Rachel Hawkins - Hex Hall 3: Dämonenbann

  • Originaltitel: Spell bound


    Klappentext:


    Sophie Mercers Ferien in England haben sich zu einem wahren Albtraum entwickelt. Gerade erst hatte sie sich damit abgefunden, dass sie eine Dämonin ist, da nimmt ihr der Rat der Prodigien auch schon ihre magischen Kräfte. Sophie muss allein aus England fliehen und ihre Freunde zurücklassen. Ihr Verlobter Cal hat ihr nur gesagt, sie solle zur Familie Brannick gehen, wo sie auch ihre Mutter finden würde. Die Sache hat allerdings einen Haken: Die Brannicks sind eine berühmt-berüchtigte Familie von Monsterjägern, die Prodigien wie Sophie normalerweise zur Strecke bringen. Daher ist sie mehr als überrascht, dass sie nicht nur am Leben gelassen wird, sondern dort auch tatsächlich ihre Mutter wiedertrifft. Doch dann stellt sich heraus, dass bei Sophies Flucht durch das magische Portal etwas schiefgegangen sein muss - sie war mehr als zwei Wochen wie vom Erdboden verschluckt, kann sich aber an nichts erinnern. Keiner weiß, ob ihr Vater und ihre Freunde am Leben sind. Und dann erfährt Sophie auch noch, dass nur sie allein einen magischen Krieg verhindern kann, den dunkle Mächte angezettelt haben. Allerdings muss sie dafür ihre Kräfte wiedererlangen...


    Meine Meinung:


    Achtung - absolute Suchtgefahr, sobald man das Buch in die Hand nimmt, ist man gefangen und gefesselt, man wird in eine Welt hineinkatapultiert, die man gar nicht gerne wieder verlassen möchte. Doch irgendwann ist auch die schönste Geschichte zu Ende, tränenreich müssen wir Abschied nehmen und mit einem geseufzten Hauch das Buch wieder zuklappen und hoffen, dass Rachel Hawkins noch eine Menge weiterer Geschichten auf Lager hat. In diesem Buch fährt sie eine Menge mächtiger Geschütze auf, um im letzten Band ein wirklich fulminantes Finale zu starten. Es gibt nicht eine langweilige Stelle, man hetzt durch das Buch von einem emotionalen und actionreichen Ereignis zum nächsten. Wie auch schon in den beiden Bänden vorher gibt es soviele unerwartete Wendungen, dass die Geschichte zu keiner Zeit auch nur irgendwie vorhersehbar wäre. Wenn man überhaupt irgendwann auch nur Luft und Zeit hätte, darüber nachzudenken. Eigentlich will man nur wissen, wie es weitergeht und wann man endlich Antworten auf all seine Fragen bekommt - und vor allem, von wem sie kommen. Die Handlung an sich ist hier fast schon nebensächlich, zu aller Freude geht es aber doch noch einmal zum Ursprungsort Hex Hall zurück und auch die Unterwelt spielt eine große Rolle. Dort werden die Protagonisten mit ihren schlimmsten Erlebnissen konfrontiert, verblüffend, was dort alles zu Tage kommt, einige Rätsel werden auf schmerzliche Weise gelöst.


    Wir könnten zum Lough Brealach gehen, warf Aislinn ein.
    Ist das ein Ort, oder hast du nur geröchelt?
    Seite 103


    Einerseits ist es ja schon traurig, wenn man an die ganze Arbeit einer Autorin denkt und man selbst das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlingt. Andererseits ist es wiederum ein großes Kompliment an einen Autor, wenn man bei der Lektüre nägelkauend die Umwelt vergisst, das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen mag, nur um es am Ende tränenüberströmt zuzuklappen und eine gewisse Zeit braucht, um sich wieder zu sammeln und ins Hier und Jetzt zurück zu finden. Wer das mit einer Geschichte schafft, der versteht sein Handwerk bravourös. Rachel Hawkins hat einen wahnsinnig fesselnden Stil, sie reißt einen förmlich in die Geschichte hinein, in der man das komplette Spektrum menschlicher Gefühle durchlebt. Cal oder Archer - wie wird sich Sophie entscheiden, wenn sie denn überhaupt eine Chance zur Entscheidung hat. Die Gefühle des Lesers sind sowas von ausgewogen - mal tendiert man mehr zu dem einen, dann doch lieber der andere. Die Autorin löst die Zwickmühle charmant -aber mit vielen Tränen begleitet.


