Infektion - Ben Tripp

  • So auf wunsch von Wiggli hier die Rezi



    Klappentext von Amazon:


    Das Ende der Welt könnte blutig werden


    Forest Peak, eine beschauliche Kleinstadt in der Nähe von L. A.: Mit dem Chaos am Nationalfeiertag und dem Verschwinden ihrer kleinen Schwester hat Sheriff Danielle Adelman eigentlich schon mehr als genug zu tun. Doch dann wird ihre Heimatstadt von einer Horde panischer Flüchtlinge überrannt, die an einer mysteriösen Krankheit leiden. Schnell erkennt Danielle, dass die Seuche nicht nur für die Bevölkerung von Forest Peak eine Bedrohung darstellt, doch als sie das ganze Ausmaß der Gefahr begreift, ist es schon fast zu spät: Die Apokalypse hat bereits begonnen



    englische Titel des Buches: Rise Again



    Über den Autor von Amazon:
    Ben Tripp hat sich in den USA bereits als Künstler und Designer einen Namen gemacht, der über zwei Jahrzehnte mit den größten Filmproduktionsfirmen des Landes zusammenarbeitete, bevor er mit Infektion seinen ersten Roman veröffentlichte. der autor lebt zusammen mit seiner Frau in Kalifornien.



    Meine Meinung:
    Der Independenceday steht an und der Tag hat für Sheriff Danny (Danielle) Adelmann, bereits mies begonnen. Sie verschläft, ist verkatert und die kleine Schwester ist verschwunden, zusammen mit Dannys heisgeliebtem Mustang in Liebesapfel rot.
    Dann taucht ein Toter auf und Menschen rennen in panischer Angst vor etwas davon, bevor sie einfach an Ort und Stelle tot umfallen. Jeder der ihnen zu nahe kommt, schliest sich diesem Todesrennen an. Als Danny nach einem Unfall wieder aufwacht, sind hunderte Menschen tot. Doch sie bleiben es nicht lange...
    Ursprünglich wollte ich ein anderes Buch mitnehmen aber das hatten sie nicht da. Da ich aber ein Zombiebuch mitnehmen wollte habe ich dies genommen. Danny ist eine anfangs etwas unsympatische Person, die es aber trozdem irgendwie schafft gemocht zu werden. (Sie hatte aufgrund der roten Haare bei mir einige Pluspunkte. ;-))
    Was mir sehr gut gefiel ist das die Zombies hier einen anderen Weg gehen ist es am anfang wie jeder Zombiehorror wird es noch echt unheimlich und das Ende fand ich ungewöhlich aber Gut. Will hier nicht zuviel verraten.

  • Ich fand das Buch sehr gut. Vor allem die Weiterentwicklung der Zombies hat mir gefallen. Die sind wenigstens nicht so dämlich geblieben, wie in anderen Zombiebüchern. Insgesamt fand ich die Handlung auch sehr viel realistischer als bspw. bei Tagebuch der Apokalypse, da hier doch mehr Menschen überleben, als nur eine handvoll und weil hier besser erklärt wird, wie sich die Infektion so schnell ausbreitet.


    Am besten haben mir aber die vielen Charaktere gefallen, die eigentlich alle eine gute Tiefe bekamen. Allerdings ist es jetzt schon eine Weile her, seit ich es gelesen habe, sodass ich mich jetzt nicht mehr an jede Einzelheit erinnern kann. Was ich noch weiß ist, dass mir der Showdown in der Kleinstadt und auch das Ende sehr gut gefallen haben. Da konnte ich das Buch nicht mehr weglegen und ich weiß noch, dass ich am nächsten Tag in der Schule beinahe eingepennt wäre, weil ich das Buch unbedingt noch zu Ende lesen musste- bis 1 Uhr nachts :rolleyes.


    Was ich auch noch weiß, ist, dass das Buch ziemlich brutal war. Vor allem die Stelle mit den Fingern (will jetzt mal nicht zu viel verraten- die, die es gelesen haben, wissen was ich meine).


    In dem Buch wird aber auch gezeigt, dass es immer Stress zwischen den Menschen gibt, auch in Krisenzeiten, und dass sie auch nicht davor zurück schrecken, sich gegenseitig umzubringen, wenn eigentlich jeder Mensch zählt.

    "Irgendwann, möglicherweise aber auch nie, werde ich dich bitten, mir eine kleine Gefälligkeit zu erweisen."-Don Corleone, Der Pate I, Mario Puzo

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  • Wie bei den meisten Zombiegeschichten ist der rote Handlungsfaden vorhersehbar. Diesmal ist es eine Kleinstadt in der Nähe von L. A, die von einer Armee aus Infizierten überrollt wird. Danielle Adelman ist kampferprobte Kriegsveteranin und Sheriff von Forest Peak. Sie verkörpert ein seelisches Wrack: vom Krieg traumatisiert, dem Alkohol verfallen und zwischenmenschlich extrem inkompatibel, was die Beziehung zur eigenen Schwester schwer belastet.


    Der weitere Verlauf ist klassisch: Die Zombiearmee überrennt eine Stadt nach der anderen, während man als Leser eine kleine Gruppe Flüchtender begleitet. Ihre vermeintlich sichere Zuflucht (ein verlassender Stützpunkt in der Wüste) wird dann aber von Menschen bedroht, die noch viel schlimmer sind als die Untoten selbst.


    Bei seinen Beschreibungen hat Ben Tripp einen interessanten Stil. Er kommentiert die Handlungen der Figuren in Nebensätzen - oft auch durch deren Gedanken. Diese Zwiegespräche sind an einigen Stellen durchaus witzig, wenngleich der Großteil der Story mehr durch herausquellende Zombieinnereien auffällt als durch Wortwitz.


    Wie bei jeder vergleichbaren Geschichte, muss man sich darauf einlassen, damit sie funktioniert. So hat es sich bei den Protagonisten durchaus herumgesprochen, dass es Zombies in Film und Buch gibt. Dennoch sind die Akteure extrem unbedarft im Umgang mit den wandelnden Leichen. Frei nach dem Motto: Im Film sind sie böse Menschenfresser, aber die hier sind bestimmt voll knuffig. Es muss erst ein Teil der Protagonisten aufgefuttert werden, bevor die anderen begreifen, dass sie jetzt am anderen Ende der Nahrungskette stehen.


    Die meisten Zombiegeschichten sind ähnlich gestrickt: Kämpfe, Action und Herzrasen. Wichtig für einen Vergleich sind daher immer zwei Fragen: Hat der Autor eine gute Erklärung für den Ausbruch der Seuche gefunden? Und gibt es ein originelles Ende?


    Fazit: Vom langatmigen Anfang abgesehen, liegt das Buch im guten Durchschnitt. Auch wenn es keine grundlegenden Neuerungen gibt, so hält das Ende doch eine gelungene Überraschung bereit.