'Rot wie das Meer' - Seiten 082 - 160

  • Puh... ich quäle mich weiter durch und reiche jetzt mal meine Beiträge nach...


    Sprachlich finde ich das Buch Bombe. Erinnert mich an eine Saga oder Märchen, dass erzählt wird. Aber Spannung kommt bei mir immer noch nicht auf und wir sind schon kurz vor der Mitte. Da hat das Buch leider schon verloren bei mir. Wahrscheinlich handelt es sich einfach wieder um so ein "entweder liebt man es oder man hasst es" Buch...


    Mich stört immer noch die Ich-Perspektive der beiden Protagonisten. Ich kann mich auf keinen von beiden einlassen...
    Puck ist für mich herzlos, weil sie mit einem Pferd am Rennen teilnehmen will, dass keine Chance zu haben scheint. Schon das Training beweist es doch, oder?


    Und Sean ist für mich so distanziert, dass ich überhaupt keinen Draht zu ihm aufbauen kann, was ich persönlich sehr schade finde, weil sicher mehr hinter seinen Handlungen steckt.


    Auch wenn ich mit Pferden nicht so viel anfangen kann, haben es andere AUtoren wesentlich besser geschafft mich zu faszinieren und in ihren Bann zu ziehen... aber ich werde tapfer weiterlesen...

  • Gabes Verhalten kann ich eigentlich schon nachvollziehen. Wie alt ist er? 18? 19? Viel älter wohl kaum, und trägt schon die ganze Verantwortung für seine Geschwister. Er sieht, dass er nicht genug Geld zusammenbekommt, um das Haus abzuzahlen und die Familie durchzubringen. Es muss sich für ihn anfühlen, als ließe er sie in Stich. Wenn Menschen so komplett überfordert sind, werden ganz automatisch die Scheuklappen aufgestellt. Man konzentriert sich auf die kleinen, alltäglichen Probleme (wo krieg ich jetzt essen her) und verliert den großen Bogen aus dem Blick. Ich finde das sehr glaubhaft geschildert. Letzlichmist es ja auch dieser Mechanismus, der Puck beim Rennen mitmachen lässt. Ihr Bruder bleibt diese Zeit noch auf der Insel. Was in drei Wochen sein wird, damit kann man sich auch auseinander setzen, wenn es soweit ist.


    Die Figuren sind alle so echt und durchdacht, es macht wirklich Spaß, das Buch zu lesen!

  • Ich bin jetzt auch hiermit durch.


    Was für ein unglaubliches Buch bisher.


    Sean und Puck gefallen mir beide. Ich kann auch verstehen, dass Sean distanziert ist. Ich mein allgemein gesehen hatte er ja auch bisher nie wirklich gute Erfahrungen mit Menschen. Auch wenn er mit den meisten auszukommen scheint. Und die Malverns scheinen ja auch nicht gerade die nettesten zu sein. Er kann mit Pferden einfach besser. Ich find Sean toll, weil er so geheimnisvoll ist und verwegen wirkt, aber meiner Meinung nach seine Gedanken richtig sind.


    Gabe dagegen verstehe ich nicht. Ich kann ja noch verstehen, dass er die Insel verlassen will. Aber nicht aus welchem Grund. Egal welches Alter er hat. Er hätte mit seinen Geschwisern sprechen müssen, auch darüber dass er Schulden hat. Er scheint sich ja noch nicht mal Gedanken darüber zu machen was nun mit seinen Geschwistern passiert und jetzt geht er Puck auch noch so gekonnt aus dem Weg. Das ist einfach armseelig. Klar ist er noch jung, aber nun mal der Älteste Bruder und selbst Puck scheint mir da oft reifer als Gabe zu sein auch wenn sie oft bockig oder sauer ist. Was ich dann aber auch meist verstehen kann. Er hätte ihr selbst sagen sollen, dass er nicht will, dass sie beim Rennen dabei ist und warum er geht. Zumindest das ist er ihr schuldig. Und da ist das Alter wie gesagt ganz egal. Er hat nun mal Verantwortung gegenüber seinen Geschwistern. Ob er jetzt will oder nicht. Ich glaub sein Verhalten hat auch nichts mit seinem Alter zu tun. Er war einfach nur zu feige seinen Geschwistern die Wahrheit zusagen. Vielleicht auch weil er wollte, dass sie die restliche Zeit im Haus geniessen, aber dennoch feige. Jetzt ist es umso schlimmer.


