'Der dritte Zwilling' - Seiten 001 - 122

  • Hm, ich mach jetzt einfach mal den Anfang und poste schon mal meine Eindrücke und Gedanken zum ersten Abschnitt.


    Gerade zum Ende des ersten Abschnittes wurde es so richtig spannend. Wobei ich finde, dass es sich zu einem regelrechten Verwirrspiel ausbreitet.
    Die Ansichten der Gruppe älterer Wissenschaftler erinnern mich an die der Leute aus dem zweiten Weltkrieg. Ich bin ein wenig mit so etwas aufgewachsen und fand es noch nie so toll, sich ständig Vorwürfe wegen seiner Herkunft oder der Haarfarbe anhören zu müssen.
    Ich bin mal gespannt, ob sich zwischen Jeannie und Steve noch eine Beziehung entwickelt. Wobei, wenn Steve wirklich schuldig wäre, würde das wohl etwas schwieriger werden. Aber ich meine er ist unschuldig. Wenn ich mich richtig erinnere war am Anfang des Buches von unterschiedlichen Männern die Rede. Aber noch finde ich das alles ein wenig verwirrend.


    Hoffe, ich habe jetzt nicht zu viel verraten oder so!

  • Ich finde das Buch bisher auch sehr spannend und es läßt sich gut und flüssig lesen.


    Steve ist garantiert nicht der Täter. Der Täter hatte ja vorher seinen Plan ausgetüfftelt und Vorbereitungen getroffen, da hatte Steve ja mit Jeannie am Tennisplatz gequatscht. Ist natürlich blöd, das er zufälligerweise zur gleichen Zeit am gleichen Ort war, zumal ihm ja das Phantombild sehr ähnlich sieht. Und der andere "Zwilling" sitzt ja ( hoffentlich ) noch im Knast. Dann wird der Täter wohl der dritte Zwilling sein, warum sonst der Titel?


    Ich frage mich aber auch, was es mit der Firma und dem Geheimnis auf sich hat. Wenn Steve einen Zwilling hat, aber nicht adoptiert ist, dann kann er ja eigentlich nur ein Ergebnis künstlicher Befruchtung sein. Aber das ist doch sicherlich gerade in Amerika nicht strafbar, wenn ich mich recht erinnere gibt es da ja sogar Leihmütter.
    Also was für ein Geheimnis verbirgt der Professor mit seinen Kumpanen, so dass sogar die Übernahme gefährdet ist?


    Und ob Jeannie noch etwas passiert?


    Mir kommt die Sache mit dem Computerprogramm auch komisch vor. Wenn das FBI oder CIA oder wer auch immer das Programm kaufen möchte, warum überspielt sie das zum testen schon vorher? Dann haben die doch das Programm, also warum sollen sie es dann kaufen? :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Wegen dem Programm könnte Jeannie ja höchsten rechtlich etwas passieren, hoffe ich!
    Aber wenn eine andere Firma ein Programm auch rechtlich nutzen möchte und ggf. verändern muss die Firma die Rechte daran erwerben, damit sie es auch uneingeschränkt nutzen kann. Vielleicht hat Jeannie ja irgendwelche Sperren oder ähnliches eingebaut, für die man einen Code benötigt, um es vollständig nutzen zu können?
    Wären jetzt aber nur meine Spekulationen. Aber vielleicht erfährt man im Buch ja noch etwas darüber.

  • Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Naja, mit Computerkram kenne ich mich auch nicht so aus. :schuechtern


    Und mit der Frage ob Jeannie noch was passiert, da meinte ich das nicht im Zusammenhang mit dem Proramm. Sie ist ja einigen Leuten unbequem geworden und je nachdem wie sehr man ander stört und wie die Mentalität der anderen ist, wird man schnell mal aus dem Weg geräumt. ;-)

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

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  • Stimmt, da kann schnell mal was passieren! Aber erst mal währt Jeannie sich ja noch in Sicherheit!


    Ich finde es echt interessant, was man so noch von einem Buch mitbekommt, wenn man es in einer Leserunde diskutieren kann! :anbet

  • Ich habe gerade den ersten Abschnitt zu Ende gelesen. Es ist mein erster Follett. Ohne Leserunde hätte ich diesen Autor nicht angerührt und ich bin positiv überrascht. Der Schreibstil ist sehr angenehm. Er lässt sich gut und flüssig lesen und die Geschichte ist wirklich mitreißend und packend. Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.