    Dann haben wir also gar keine Pläne?
    Jenna runzelte die Stirn „Außer uns für eine Weile in Fötushaltung zu wiegen?““
    Genau, und ich dachte, ich hocke mich unter der Dusche angezogen in die Ecke und weine“, schlug Archer vor.
    Ich konnte nicht anders, als vor Lachen zu schnauben.“Klasse, also kriegen wir jetzt erst mal alle unseren Nervenzusammenbruch, und dann werden wir uns irgendwie aus dieser Lage befreien.“
    Seite 127


    Dämonen gegen Prodigien, die Autorin wirft noch einmal alles ins Feld, was sie vorher erschaffen hat. Die Brannicks, die Frauen in der Familie der Dämonenjäger, spielen eine große Rolle, das Auge mischt natürlich auch mit. Das Ende ist durchaus logisch, nachvollziehbar und fürchterlich dramatisch. Lediglich ganz zuletzt trägt sie etwas dick auf - das war übertrieben und unnötig. Aber ansonsten hat Rachel Hawkins eine wunderbare Geschichte gezaubert, die unheimlich abwechslungsreich, unvorhersehbar und sehr emotional ist. Durchdrungen von einem genialen Humor, der immer wieder bei Sophie durchblitzt, schafft sie es auch noch, wahre Heiterkeitsausbrüche auszulösen. Mit ihrem knochentrockenen Humor trifft Sophie jedes Mal den Nagel auf den Kopf. Leider bleibt am Ende noch der ein oder andere Charakter auf der Strecke, zumindest Torin hätte noch mehr Aufmerksamkeit verdient. Ansonsten fügt sich aber alles ineinander - und hoffentlich hört die Autorin nicht mit dem Schreiben auf, eine Möglichkeit, die Geschichte fortzuführen, findet sich immer.


    Fazit


    Ein fulminantes Finale, atemberaubende Kämpfe und hochemotionale Begegnungen – Rachel Hawkins wirft alles in eine Waagschale, um dem Leser außergewöhnlichen Lesespaß zu garantieren. Herzzerreißend wunderschön ist die Geschichte, tränenüberströmt klappt man das Buch zu, um Abschied von liebgewonnenen Charakteren zu nehmen, die man gerne durch eine abwechslungsreiche und spannende Fahrt begleitet hat.


    LG
    Patty

  • Endlich der langersehnte dritte, und leider auch, letzte Teil.


    Kurzbeschreibung laut Amazon


    Für die junge Hexe Sophie Mercer endet ihr Urlaub in England dramatisch. Ihr einstiger Schwarm Archer wurde wegen Verrats gefangen genommen, und nun droht ihm die Todestrafe. Sophies Vater wurde seines dämonischen Erbes beraubt, und Sophie selbst konnte demselben Schicksal nur knapp entrinnen. Nun kehrt sie zurück nach Hex Hall, wo neue Gefahren auf sie warten. Der Kampf zwischen den Prodigien und dem finsteren Geheimorden Occhio di Dio droht zu einem offenen Krieg zu eskalieren.


    Meine Meinung:
    Wie lange habe ich auf diesen Teil gewartet. Wie habe ich die Monate und Wochen gezählt. Und als ich das Buch endlich in den Händen hielt, wollte ich nicht lesen.
    Ich wollte nicht enttäuscht werden, ich wollte nicht Sachen lesen, die mir vielleicht nicht gefallen, aber vorallem wollte ich nicht lesen, weil mit dem zuklappen des Buches die Geschichte ein Ende findet.


    Doch ich las.


    Die Geschichte beginnt fast nahtlos, wo der zweite Teil aufgehört hat.
    Durch kleine Nacherzählungen fällt es selbst Lesern nicht schwer wieder in die Geschichte zu finden, die vielleicht nicht alle drei Teile an einem Stück lesen.
    Diese kurzen Rückblicke sind kurz und knackig und stören wirklich gar nicht.


    In dem letzten Teil kommen sie alle vor, das böse Auge, die Brannicks, Dämonen und alle die schon zuvor eine Rolle gespielt haben. Sie alle treffen sich wieder um den letzten Kampf zu kämpfen und wir begleiten Sophie dabei.


    Es ist zu keiner Zeit langweilig, denn es tritt ein Ereignis nach dem anderen auf, man leidet und freut sich mit und als es dem Ende zu ging, schaute ich nur noch auf die Seiten, zählte udn rechnete und bangte, wie all das denn ein Ende finden sollte.
    Und das Ende kam.
    Anders als ich es erwartete und doch wie ich es mir gewünscht habe- fast.