    Sean spielt wirklich ein gefährliches Spiel mit Mutt. Aber ich find er darf sich auch nicht alles von ihm Gefallen lassen nur weil er ein Angestellter ist. Er muss sich auch mal wehren dürfen. Immnerhin darf er jetzt noch mal Corr reiten und Sean hat Puck auch ein Pferd angeboten.


    Benjamin Melvern geht teilweise gar nicht und doch scheint er doch auch eine gute Seite zu haben. Wie er Puck behandelt hat war richtig mies. Er weiß, dass sie kaum was haben und will dann trotzdem ein bisschen der teuren Butter für sich beanspruchen nur um ihr dann zu sagen, dass er ihr Haus versteigern will. Aber zumindest teilweise scheint er noch zwischen richtig und falsch unterscheiden zu können. Er hat Sean geglaubt wegen dem Pferd. Wegen der Aussage des Käufers und Seans Jacke. Aber ich vermute auch er will Sean eigentlich gar nicht verlieren, weil Sean so gut mit Pferden kann und ein echter Gewinn ist.

  • Zitat

    Original von LilianFiona


    Gabe dagegen verstehe ich nicht. Ich kann ja noch verstehen, dass er die Insel verlassen will. Aber nicht aus welchem Grund. Egal welches Alter er hat. Er hätte mit seinen Geschwisern sprechen müssen, auch darüber dass er Schulden hat. Er scheint sich ja noch nicht mal Gedanken darüber zu machen was nun mit seinen Geschwistern passiert und jetzt geht er Puck auch noch so gekonnt aus dem Weg. Das ist einfach armseelig. Klar ist er noch jung, aber nun mal der Älteste Bruder und selbst Puck scheint mir da oft reifer als Gabe zu sein auch wenn sie oft bockig oder sauer ist. Was ich dann aber auch meist verstehen kann. Er hätte ihr selbst sagen sollen, dass er nicht will, dass sie beim Rennen dabei ist und warum er geht. Zumindest das ist er ihr schuldig. Und da ist das Alter wie gesagt ganz egal. Er hat nun mal Verantwortung gegenüber seinen Geschwistern. Ob er jetzt will oder nicht. Ich glaub sein Verhalten hat auch nichts mit seinem Alter zu tun. Er war einfach nur zu feige seinen Geschwistern die Wahrheit zusagen. Vielleicht auch weil er wollte, dass sie die restliche Zeit im Haus geniessen, aber dennoch feige.


    Das hat mit Feigheit nichts zu tun, sondern mit Verdrängung aus Überforderung. Jedes Problem wird so weit weggeschoben, wie die Umstände es zulassen. Erst wenn es gar nicht mehr anders geht, kümmert man sich drum. Sprich: Gabe weiss, dass er mit seinen Geschwistern über die Situation sprechen muss, aber er zögert es so weit wie möglich hinaus, weil es über seine Kräfte geht, sich zusätzlich zum Alltag auch noch den Ängsten seiner Geschwister stellen zu müssen.


    Und das hat sehr viel mit dem Alter zu tun. Ein junger Mensch ist viel schneller überfordert als ein Erwachsener, der bereits die Erfahrung machen konnte, dass Probleme nur dann nicht ins Unermessliche steigen, wenn man sie rechtzeitig angeht. Manche Menschen haben das nie gelernt, die leben dann ihr ganzes Leben so wie Gabe.


