'Solitaire und Brahms' - Kapitel 01 - 07

  • Fein, daß das Forum schon geöffnet hat... sehr nett.. :grin


    So meine ersten Fragen:


    1. Der Salat im ersten Kapitel hat mich erheblich verstört, essen die tatsächlich Salat mit Birnen und Zitronenpudding? Oder ist das ein Fruchtsalat? Hab den Absatz mehrmals gelesen und mich vor Ekel geschüttelt.


    2. Shelby ist ja nun kein wirklich *Deutscher* Name, warum werden die Namen nicht angeglichen? Oder macht man das nie? Oder hat das in diesem Fall einen besonderen Grund???
    Was wäre denn die Deutsche Entsprechung von Shelby???


    3. Dexamyl, ist mir jetzt schon in mehreren amerikanischen Romanen begegnet. Ist das in den USA tatsächlich frei verkäuflich? Bzw. wird es tatsächlich so oft konsumiert? (Seite 20 Dialog zwischen Shelby und Jean)



    Ansonsten muß ich die übersetzerin loben, bis jetzt keine groben Schnitzer gefunden (also ich mein, ich hab das Orginal ja nicht gelesen, aber es liest sich flüssig und ich hab noch keine Ungereimtheiten gefunden) :-]

  • Ich fand das Buch ja rundum wunderbar stimmig.


    Stilistisch ist mir aufgefallen, dass es innerhalb der ersten ca. 50 Seiten ständig "Nebel im Kopf" gibt. Mir fallen solche Wiederholungen immer ins AUge, ich kann auch nichts dafür.


    Diese beiden Tussis - Lisa und Connie - zum Weglaufen. Sehr schöne Antipathie-Figuren. :anbet


    Die Stelle mit dem Salat hab ich auch zweimal gelesen - *würg*
    Wird das Salatblatt mitgegessen oder ist das nur Deko :grin?

  • Zitat

    Original von Orlando


    Diese beiden Tussis - Lisa und Connie - zum Weglaufen. Sehr schöne Antipathie-Figuren. :anbet


    Stimmt die sind mir schon im ersten Gespräch absolut unsympathisch... Ätzende WEIBER! :-]

  • Stimmt, die Mayo war eigentlich bei mir der Haupt-Ekel-Anstoss.


    Dieser Satz war mir auch aufgefallen - war der nicht zweimla mit "Fang" übersetzt worden? *nachguckengeh*

  • Hm, find ich jetzt nicht...kein Wunder bei der Schrift :grin


    Was mich ja ganz betroffen macht ist diese Kopfschmerzgeschichte. Ich hab auch oft diese Kopfschmerzen und schiebe den Arzt vor mir her (d.h. beim Hausarzt war ich schon, aber die hat mir eine Überweisung zum Neurologen fertig gemacht, die natürlich schon längst abgelaufen ist).


    Leider habe ich keine Fran, die mir beisteht und die Sache in die Hand nimmt :-(.

  • An der Stelle mit der Zitronengötterspeise mit dem Birnensandwich mit Mayo hat mir meine Tochter grad eine heiße Schokolade mit Sahne zum Lesesofa gebracht. Ich habe den Absatz dann ganz schnell beendet, ohne über diese Geschmacksverirrung weiter nachzudenken. :grin


    Die Namen in einem Roman der in New England spielt einzudeutschen, hätte mich allerdings sehr gestört. Das passt doch nicht. Ansonsten lässt es sich hervorragend lesen und man kommt ziemlich gut rein. Das Gefühl, nach einem solchen Arbeitstag nachhause zu kommen, kann ich noch sehr gut nachfühlen, obwohl es zugegebenermaßen schon eine Weile her ist. ;-)
    Wenn ich heute nach Hause komme, kann ich mich über mangelnde Ansprache nicht grad beklagen, aber die Arbeitskluft wird auch wenn ich nicht zu faul bin, gegen was lockeres eingetauscht.


    Sehr gut hat mir auch die Passage mit dem Telefonat mit Ray gefallen. Das etwas beklemmende Gefühl kommt wirklich gut rüber.

  • Mich hätte das auch sehr gestört, wenn man auf Teufel komm raus die Namen eingedeutscht hätte.


    So. Und ab morgen lese ich mich wieder ins Buch rein, damit ich auch "richtig" mitmischen kann. :-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Idgie
    Sehr gut hat mir auch die Passage mit dem Telefonat mit Ray gefallen. Das etwas beklemmende Gefühl kommt wirklich gut rüber.


    Stimmt und ich möchte nur zu gerne wissen, wie hoch der Kopfschmerzenanteil ihm zuzuordnen ist. Ich empfinde auch die Beschreibung der Kopfschmerzattacken als sehr gelungen. Wer schon einmal Migräne hatte, weiß was ich meine.

  • Ja, es ist alles gut gelungen - nicht nur die Beschreibung der Attacken, sondern auch das Gefühl der Angst (Angst ist ja noch häufiger Thema), die damit zusammen hängt.


