Die unsichtbare Brücke - Julie Orringer

  • Nachdem ich Eure schönen Rezensionen gelesen habe, ist das Buch gleich auf meine Wunschliste gewandert.


    Ich fange nach längerer Arbeitslosigkeit am 01.08.2011 einen neuen Job an und habe mich dafür selber mit einem hoffentlichen tollen (teuren :-)) Buch belohnt.


    Ich werde gleich morgen loslegen :-]


    Gruß tweedy :wave


  • :write


    Ich habe das Buch soeben beendet und kann obiges Zitat nur unterschreiben.


    Ich vergebe 9/10 Eulenpunkte :-)

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Meine Meinung:
    Selten ist es mir so schwer gefallen, nach dem ich ein Buch gelesen hatte, dessen Nachhall zu verarbeiten, wie bei diesem beklemmenden Stück Geschichte. „Die unsichtbare Brücke“ von Julie Orringer gehört zu den Büchern, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen und von dem ich mir sicher bin, dass ich auch nach Jahren noch an dieses beeindruckende Werk denken werde.
    ...


    Man kann nur ansatzweise versuchen, diesem Buch gerecht zu werden. Für mich war es ein erschütterndes und beeindruckendes Leseerlebnis – ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen werde und das meiner Meinung nach noch sehr viele Leser verdient hat.


    Dem kann ich mich nur anschließen. Denn ich empfinde es ganz genauso.


    Dieser Roman über den ungarischen Holocaust ist so bedrückend, dabei aber auch informativ, so wundervoll erzählt, obwohl es sich hier um ein mehr als dunkles Kapitel der Geschichte handelt.


    Ich hatte beim Lesen ständig das Gefühl all diese Geschehnisse direkt zu beobachten. Das war nicht immer leicht, deshalb habe ich auch lange für das Buch gebraucht. Aber ich habe die Pausen gebraucht, um all das Geschehene sacken zu lassen. Trotzdem war ich von Anfang bis Ende an von diesem Buch gefesselt.


    Was mich am Schreibstil sehr beeindruckt hat, war die Beschreibung aller Szenen und Orte mit dem Auge eines Architekten. Dies begann mit Paris, als Andras, die Hauptfigur des Romans, dort sein Studium der Architektur beginnt. Dies zieht sich durch den ganze Roman, auch die Kriegsschauplätze, die Arbeitslager, das zerbombte Budapest, die Situation der Juden und, und, und werden immer auch aus diesem Blickwinkel beschrieben. Das macht für mich alles noch greifbarer und verleiht dem Ganzen Tiefe, die diese Geschichte braucht und sie dadurch noch eindringlicher und realistischer macht.


    Dies ist ein bedrückender aber auch wunderschön erzählter Roman. Ich bin sehr beeindruckt und das wird noch lange anhalten. :anbet


    Wenn ich könnte, würde ich mehr als 10 Punkte vergeben.


    EDIT: Ich habe das Buch übrigens als Kindle-eBook gelesen, werde es mir aber sicherlich irgendann in Papierform noch kaufen. Denn am Ende gibt es Danksagungen für Abdrücke von Postkarten und Zeichnungen, die im eBook leider nicht enthalten sind.