Goldprinz - Claudia Toman

  • Erschienen 08.03.2011
    416 Seiten
    ISBN 13: 978-3-453-35497-5


    Kurzbeschreibung:


    Magisch, abenteuerlich,verblüffend — eine großartige Entdeckung in der fantastischen Frauenunterhaltung


    Kaum hat Olivia ihn gefunden, ist Adrian, der Mann ihres Lebens, auch schon wieder wie vom Erdboden verschluckt. Eine mysteriöse Spur führt sie direkt in das Asialokal »Zum alten Brunnen«, wo sie sehr bald feststellt, dass absolut nichts so ist, wie es scheint, und Glückskekse jede Menge heiße Informationen enthalten können. Und ehe sie sich’s versieht, ist Olivia mitten drin in ihrem größten Abenteuer …


    Über den Autor:


    Claudia Toman, geboren in Wien, arbeitete als Inspizientin, Regieassistentin, Regisseurin und Librettistin in Wien, Tokyo und Tel Aviv. Goldprinz ist nach Hexendreimaldrei und Jagdzeit der dritte Roman um Olivia und deren Begegnungen mit der Welt des Magischen.


    Meine Meinung:


    Es gibt Bücher, die sollte man nicht an einem Donnerstag anfangen zu lesen. Heute früh klingelte um sechs der Wecker, eigentlich wollte ich ja gestern um Mitternacht ins Bett, aber ich habe fertig gelesen bis zwei Uhr nachts. Eigentlich schade für die arme Schriftstellerin, wenn der Leser in einem Tag ein mit soviel Herzblut und Arbeit und Zeitaufwand geschriebenes Werk verschlingt, aber eigentlich habe nicht ich das Buch verschlungen, sondern das Buch mich. Jetzt hat es mich auf der letzten Seite ausgespuckt und lässt mich mit viel zu kauen zurück. Ein Genremix aus Märchen, Fantasy, Krimi, Chicklit und was sonst noch alles serviert Claudia Toman als genialen Hexentrunk. Das Schicksal steht nicht in den Sternen, sondern in uns selbst und Realität ist das was wir uns schaffen, alles ist im Universum mit allem verbunden, das sind schwergewichtige Sätze, die Claudia Toman uns da als Kernsätze vor die Augen führt. Aber mit wieviel Tempo, mit welch überbordender Fabulierlust und welchem hintersinnigen Humor sie ihre Geschichte erzählt. Chapeau und Verbeugung.


    Goldprinz ist der dritte Teil einer Geschichte um Olivia Kenning. Wie schwer es ist diese Geschichte in Schubladen zu stecken zeigt bereits die Tatsache, dass alle drei Bände bei den Eulen in jeweils anderen Rezensionsrubriken eingeordnet sind. Claudia Toman lässt sich mit ihren Büchern nicht in Schubladen oder Genreregale packen- arme Buchhändler, reich beschenkte Leser. Man meint zu merken (gut- das ist einfach wenn mans weiß), dass der Brotberuf von Claudia Toman in ihren Büchern durchschimmert. Sie ist Inspizientin an der Kinderoper der Wiener Staatsoper- mit den Tempi und den Einsätzen und mit den Szenewechseln hat sie es im realen Leben zu tun und das kann sie und transportiert sie auch in ihren Büchern. Aber was ist in einer Kinderoper real, was Spiel, was Leben? Auch mit diesem Motto spielt sie in ihren Büchern meisterlich.


    Zu dem Buch gab/gibt es eine Leserunde.

  • Danke für die Rezi - kann man das Buch auch unabhängig von den anderen lesen? Oder sollte man die Vorgänger kennen?
    :wave

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Zitat

    Original von verena
    Danke für die Rezi - kann man das Buch auch unabhängig von den anderen lesen? Oder sollte man die Vorgänger kennen?
    :wave


    Man kann, aber besser ist die Vorgänger zu kennen.

