Der Augenjäger - Sebastian Fitzek

  • Droemer Verlag 2011, 427 S.


    Über den Inhalt:
    Dr. Suker ist einer der besten Augenchirurgen der Welt. Und Psychopath. Tagsüber führt er die kompliziertesten Operationen am menschlichen Auge durch. Nachts widmet er sich besonderen Patientinnen: Frauen, denen er im wahrsten Sinne des Wortes die Augen öffnet. Denn bevor er sie vergewaltigt, entfernt er ihnen sorgfältig die Augenlider. Bisher haben alle Opfer kurz danach Selbstmord begangen. Aus Mangel an Zeugen und Beweisen bittet die Polizei Alina Gregoriev um Mithilfe. Die blinde Physiotherapeutin, die seit dem Fall des Augensammlers als Medium gilt, soll Hinweise auf Sukers nächste „Patientin“ geben. Zögernd lässt sich Alina darauf ein - und wird von dieser Sekunde an in einen Strudel aus Wahn und Gewalt gerissen ...


    Über den Autor:
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste, wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel", "Das Kind", "Der Seelenbrecher", "Splitter" und "Der Augensammler" festigte er seinen Ruf als DER deutsche Star des Psychothrillers. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt. Als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans.


    Meine Meinung:
    Sebastian Fitzeks freundliche Warnung zu Beginn des Buches sagt es deutlich: man muss den Vorgänger „Der Augensammler“ nicht bereits gelesen haben, aber es empfiehlt sich sehr, denn [Zitat Fitzek:] „natürlich nimmt der zweite Band häufig und intensiv auf den ersten Bezug“. In meinen Augen ist es ein schweres und nicht wieder gutzumachendes Versäumnis ;-), den Augensammler nicht vorher gelesen zu haben.


    In Fitzeks Romanen kommt es häufig vor, dass man der einen oder anderen Person wieder begegnet. Diesmal handelt ist sich um eine echte Fortsetzung der im „Augensammler“ begonnenen und mit einem heftigen Cliffhanger endenden Geschichte. Der „Augenjäger“ schließt zeitlich unmittelbar daran an. Der Journalist Alexander Zorbach versucht in einem Wettrennen gegen die Zeit verzweifelt, das Leben seines vom Augensammler entführten Sohnes Julian zu retten. Die Berliner Polizei bekommt es mit dem grausamen Serientäter Dr. Zarin Suker, dem „Augenjäger“ zu tun, der bereits fünf Frauen gefoltert und vergewaltigt hat. Um zu vermeiden, dass er aus der Untersuchungshaft entlassen werden muss, bittet Hauptkommissar Stoya die blinde Physiotherapeutin Alina Gregoriev, ihre medialen Fähigkeiten bei Suker einzusetzen.


    Ich habe schon wieder diesen Fehler gemacht! Ich wollte nur mal ganz kurz reingucken in den neuen Fitzek. Dabei hätte ich doch aus Erfahrung wissen müssen, dass das nicht geht. Nachdem ich das Buch dann zur Hälfte durch hatte, war klar: ich werde es an einem Tag zu Ende lesen. Kurze Kapitel, von denen viele mit einem Cliffhanger enden, fesselten mich derart ans Buch, dass an eine Lesepause nicht zu denken war.


    Fitzek erzeugt eine derartige Spannung und treibt sein übliches Verwirrspiel mit dem Leser, dass keine Zeit bleibt darüber nachzudenken, ob das alles einer Realitätsprüfung standhalten würde oder ob der Zufall seine Hand gelegentlich im Spiel hat. „Der Augenjäger“ steht seinem Vorgänger auch an Grausamkeit in nichts nach. Ebenso Fitzeks Vorliebe für morbide Schauplätze kommt hier wieder zum Ausdruck.


    Dass die Identität des Augenjägers gleich von Anfang an bekannt ist, stört das Lesevergnügen nicht. Vielmehr fieberte ich dem Augenblick entgegen, in dem erkennbar wird, ob und wie die beiden Handlungsstränge ineinandergreifen. Fitzek lässt den Leser nie das ganze Bild sehen, sondern bietet ihm immer nur Ausschnitte an, so dass das Spekulieren und Rätselraten kein Ende nimmt. Das macht er sehr geschickt, so dass ich nie das Gefühl hatte, er hielte absichtlich Informationen zurück, um die Leser zu verwirren oder zu täuschen.


