Fragen an Arno Strobel

  • Guten Morgen Arno, ich habe gleich eine Frage warum spielt das Buch in Hamburg? Mich stört es nicht, aber hast Du mal in Hamburg gewohnt?
    Warum nicht München, Nürnberg oder Saarbrücken :lache



    Verrätst Du in dem Interview etwas aus dem Buch?

  • Guten Morgen liebe Eulen,


    nun ist es also wieder soweit, wir werden uns ein paar Tage lang gemeinsam mit einem Buch beschäftigen. Ich freue mich sehr, dass ich diese Leserunde wieder begleiten darf, weil ich aus Erfahrung weiß, es erwarten mich wieder interessante Fragen, wilde Spekulationen und Mutmaßungen, es wird wieder gerätselt und mitgefiebert ... kurzum eine richtig tolle Sache. An dieser Stelle möchte ich schon mal ein riesiges "Dankeschön" an euch loswerden, dafür, dass ihr euch die Zeit nehmt, euch mit meinem Buch zu befassen.


    schnatterinchen : Nein, ich habe noch nicht in Hamburg gewohnt. Ich suche mir als Handlungsort grundsätzlich Städte aus, die mir gut gefallen, und mit Hamburg habe ich mir für das Skript meine Lieblingsstadt in Deutschland herangezogen.
    Was andere Städte betrifft ... ich habe fest vor, noch einige Thriller zu schreiben. :-)

  • Nun muss ich auch mal was fragen:
    Wie ist die Idee zu dieser Geschichte entstanden?

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Nun muss ich auch mal was fragen:
    Wie ist die Idee zu dieser Geschichte entstanden?


    Sie entstand aus dem Scherz eines Kollegen heraus, lieber voltaire, mit dem ich zum Joggen im Wald war. "Der Trakt" war gerade herausgekommen, und er fragte, wie es so denn laufe. Ich erzählte ihm, dass ich überglücklich sei, dass das Buch so gut ankommt, woraufhin er meinte: "Naja, wenn es nicht mehr läuft, musst du halt einen Skandal provozieren, mit dem du in die Zeitung kommst. Dann kaufen die Leute das Buch wie verrückt."
    Nunja, für den Rest brauchte es dann nur noch eine etwas abgedrehte Fantasie ... :-)

  • Zitat

    Original von Arno


    Sie entstand aus dem Scherz eines Kollegen heraus, lieber voltaire, mit dem ich zum Joggen im Wald war. "Der Trakt" war gerade herausgekommen, und er fragte, wie es so denn laufe. Ich erzählte ihm, dass ich überglücklich sei, dass das Buch so gut ankommt, woraufhin er meinte: "Naja, wenn es nicht mehr läuft, musst du halt einen Skandal provozieren, mit dem du in die Zeitung kommst. Dann kaufen die Leute das Buch wie verrückt."
    Nunja, für den Rest brauchte es dann nur noch eine etwas abgedrehte Fantasie ... :-)


    Hallo Arno,


    das wäre auch meine Frage gewesen und ich finde es toll, wie unbedarft man oft auf eine spannende Idee kommt. Aber diese Art von Idee hat mich ja schon beim "Trakt" und auch beim "Wesen" überrascht und begeistert und es freut mich, dass es dir wieder gelungen ist.


    Habe erst den ersten Abschnitt gelesen und bin schon richtig gespannt, wie es weitergeht.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Zitat

    Original von Nightflower
    Die Methoden, die der Autor beschreibt, werden die wirklich angewandt?


    Und sind Szenen, die so genau beschrieben werden, wirklich so langweilig? Frage ich mich gerade... :gruebel


    Das ist natürlich von Autor/in zu Autor/in verschieden, aber sich zum Beispiel mal für eine Stunde in eine Hotelhalle zu setzen und einfach nur zu beobachten und auf kleine gegebenheiten zu achten ist absolut sinnvoll, wenn man über eine Hotelhalle schreiben möchte. Es geht dabei darum, die herrschende Atmosphäre so weit in sich aufzunehmen, dass man sie nicht nur wiedergeben kann, sondern dass der/die Leser/in nach der Szene das Gefühl hat, die Hotelhalle zu kennen.


    Was detaillierte Beschreibungen betrifft, so wandelt man dabei stets auf einem ganz schmalen Grad zwischen Veranschaulichung und Langeweile. In der Regel achtet aber auch das Lektorat darauf, dass man nicht zum zweiten hin abkippt.

  • Du hast ja geschrieben wie Du auf die Idee für das Buch gekommen bist. Es würde mich interessieren ob Du auch Erlebnisse die Dir erzählt werden (von Freunden und Bekannten) für eine Geschichte nutzen würdest?


    Z.B. wenn Dir dieser Freund beim joggen erzählt hätte, dass er das letzte Mal alleine joggen war und dabei wurde er von jem. überfallen.

  • Zitat

    Original von Midnightgift
    Du hast ja geschrieben wie Du auf die Idee für das Buch gekommen bist. Es würde mich interessieren ob Du auch Erlebnisse die Dir erzählt werden (von Freunden und Bekannten) für eine Geschichte nutzen würdest?


