Kurzbeschreibung
Die spannenden Abenteuer um den "Ehri" und den "Kiang-lu" geben ein farbiges Bild von der Südsee und vom Reich der Mitte. Nach einer Episode in Russland führt der Reiseweg nach Ceylon und in den Indischen Ozean.
Der Band enthält folgende Erzählungen:
1.) Im Zeichen des Drachen
2.) Die Piraten des indischen Meeres
In diesem Band sind zwei Erzählungen Karl Mays zusammengefaßt, die unterschiedlicher nicht sein können. Vermutlich hängt der erste Teil mit den politischen Tagesereignissen zusammen. Wir dürfen nicht vergessen, daß das Deutsche Kaiserreich damals auch eine Kolonie in China besaß. Karl May versuchte deshalb, einig Kenntnisse über dieses unbekannte Land zu vermitteln. Daß er dabei eine Menge Klischees bediente, kann bei dem damals nur spärlichen Informationsfluß nicht verwundern.
Die kleine Zwischenepisode in Rußland dürfte hingegen aus seiner Abneigung gegen Beamte und seinen persönlichen Problemen mit ihnen entstanden sein. Der Herr Assessor bietet zuviele Hinweise auf Mays Biografie.
Im zweiten Teil hingegen schöpft er wieder aus dem vollen. Ein spleeniger Engländer, Mitglied des Traveller-Clubs, Inhaber eines Pipe-and-umbrella-chair, also eines Gegenstandes, wie er nur einem Engländer seiner Zeit einfallen konnte (weit verbreitetes Klischee), dessen Dampfjacht mit Kanone und dann noch die Piraten um Ceylon (heute Sri Lanka). Wie immer sind die landschaftlichen Beschreibungen direkt plastisch, die Handlung spannend und mitreißend. Eine Person, die auch im Band 23 "Auf fremden Pfaden" eine Rolle spielt und dort erstmals auftritt, begegnet uns in dieser Geschichte erneut. Aber mehr will ich dazu nicht verraten.