    Die Auflösung hat es wirklich in sich und hat mich völlig verblüfft. Wie zum Schluss alles schlüssig zusammenpasst und die Fragezeichen in meinem Kopf erloschen, die sich im Laufe des Lesens gebildet hatten, das ist bewundernswert und genial gemacht.


    Am Ende war klar, ich muss den „Augensammler“ unbedingt noch mal lesen, um nachzuprüfen, ob das alles wirklich so gewesen sein kann …


    Ach ja: In einem aktuellen Interview verrät Sebastian, dass er vorerst nicht an eine Fortsetzung denkt. So bleibt es spannend, ob wir den Protagonisten in einer Haupt- oder Nebenrolle noch einmal wiederbegegnen werden.

  • Zum Inhalt:


    Der Fall um den Augensammler ist abgeschlossen. Der Sohn von Alexander Zorbach ist allerdings nicht wieder aufgetaucht und das einzige Gefühl was ihn noch leitet, ist die Rache Frank Lahmann zu töten.


    Derweil versucht Alina Gregoriev wieder, so gut es geht, in ihr Leben zurück zu finden, als plötzlich Frau Strom bei ihr zu Hause auftaucht und ihr erzählt, dass ihre Tochter vom berüchtigten Augenjäger entführt wurde. Die Polizei glaubt nicht an eine Entführung und will ihr deswegen nicht helfen. Die Verzweiflung der Mutter ist so groß, dass sie Alina bittet ihr bei der Suche nach dem Entführer zu helfen. Denn der Augenjäger schneidet seinen Opfern die Augenlider ab um ihnen die Augen zu öffnen. Was von den Opfern übrig bleibt, ist eine leblose Hülle und eine zerstörte Seele. Doch auf was hat sich Alina hier eingelassen? Die dunklen Abgründe der menschlichen Seele sind unermesslich…


    Meine Meinung:


    „Der Augenjäger“ ist der zweite Band rund um Alexander Zorbach und Alina Gregoriev. Wie Herr Fitzek im Vorwort sehr nett bemerkt, ist es nicht notwendig den ersten Teil zu lesen um den zweiten zu verstehen, vielmehr macht es nach diesem Band keinen Sinn mehr ;)


    Tja was soll ich hier noch groß schreiben? Der Meister des Psychothrillers ist mit einem großartigen zweiten Band zurück, der den ersten in Spannung und Dynamik sogar noch schlägt. Aber nun zu den Einzelheiten:


    Das Buch ist in kurzen Kapiteln und schnellen Perspektivenwechseln geschrieben um so den Leser in seinen Bann zu ziehen. Zum einen haben wir die Ich-Perspektive bei Alexander Zorbach und dann haben wir die Er-Perspektive bei allen anderen Charakteren. Diese Wahl macht deutlich, dass es sich hier um Zorbachs Geschichte handelt. Durch die schnellen Wechsel kann der Leser das Buch nicht aus der Hand legen und muss immer noch ein Kapitel und noch ein Kapitel und noch ein Kapitel lesen. Die Spannung wird ständig auf einem hohen Niveau gehalten, da die Kapitel immer an entscheidenden Stellen abreißen. So habe ich das Buch an zwei Nachmittagen gelesen und es am ersten auch nur aus der Hand gelegt, weil mich die Müdigkeit überkam.


    Zorbach und Alina sind großartige Charaktere, deren Psyche sehr detailliert ausgearbeitet wurden. Gerade bei Zorbach sind die Gefühle sehr genau beschrieben und der Leser kann seinen Schmerz und Hass fast körperlich nachfühlen.
    Ebenso ist es mit Alina. Ihre Zweifel, ihren Mut und auch ihre Panik die sie während des Buches verspürt sind greifbar und nachvollziehbar.


    Die Charaktere und deren Taten werden vom Autor geschickt in Szene gesetzt und zwischendurch weiß man als Leser selber nicht mehr was nun wahr ist und was nicht.
    Die Taten sind nicht nachvollziehbar, was hier absolut positiv gemeint ist, da man so nicht schon vorausschauen kann. Die Ereignisse geschehen Schlag auf Schlag und der Leser hat kaum Zeit sich von den neuen Erkenntnissen zu erholen bevor auch schon das nächste Geheimnis enthüllt wird.


    Das Ende toppt dann alles was man zuvor gelesen hat und ich persönlich verspüre gerade den Drang den Augensammler noch einmal zu lesen, denn dieser erscheint mir nun in einem anderen Licht.
    Die Spannung wird bis zur letzten Seite aufrecht erhalten. Ein absolutes Meisterwerk im Bereich des Psychothrillers, das menschliche Abgründe aufdeckt, die man sich in den wildesten Träumen nicht ausmalt.


