Die Glasbläserin von Petra Durst-Benning

  • 495 Seiten
    Erschienen bei: List



    Über die Autorin:
    Petra Durst-Benning, geboren 1965, lebt mit ihrer Familie südlich von Stuttgart auf dem Lande, wo sie die Ruhe findet, sich ihren aufwändig recherchierten historischen Romanen zu widmen. Mit ihren Bestsellern "Die Glasbläserin", "Die Zuckerbäckerin" und "Die Amerikanerin" ist sie in die erste Reihe deutscher Erfolgsautorinnen aufgestiegen. Mehr kann man unter www.durst-benning.de erfahren.



    Zusammenfassung von Amazon:
    Die junge Marie, Tochter eines thüringischen Glasbläsers, verstößt nach dem Tod von Mutter und Vater gegen alle Traditionen. Um sich und ihre Schwestern zu ernähren, wird sie im Jahr 1890 zur ersten weiblichen Glasbläserin der kleinen Stadt Lauscha, und ihre kunstvollen gläsernen Weihnachtskugeln finden selbst in Amerika reißenden Absatz. Ein historischer Roman über eine starke Frau und ihr bewegtes Leben.



    Meine Meinung:
    Das Buch konnte ich nicht aus der Hand legen, bis ich endlich die letzte Seite geschafft hatte. Gerade für Leser, die noch nicht viele historische Bücher gelesen haben, ist "Die Glasbläserin" sicherlich ein tolles Buch zum Einstieg in den historischen Bereich.


    Der Glasbläser Joost Steinmann stirbt und zurück bleiben seine drei Töchter. Die drei Frauen müssen bei einem anderen Glasbläser für einen Hungerlohn arbeiten, da nur die Männer den Bolg zur Glasherstellung bedienen. Eines Nachts fängt Marie an, mit dem Bolg ihres Vaters zu üben, bis sie soweit ist und selbst als Glasbläserin arbeiten kann. Ihre Schwestern helfen ihr, die Glaskugeln etc. zu verziehren und zu verkaufen. Gemeinsam sind sie ein tolles Team und verkaufen letzendlich die Glaskugeln an einen Einkäufer von Woolworth, der dafür sorgt, dass die Glaskugeln in die ganze Welt verkauft werden.

  • Ein starke-Frauen Buch! :hop
    Danke Wolke! Ich wollte zwar erstmal keine historischen Romane mehr kaufen (mein SUB! :grin )
    aber damit mache ich wahrscheinlich gleich heute noch eine Ausnahme. Hört sich sehr gut an!

  • Zitat

    Original von Historikus
    Zu lange keine Partnerschaft ... habe Halluzinationen ... :grin


    Sehnst Dich wohl nach der Zeit, als man der nächst Besten eins uber den Schädel gab und sie in seine Höhle schleifte.

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von Historikus
    Und: Bläst die im Roman auch etwas anderes als Glas? ROFL :grin


    Hahaha ist das witzig, ich kann nicht mehr vor Lachen... :wow
    Mann mann mann




    Mal eine Frage: Kann es sein, dass "Die Amerikanerin" die Fortsetzung davon ist?

  • Ich bin gerade beim Lesen und finde es eigentlich auch ganz nett.
    Allerdings nervt mich diese typische Klischeebedienung von den Phrasen in historischen Romanen von wegen "Wer sollte jemals diese Lippen küssen?" usw


    Immer das gleiche

  • NEEEEEIN!!!!!!


    So ein Mist, da ich jetzt weiß, dass "Die Amerikanerin" die Fortsetzung ist, kann ich mir schon denken wie es letztlich weitergeht :wow



    INzwischen finde ich das Buch besser, als zu Anfang, auch wenn mich die ungleichmäßigen Zeitraffungen ab und zu schon extrem stören, das bringt einen irgendwie aus der Handlung raus.

  • So, ich habe fertig.