    Ray ist ja bestimmt ein netter Kerl. Aber vielleicht eher für Connie oder Lisa geeignet :lache

  • Das ist ja auch gerade mit ein solches Problem: Ray ist einfach ein rundum liebenswerter Kerl. Man mag ihn einfach... und irgendwie tut er einem von Anfang an leid, denn man bekommt ja doch sehr schnell mit, daß Shelby an vielen Dingen (ver)zweifelt. Mich haben ihre Kopfschmerzattacken von Anfang an nicht verwundert.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ok Leute weiter gehts: (jane ist auf Seite 55)


    1. Die Protagonistin hat ein leichtes Scotch-Problem würde ich sagen, um das auszugleichen, habe ich mir gerade das Hirn mit chinesischem Pflaumenwein umnebelt :-]
    Allerdings macht sie das irgendwie sympathisch. :grin


    2. Findet ihr nicht auch, daß es in dem ganzen bisherigen Teil des Buches einen latent sexuellen Unterton gibt? Die Beziehung Shelby/Jean und Shelby/Penny erscheinen mir eher eine Form von Flirt als von Freundschaft zu sein, oder bilde ich mir das ein?


    3. Findet ihr auch, daß sich der Umschlag tierisch gut anfühlt? Irgendwie so wachsig... total klasse.


    4. Hier wird ja auf die Beatniks hingewiesen und Ray findet das Ganze ja ganz schrecklich und schädlich und grundsätzlich bah!
    Jetzt meine Frage in wie weit ist das autobiographisch? Wie alt ist die Autorin, sprich war sie selbst ein Beatnik und hat LSD und co. konsumiert?


    5. Geht euch die Mutter Libby auch so auf den Senkel oder ist das nur bei mir so, weil meine Mutter mir gerade gewaltig auf die Nerven geht und ich die beiden irgendwie miteinander vergleiche?



    EDIT:
    Die Kopfschmerzen sind mir persönlich, obwohl ich auch oft unter Migräne leide und depressiv bin irgendwie gar nicht so aufgefallen, bzw. im Gedächtnis geblieben.
    Allerdings das Gefühl von Angst und Beklemmung schon, das sogar sehr stark.

  • Sooo, schnell mal die Zettel aus dem Buch gekramt und los geht es mit der Frage. Auf Seite 49 heißt es: wirkte sie zart wie ein Faun.
    Was bitte ist ein Faun?? Den Ausdruck habe ich ja noch nie gehört.


    Dann muß ich auf die Seite 56/57 eingehen. Die Autorin beschreibt dort, wie Ray und Shelby sich körperlich näher kommen. Shelby hat dabei eine innere Abwehr aufgebaut, die wirklich toll rüberkommt. Außerdem bringt die Autorin gleich noch die dominante Mutter dabei mit ins Spiel. Zitat: "Also weißt du", hörte sie die Stimme ihrer Mutter in ihrem Kopf, "irgendein Haar in der Suppe findest du doch immer." Obwohl Shelby im Arm von Ray liegt und Zärtlichkeiten mit ihm austauscht, ihm auch ihre Liebe versichert, spukt ihr ihre Mutter im Kopf herum, obwohl sie sich doch mit ihrem zukünftigem Verlobten noch nicht einmal richtig auseinandergesetzt hat.
    Die Gefühle, Spannungen, dies Unwohlsein, ist in meinen Augen wirklich toll umgesetzt.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    5. Geht euch die Mutter Libby auch so auf den Senkel oder ist das nur bei mir so, weil meine Mutter mir gerade gewaltig auf die Nerven geht und ich die beiden irgendwie miteinander vergleiche?


    Jaa, sie nervt mich fürchterlich und ich kann überhaupt nicht verstehen, warum Shelby nicht mal ordentlich auf den Tisch haut und sich durchsetzt. Aber das macht sie ja auch bei anderen Dingen nicht und ich bin wirklich sehr gespannt, wie sie sich im weiteren Verlauf des Buches weiterentwickelt.

  • Mein Mann meinte Tabuleh wäre ein afrikanisches Gericht, keine Ahnung ob das stimmt.


    edit: Link zu Tabuleh


    Doch arabisch, nicht afrikanisch :-)


    Libby hab ich auch sofort mit meiner derzeit end-ätzenden Mutter verglichen. Grauslig.


    Faun ist ein Vieh, halb Ziege halb Mensch, soweit ich weiss - sehr nett der kleine Philoptetes bei Herkules (in der Disney-Version).

  • Zitat

    Original von Idgie
    BJ,
    ich hatte ein leichtes deja-vu Erlebnis als ich von Libby gelesen habe und mich gleichzeitig an deine Beschreibung von den Gasmannanrufen deiner Mutter erinnert habe. :lache


    J alibby hat zur zeit aber sowas von Ähnlichkeit mit meiner Mutter... keine Ahnung was mit ihr los ist... allerdings ist das bei uns etwas komplizierter, weil ich nicht so nett dne Mund halte wie Libby, ich raste leicht aus... :fetch