    Für mich eine absolute Empfehlung, die ich gerne an alle meine Leser weiter geben würde. Lest dieses Buch, denn es ist wirklich ein Thriller der Spitzenklasse!


    Bewertung: 5/5 Sternen (plus!)

  • Zitat

    Original von Nessi87
    Für mich eine absolute Empfehlung, die ich gerne an alle meine Leser weiter geben würde. Lest dieses Buch, denn es ist wirklich ein Thriller der Spitzenklasse!


    Bewertung: 5/5 Sternen (plus!)


    Ich trau mich nicht.
    Nachdem ich vom Ende von "Splitter" sooo enttäuscht war, wollte ich eigentlich kein Buch mehr von ihm lesen. :gruebel

  • Seit Tagen habe ich nun auf das Buch gewartet und am Samstag ist es endlich angekommen (Danke an der Stelle an vorablesen! :-))!


    Das Buch startet als aller erstes mit einer Warnung von Herrn Fitzek persönlich, die ich sehr gelungen finde!


    Bereits nach den ersten Seiten entwickelt das Buch wieder diesen typischen Fitzek-Sog! "Nur noch ein Kapitel" - und schwupps ist man fertig!


    Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was dem ganzen einen zusätzlichen Reiz verleiht.
    Zwischendurch dachte ich dann immer, das kann es doch nicht gewesen sein.
    Aber Fitzek wäre nicht Fitzek, wenn er zum Schluss nicht noch einen richtigen Hammer bringen würde.
    Und das hat er auch dieses Mal wieder getan!
    Alle Fragen, die während des Lesens bei mir aufgetaucht sind, haben sich zum Schluss geklärt. Manche auch erst etwas später, nachdem ich die ganze Geschichte im Kopf noch mal durchgegangen bin :-)


    Ich gebe dem Buch volle 10 Punkte, da ich beim besten Willen nicht weiß, für was ich Punkte abziehen soll.
    Dafür, dass ich wieder so schnell durch war, kann ja eigentlich niemand was dafür :grin


    Ach ja, ich bin der Meinung bei diesem Buch hier muss man den Vorgänger (Der Augensammler) lesen!!
    Sonst macht das Ganze keinen Spaß :-]

  • Ich habe ausnahmslos alle Bücher von Sebastian Fitzek an einem Tag gelesen und es hinterher bereut, dass ich mich nicht bremsen konnte. Das Vergnügen ist einfach viel zu kurz. Warum nur schreibt er so lange an einem Buch, das ich in ein paar Stunden ausgelesen habe? Jedenfalls nahm ich mir dieses Mal vor, es etwas langsamer anzugehen. Es hat auch geklappt. Zwei Tage hab ich dieses Mal gebraucht. Seine Bücher sind einfach unglaublich spannend. Man kann sie nicht weglegen. Sehr zum Leidwesen meines Einbandes. Nachdem ich mit dem Buch gekocht, gegessen und geschlafen habe, sieht es dementsprechend übel aus.


    Mir hat die Geschichte um den Augenjäger sehr gut gefallen. Grausam und eklig. Genau das erwarte ich von einem guten Psychothriller. Mehrmals musste ich mir vorstellen, wie es wohl ist, keine Augenlider mehr zu haben. Habe dann versucht, nicht zu blinzeln und mir vorzustellen, wie es ist, niemals Dunkelheit zu haben. Ich weiß nicht, ob das nicht schlimmer ist, als blind zu sein.


    Über die Auflösung bin ich sehr froh. Ein kleines Happy End. Aber nur ein kleines. Ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Bitte schnell schreiben, Herr Fitzek.


    Volle Punktzahl.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

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  • Ich freu mich schon so darauf es zu lesen. Zuhause habe ich es schon, und nach euren tollen Rezensionen muss ich mich richtig zusammenreißen erst das aktuelle Buch fertig zu lesen. Aber wie heißt es so schön, Vorfreude ist doch die größte Freude. :-)

  • Der neue Fitzek. Lang habe ich auf ihn gewartet - und viel zu schnell war er dann auch wieder ausgelesen. Wunderbar fand ich, dass es die direkte Fortsetzung vom Augensammler ist. Da war das Ende nämlich so gemein, dass ich dem Autor bis zum Erscheinen des neuen Buches "böse" war. Nun bin ich versöhnt :-] Die Geschichte ging weiter. Spannend, brutal, herrlich in die Irre führend, wie man es von Sebastian Fitzek kennt. Gerne mehr davon (jaaa, ich weiss, das dauert jetzt erst mal wieder)


