • Nach euren Kommentaren hier habe ich festgestellt, daß ich erbärmlich wenig über Shakespeare weiß. :-( Mir sind viele Dinge, die du über ihn in die Geschichte hast einfließen lassen, gar nicht bekannt und deswegen nicht aufgefallen. Schade!! Diese Bildungslücke werde ich jetzt erstmal schließen!
    :schnellweg

  • Die Szene in New York ohne Strom fand ich auch total toll. Es war alles irgendwie so friedlich. Da wäre ich auch gerne dabei gewesen.


    Und dass Olivia und Adrian die Katze behalten (ich dachte auch, dass sie verdächtig nach Marley aussah) hat mir ebenfalls gut gefallen.


    Schade, dass die Geschichten um Olivia vorbei sind. Sie haben mir wirklich gut gefallen.

    Danke, Claudia, für die Begleitung der Leserunde, obwohl ich ja sehr sehr spät dran war ;-)


    Edit: Mir ist auch aufgefallen, dass ich fast nichts über Shakespeare weiss. Vielleicht hätte ich so einige Sachen verstanden, wenn ich den Hintergrund dazu gewusst hätte. Nicht, dass ich vieles nicht verstanden hätte, aber ich habe manche Sachen einfach so hingenommen, die mir bestimmt sonst aufgefallen wären.

  • Ach, so extrem ist das mit Shakespeare gar nicht. ;-) Es waren ein paar Bezüge zum "Sturm" drinnen, das ja sein letztes Stück war. Caliban zB, die Zitate ab und zu, P. für Prospero. Einfach weil ich die Idee schön finde, dass sich jemand in seinem letzten Werk selbst hineingeschrieben hat, um weiterzuleben. Jemand, der durchschaut hat, wie die Welt funktioniert. Und weil "die schöne neue Welt" am Ende so ein toller Gedanke ist. Ansonsten war vielleicht noch ein wenig die Idee drinnen, dass Marlowe (=Marley=Merlin) so etwas wie Shakespeares anderer Teil war, wobei das nur sehr am Rande vorkommt. (Marlowes Tod ist ja so ein ewiges geschichtliches Rätsel und ich liebe Geschichtsrätsel.) Jeder Autor muss sich dieser dunkleren Seite mal stellen. Der Inschrift auf dem Porträt hab ich meine eigene Bedeutung gegeben, was sie wirklich heißt, das weiß tatsächlich niemand. Und ein paar wenige Macbeth Gedanken waren noch dabei, nicht umsonst räkelt sich Marley zu Füßen der Lady Macbeth. Aber das nur als sub-sub-sub-Ebene.


    Ich wollte Shakespeare in der Geschichte einfach jemand sein lassen, der Olivia ab und zu einen Hinweis in die richtige Richtung gibt. Er hat seine Geschichten schon geschrieben, er lebt durch seine Geschichten. Das soll Olivia verstehen, damit sie sich Marley stellen und ihre eigene Geschichte schreiben kann. Kurz gesagt, er ist einfach ein literarisches Vorbild, durch das man seinen Weg findet.


    lg Claudia