Dann klappt's auch mit dem Doktor - Caroline Lenz

  • Taschenbuch: 336 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. August 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548283632
    ISBN-13: 978-3548283630



    Kurzbeschreibung
    Kinderärztin Dr. Anna Plüm liebt ihren Job. Selbst dann, wenn die Eltern ihrer kleinen Patienten das Fieber lieber auspendeln als behandeln lassen wollen oder Macho-Oberarzt Dr. Klemme ihr mal wieder das Leben zur Hölle macht. Als Anna eine eigene Ambulanz leiten soll, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben, bis sie ihren neuen Kollegen Nils kennenlernt: Ein Pullunder tragender Psychologe, der sich gleich am ersten Tag als Spaßbremse erweist – schlimmer geht’s nicht, denkt Anna. Doch warum lassen sie dann seine braunen Augen nicht mehr los?


    Über den Autor
    Caroline Lenz, geboren 1981, hat Medizin studiert und arbeitet seit einigen Jahren als Kinderärztin.
    Wann immer ihr der Schichtdienst Zeit dazu lässt, widmet sie sich ihrer Leidenschaft, dem Schreiben. Dann klappt?s auch mit dem Doktor ist ihr erster Roman.



    Meine Meinung
    Kinderärztin Dr. Anna Plüm hat es auch nicht leicht. Die Mutter denkt, sie findet keinen Mann mehr, zumal es liebestechnisch auch nicht rund läuft und daher Trost bei Schokokeksen gesucht werden muss, denn der arrogante Oberarzt Klemme nervt obendrein - und der Traum einer eigenen Ambulanz gestaltet sich auch schwierig, denn da gibt es einen Haken namens Nils Denner, ein pullundertragender Psychologe. Wer da jetzt sofort an "Doctor's Diary" denkt, liegt nicht ganz falsch. Anna hat schon gewisse Züge einer Gretchen Haase oder einer Bridget Jones. Allerdings muss man sagen, dass die Schlagfertigkeit bzw. die witzigen Kommentare nicht ganz so vorhanden sind wie bei einer Gretchen Haase.


    Trotzdem gibt es genug zu lachen. Denn auch wenn die Parallelen nicht zu ignorieren sind, das Buch von Caroline Lenz entwickelt genug eigenes Potenzial in der Geschichte, um sich abzugrenzen; denn es kommt nicht alles so wie in den prominenten Vorbildern.


    Mich hat das Buch jedenfalls von Anfang an gepackt und ich habe es in zwei Tagen förmlich verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, in was für eine unmögliche Situation sich Anna nun wieder bringt.
    Dabei muss man aber sagen, dass die Situationskomik noch etwas hätte subtiler kommen können. Manche Szenen fand ich etwas mit dem Schlaghammer auf witzig getrimmt (insbesondere auch die Szenen mit der Mutter). Und vieles, insbesondere die Patienten in der Klinik, empfand ich als durch die Bank zu sehr auf Vorhersehbarkeit und Klischee getrimmt.
    Überhaupt merkt man, dass die Autorin durchaus in der Lage ist die Geschichte gut herunter zu erzählen, ohne sich in medizinischen Fachbegriffen zu ergehen, obwohl sie selber Ärztin ist und das Fachwissen ab und an durchscheint.


    Nichtsdestotrotz ist stilistisch noch Luft nach oben. Manche Szenen wirken etwas fremd und nicht homogen in der Story, auch die Klischees insgesamt wären weniger mehr gewesen. Dafür fand ich das Ende recht gelungen. Schöner Rundbogen zum Anfang. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es da Ideen für einen Nachfolgeband um Anna Plüm gibt - fände eine eigene, neue Geschichte jedoch besser.


    Alles in allem ein wirklich oftmals lustiges und amüsantes Buch, das mich richtig gut unterhalten hat und somit die Erwartungen erfüllt hat. Ich hoffe, in Zukunft noch mehr von Caroline Lenz lesen zu können.

  • „Dann klappt’s auch mit dem Doktor“ ist schon allein von der Aufmachung ein Mädchenbuch – rosa, mit einem Teddy vorne drauf, mit Herzen auf dem Schnitt... und macht sich damit fantastisch neben den „Doctor’s Diary“-DVDs.


