'Die Blutsäule' - Kapitel 01 - 07

  • Das Cover gefällt mir ausnehmend gut (die üblichen Damenteile hat man langsam satt), aber ein Personenregister kann ich hier nicht entdecken, mal sehen, ob ich es vermissen werde.
    Köln 1248: Man ist gleich mitten im Geschehen, wir lernen den Dombaumeister Gerhard von Rile und seinen ebenfalls beim Dombau beschäftigten Neffen Gerwich kennen. Gerwich scheint in seiner Tätigkeit nicht besonders glücklich, die Höhenangst macht ihm zu schaffen.
    Ein außer Kontrolle geratender Brand, ein Toter, ein gefordertes Gottesurteil und eine junge Dame, mit der Gerwich gleich auf so intime Dinge wie Nachtgeschirr zu sprechen kommt*g*. Aber mindestens genauso interessant wie Gerwich scheint mir der junge Mönch, der so knapp vor der Hälfte dieses Teils auftaucht: Thomas von Aquin.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin bereits ein wenig weiter und werde mich daher mit Inhaltsangaben zurückhalten, sondern schauen, was mir sonst so einfällt, damit ich nichts vorweg nehme.


    Generell gefällt mir die Aufmachung sehr gut, wenn auch das dicke Papier schon ein wenig schummelt, es wirkt deutlich dicker, als es tatsächlich ist. :grin


    Ein Personenregistert fehlt mir nicht wirklich, ich blättere ohnehin ungern nach vorne oder hinten. Trotzdem finde ich es da und dort ein wenig schwer zu wissen, von wem da gerade die Rede ist, weil es ein paar Mal vorkommt, daß nicht der volle Name, sondern nur Beiname oder Vorname genannt werden, aber so schwer fand ich das jetzt auch nicht.


    Ein Damencover wäre hier ja auch gänzlich deplatziert gewesen, um Frauen geht es bisher nicht wirklich... :-]

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ein Damencover wäre hier ja auch gänzlich deplatziert gewesen, um Frauen geht es bisher nicht wirklich... :-]


    Da hast du natürlich recht! :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Den ersten Abschnitt habe ich innerhalb kürzester Zeit gelesen, das Buch hat mich direkt gefesselt. Besonders gespannt bin auf Thomas von Aquin, aber auch auf die weitere Entwicklung von Gerwich, ein Lehrling beim Dombau mit Höhenangst, das kann auf die Dauer auch nicht gutgehen.


    Ein Personenverzeichnis wäre schön gewesen, aber nochmehr fehlt mir ein Glossar mit Übersetzung der eingestreuten lateinischen Sätze und eingier Begriffe, wie z.B. Gugel oder Fabrica.

  • Über Gugel bin ich auch gestolpert. Aber das Buch war so spannend, dass ich das in einer früher mal in meinem Kopf "eingerichteten" Abteilung "SCHAUBE" "abgespeichert" und mit dem Gedanken, dass es "Irgendwas zum Anziehen" ist, "ad acta" gelegt und weitergelesen habe :lache

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hm... mein Latein ist wahrlich nicht mehr das Beste, aber den meisten Lateineinsprenksel kann man doch auch ohne große Kenntnisse vorallem auch im Kontext einen Sinn entnehmen.


    Gugel ist so ein Seppelmützchen, das unter dem Hals geknotet oder geknöpft wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Gugel_(Kleidung)


    Fabrica ist simples Latein und bedeutet Werkstatt, find ich jetzt aber auch nicht unbedingt in einem Glossar erklärungswürdig, selbst jemand ohne Lateinkenntnisse kann sich das doch aus dem Zusammenhang denken. Ein bißchen darf man auch selbst denken beim Lesen... find ich.


    Dummerweise hab ich das Buch nicht hier und keine Ahnung, in welchem Kapitel ich grad bin (Seite 205 oder so...) Daher warte ich mal, bis ihr weiter seid, mit meinen Kommentaren.

  • Mein Restschullatein zweier Jahre, meine Kombinationsgabe nebst etwas Phantasie ließen mich mit dem Latein in etwa zu Rande kommen. Da hab ich schon wesentlich schwierigere Bücher erlebt.
    @BJ: Abschnitt 2 geht bis S. 238

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich hab gar kein Latein gehabt und bin mit den Sätzen trotzdem zurecht gekommen, weil sich die Erklärung ja im Anschluss in den allermeisten Fällen aus dem Zusammenhang ergeben hat. Da hat mir nicht gefehlt, dass es keine 1:1 Übersetzung gab.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Das war der Halbsatz meiner Rezension, das Buch sei typisch Iris Kämmerer. Iris hat auch Erwartungen an ihre Leser, die Sysai und Gheron nicht haben.


    Möglicherweise erwartet Frau Kammerer auch, dass man sich ihren Namen richtig merkt... :grin

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Einen lieben Gruß in die Runde! :wave


    Ja, das liebe Latein. :-) Das war den Leuten damals eigentlich geläufig wie uns Englisch (das kann heute auch nicht jeder Normalo wirklich gut, aber man radebricht sich so durch), aber ich habe schon versucht, das Blättern zu ersparen, indem ich das Zitat im Kontext transportiert habe.