  • Danke für die schöne Rezi, Beo!
    Ja, die bisherige Leserundenerfahrung zeigt: Ich rate, zumindest einen der Vorgänger zu kennen, sonst ist es schwierig, weil Fäden aus beiden Büchern hier zusammenkommen. Zwar haben wir - Lektorat und ich - versucht, vieles zu erklären, aber bei allem geht das einfach nicht. Außerdem macht Olivia eine Entwicklung, die sehr wichtig ist für das Finale.


    lg :wave Claudia

  • Wow, das war ein Finale! Ich bin einerseits total begeistert und andererseits traurig, daß es jetzt keine Romane mit Olivia Kenning mehr geben soll. Ich kann jedem nur empfehlen, diese drei Bücher in einem Zug zu lesen, das habe ich diesmal auch gemacht, Hexendreimaldrei und Jagdzeit fand ich auch zum zweiten Mal spannend und Goldprinz setzt ihnen, zum Titel passend, die Krone auf.
    Olivia kommt diesmal von einem Abenteuer ins nächste. Spät am Abend bricht sie in Adrian Alts Detektivbüro ein, weil der Detektiv wie vom Erdboden verschwunden ist. Dort findet sie einen gut versteckten Zettel mit Hinweisen. Was dann passiert, kann man nur mit den Reisen klassischer Fantasyhelden vergleichen, denn um Adrian wiederzufinden muss sie bis nach New York fahren. Die Welt mit der sie es dabei zu tun hat, ist aber nicht mehr die gleiche und alles riecht verdächtig nach einer weltweiten Verschwörung.
    Ich will nicht zu viel verraten aber Olivia bekommt dabei einen Begleiter, den man lieben muss und stoßt am Ende auf eine Wahrheit, die diese drei Bücher zu etwas ganz besonderem machen. Toll in die Handlung verwoben sind interaktive Elemente. Man kann jemandem auf Twitter folgen (wenn man halt Twitter hat und nicht so technikfremd ist wie ich) und es werden auch andere Textsorten eingebunden, von denen mich eine völlig vom Hocker gerissen hat. :-)
    Ein Lesespaß, der nicht nur super unterhält sondern mit einer Antwort aufwartet, die für jeden der Bücher liebt oder gar selbst schreibt, die Sicht auf die Welt für immer verändern wird! Volle Punktezahl.


    Liebe Grüße, Waltraud

  • Im dritten und letzten Teil der Bücher um Olivia Kenning begleitet der Leser die Protagonistin zunächst bei einem Einbruch in das Büro ihres Traummannes Adrian Alt. Olivia ist auf der verzweifelten Suche nach Adrian und gerät dabei in die Fänge einer mysteriösen Organisation. Diese Organisation will Olivia bei ihrer Suche unterstützen und stattet sie daher mit einer pinkfarbenen - Pardon! - einer Fashion Fuchsia - farbenen Ausrüstung aus. Bei ihrer Suche begegnet Olivia allerlei bekannten Gestalten, aber auch neue "Gesichter" (z.B. ein sprechender Kater)dürfen natürlich nicht fehlen.
    Wie auch schon in den beiden anderen Büchern stolpert Olivia von einer in die nächste Katastrophe und findet dabei doch immer eine Lösung.


    Ein spannender und krönender Abschluss der Reihe um Olivia Kenning, angereichert mit dem typischen Humor aus den Vorbänden.
    Das Buch war leider viel zu schnell gelesen und am Ende vermisste man gleich eine gute Bekannte.
    Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, gibt es doch etliche Bezüge zu den beiden vorangegangenen Büchern.


    Daher meine Empfehlung: Alle Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen, dann ist der Lesespass um so größer!

  • Dann muss ich hier auch nochmal...
    aaaaaaaalso:


    Hätte ich die beiden Vorgänger nicht gelesen und für gut befunden, hätte ich das Buch wahrscheinlich nach wenigen Seiten entnervt abgebrochen.