    Und auch sonst ist das Buch irgendwie wie eine kleine Serie, nur eben zum Lesen: Anna, mehr oder weniger Single, kratzt an der 30 und die Mama ist darüber echauffierter als sie selbst. Mit dem besten (nicht schwulen) Freund und ihren beiden Mädels wird das Leben gelebt, die Männer analysiert und die ein oder andere Flasche Wein, Champus oder Sekt gekillt. Irgendwie alles so, wie es auch im normalen Leben ist.


    Bis dann natürlich Mr. Right in ihr Leben tritt, und die Kleinkriege mit der Nachbarschaftstrutschel Anna egaler und der Supermann immer interessanter werden. Dem kann man auch viel verzeihen! Er ist doch der Supermann!! Aber zum Glück ist Anna nicht total naiv, kapiert dann doch schnell, was für sie am besten ist und klärt sämtliche Situationen.


    Worauf es im Buch hinausläuft, ist eigentlich schon schnell klar – aber das ist ja meistens auch im richtigen Leben so, aber da der Weg das Ziel ist, habe ich hier lange mit ihr mitgefiebert, wann denn nun wer was merkt, sagt, macht oder eben auch nicht. Die ein oder andere Wendung mehr hätte es für mich auch sein können, denn das Buch hatte ich doch relativ schnell an einem Nachmittag durch.


    Leichte luftige und lustige Sommerkost – oder was für den verregneten Herbsttag, den kalten Winterabend oder den noch kühlen Frühjahrsnachmittag: Wer Spaß an Soaps hat, liegt hier auf jeden Fall richtig und wird gut unterhalten.

  • Boah, seid Ihr fix.
    Ich habe es bei vorablesen gewonnen und vorgestern wars im Briefkasten.
    Als erstes fiel mir auch das richtig witzige Cover auf, mit den Herzen und Teddys auf den Schnittkanten.


    Auf jeden Fall freu ich mich nach Euren Rezis noch mehr drauf, es zu lesen. :grin

  • Zitat

    Original von Johanna
    Boah, seid Ihr fix.
    Ich habe es bei vorablesen gewonnen und vorgestern wars im Briefkasten.
    Als erstes fiel mir auch das richtig witzige Cover auf, mit den Herzen und Teddys auf den Schnittkanten.


    Auf jeden Fall freu ich mich nach Euren Rezis noch mehr drauf, es zu lesen. :grin


    Ich wünsch Dir viel Spaß :-)
    Ich habs auch vorgestern oder so bekommen, auch von vorablesen. Und dann lag ich gestern krank zuhause, und schwupps, wars durch :lache

  • Die Geschichte handelt von der jungen Assistenzärztin Dr. Anna Plüm. Es gibt Einblicke in ihr Berufs- und Privatleben. Die Hauptfigur tritt immer mal wieder in einige Fettnäpfchen; sie ist nicht perfekt und wirkt dafür als Charakter noch glaubwürdiger. Es geht im Großen und Ganz um ihre Suche nach Mr. Right und das neben ihrem stressigen Job.
    Der Stil ist sehr flüssig zu lesen und bietet ein kurzweiliges Lesevergnügen. Leider hat die Geschichte am Anfang etwas Zeit gebraucht, bis ich richtig in der Geschichte drin und es endlich etwas spannender wurde. Als ich dann über diesem Punkt hinaus war, hatte mich die Geschichte ziemlich gefesselt. Es ist perfekt zum Lesen im Urlaub; schön kurzweilig, unterhaltsam und zum Ende hin schon recht spannend.

  • Nun habe ich mein vorablesen Exemplar auch gelesen. Ich war ja doch sehr gespannt darauf, da ich die Leseprobe doch sehr vielversprechend fand.


    In einem Satz: Mir hat es ganz gut gefallen, auch wenn es nicht das absolute Highlight war.


    Dafür waren es mir dann doch zuviele der vertretenen Klischees.
    Warum sind immer alle Frauen in den Büchern so heiß aufs shoppen und vor allem Schuhe kaufen? Für mich schwer nachvollziehbar, da mich das eher nervt.
    Ebenso die ständige Prosecco Trinkerei.


    Ok, aber wenn ich darüber hinweglese, da es ja scheinbar so sein muß in den typischen "Frauenbüchern", war es dann doch stellenweise sehr lustig.