    Wichtig zu sagen ist, dass es besser wäre den Augensammler vorher zu lesen. Nicht nur wegen etlicher Querverweise, nein, auch weil die Geschichte direkt weitergeht und man im 2. Buch Dinge erfährt, die man für das erste Buch nicht braucht und die ein wenig die Spannung nehmen würden. Und das muss ja nicht sein ;)


    Und selbst nach der Lektüre sämtlicher Fitzeks fällt man auch hier wieder etliche Male auf die Irreführungen rein. Gemein - aber toll.

  • .... gelungen!


    Nachdem „Der Augensammler“ den Leser mit einem offenen Ende zurücklässt, setzt sich nun die Geschichte in „Der Augenjäger“ fort und wird zudem mit einem weiteren Psychopathen bestückt, dem als Augenjäger bezeichneten Augenarzt Dr. Suker, der auserwählten Frauen die Augenlider entfernt und sie danach brutal vergewaltigt. Während also Alexander Zorbach nach seinem vom Augensammler entführten Sohn sucht, ist die Polizei damit beschäftigt, dem Augenjäger das Handwerk zu legen. Dabei kommen unter anderem die medialen Fähigkeiten der blinden Physiotherapeutin Alina Gregoriev zum Einsatz, die jedoch bald selbst in Gefahr gerät.


    Bei den Thrillern von Sebastian Fitzek habe ich irgendwann aufgehört, über den Bezug zur Realität und die Glaubwürdigkeit der Handlung nachzudenken, mich über Figuren, die über sich hinauszuwachsen scheinen, zu wundern, und die einfache Sprach- und Erzählweise zu bemängeln. Stattdessen lasse ich mich nur noch durchs Geschehen treiben und genieße den Einfallsreichtum und die Ideenvielfalt des Autors, die auch dieses Werk bestimmen und positiv beeinflussen.
    Wieder einmal hat es Sebastian Fitzek meiner Meinung nach geschafft, durch kurze Kapitel, Wechsel in Ort, Zeit und Perspektive, durch falsche Fährten, überraschende Wendungen und durch perfekt eingesetzte Cliffhänger Spannung aufzubauen und durchgängig zu halten. Nach dem für ihn charakteristischen Schema wird Nervenkitzel der besonderen, obgleich grausamen Art geboten, und wie immer wartet der Schluss mit einem originellen Schmankerl auf.


    „Der Augenjäger“ hat mir gut gefallen, so dass ich mich schon jetzt auf ein Wiederlesen freue, sei es nun mit Sammlern und Jägern oder mit völlig anders gelagerten sogenannten Leidenschaften.

  • Der Augenjäger ist zwar der zweite Band einer Reihe, die mit dem Augensammler begonnen hat, ich hatte trotz Unkenntnis von Band 1 keinerlei Schwierigkeiten, mich ins Geschehen einzufinden. Mit kurzen Rückblicken wird man schnell auf den Handlungsstand gebracht.
    Erzählt wird aus immer wieder wechselnden Perspektiven, meist Alina, ein Medium, das die Polizei im ersten Band auf die richtige Spur gebracht hat, und Alexander, dem letzten Opfer des Augensammlers.


    Alina schließt man als Leser schnell ins Herz, sie ist zwar blind, aber eine starke Frau, die weiß, was sie will. Mit Alexander hatte ich leichte Probleme, er kommt zwar authentisch rüber und ist beileibe kein Unsympath, richtig warm werden konnte ich mit dieser Figur jedoch nicht. Vielleicht weil er im Laufe der Handlung immer wieder in einer Art und Weise über sich hinauswächst, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann.


    Sebastian Fitzek legt so geschickt falsche Fährten aus, dass man denkt, man wüsste es besser als die Protagonisten und wird dann doch überrascht. So bleibt das Buch spannend bis zum Schluss. Einem Schluss, der zwar nicht unbedingt ein tolles Happy End ist, den das Leben aber durchaus so schreiben könnte und der sehr viel Platz für mögliche Fortsetzungen lässt.


    Ebenfalls zugute halten möchte ich dem Autor, dass er auf brutale Gewaltbeschreibungen weitgehend verzichtet, er baut mehr auf psychischen Terror auf. Der Augenjäger ist zwar einfach, aber packend geschrieben, manche Handlungsstränge nicht immer völlig nachvollziehbar, aber trotzdem ein empfehlenswertes Buch.