    Mein Gesamteindruck: Ganz nett, allerdings ein paar Kritikpunkte


    1. Die Sprache fand ich am Anfang zu "abgeguckt" und "abgearbeitet", in der Mitte wurde es besser und zum Ende hin ließ die Beschreibungsqualität meiner Meinung nach nach, viele Wortbeschreibungen häuften sich (z.B. habe ich keine Ahnung wie oft ich das Wort "Weltgewandheit" gelesen habe)


    2. Das Verhältnis erzählte Zeit und Erzählzeit war manchmal unglücklich und ungleichmäßig gewählt, leider ging das oftmals auf Kosten der Handlung, weil ich so oft Einstiegsprobleme hatte ein paar Seiten lang und anstatt mich auf die Erzählung zu konzentrieren versuchen musste, eine Verbindung zu dem vorher Geschehenen zu finden um anknüpfen zu können.


    3. Die Handlung war auf jeden Fall gut und interessant, allerdings wurde sie manchmal durch die Erzählweise irgendwie geschmälert. Diese Kapitelunterteilung in "Erstes Buch" und "Zweites Buch" war unnötig.
    Das Ende empfand ich als ziemlich unbefriedigend! Auch wenn "Die Amerikanerin" der zweite Teil ist, finde ich es nicht gut, den ersten Teil so unabgeschlossen zu lassen bzw. er lässt viel zu viel offen. Man hat das Gefühl, gegen Ende wird in dem Buch nur noch Zeit und Handlung gerafft, wichtiges bleibt einfach ungesagt. Ich kann leider nicht sagen, in wie weit diese Dinge in dem nächsten Teil aufgegriffen werden, da ich ihn nicht kenne. Aber so wie das Buch abschließt, finde ich persönlich es nicht besonders gut.


    4. Obwohl ich eigentlich ein ausgesprochener Gegner vom Wechsel der Reflektorfigur beim Erzähler bin, so hat mich das hier ausnahmsweise mal weniger gestört! Irgendwie hat Frau Durst- Benning das gut hingekriegt, dass es nicht zu sehr irritiert.



    Fazit: Gegen Ende lässt das Buch leider in jedem Bereich mehr oder weniger stärker nach, allerdings kann die interessante Handlung durchaus einen Teil davon kompensieren.


    Ich bin mir nicht sicher, ob ich es weiterempfehlen würde, da ich derzeit irgendwie das Gefühl habe, das Buch hat für mich unbefriedigend geendet. Ich werde aber auf jeden Fall noch den zweiten Teil lesen, ich hoffe die Bücherei hat ihn, kaufen wollte ich ihn mir eigentlich nicht unbedingt.

  • "Die Glasbläserin", ja, das habe ich auch gelesen.
    Die Sprache fand ich ein wenig zu neuzeitig, mir sind Ausdrücke aufgefallen, die eher in die 80 er gepasst hätten. Die Geschichte ist interessant, aber ein bisschen märchenhaft. Eine ideale Gute-Nacht-Lektüre ... ;-)


    LG Heidi

  • Hab gerade "Die Glasbläserin" fertig gelesen.


    Ich Geschichte war ganz nett. Allerdings war es mir stellenweise zu kitschig. Und ich kann den Satz: "Sie sah ihn an, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen" langsam nicht mehr lesen. Der kommt mir mittlerweile in zu vielen Büchern und in den einzelnen Büchern zu oft vor.



    Den Klappentext finde ich nicht wirklich passend. Die Geschichte, dass Marie anfängt Christbaumkugeln zu blasen und sie an Woolworth zu verkaufen, beginnt erst kurz vor der 2. Hälfte des Buches.


    Den Teil davor fand ich interessanter. Dass die Geschichte von allen drei Geschwistern erzählt wurde, war meiner Meinung nach die Rettung des Buches. Sonst wäre es doch etwas zu einseitig geworden.


    Aber so hatte jede der drei Frauen ihren eigenen Charakter, ihre eigenen Probleme und ihr eigenes Leben.




    Was ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Warum versuchen nicht auch Ruth und Johanna Glas zu blasen um Marie zu unterstützen? Wenn sie eh schon mit den Problemen zu kämpfen hatten, dass eine Frau Glas bläst, dann käme es meiner Meinung auch nicht mehr darauf an, dass zwei weitere Frauen das tun.



    Fazit: Eine nette Geschichte mit drei interessanten Frauen. Allerdings etwas zu seicht bzw. kitschig. Sie hat sich leicht lesen lassen und hatte trotz allem ihre sehr spannenden und gut erzählten Stellen!