    Die Protagonistin Anna Plüm war mir einfach sympathisch - auch weil sie doch ein kleines bißchen tüddelig wirkte und die kleinen Katastrophen wie magisch anzog.
    Sei es ein mit Kaffee vollgelaufener Laptop, das Auto, bei dem sie vergißt, welchen Gang sie gerade drin hat...
    Ok, auch klischeehaft, aber mit etwas Humor.


    Auch das Liebesleben der Anna ist davon geprägt. Scheint sie doch erst den Mann fürs Leben gefunden zu haben in Form eine gutsituierten Chirurgen - wer paßt auch besser zu einer Kinderärztin?
    Nur ist halt nicht immer alles, wie es auf den ersten Blick scheint.
    Und das ist auch gut so....


    Besonders gefiel mir ihr bester Freund Till. Auch ihre Freundin Cora war mir recht sympathisch. Bei Vera - nun ja - es geht sag ich mal. Mir wäre die Dame auf Dauer ein wenig zu nervig.


    Auch in der Arbeitswelt der Anna konnte ich mich leider nicht mit allen anfreunden. Sehr zum Nachteil für mich, da doch einer eine wichtige Rolle spielt...


    Ein wenig fehlte mir auch mehr von Annas eigentlicher Tätigkeit als Kinderärztin. Es gab zwar Szenen, aber da hätte ich doch gerne mehr drüber gelesen. einfach weil mich das Thema interessiert.
    Aber das Hauptaugenmerk des Buches liegt eben nicht in Annas Arbeit....


    Aber genug des Negativen.
    Der Scheibstil hat mir doch gut gefallen, es ließ sich locker und flüssig durchlesen und es gab auch doch einige Stellen mit Humor, was ich besonders mag.
    Auch war es, wenn man eben von den Klischees mal absieht, doch eine runde Handlung.
    Das Buch ist wunderbar geeignet für einen verregneten Nachmittag um dadurch auch wieder gute Laune zu bekommen.
    Denn als gute Stimmungsliteratur kann ich es doch bezeichnen.
    Es lenkt wunderbar ab und versetzt einen doch in eine schöne auch romantische Stimmung.



    Fazit
    Eine locker leichte Nachmittagslektüre, die zwar nicht an Klischees spart, aber doch dazu in der Lage ist, die Stimmung zu heben.
    Mit einer sehr sympathischen Hauptfigur, die ab und an ein Schmunzeln entlocken kann.
    Ich denke mal, da es Carolines Erstlingswerk ist, daß doch noch Steigerungspotential vorhanden ist und ich bin neugierig auf ihren nächsten Roman.
    Schreiben kann sie, das hat ihr Schreibstil und Humor bewiesen.

  • *Rezensionskopie von vorablesen.de*


    Mit viel Freude habe ich die Leseprobe gelesen und mich auf eine Geschichte mit kleinen und großen Reibereien gefreut. Diese Freude hielt jedoch leider nicht lange an. Dachte ich am Anfang noch: „Wie schön, endlich eine Frau, die erfolgreich mitten im Leben steht“, wurde dieser Eindruck schnell vertrieben. Anna ist leider genauso notorisch unselbstbewusst, konfliktscheu, voller Selbstzweifel und chaotisch/schusselig, wie viele ihrer Geschlechtsgenossinnen im Frauenroman-Bereich. Inklusive tougherer Freunde und nerviger, taktloser Mutter. Und der Mann – Psychologe Nils –, der ihr an die Seite gestellt wird, ist leider keineswegs schlagfertig, nicht mal sarkastisch oder zynisch, wie sich aus dem Klappentext herauslesen ließe, sondern er benimmt sich im Verlaufe des Buches schlimmer als eine standardmäßig zickige Frau. Seine Reaktionen sind so übertrieben und prototypisch weiblich, dass ich als Frau ganz schnell die Flucht ergriffen hätte und eher ein Anti-Traummann-Gefühl in mir aufgekommen ist.


    Annas bester Freund, gutaussehend und reihenweise Frauen vernaschend, wirkte auf mich auch nicht überzeugend. Ich fürchte, die Autorin hat noch nicht den Bogen heraus, Männer zu beschreiben. Auf mich wirkte Till immer ein bisschen homosexuell angehaucht in seiner Art – und ich glaube, diesen Effekt wollte die Autorin nicht.