    Z.B. wenn Dir dieser Freund beim joggen erzählt hätte, dass er das letzte Mal alleine joggen war und dabei wurde er von jem. überfallen.


    Aber selbstverständlich würde ich das tun. Allerdings würde ich die-/denjenigen natürlich darüber informieren, dass ich ihre/seine Geschichte so interessant finde, das ich sie in einer meiner Stories verbaue.
    Beim Trakt war es ja ähnlich, nur war es nichts, was mir jemand erzählt, sondern was jemand getan hat.
    An einem Sonntag Nachmittag war eine Bekannte meiner Frau mit ihrem Sohn bei uns zu Besuch. Der Knabe war damals fünf oder sechs jahre alt, und er war ... extrem anstrengend.
    Das empfand auch seine Mutter so, denn irgendwann wandte sie sich augenverdrehend von ihm ab und seufzte: "Ich stelle mir jetzt einfach mal für fünf Minuten vor, ich hätte keinen Sohn."
    Naja, mein komisches Hirn ließ daraufhin die Frage aufpoppen, was die Gute wohl denken würde, wenn alle anderen ihr sagen würden, sie hätte keinen Sohn.
    Das war die Idee zu "Der Trakt". :-)

  • Ich bin zwar noch nicht fertig mit dem Buch, aber eine Frage drängt sich mir auf:


    Was für ein Verhältnis hast du zu deinem Lektor? :grin


    Edit: Hat sich schon erledigt, hab gerade die Danksagung gelesen ;-)

  • Zitat

    Original von Arno


    Das ist natürlich von Autor/in zu Autor/in verschieden, aber sich zum Beispiel mal für eine Stunde in eine Hotelhalle zu setzen und einfach nur zu beobachten und auf kleine gegebenheiten zu achten ist absolut sinnvoll, wenn man über eine Hotelhalle schreiben möchte. Es geht dabei darum, die herrschende Atmosphäre so weit in sich aufzunehmen, dass man sie nicht nur wiedergeben kann, sondern dass der/die Leser/in nach der Szene das Gefühl hat, die Hotelhalle zu kennen.


    Was detaillierte Beschreibungen betrifft, so wandelt man dabei stets auf einem ganz schmalen Grad zwischen Veranschaulichung und Langeweile. In der Regel achtet aber auch das Lektorat darauf, dass man nicht zum zweiten hin abkippt.


    Aber man aknn es doch eigentlich nie so hinkriegen, dass alle Leser die Halle dann gleich sehen oder? Stelle mir das sehr schwer vor, wiel jeder doch andere Vorstellungen hat sogar von einer Lampe oder so.


    Ja stimmt, da ist dann ein Lektor sehr sinnvoll :grin

  • Es ist auch nicht Zweck der Übung, dass alle die Halle gleich sehen. Wichtig ist, dass alle eine Hotelhalle sehen. Im Rahmen der Beschreibungen, nach ihren Vorstellungen zwar, aber doch deutlich.


    Das ist doch genau der Grund, warum die meisten Filme nach dem Lesen eines Buches in die Hose gehen. Weil man Bilder im Kopf hat, die der Regisseur eben anders hatte.

  • Zitat

    Original von Arno
    Es ist auch nicht Zweck der Übung, dass alle die Halle gleich sehen. Wichtig ist, dass alle eine Hotelhalle sehen. Im Rahmen der Beschreibungen, nach ihren Vorstellungen zwar, aber doch deutlich.
    Das ist doch genau der Grund, warum die meisten Filme nach dem Lesen eines Buches in die Hose gehen. Weil man Bilder im Kopf hat, die der Regisseur eben anders hatte.


    Genau das ist auch oft mein Problem und ich gehe mittlerweile dazu über die Bücher die ich gelesen habe mir nicht mehr anzuschauen.

  • :gruebel Was wäre wenn, Das Skript ein Flop wäre und ein großer Fan den Inhalt in der Tat nachstellt :gruebel ?


    Da Arno keine Flops schreibt, ist es nur eine theoretische Frage. Aber wie würde ein Autor im Realleben damit umgehen?

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    :gruebel Was wäre wenn, Das Skript ein Flop wäre und ein großer Fan den Inhalt in der Tat nachstellt :gruebel ?


    Da Arno keine Flops schreibt, ist es nur eine theoretische Frage. Aber wie würde ein Autor im Realleben damit umgehen?


    Ich habe keinen blassen Schimmer, aber ich denke schon, dass ich Gewissensbisse hätte, weil die Vorlage von mir käme. Auch, wenn ich nichts dafür könnte.

  • Zitat

    Original von Arno


    Ich habe keinen blassen Schimmer, aber ich denke schon, dass ich Gewissensbisse hätte, weil die Vorlage von mir käme. Auch, wenn ich nichts dafür könnte.


    Wenn ein Autor sich verantwortlich fühlen würde, das irgend jemand sein Buch "nachspielt" dann dürften eigentlich gar keine Bücher bzw. Thriller mehr geschrieben werden. Ein solcher Zustand dürfte aber wohl kaum erstrebenswert sein. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.