    8 Eulenpunkte

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Wieder einmal spitzenmäßig - typisch Fitzek halt.
    Konnte es nicht mehr aus der Hand legen, wie bereits bei seinen anderen Werken auch.
    Was für eine Fortsetzung. Es geht genau so rasant weiter, wie der letzte Band aufgehört hört. Einfach nur super spannend.


    Ich frage mich, wie er das noch toppen möchte, da er mit diesem Zweiteiler die Messlatte wieder einmal sehr hoch gelegt hat. Er sagt zwar, das es noch mehrere Fortsetzungen geben soll, aber für mich können die Beiden so, wie sie beendet wurden, stehen bleiben.


    Alles Top! Nur zu empfehlen.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • "Der Augenjäger" war ein weiteres Buch ,was ich von Sebastian Fitzek las, es ist die Fortsetzung des Buches "Der Augensammler". Hier meine ehrliche Einschätzung zu diesem Buch:


    Optik und Preis:


    Das Buch in der Hardcoverausführung ist qualitativ hochwertig gebunden, ein Lesebändchen fehlt leider, dafür wartet das Buch mit einer überraschenden Beigabe auf, die mich ehrlich gesagt positiv überrascht hat. Das Cover ist einfach und etwas düster wirkend, aber es passt zu dem Thema des Buches, obwohl ich mir ein etwas passenderes Motiv gewünscht hätte. Das aber ist Geschmackssache.



    Mein Eindruck:


    Das Buch beginnt mit mit einem Artikel, der den Inhalt des Buches "Der Augensammler" zusammenfasst und auch das Ende vom Augensammler verrät, damit dürfte das Lesen vom Augensammler nach dem Augenjäger weniger spannend sein. Da ich aber "Der Augensammler" nicht gelesen habe, war diese Zusammenfassung für mich sehr sinnvoll. Der Autor verweist im Vorwort darauf, das es kein direkter Folgeroman ist, man also nicht unbedingt "Der Augensammler" gelesen haben muss, um dieses Buch zu verstehen; dem kann ich beipflichten.


    Das Buch, gestaltet in zwei Handlungssträngen, einen um Alina Gregoriev und den anderen um Alexander Zorbach,liest sich wie alle Fitzeks flüssig und beginnt auf den ersten Seiten wirklich spannend. Im ersten Drittel zieht sich die Handlung etwas dahin. An einigen Stellen, in den Szenen mit Nicola, habe ich Tränen gelacht, die Wortgefechte der beiden waren spritzig und haben die Szenen aufgelockert. Die Spannung zieht im Mittelteil enorm an, kurze und knackige Kapitel mit gelungenen Übergängen haben mir schöne Lesestunden gebracht.


    Die Wendungen, typisch für Fitzeks Bücher, fallen im Augenjäger unglaubwürdig aus und sind wenig nachvollziehbar. Etwas kreativere und logischere Wendungen dürften es für meinen Geschmack schon sein. Das Ende ist gutes Mittelmaß.


    Fazit:


    "Der Augensammler" ist ein lesenswertes Buch, das zwar nicht zu den Besten von Sebastian Fitzek gehört,aber sich doch in seinem guten Mittelfeld einordnen kann. Anfangs doch etwas schwerfällig, kommt es im Mittelteil in Fahrt und bringt zum Ende einige Wendungen mit sich, diese sind unglaubwürdig und wenig nachvollziehbar. Das Ende geht in Ordnung.


    Dem Buch an sich vergebe ich 3 Sterne, gehört es nicht zu Fitzeks besten und spannendsten Thrillern. Realisten dürften an diesem Buch mitsamt seinen Wendungen weniger Vergnügen haben. 1 Stern Bonus vergebe ich für die Danksagung, die ist wieder genial und allemale lesenswert.

  • 428 Seiten



    2.Fall Zorbach/Gregoriev



    Meine Meinung:
    Dieser zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band an. Sebastian Fitzek berichtet aber gleich zu Beginn über den Letztstand und flechtet auch immer wieder die Ereignisse vom ersten Band ein, sodass man den „Augenjäger“ auch als Einzelband lesen kann. Es ist natürlich wesentlich interessanter, wenn man den „Augensammler“ bereits gelesen hat und mit den Protagonisten schon vertraut ist.


    Man wird gleich zu Beginn mitten ins Geschehen geworfen und ist sofort von der Geschichte gefesselt, in der man auch gleich erfährt, dass der Augensammler noch immer sein Unwesen treibt. Alexander Zorbach, der Journalist, kämpft um seinen, vom Augensammler entführten, Sohn Julian, aber es läuft ihm die Zeit davon.