    Die Geschichte ist komplett aus der Sicht der Protagonistin Anna Plüm geschrieben und enthält viele innere Monologe eben dieser. Insgesamt lässt sich der Roman leicht, schnell und flüssig lesen – er ist allerdings genauso schnell auch wieder vergessen und für mich war es keine Geschichte fürs Herz.
    Einziger Pluspunkt der Geschichte: Die Autorin kommt aus dem Milieu, über das sie schreibt, und bietet daher ein paar unterhaltsame Anekdoten aus dem Wahnsinn eines Klinikalltags.


    Fazit: In meinen Augen gibt es leider sehr viel Besseres im Bereich der Liebesgeschichten, als dieser Roman zu bieten hat.

  • Der Inhalt:


    Anna Plüm ist 29 Jahre alt, Kinderärztin und liebt ihren Job. Neben den alltäglichen Kinderkrankheiten, mit denen sie sich rumschlagen muss, wird sie auch noch von ihrer Mutter terrorisiert, die es überhaupt nicht verstehen kann, warum Anna noch keinen Mann hat und auch keine Kinder. Sehr gelegen kommt ihr hier dann das Angebot, dass sie ihre erste eigene Ambulanz leiten darf. Die Ambulanz beschäftigt sich mit übergewichtigen Kindern. Doch an ihrem ersten Arbeitstag in der Ambulanz, den sie mit voller Vorfreude erwartet, stellt sie fest das sie mit dem Pullunder tragende Miesepeter Dr. Denner zusammen arbeiten soll. Dr. Nils Denner ist Psychologe und soll sich auch noch mit Anna ein Zimmer teilen. Das dies nicht gut geht, stellt Anna schon beim ersten Blick ins Zimmer fest. Dr. Denner hat nämlich eine andere Auffassungsgabe von Ordnung als sie. Um sich aber nicht weiter einschüchtern zu lassen und sich zu behaupten, versucht Anna so gut es geht mit der Situation umzugehen. Anna und Nils geraten mehrmals aneinander, aber irgendwas scheint sie doch an diesem Mann zu interessieren, aber nur was?


    Das Cover:


    Ich muss ehrlich zugeben das ich das Cover wirklich super finde. Pink ist eh eine meiner Lieblingsfarben und dann noch dazu dieser süße Teddy. Das verspricht doch schon einen typischen Frauenroman. Was mir auch noch sehr gut gefällt, und ich bis jetzt leider noch nie so bei einem Buch gesehen habe, ist der Seitenrand. Dieser wurde auch bedruckt und das ist wirklich ein Hingucker. Ich kann mich nun gar nicht entscheiden wie rum ich dieses Buch in Regal stellen.


    Meine Meinung:


    Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Anna. Dr. Anna Plüm ist chaotisch, manchmal tollpatschig, etwas zickig und deswegen einfach nur liebenswert. Sie kämpft mit alltäglichen Problemen, sei es nun mit Eltern, Kindern, Kollegen, Freunden, nervigen Nachbarn oder der Mutter, die sie mal mehr und mal weniger souverän löst.


    Dr. Nils Denner stellt sich anfangs als Pullunder tragende Spaßbremse ohne Ordnungssinn vor. Je mehr man aber von ihm liest umso sympatischer wird er, da er in Wirklichkeit auch sehr charmant sein kann.


    Auch die anderen Protagonisten wurden glaubhaft und detailgetreu geschildert und sie kamen alle sympatisch rüber.


    Der Schreibstil des Buches war flüssig und es lies sich recht zügig lesen. Ich hatte es morgens angefangen und knappe 5 Stunden später hatte ich es auch schon komplett gelesen. Zügiger wäre ich sicherlich voran gekommen wenn Caroline Lenz nicht so viele witzige Szenen eingebaut hätte. Diese haben mich mehrmals daran gehindert weiter zulesen, da ich erst aufhören musste mir vor Lachen den Bauch zu halten. Aber ohne dieser Szene wäre das Buch sicherlich nicht so unterhaltsam gewesen wie es so ist.


    Mein Fazit:


    Caroline Lenz ist hiermit ein lustiges und unterhaltsames Buch gelungen. Durch die flüssige Schreibweise kann man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch ein großes Lob möchte ich noch an die Covergestaltung weitergeben, den das Cover ist einfach ein Hingucker. Ich vergebe 5 von 5 Sternen und kann das Buch nur weiterempfehlen.