Interessiert mich schon, wenn es gut geschildert ist, nach Möglichkeit mit Fakten unterlegt. So lange du in Deutsch schreibst und in Deutschland veröffentlichst, glaube ich übrigens kaum, dass du Kopf und Kragen riskierst. Könntest ja zusätzlich noch unter einem Pseudonym veröffentlichen.
Asiatische Mafia...interessiert das wen?
-
-
Zitat
Original von kasapv
Interessiert mich schon, wenn es gut geschildert ist, nach Möglichkeit mit Fakten unterlegt. So lange du in Deutsch schreibst und in Deutschland veröffentlichst, glaube ich übrigens kaum, dass du Kopf und Kragen riskierst. Könntest ja zusätzlich noch unter einem Pseudonym veröffentlichen.Nein, ein Pseudo kommt für mich nicht in Frage. Ich stehe zu meinem Namen und meinen Werken.
Fakten nenne ich immer in meinen Büchern. Dafür bin ich zu SAIGON-BERLIN in der asiatischen Presse als Kenner von Land und Leuten gelobt worden. (Muss mal bei facebook suchen, da hatte ich es rein gesetzt)
Aber die Asien Trilogie wird etwas anders. Ich anonymisiere auch die Täter (Antagonisten) nicht mehr. Ich nenne sie mit dem real name.
Das ist ein gewagtes Spiel. Aber ich poker gerneeuer hef
-
Aus meinem Ratschlag: zu viele Ideen, wie ich einen Roman angehe und ihn in Form eines pitch von maximal 2 Zeile erklären muss
Beispiel anhand meiner China Trilogie:
was? Der Kampf um Spiellizenzen
wo? In Südchina
wessen? Die Familiengeschichte eines Triadenbosses und seiner wankenden MachtDas ist die Leitlinie meiner Asien Trilogie. Es ist kein Thriller. Es ist eine Familien Saga anhand eines sehr mächtigen Mafia Bosses, die sich so tatsächlich abgespielt hat.
Titel: Töchter des Triaden.
euer hef
-
Je weiter ich in diese Asien story vordringe, die sich 1999 abspielt, umsomehr kommt mir das mit unserer jetzigen Finanzkrise bekann vor.
Ende 80er, Anfang 90er hatten wir das schon in den ASEAN Staaten, den Kleinen Tigern.
China lag noch im 89er Koma. Tjienamin Platz, Platz des Himmlischen Friedens. Studentrevolte. Tote. Und die Börsen begannen zu wanken. Zuviel notleidende Kredite, Selbstmorde von ehemals Superreichen. Restriktive Maßnahmen des IWF gegen Indonesien/Malaysia/Thailand.Keiner hat was draus gelernt. Außer, den Chinesen. Die explodierten danach geradezu. Ein Wirtschaftswachstum ungeahnten Ausmaßes. Und das nicht unbedingt auf legalem Weg. Aber, sie lassen sich nicht in die Karten schauen. Vielleicht liegt da die Gefahr der Macht. Fluch und Segen zugleich. Dem Drachen ins Maul zu schauen, bedeutet seinen schlechten Atem riechen zu müssen.
euer hef
-
Zitat
Original von hef
Ende 80er, Anfang 90er hatten wir das schon in den ASEAN Staaten, den Kleinen Tigern.
...
Restriktive Maßnahmen des IWF gegen Indonesien/Malaysia/Thailand.Das war doch erst 1997/98. Malaysia hat sich damals geweigert, den von IWF und Weltbank diktierten Maßnahmenkatalog umzusetzen, wurde dafür abgestraft - und ist besser und schneller als die Nachbarländer aus der Asienkrise herausgekommen.
LG harimau
-
Der Finanz-Zirkus ging aber schon Ende 80 er los. Der von dir genannte breitete sich von Hongkong aus, das 97 an China fiel.
Die erste Krise wurde von den Saudischen Bruderstaaten abgefangen...z.B. Brunai, Kuweit, Emirates. Indonesien war da der Dumme
euer hef
-
Die sogenannte Asienkrise begann 1997 in Thailand, als der Baht unter dem Druck negativer Spekulation zusammenbrach und die Börse mit sich nach unten zog. Sehr schnell waren auch die Nachbarstaaten betroffen. Ich war 1998 selbst in Indonesien, als die Rupie innerhalb eines Monats (Mai, wenn ich mich recht erinnere) die Hälfte ihres Wertes verlor. Gut für den Ausländer mit Dollars in der Tasche, eine Katastrophe für die Bevölkerung. Das einzig Positive daran war, dass die Indonesier im Zuge der daraus entstehenden Unruhen ihren Diktator Suharto loswurden.
LG harimau
-
Danke Harimau, ich war die ganzen Jahre vorort. Damit entzieht es sich meiner Kenntnisse, was wann wo in der europäischen Presse daüber stand.
Ich war zu der Zeit mit Dr. Jusuf Habibie befreundet. Ein sehr reicher Mann in seinem Clan und damals schon Vize von Suharto und ab März 98 sein kurzfristiger Nachfolger aufgrund der nun drastischen Finanzkrise, die schon seit 87/88 schwehlte.
In der Zeit wurden bereits über die Presse Chinesen, die illegal im Land waren, aufgefordert, sich mit 20tsd Dollar pro Familienmitglied bei den Behörden zu melden, um eingebürgert werden zu können.
Das scheint in der westlichen Presse nicht wahrgenommen worden zu sein.
