'Sturmhöhe' - Buch II: Kapitel 11 - ENDE

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Stimmt, das ist mir beim Lesen gar nicht so bewusst geworden, aber Nelly ist für mich auch immer alt gewesen, liegt vllt. daran, dass sie die geschichte ja als alte Frau erzählt.


    Stimmt, wenn ich so darüber nachdenke, war sie bei mir auch immer alt :gruebel

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Zitat

    Original von Minny


    Stimmt, wenn ich so darüber nachdenke, war sie bei mir auch immer alt :gruebel


    Vielleicht liegt es wirklich daran, dass sie als alte Frau erzählt, aber irgendwie kam sie einem immer alt vor, mit ihrer Vorliebe für's Klatschen und Einmischen, und sie stellt sich selber in ihrer Erzählung auch so dar, dass sie alles besser und im Voraus wusste (nach dem Motto: Das konnte ja nicht gut gehen!).

  • Zitat

    Original von Clare


    Vielleicht liegt es wirklich daran, dass sie als alte Frau erzählt, aber irgendwie kam sie einem immer alt vor, mit ihrer Vorliebe für's Klatschen und Einmischen, und sie stellt sich selber in ihrer Erzählung auch so dar, dass sie alles besser und im Voraus wusste (nach dem Motto: Das konnte ja nicht gut gehen!).


    Da bin ich erleichtert, dass es nicht nur mir so ging.
    Ich musste mir immer wieder sagen "nelly ist da noch jung" und irgendwann hat sie ihr Alter ja erwähnt.



    Das Buch habe ich nun beendet.
    Es war ganz nett und interessant. Aber so überschwenglich wie viele andere bin ich nicht. Ich weiß auch nicht warum. Vielleicht bin ich zu grün für klassische Literatur?!


    Es war aber doch mal was anderes und ich bereue es nicht es gelesen zu haben.

  • Bin fertig. :-]


    Das es bei der ganzen düsteren Stimmung doch noch ein Happy End gibt, grenzt ja schon fast an ein Wunder.


    Heathcliff und Linton Jr. bleiben mir bis zum Schluß unsympathisch bzw. steigern meine Ablehnung noch. Was da mit der Hochzeit zwischen Cathy und Linton Jr. abgezogen wurde, wie Cathy und Nelly eingesperrt wurden nur damit die Hochzeit erfolgt, das ist schon echt hart. Und als Heathcliff seinen Willen bekommen hat, läßt er seinen Sohn sterben bzw. hält Cathy wie eine Gefangene.


    Und das ist es, was ich irgendwie auch nicht nachvollziehen kann. Angeblich war er ja so in die Mutter verliebt, sie war sein Ein und Alles, aber wie kann er dann Catherines Tochter so schlecht behandeln. Immerhin ist Cathy ja ein Teil von Catherine. Da war dann wohl die Liebe doch nicht so stark bzw. der Hass auf Cathys Vater stärker. Genauso wenig ist für mich verständlich, wie man seinen eigenen Sohn einfach sterben lassen kann, ohne Hilfe zu holen. Gut, Isabelle war nicht seine große Liebe, aber Linton war ein Teil von ihm. :bonk


    Ich muss wirklich sagen, mir sind selten so unsympathische Protagonisten wie Heathcliff und sein Sohn untergekommen. :schlaeger

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Wow, ich bin auch durch. Zu Beginn hätte ich nicht gedacht, dass ich das Buch wirklich durchziehe, aber es hat mich dann doch in seinen Bann gezogen.


    Die düstere Atmosphäre fand ich großartig. :-] Ich bin ja auch eher der düstere Typ. :lache Und wie die Abgründe der ganzen Charaktere beschrieben wurden ... einfach großartig. :anbet


    Ich war auch erstaunt über das Happy End. Aber letztlich hat alles gepasst.


    Ich gebe zu, dass ich wegen Heathcliff hin- und hergerissen bin. Letztlich war auch er nur ein Opfer seiner mehr als verkorksten Kindheit. Er konnte nichts dafür, dass Mr. Earnshaw ihn mit ins Haus gebracht hatte und obwohl Hindleys Eifersucht verständlich ist, hätte er ihm nicht diesen Hass entgegenbringen müssen, der Heathcliff sicher auch mit vergiftet hat.


    Heathcliff hat ja versucht, Hindleys Sohn dasselbe anzutun, was ihm als Kind angetan wurde, nämlich ihn ohne Bildungsmöglichkeiten verrohen zu lassen. Und wer weiß, was aus Hareton geworden wäre, wenn Cathy sich nicht seiner angenommen hätte. Für mich ist Hareton daher eine Art Spiegelbild von Heathcliff. Heathcliff hätte vielleicht genau so ein Happy End verdient wie Hareton, wenn sich Catherine ihm und nicht Edgar zugewandt hätte.


    Natürlich rechtfertigt das nicht alle seine Grausamkeiten, aber ein gewisses Verständnis für seine Verbittertheit bleibt.


    Und wenn ich das nächste Mal in Yorkshire bin, werde ich an Heathcliff und Catherine denken, die übers Moor geistern. :-]

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ich bin auch fertig.


    Wow, mit einem Happy End hätte ich jetzt ja so gar nicht gerechnet. Bei der düsteren Stimmung hätte ich erwartet, dass beide Geschlechter aussterben, beide Anwesen verlassen zurückbleiben... irgendwie sowas.


    Aber schön, dass die nächste Generation glücklich wird.


    Hareton hat mehr Glück gehabt, was seine Catherine anging. Im Gegensatz zu ihrer Mutter ist Cathy weniger egoistisch, interessierter am Glück anderer Menschen und bereit, Standesvorurteile zumindest zu hinterfragen. Er findet dadurch das Glück, was Heathcliff verwehrt bleibt.


    Ich bin auch sehr ambivalent, was die Rolle von Heathcliff angeht. Natürlich ist er der "Bösewicht" der Geschichte, aber irgendwie kann man an einigen Stellen kaum anders, als Mitleid mit ihm zu empfinden (z.B. als er mithören muss, dass Catherine Edgar heiraten wird oder auch gegen Ende des Buches, in den Tagen vor seinem Tod). Und zumindest bei seiner Rache an Hindley habe ich ihm irgendwo schon Erfolg gewünscht.


    Ein wenig ratlos lässt mich das Buch aber schon zurück.


    Einige Fragen bleiben offen. Woher kam Heathcliff? Ich hätte ja gern eine Erklärung gehabt, warum Mr Earnshaw ihn aufgenommen und seinem leiblichen Sohn vorgezogen hat. Das scheint mir für die Zeit und ihre Gesellschaft ziemlich ungewöhnlich - und endet ja auch prompt in einer Katastrophe für die gesamte Familie.