    Es ist ein Ende mit dem ich leben kann. Ein offenes Ende mit Raum für weitere Teile. Ich hoffe sehr (!!), dass die Autorin diesen Raum eines Tages füllen will/wird.


    Ich muss wirklich sagen, ein Wiedersehen mit Sohpie und Hex Hall war wirklich schön. Ich habe jede Zeile genossen und das Buch nur so verschlungen. Es hätte noch 200-300 Seiten mehr sein können.


    Der Witz, die Wortgewalt, die inneren Bilder, die Tragik.. all das machen Hex Hall zu einer wahren genussvollen Flucht aus dem Alltag.

  • Für die junge Hexe Sophie Mercer endet ihr Urlaub in England dramatisch. Ihr einstiger Schwarm Archer wurde wegen Verrats gefangen genommen, und nun droht ihm die Todestrafe. Sophies Vater wurde seines dämonischen Erbes beraubt, und Sophie selbst konnte demselben Schicksal nur knapp entrinnen. Nun kehrt sie zurück nach Hex Hall, wo neue Gefahren auf sie warten. Der Kampf zwischen den Prodigien und dem finsteren Geheimorden Occhio di Dio droht zu einem offenen Krieg zu eskalieren.
    Der finale Band der "Hex Hall"- Trilogie wartet mit viel Spannung und jeder Menge Action auf. Nahezu nahtlos setzt "Dämonenbann" da an, wo "Dunkle Magie" aufhörte. Es war leicht, wieder in die Geschichte um Sophie hineinzufinden, da Rachel Hawkins Rückblenden eingebaut hat, die sich gut mit der relevanten Handlung verbinden und das Verständnis fördern. Es geht ab der ersten Seite spannend zu und danach springt der Leser ohne Luft zu holen von einem Abenteuer ins Nächste. Kurzweil ist zu jeder Zeit gegeben, da dieses Buch eine konstant hohe Spannungskurve bietet. Auch die Emotionen kommen hierbei nicht zu kurz, denn jegliches Gefühl bekommt an den richtigen Stellen seinen Platz auf eine authentische und angemessene Art und Weise. Es geschehen viele unerwartete Dinge, sodass "Dämonenbann" eine unterhaltsame Lektüre darstellt. Das Ende ist ebenso dramatisch wie spektakulär und bietet dem Leser alles, was er sich für dieses Buch gewünscht hat; ein angemessenen Abschluss. Potential für weitere Bände bietet dieses Ende allemal, sodass es durchaus interessant wäre, mehr über Sophies weiteres Leben zu erfahren.


    Die Protagonisten sind gereift und wirken erwachsener, jedoch bleiben sie sich stets selbst treu und bewahren sich ihre leicht kindliche Verrücktheit. Trotz der dramatischen und prekären Situationen behalten sie zu jeder Zeit ihren Witz und verschaffen dem Leser unterhaltsame und frische Dialoge.


    Die Sprache Rachel Hawkins' besticht durch viel Witz und Lebendigkeit. Flüssig erzählte Szenen bieten neben frischen Dialogen ein unterhaltsames Lesevergnügen.


    Das Cover ist wieder einmal sehr passend und ansprechend gestaltet. Sowohl farblich als auch optisch passt es perfekt zu seinen Vorgängern und bietet dem Leser auch von der Gestaltung her einen würdigen Abschluss dieser tollen Trilogie.

  • Der letzte Teil der "Hex Hall" -Reihe beginnt rasant.


    Der Roman ist formal in drei Teile aufgeteilt. Sophie Mercer erfährt, dass sie eigentlich eine Brannick ist.
    Das Internat für Prodigien, Hex Hall, scheint vernichtet und auch Archer und Jenna scheinen verschollen zu sein.
    Doch Sophie ist eine Auserwählte: Sie soll die magische Welt retten.
    Dabei ist es von Vorteil, dass sie zeitweise von einem Geist, welcher ihr seine Kraefte leiht, heimgesucht wird.
    Dummerweise handelt es sich um Archers Ex-Freundin.
    Doch Sophie lässt sich nicht beirren und geht ihren Weg


    Der Roman war sehr unterhaltsam, auch wenn die Einführung neuer Figuren im Finalband fragwürdig ist. Sophie ist nie um eine Antwort verlegen

    . Wer Teil eins und zwei der Reihe mochte, sollte auf jeden Fall "Dämonenbann" lesen. Das Buch liest sich sehr flüssig und es gibt die eine oder andere Überraschung. Teil eins und 2 zeichnen sich jedoch durch weniger Längen aus. Müsste ich das beste Buch der Reihe benennen, wäre es wohl nicht dieses. Der Anfang war noch flüssig, aber zum Ende hin wurde das Buch immer langatmiger, und auch die Figuren haben sich nicht wirklich entwickelt. Von wahnsinniger Spannung nicht die Spur.
    Dennoch:


    Wer "Harry Potter" mochte, wird "Hex Hall" lieben. Der Roman ist ideal für junge Leser.

