Der große Basar - Peter V. Brett

  • Titel: Der große Basar
    Originaltitel: The great bazaar and other storys
    Autor: Peter V. Brett
    Verlag: Heyne Verlag
    Seiten: 237


    Über den Autor:
    Peter V. Brett, 1973 geboren, studierte Englische Literatur und Kunstgeschichte. Danach arbeitete er zehn Jahre als Lektor für medizinische Fachliteratur, bevor er sich endgültig dem Schreiben von phantastischen Romanen widmete. Sein Debüt "Das Lied der Dunkelheit", weltweit von Lesern und Kritikern gefeiert, wird in "Der große Basar" und "Das Flüstern der Nacht" fortgesetzt. Der Autor lebt mit seiner Familie in Brooklyn, New York.


    Mehr zu Autor und Werk unter www.petervbrett.com


    Klappentext:
    Aus dem Dunkel ins Licht führt der Weg des jungen Arlen, und dieser Weg ist einsam und gefährlich. Denn in einer Welt, in der sich Dämonen des Nachts aus den Schatten erheben und die Menschheit bedrohen, hat er sich entschieden, den Kampf gegen die finsteren Wesen aufzunehmen.


    In der Erzählung "Der große Basar" gelangt Arlen auf seiner Suche nach magischen Siegeln, mit denen die Dämonen besiegt werden können, in die Wüstenstadt Krasia und erhält einen Hinweis, der den Lauf der Welt für immer verändern wird. "Brayans Gold" erzählt von den Gefahren und Abenteuern auf Arlens erster Kurierfahrt hoch oben im Norden.


    "Der große Basar" ist eine einzigartige Sammlung von Erzählungen, Szenen, einem Glossar wichtiger Begriffe und einem Handbuch der magischen Siegel aus der faszinierenden Welt von Peter V. Bretts phantastischem Epos "Das Lied der Dunkelheit".



    Meine Meinung:
    Das Buch ist eine nette kleine Ergänzung zum "Lied der Dunkelheit". Das jemand der dieses Buch noch nicht gelesen hat viel damit anfangen kann bezweifle ich, dafür wird in der Ergänzung einfach zu wenig erklärt.
    Es umfasst insgesamt eine kleine Einführung des Autors, die beiden im Klappentext genannten Erzählungen, zwei gestrichene Szenen mit Erläuterung warum diese entfallen sind (je eine zu Arlen und Leesha, leider keine für Rojer :-( ), sowie ein Lexikon der krasianischen Begriffe und ein Grimoire mit Siegeln.
    Die Erzählungen machen etwa zwei Drittel des Buches aus und haben mir sehr gut gefallen. Man fühlt sich direkt wieder in Arlens Welt hineinversetzt und bekommt Lust "Das Lied der Dunkelheit" nochmal zu lesen (und endlich mal "Das Flüstern der Nacht" anzugehen :-) ).
    Die gestrichenen Szenen sind leider nur kurz und machen Lust auf mehr, vor allem da Peter V. Brett schreibt das viele Szenen gestrichen wurden. Wenigstens Rojer hätte man noch eine Szene gönnen können. Immerhin räumt der Autor auch ein das Rojer im Lied der Dunkelheit etwas zu kurz gekommen ist, das freut mich irgendwie. :rolleyes
    Das Krasianische Lexikon ist fünf Seiten lang und nicht wirklich nötig. Die Begriffe die in den Erzählungen in diesem Band nicht schon erklärt wurden kennt man aus "Das Lied der Dunkelheit". Dafür sind die Darstellung der Kampf- und Schutzsiegel im Grimoire sehr schön und beflügeln die Phantasie, wie der tätowierte Arlen und die Bannzirkel aussehen könnten. Dazu gibt es Erklärungen über die Wirkung der Siegel und das Verhalten der Dämonen, vor denen sie Schutz bieten.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen,das Cover passt gut zu den anderen Bänden, der Inhalt ist unterhaltsam, aber eben ein bißchen zu wenig. Nachdem Peter V. Brett so schön dicke Wälzer schreibt hab ich eigentlich mehr erwartet, vor allem da der Klappentext umfangreicher klingt als das Buch eigentlich ist und die Einführung klar stellt das der Autor jede Menge Ideen für Arlens Abenteuer als Kurier hatte. Was für eine Verschwendung! :rolleyes
    Für Fans der Reihe ist "Der große Basar" aber auf jeden Fall lesenswert.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Für mich war das nichts, das man gelesen haben müsste. Ziemlich überflüssig. Dafür auch noch Geld auszugeben - ne. Das hätte der Autor als kostenlose Extras auf seine Website stellen können (allerdings wäre es dann wohl nicht übersetzt ...). Aber man kann es ja wie ich relativ kostenlos in der Bibliothel ausleihen ...