    Es gibt mehrere Stellen an denen ich mich sehr aufgeregt habe. Am meisten darüber wie der Polizist und dann der Arzt Lisa nach der Vergewaltigung behandelt haben. Sowas von unsensibel und grob. Gibt es das wirklich? Ich bin immer davon ausgegangen, dass in solchen Fällen bevorzugt Frauen die Befragungen und Untersuchungen vornehmen. Die beiden haben das ganze ja noch viel viel schlimmer gemacht als es eh schon ist.


    Ich gehe auch davon aus, dass Steve Logan unschuldig ist. Wenn der zweite Zwilling wirklich im Gefängnis sitzt (sicher ist das aktuell ja noch nicht, oder? Jeannie hat ihn noch nicht gesehen. Wobei Berrington scheinbar sowohl Steve als auch Dennis kennt, also ist er es wohl doch?), dann bleibt wohl nur ein dritter Zwilling.


    Und ich frage mich auch, was es mit dem Professor und seinen Kollegen auf sich hat. Ist Steve wirklich nicht adoptiert? Künstliche Befruchtung mit "falschem" Genmaterial. Wurde da vielleicht den Paaren etwas untergejubelt von dem sie nichts wissen? Aber wenn ja warum? Ob das mit den politischen Ansichten dieser Herren zu tun hat?


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht. Leider kann ich heute abend nicht mehr weiterlesen weil ich morgen früh raus muss. Aber ich freue mich wirklich, mich dieser Leserunde angeschlossen zu haben. :-)

  • Den ersten Abschnitt habe ich gerade beendet.
    Oh man, dieser Polizist und der Arzt im Krankenhaus. :fetch Das geht ja gar nicht wie die sich dem Opfer gegenüber verhalten.


    Was diese drei älteren Herren wohl für ein Geheimnis haben? Und ihre beschriebenen Ansichten, das geht ja mal gar nicht.
    Gewundert hat mich, dass immer so besonders auf die Hautfarbe einzelner Personen hingewiesen wurde. Ist das so wichtig, wie ein Mensch aussieht? :gruebel


    An Steve als Täter glaube ich auch nicht.


    Bin gespannt wie es weitergeht.

  • Ich glaube, für Menschen, die den zweiten Weltkrieg miterlebt haben ist das Aussehen teilweise sehr wichtig. Zumindest hatte ich in meiner Kindheit auch ab und zu mal Probleme damit und das war in den 90ern!


    Zitat

    Es gibt mehrere Stellen an denen ich mich sehr aufgeregt habe. Am meisten darüber wie der Polizist und dann der Arzt Lisa nach der Vergewaltigung behandelt haben. Sowas von unsensibel und grob. Gibt es das wirklich? Ich bin immer davon ausgegangen, dass in solchen Fällen bevorzugt Frauen die Befragungen und Untersuchungen vornehmen. Die beiden haben das ganze ja noch viel viel schlimmer gemacht als es eh schon ist.


    Ich glaube, auch Frauen können sowas noch schlimmer machen. Die sollten die Leute besser ausbilden, damit sie sensibler damit umgehen, dann wäre größtenteils bestimmt egal ob Mann oder Frau die Opfer befragt, könnte ich mir vorstellen.

  • So, auch ich habe Teil 1 beendet. Es ist ganz schön spannend.
    Mit der Vergewaltigung von Lisa hat Steve nichts zu tun. Er neigt vielleicht zu Agressivität, wenn jemand Unrecht geschieht, wie bei Dorothy, als er sich mit dem Cop anlegte, aber eine Frau vergewaltigen, nein bestimmt nicht.


    Der erste Polizist und der Arzt, die Lisa befragten und untersuchten :bonk
    Ich meine mal gelesen zu haben, dass in Deutschland Frauen aus diesem Grund nur von weiblichen Polizistinnen verhört werden.