    Da mir das irre und wirre jedoch bekannt war, wusste ich, worauf ich mich einlasse und war nicht ganz so... hhm... mir fällt der richtige Ausdruck nicht ein.


    Geschrieben ist es ja so, dass man auf jeden Fall weiterlesen muss, aber ansonsten sind rasante Roadmovies (so mutet es jedenfalls an) nicht so meins. Man merkt aber, dass viel Arbeit drin steckt!


    8 Punkte und:


    Zitat

    Original von Tanzmaus
    Daher meine Empfehlung: Alle Bücher in chronologischer Reihenfolge lesen, dann ist der Lesespass um so größer!


    Das werde ich später definitiv auch noch einmal tun, und dann nicht mit mehreren Monaten Pause dazwischen, sondern am Stück. Deswegen werden die Bücher mein Haus auch nicht verlassen. :-)

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • "Goldprinz" ist so ein Buch, das mich verzweifen läßt - 4x angefangen und nie über 100 Seiten hinausgekommen, dabei mochte ich die Vorgängerbände gerne.
    In diesem ist es mir ein Zuviel an Chick Lit, zuviel rosa und fashion fuchsia oder wie das noch heißt. Der Schreibstil hingegen ist durchaus in Ordnung.
    Aber das wird mein Vorsatz für 2014: alle drei Teile hintereinander weg lesen.

  • @mankell


    Halte durch, bis sie nach London kommt; dann lässt das Chick-Lit-ige und Rosa-Fashion-Dings eindeutig nach und die Geschichte nimmt ordentlich an Fahrt auf.


    Eigentlich hatte ich erst bei diesem Teil das Gefühl, tatsächlich Fantasy zu lesen!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Danke für den Hinweis, killerbinchen!


    Wie gesagt, ich werde die Trilogie eines schönen Tages noch einmal von vorne und dann hoffentlich auch zu Ende lesen. Neugierig bin ich ja schon, was sich Claudia für das Finale ausgedacht hat. :wave

  • Gerade hat Olivia ihren Traummann gefunden, ist er auch schon wieder verschwunden! Kurzerhand bricht sie in seine Wohnung ein und muß erkennen, daß sie durchsucht wurde. Wer hat Adrians Wohnung durchsucht, und was wurde gesucht? Olivia ist ratlos, bis sie selbst einen Hinweis entdeckt: „Folge der Spindel“… Olivia folgt dem Hinweis, und ihre Suche nach Adrian führt sie von Wien über London nach New York. Sie lernt dabei u.a. den sprechenden Kater Marley kennen. Bis Olivia Adrian findet und das Rätsel um den Hinweis lösen kann, erlebt sie einige fantastische Abenteuer…


    * Meine Meinung *


    Ein sehr fantastisches und kurzweiliges Buch. Die Protagonistin Olivia gerät von einem Abenteuer ins nächste, ohne einmal Atem schöpfen zu können. Hier jagt wirklich ein Ereignis bzw. Erlebnis das nächste, was mir persönlich fast schon ein wenig zu viel des Guten war. Dabei war die Handlung aber größtenteils nachvollziehbar, wenn auch sehr fantastisch! Der Schreibstil war gut und das Buch insgesamt flüssig zu lesen. Die Protagonistin Olivia war mir sehr sympathisch, da sie eine normale Frau mit normalen Gedanken und Problemen darstellt und keine Superheldin. Die Figur des Katers Marley hat mir sehr gefallen, und die Auflösung um das Geheimnis von Marley hat mich dann wieder sehr überraschen können. Das Ende des Romans und die Auflösung konnten bei mir persönlich leider nicht alle Verwirrungen entwirren, aber im Großen und Ganzen hat mir „Goldprinz“ sehr gut gefallen und ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.


    Wobei aber noch anzumerken ist, daß man, bevor man „Goldprinz“ liest, besser schon „Hexendreimaldrei“ und „Jagdzeit“ gelesen haben sollte, da die Bücher bzw. die Handlung aufeinander aufbaut.