    Wobei mich eines der "eigentlichen" Bücher auch nicht gerade begeistert hat. Bin also alles andere als ein Fan.

  • Bei mir subt es noch, ich konnte bis dato den Stellenwert nicht einschätzen, den es vom Autor zugesprochen bekommen hat, will sagen, Eure Meinung als "nette Ergänzung" hat mich schlau gemacht :-)



    jetzt schlauere Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Da ich von den beiden "Hauptbüchern" schon sehr begeistert bin, vom zweiten etwas mehr, könnte ich mir durchaus vorstellen auch dieses Büchlein noch anzuschaffen. Vorallen da in "Das Flüstern der Nacht" noch viel mehr krasianische Begriffe vorkommen und mich die Siegel wirklich sehr interessieren, wandert es jetzt erstmal auf die Wunschliste.
    Ob es ein unbedingtes Muss ist, kann ich nicht sagen, wirklich wichtige Dinge werden ja in den Büchern schon sehr gut und ausführlich erklärt, aber bei dieser Serie reizen mich auch Zusatzinfos. ;-)

  • Inhalt:

    Peter V. Bretts "Der große Basar" enthält zwei zusätzliche Kapitel zu "Das Lied der Dunkelheit", sowie zwei gestrichene Kapitel - einen Prolog und ein Kapitel über Leesha - die es nicht in das Buch geschafft haben. Zudem ist ein Lexikon mit krasianischen Begriffen enthalten und eine Übersicht über bisher vorgekommene Siegel.


    Meinung:

    Peter V. Bretts Schreibstil ist nach wie vor sehr gut, sodass es sehr viel Spaß macht, in seine Welt einzutauchen. Dies wird sogar schon in den wenigen Kapiteln, die hier abgedruckt wurden sehr schnell deutlich.


    Wenn man das Buch liest, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass sie "nur" zusätzliche Kapitel enthält und so keine zusammenhängende Geschichte erzählt. Es wird zuvor immer genau erklärt, an welcher Stelle die zusätzlichen Kapitel eingefügt werden müssten. Bei mir ist es schon etwas her, dass ich "Das Lied der Dunkelheit" gelesen habe, nichtsdestotrotz bin ich relativ schnell in der Geschichte drin gewesen. Ich vermute jedoch, dass es besser ist, dieses Buch direkt im Anschluss an - oder vielleicht auch parallel zu - "Das Lied der Dunkelheit" zu lesen.


    Inhaltlich haben mir die Kapitel sehr gut gefallen und auch die Übersicht über die Siegel fand ich sehr interessant. Das Lexikon krasianischer Begriffe hätte ich eher weniger gebraucht. Soweit ich sehen konnte wurden nur die Begriffe erklärt, die in dem Kapitel in Krasia verwendet wurden. Doch diese wurden meinem Empfinden nach auch schon im Text zur Genüge erklärt. So empfinde ich das Lexikon eher als überflüssig, da der Text auch nicht lang genug war, dass man die Erklärung im Laufe der Geschichte vergessen könnte.


    Insgesamt jedoch muss ich sagen, dass ich froh bin, mir das Buch nicht gekauft zu haben. Ich finde einfach, dass der Preis für diese insgesamt vier Kapitel absolut überzogen ist. Zwar macht es durchaus Spaß, diese Kapitel zu lesen, doch notwendig sind diese Kapitel nicht. Sie sind eher eine Art Gimmick. Auch wenn mich interessieren würde, was in den anderen "Erzählungen aus Arlens Welt" passiert, so würde ich sie mir doch nicht kaufen und hoffe, dass die weiteren Teile auch in meiner Bücherei zur Verfügung stehen.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)