    "Literatur ist die Verteidigung gegen die Angriffe des Lebens."


    "...if you don't know who I am - then maybe your best course would be to tread lightly."

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  • Inhalt:

    Für die junge Hexe Sophie Mercer endet ihr Urlaub in England dramatisch. Ihr einstiger Schwarm Archer wurde wegen Verrats gefangen genommen, und nun droht ihm die Todestrafe. Sophies Vater wurde seines dämonischen Erbes beraubt, und Sophie selbst konnte demselben Schicksal nur knapp entrinnen. Nun kehrt sie zurück nach Hex Hall, wo neue Gefahren auf sie warten. Der Kampf zwischen den Prodigien und dem finsteren Geheimorden L'Occhio di Dio droht zu einem offenen Krieg zu eskalieren.


    Rezension:

    Lara Casnoff hat ihr wahres Gesicht gezeigt und Sophie Mercer konnte gerade noch aus Thorne Abbey fliehen, bevor es komplett zerstört wurde.

    Doch sie weiß nicht, was mit Archer geschehen ist und ob ihr Vater, Cal und Jenna noch leben.

    Und warum hat Cal sie ausgerechnet ins Lager der Brannicks geschickt?

    Aber Sophie weiß, dass sie nicht ruhen wird, bevor sie die dunklen Machenschaften der Casnoffs gestoppt hat.


    "Dämonenbann" ist der dritte und abschließende Band von Rachel Hawkins Hex Hall Trilogie, der wie gewohnt aus der Ich-Perspektive der siebzehn Jahre alten Sophia Mercer erzählt wird.


    Drei Wochen ist es her, dass Thorne Abbey den Flammen zum Opfer gefallen ist, und Sophie weiß noch immer nicht, was mit ihrem Vater und ihren Freunden passiert ist. Cal hat sie ins Lager der Brannicks geschickt, wo sie zumindest auf ihre Mutter trifft und die Wahrheit über ihre Herkunft erfährt. Etwas, das ihr Leben noch mal auf den Kopf stellt.

    Die Brannicks setzen große Hoffnungen in Sophie, glauben, dass sie der Schlüssel ist, den drohenden Krieg zu verhindern und die Casnoffs rechtzeitig zu stoppen.


    Sophie hat mir auch im dritten Band wieder gut gefallen! Ihre Art, unter Stress schlechte Witze zu reißen, war zwar manchmal etwas unpassend, aber irgendwie auch charmant. Sie ist zu einer mutigen und starken Heldin herangewachsen, die schon viel Schlimmes durchmachen musste und trotzdem noch für sich und ihre Freunde kämpft, was ich sehr mochte!

    Archer, Jenna, Cal und Elodie sind wieder an Sophies Seite und mit Aislinn, Finley und Izzy lernen wir die Brannicks kennen, die mir ebenfalls echt gut gefallen haben!


    Auch die Handlung konnte mich wieder von der ersten Seite an mitreißen, wobei ich sagen muss, dass mich die Reihe vor neun Jahren, als ich sie zum ersten Mal gelesen habe, doch stärker begeistern konnte!

    Trotzdem hat mir die Entwicklung der Handlung sehr gut gefallen, denn Rachel Hawkins verknüpft die Fäden im dritten Band sehr spannend und es gab noch die eine oder andere überraschende Wendung!

    Mit dem Ende an sich bin ich schon zufrieden, dennoch fand ich es einfach zu kurz und fast zu reibungslos abgehandelt.

    Trotzdem ein toller Abschluss!


    Fazit:

    "Dämonenbann" von Rachel Hawkins ist ein toller Abschluss der Hex Hall Trilogie!

    Sophie und ihre Freunde haben mir auch im dritten Band sehr gut gefallen und die Handlung konnte mich wieder gut unterhalten!

    Ich vergebe vier Kleeblätter.