    Genetico und Co. - die 3 Geschäftsführer regen mich jetzt schon auf. Und Jim will noch Präsident werden :yikes

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Oh, ich stoße später dazu, habe nich eine Lesung. Hört sich aber toll an, ich habe nur Historik Romane von ihm gelsen, bin gespannt. :wave

    Zitat

    Bücher haben Ehrgefühl, wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück. T.Fontane


    :lesend :fruehstueck
    Ich lese Thomas Mann; Der Zauberberg;

  • Ich bin mir auch sicher, dass Steve unschuldig ist und glaube auch, dass der Täter neben Steve und Dennis der dritte Zwilling ist.


    Natürlich habe ich auch schon eine Theorie zu den drei Herren und ihre Firma entwickelt: Die Herren haben in der Vergangenheit durch geheime Experimente versucht, den perfekten Menschen (bzw. den perfekten Amerikaner) zu "züchten". Leider ging bei den Versuchen irgendetwas schief, das Ergebnis sind drei (oder vllt. sogar noch mehr) identisch aussehende Menschen (Steve, Dennis und der dritte Zwilling/Vergewaltiger von Lisa), die aufgrund ihrer Genetik zu Gewalt neigen (wobei Steve sich wohl bisher noch am ehesten unter Kontrolle hat) und jetzt draußen herumlaufen. Statt den perfekten Menschen haben die alten Herren potentielle Mörder und Vergewaltiger erschaffen. Vllt. noch viel mehr als 3. All die Jahre haben sie gehofft, dass dies nie herauskommen wird und jetzt - kurz vor dem gewinnbringenden Verkauf der Firma - scheint genau dies zu geschehen.


    Ähhh.... so in etwa. Wie Steves Eltern da reinpassen, weiß ich noch nicht. Aber Tabeas Überlegungen finde ich gut (künstliche Befruchtung/unwissende Eltern). :grin


    Ich finde das Buch bis jetzt sehr spannend. :wave

  • Ich bin noch mitten im 1.Abschnitt - es war einfach zuviel zu tun, sodaß ich nicht zum lesen gekommen bin.
    Aber das, was ich gelesen habe ist schon sehr spannend! Ich glaube, daß dieses Buch zu unrecht solange auf meinem SuB gelegen hat. Eure Beiträge lese ich, sobald ich den Abschnitt durchhabe - damit die Spannung bleibt! :wave

  • Zitat

    Original von bienchen69


    Was diese drei älteren Herren wohl für ein Geheimnis haben? Und ihre beschriebenen Ansichten, das geht ja mal gar nicht.
    Gewundert hat mich, dass immer so besonders auf die Hautfarbe einzelner Personen hingewiesen wurde. Ist das so wichtig, wie ein Mensch aussieht? :gruebel


    Ich denke, dass es gerade in den USA auch heute die Hautfarbe leider noch eine große Rolle spielt und die Hautfarbe, gerade im Hinblick auf die äußerst fragwürdigen Ansichten der drei älteren Herren, auch im Laufe des Buches noch wichtig sein könnte.

  • Von Follett kenne ich bisher nur "Die Säulen der Erde", und bis jetzt muss ich sagen, dass zwischen beiden Büchern Welten liegen. Damit meine ich gar nicht den Inhalt, klar, unterschiedlicher könnte der nicht sein, sondern den Erzählstil. Der stört mich beim "dritten Zwilling" noch ein wenig. Die Personen sind auch irgendwie ein wenig... platt. Typische Klischee-Amerikaner, und dazu noch sehr einseitig charakterisiert. Schade, mal sehen, wie sich das noch entwickelt.


    Mich hat ein wenig schockiert, wie problemlos Jeannie auf die Daten (Zahnstellung, Fingerabdrücke etc.) zugreifen konnte. Geht das wirklich so einfach oder hat Follett da ein wenig gesponnen, immerhin funktioniert die Geschichte sonst nicht.


    Zitat

    Original von Tabea
    Es gibt mehrere Stellen an denen ich mich sehr aufgeregt habe. Am meisten darüber wie der Polizist und dann der Arzt Lisa nach der Vergewaltigung behandelt haben. Sowas von unsensibel und grob. Gibt es das wirklich?