Sorry ich kann nur das schreiben, was ich erlebt habe, bin aber für jede Info dankbar.
dein hef
-
Kein Problem, Hef. Ich hab die Krise damals auch aus der Nähe erlebt und meine Informationen aus der asiatischen Presse bezogen (mit dem Net war es ja noch nicht soweit her - zumindest nicht für mich IT-Dilettanten :grin). Meine Frau und ich haben zu der Zeit mehrere Jahre in Südostasien gelebt und sind erst Weihnachten 2000 nach D-Land zurückgekehrt.
Als Habibies Frau letztes Jahr gestorben ist, war ich übrigens zufällig gerade in seiner Hematstadt Pare-Pare auf Sulawesi. Die Leute haben großen Anteil daran genommen. Offensichtlich genießt Dr. H. dort immer noch großes Ansehen.
LG harimau
-
Jetzt bin ich aber wirklich froh, einen Kenner der Materie in dir gefunden zu haben.
Aber über die story Habibie schreibe ich erst im dritten Teil der Trilogie und wie mich H. auch noch aufs Glatteis in Indonesien geführt hat, nachdem ich für ihn ein paar Geschäftchen mit der deutschen Luftfahrtindustrie eingefädelt hatte. Nur ein Name....SEASTAR
Er spricht übrigens perfekt Deutsch.dein hef
-
Hallo Hef,
mein Großonkel hat schon zu DDR-Zeiten viele Jahre in China gearbeitet. Als was, kann man nur erahnen :lache.
Falls du magst, kann ich für Recherchezwecke gern Kontakt herstellen. Und falls er mag (ist ja auch wichtig).
Liebe Grüße, Dein Nico
-
danke Nico.
Ich fürchte nur, dass ich ein wenig mehr weiß...und zu helfen ist mir ohnehin nicht mehr
dein hef
-
Na könnte ja sein, immerhin hat er, so viel ich weiß, an die 40 Jahre dort gelebt und gearbeitet. Und das für die DDR. Kann ja sein, dass es da eventuelle Zusammenhänge geben kann oder wird. Falls ja, weißt du mich ja zu finden.
Seid bereit - immer bereit.
Dein Nico
-
Seid bereit - immer bereit.
Dein Nico
Nico, es ist nicht das Problem WAS erzähle ich, sondern WIE erzähle ich, damit es der deutsche Leser nachvollziehen kann.
DER Asiate ist nicht anders, als jeder hier im Forum. Er ist ein Mensch. Er liebt, er hasst, er handelt, oder handelt nicht.
Und dennoch ist er anderes gestrickt. Er liebt, hasst, handelt völlig anders als Europäer in der gleichen Situation. Wenn die Europäische Mafia ausrastet, bleibt er ruhig und überlegt, wie er seinen Gegner ohne zu töten auf seine Seite ziehen kann. Er denkt und handelt nur unter der Prämisse, wie kann ich mein Ziel ohne große Verluste erreichen? Vorallem darf da kein Gesichtsverlust bei sein.
Der Asiate, und vorallem der Chinese, liebt das Puppenspiel. Er hält die Fäden. Die Puppe spielt....Der Spieler meidet die Öffentlichkeiteuer hef
-
Bei "Puppenspiel" musste ich gerade an SAIGON - BERLIN denken. Ich verstehe was du meinst. War ja auch nur ein Angebot.
"Seid bereit - Immer bereit" war der Gruß der Pioniere in der DDR (Pioniergruß). Der kam mir gerade in Gedanken.
Dein Nico
-
Ja, das Wasserpuppenspiel in Vietnam hat mich stark beeindruckt. Das Ergebnis der verschiedenen Ansichten war typisch für den Unterschied Europa - Asien.
Also, schaun ma mal, wie ich die Trilogie hinbekomme. Spannend wird sie allemal.
euer hef
-
Die Hälfte der Trilogie ist fertig und droht in eine Quattrologie auszuarten.
Ich hatte mir eigentlich vorgenommen eine stringente Geschichte über zwei Triadenfamilien zu schreiben....Pustekuchen. Die plaudern plötzlich alle aus dem Nähkästchen.Eine Erinnerung jagt die andere. Werde die Feiertage nutzen, alle mal wieder an ihren Stammplatz zu verweisen.
euer hef
-
Willkommen in 2012
Ich habe mir statt Krach, Mankells "Der Chinese" angesehen und mich maßlos geärgert.
Kein Chinese gewährt einer Langnase jemals den Einblick in sein Vorhaben, oder seine Organisation.Das war absolut dilettantisch umgesetzt und reine Effekthascherei. a la HK Version
Sorry Kollege Mankell, das war nix
euer hef
-
Wenn ich so etwas sehe, werde ich sentimental und freue mich gleichzeitig, dass es meiner zweiten Heimat besser geht....auch wenn sie mich fast das Leben gekostet hat.
Nachzulesen in "Saigon-Berlin"http://www.zdf.de/ZDFmediathek…-in-Indochina?bildIndex=1
euer hef
-
Hier einen der allerletzten Berichte, über was meine Asientrilogie entsteht
http://www.spiegel.de/wirtscha…1518,druck-741960,00.html
Meine story beginnt allerings schon 1984, als alles mit seinen damaligen Töchtern begann, die damals schon sein Fell zerlegten, bevor sie den Bären hatten.
Es musste so kommen, wie ich damals die Familie kennenlernte, und das Umfeld einschätzte.Dazu bedarf es drei Bücher, um das zu erzählen