    Große Erwartungen habe ich eigentlich nicht, Beo. Bücher werden von allen möglichen Leuten gelesen, da kann man nicht einfach etwas voraussetzen. Jeder Autor macht es so, wie er oder sie sich wohlfühlt.


    Zu umfangreichen Anhängen habe ich inzwischen ein ambivalentes Verhältnis.


    Erstens ist es unmöglich, ein vollständiges und wirklich befriedigendes Glossar etc. zu erstellen, da die Kenntnisunterschiede der Leser sehr unterschiedlich sind. Wo setzt man an? Was darf man voraussetzen? Wie gründlich muss man sein? Wie sehr darf man - weil unumgänglich - Dinge "runterbrechen", d.h. vereinfachen und damit auch verfälschen?


    Zweitens ist es mir oft begegnet, dass Leser über einen profunden Kenntnisstand verfügten bzw. sich während des Lesens das notwendige Wissen aneigneten.


    Im Text werden eigentlich nie essenzielle Dinge durch fremdartige Begriffe verschleiert, und ich habe versucht, Sinn aus Zweck aus dem Kontext aufscheinen zu lassen.


    Ich hoffe, das ist mir nicht gänzlich misslungen. :-)

  • Endlich bin ich auch mit dem Abschnitt durch, meine Lesezeit ist eindeutig unter der Woche.
    Die Figuren finde ich gut eingeführt, wobei ich manche Unsicherheit von Thomas und Gerwich nicht ganz nachvollziehen, sie aber sehr sympathisch finde. Keine strahlenden Helden, sondern echte Menschen.
    Gut gefällt mir auch, dass beide Handlungsstränge lose verknüpft sind über Gerhard von Rila und die Dombauten.
    Mit dem Latein und den Spezialwörtern hatte ich keine Probleme, es ist ja nicht der erste historische Roman, den ich lese. Personenverzeichnisse und Glossare entdecke ich immer erst, wenn ich das Buch gelesen habe, weil ich grundsätzlich nie hinten rein schau. Ich bin eher ein Anhänger von Fußnoten.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Ich bin eher ein Anhänger von Fußnoten.


    Da schließe ich mich an, aber die fand ich hier eben nicht wirklich notwendig bisher.


    Aber wie Iris schon feststellt, liegt das wohl dann daran, daß der eine Leser eben ein wenig Latein kann, der andere nicht, der nächste kennt sich mit mittelalterlicher Kleidung aus... etc.


    Mir hat der erste Abschnitt auf jeden Fall gut gefallen, wenn ich auch schon eine Vermutung habe, was da genau passiert... aber das trübt den Lesefluß ja nicht.

  • ;-( Ich komme nicht rein in das Buch, ich weiss aber nicht ob es an mir liegt, oder nicht! Ich denke aber schon, da es ja bis jetzt nur positive Reaktionen hervorgerufen hat.
    Beim Lesen eines Satzes merke ich immer wieder, dass meine Gedanken wegwandern und ein paar Saetze weiter merke ich dann, dass ich das Gelesene ueberhaupt nicht aufnehmen / verstehen konnte, da meine Gedanken ganz wo anders waren.
    Das Einzige war bei dem Brand, da war ich voll dabei. *Menno* ich hab mich so auf das Buch gefreut.
    Bin auch erst auf Seite 37, weil ich immer wieder die Saetze / Abschnitte nochmal und nochmal anfangen muss ;-( :help

  • hi, katrinnya,
    du, das kenne ich sooo gut! Auch von Büchern, die sich später als zu den Lieblingsbüchern gehörend herausstellten. Lege einfach eine Pause ein, lies etwas anderes zwischendurch und gib dem Buch später eine 2. Chance.
    Einige von uns schauen bestimmt auch nach dem letzten Kapitel hier rein...
    :keks :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Im Moment bin ich nicht so im Lesefluss, liegt aber an mir und nicht am Buch. Am besten gefallen mir im Moment die zwei älteren Herren, Gerhard und Albert. Mit Thomas werde ich noch nicht so warm. Gerwichs Höhenangst kann ich sehr gut nachvollziehen, nur dass ich nach der dritten Stufe schon aufgegeben hätte. :lache Trotz guter Beschreibung der Baustelle "Dom", sehe ich ihn doch die ganze Zeit im Jetztzustand vor mir und die Domplatte. Kann es im Moment einfach nicht abstellen. Bis jetzt gefällt es mir sehr gut.

  • "Im Moment bin ich nicht so im Lesefluss" (vorleser)


    ... und bei mir treffen, was ja eigentlich erfreulich ist, momentan mehrere Leihbücher aufeinander, welche ich rasch zurückgeben möchte.
    Aber wir werden es schon schaffen. Gefallen tuts ja offensichtlich bisher allen hier :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)