    In einem zweiten Handlungsstrang geht der Augenchirurg Dr. Zarin Suker seinem speziellen Hobby nach. Tagsüber führt er die kompliziertesten Augenoperationen durch und in der Nacht entfernt er im Keller seiner Klinik entführten Patientinnen die Augenlider, bevor er sie vergewaltigt und danach freilässt. Alle seine Opfer haben bis zu diesem Zeitpunk Selbstmord begangen. Es gibt daher keine Zeugen und Beweise und Kommissar Stoya zieht Alina Gregoriev, die blinde Psychotherapeutin mit medialen Fähigkeiten, hinzu.


    Die Protagonisten Alina und Alexander sind beide sehr starke Persönlichkeiten, Alina ist mit drei Jahren durch eine Explosion erblindet und hat mediale Fähigkeiten, die schon beim „Augensammler“ zum Einsatz kamen. Dort lernte sie auch Alexander kennen, der als Journalist beruflich an dem Fall interessiert war. Hier werden beide bis an ihre Grenzen gefordert. Die Wege sind verworren und undurchsichtig und es geht um harte Tatsachen, die kaum zu übertreffen sind. Die Spannung hat mich gefangen gehalten von der ersten bis zur letzten Seite. Der Aufbau ist fantastisch und ich konnte mich diesem Horror einfach nicht entziehen.


    Was hat der „Augensammler“ mit dem „Augenjäger“ zu tun? Wo sind die Gemeinsamkeiten? Das fragt man sich immer wieder, wenn man abwechselnd von den beiden liest. Die Kapitel sind angenehm kurz gehalten, sodass man niemals den Überblick über die zwei Handlungsstränge verliert. Die Situation spitzt sich dann gegen Ende enorm zu und das letzte Kapitel hat es richtig in sich. Ein richtiges Fitzek-Kapitel, bei dem ich allerdings auch schmunzeln musste.


    Das Ende ist einfach grandios, da gibt es noch einige Überraschungen und es wird alles aufgeklärt und alle offenen Fäden werden verknüpft. Ich kann es kaum erwarten, bis ein neues Buch erscheint.

  • Der Augenjäger war das erste Buch seit langem, das ich fertig gelesen habe. Davor dachte ich schon, dass ich unter einer Lesekrise leide, aber das Buch hier war das Zeichen, dass ich einfach nur das richtige Buch gebraucht habe!


    Wieder hat Sebastian Fitzek es geschafft, einen wirklich spannenden Thriller zu schreiben. Ich war von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gebannt und wollte wissen wie es endet. Wieder einmal war ich überrascht über das Ende und den Täter, es ist doch immer alles anders als man denkt! Ich würde auch empfehlen, dass man sich den Augensammler vorher zu Gemüte führt, denn letztendlich nimmt doch einiges in der Geschichte Bezug dazu.


    Wenn man die Bücher von Fitzek immer nach Erscheinen gleich liest, dann erscheint es einem ewig, bis wieder eines erscheint. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Thriller, denn seine sind immer unheimlich spannend und einfach gut geschrieben.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • bin ich die einzige, die es als störend empfindet, dass die identität des psychopathen von anfang an bekannt ist? auch die vielen perspektivensprünge von alex zu alina zu alex zu alina finde ich nervig. ich bin fast durch, hoffentlich wird wenigstens das ende gut (im sinne von packend).

  • Zitat

    Original von rocknrose
    bin ich die einzige, die es als störend empfindet, dass die identität des psychopathen von anfang an bekannt ist? auch die vielen perspektivensprünge von alex zu alina zu alex zu alina finde ich nervig. ich bin fast durch, hoffentlich wird wenigstens das ende gut (im sinne von packend).


    Die Bücher von Fitzek endet IMMER spannend, packend und überraschend :grin

  • Zitat

    Original von Jasmin87


    Die Bücher von Fitzek endet IMMER spannend, packend und überraschend :grin



    naja nicht immer. von "splitter" war ich beispielsweise maßlos enttäuscht!

  • Zitat

    Original von rocknrose
    ... auch die vielen perspektivensprünge von alex zu alina zu alex zu alina finde ich nervig.


    also das finde ich gerade gut an dem Buch!


    Ich bin auch noch nicht durch und hoffe auf ein gutes Ende (im Sinne von: die Hauptfiguren überleben ohne Augenoperation)