    Vermutlich gibt es auch das, aber es dürfte die Ausnahme sein. Wie es in den USA abläuft, weiß ich nicht. Aber hierzulande gibt es für solche Fälle speziell geschulte Beamte (bzw. dann meist Beamtinnen), die Erfahrung mit der Situation haben und im Normalfall auch feinfühliger vorgehen. Natürlich ist es für die Polizei wichtig, jedes Detail zu wissen und den Hergang genau zu rekonstruieren, da bleiben unangenehme Fragen wohl nicht aus. Aber dermaßen trampeliges Verhalten ist (hoffentlich) nicht die Regel.
    Über diese Stelle habe ich mich auch sehr geärgert. Aber nicht wegen des Inhalts, sondern weil man merkt: Hier will einem der Autor (auf sehr plumpe Weise) zu verstehen geben, dass da etwas schiefläuft. Eine Stelle, die den Leser gegen die Polizei (nicht allgemein, aber gegen die Beamten im Buch) aufbringen soll, sehr polemisch. Und wenn ich lese, was ihr darüber schreibt, hat es wohl geklappt. :grin Meiner Meinung nach war besonders die Szene, in der ein Polizist (im Dienst!) diesen Transvestiten grundlos bespuckt, beleidigt und sogar verprügelt mehr als unnötig. Ich hab's verstanden, Herr Follett, die Officers im Buch sind böse A*löcher. :lache Ging das nicht etwas subtiler? Ich könnte schwören, dass der eben erwähnte Polizist (Lenny?) noch eine Rolle spielen wird, jetzt, wo Steve verhaftet ist.

  • Zitat

    Original von Motte
    ... Meiner Meinung nach war besonders die Szene, in der ein Polizist (im Dienst!) diesen Transvestiten grundlos bespuckt, beleidigt und sogar verprügelt mehr als unnötig. Ich hab's verstanden, Herr Follett, die Officers im Buch sind böse A*löcher. :lache Ging das nicht etwas subtiler? Ich könnte schwören, dass der eben erwähnte Polizist (Lenny?) noch eine Rolle spielen wird, jetzt, wo Steve verhaftet ist.


    Die Szene hat mich auch gestört. Ich denke, dass damit auch der Charakter von Steven verdeutlich werden sollte, dass er durchaus zu Gewalttätigkeit neigt, sich aber sehr gut unter Kontrolle hat, aber totzdem fine ich die Stelle ziemlich platt.


    Zitat

    Original von Motte
    Von Follett kenne ich bisher nur "Die Säulen der Erde", und bis jetzt muss ich sagen, dass zwischen beiden Büchern Welten liegen. Damit meine ich gar nicht den Inhalt, klar, unterschiedlicher könnte der nicht sein, sondern den Erzählstil. Der stört mich beim "dritten Zwilling" noch ein wenig. Die Personen sind auch irgendwie ein wenig... platt. Typische Klischee-Amerikaner, und dazu noch sehr einseitig charakterisiert. Schade, mal sehen, wie sich das noch entwickelt.


    Ich habe schon einige Bücher von Follett gelesen, sowohl Thriller als auch historische Romane und mir haben die historischen Romane vom Erzählstil her immer besser gefallen.

  • Ich habe gerade nachgesehen, zumindest "Die Säulen der Erde" und "Der dritte Zwilling" haben unterschiedliche "Übersetzerteams", nur einer hat an beiden Büchern mitgearbeitet. Es wäre interessant zu wissen, ob Follett wirklich je nach Genre anders schreibt, oder ob das durch die Übersetzung verfälscht wurde.

  • Zitat

    Original von Motte
    Ich habe gerade nachgesehen, zumindest "Die Säulen der Erde" und "Der dritte Zwilling" haben unterschiedliche "Übersetzerteams", nur einer hat an beiden Büchern mitgearbeitet. Es wäre interessant zu wissen, ob Follett wirklich je nach Genre anders schreibt, oder ob das durch die Übersetzung verfälscht wurde.


    Ich denke, es liegt an Follett selbst, mir ist der Unterschied im Stil immer aufgefallen, auch bei gleichen Übersetzerteams, allerdinsg nicht so extrem wie bei diesem Buch, hier sind die Protas wirklich sehr platt. :rolleyes