    Edit: schreiben am ipad ist immer noch nicht so ganz das Wahre für mich

  • @Tilia


    na ja Ansichtssache. Für mich ist das was du beschreibst das Selbe wie Feigheit. Sich davor drücken ist eigentlich nicht groß was anderes und das mit dem Alter sehe ich eben auch anders. Ich hab schon von einigen Charaktere gelesen, die in ähnlichen Situation steckten und genauso alt oder sogar noch jünger waren und trotzdem mehr
    Verantwortungsbewusstsein gezeigt hat.


    Und ich hab jetzt noch weiter gelesen und muss sagen, dass ich von Gabe mehr als enttäuscht bin. Aber dazu dann im nächsten Abschnitt. Mich stört ja am meisten wie er sich seinen Geschwistern gegenüber verhält. Das ist einfach unfair und es schien mir als hätten sie sich doch solange es zu laufen schien alle sehr gut verstanden und das macht Gabe jetzt total kaputt.


    Wir müssen aber auch gar nicht von anderen Charaktere aus anderen Büchern reden. Schon hier gibt es andere Charaktere die da anders sind als Gabe. Nämlich seine eigenen Geschwister. Sie sind noch jünger als er und Puck weiß jetzt Bescheid über alles und versucht trotzdem alles daran zu setzen, dass Gabe bleibt. Ich denke dass liegt einfach am Charakter und nicht am Alter. Gut, sie hat jetzt andere Möglichkeiten, aber trotzdem..... Sie hat auch einfach mehr Willensstärke.

  • Warum Kate unbedingt am Rennen teilnehmen will kann ich immer noch nicht nachvollziehen. Ok, Gabe bleibt somit etwas länger auf der Insel. Aber er würde früher oder später sowieso gehen. Und dann nimmt sie noch das letzte bisschen Geld was sie haben um es für besseres Essen für Dove auszugeben. Ihr muss doch eigentlich klar sein, dass ihre Lage nicht gerade rosig aussieht und sie vielleicht beim Rennen sterben wird, Gabe würde gehen und Finn hätte kein Dach mehr über dem Kopf. Ist dies das alles wert?


    Mutt ist so ein fieser Drecks... Ich kann nicht verstehen wie er das einfach so hinnimmt das Fundamental getötet wird. Was bezweckt er damit? Aber vielleicht will er sich nur für das Pferd, das Sean für ihn ausgesucht hat, rächen. Ihm wäre es ja am liebsten wenn er Core haben könnte.

  • hm ich hatte immer den Eindruck, dass Mutt sogar dran Schuld war, was mit Fundamental passiert ist. Auch wenn ich weiß, dass das so nicht erwähnt wurde. Aber ich hatte immer das Gefühl irgendwas ist passiert während Sean nicht richtig aufgepasst hat und dass das mit Mutt zusammenhing. Aber vielleicht hab ich da auch was überlesen. Keine Ahnung. Fand die Szene nicht ganz eindeutig beschrieben.


    Zu Kate sag ich jetzt lieber noch nichts. Aber ich kann es weiterhin nachvollziehen warum sie denkt am Rennen teilnehmen zu wollen. Und würde sie es jetzt zurückziehen würde jeder über sie lachen und denken sie sei feige. Ich kann verstehen, dass sie das nicht will.

  • Zitat

    Original von LilianFiona
    hm ich hatte immer den Eindruck, dass Mutt sogar dran Schuld war, was mit Fundamental passiert ist. Auch wenn ich weiß, dass das so nicht erwähnt wurde. Aber ich hatte immer das Gefühl irgendwas ist passiert während Sean nicht richtig aufgepasst hat und dass das mit Mutt zusammenhing. Aber vielleicht hab ich da auch was überlesen. Keine Ahnung. Fand die Szene nicht ganz eindeutig beschrieben.


    Mutt löst die Wache, die auf Capaill Ulisce achten und Sean rechtzeitig warnen sollte ab und unterlässt es, Alarm zu geben, als sich Wasserpferde nähern. Er ist damit nicht nur Schuld am Tod von Fundamental, sondern riskiert sogar Seans Leben.

  • Ich bin schon eine ganze Weile mit dem zweiten Abschnitt durch, aber ich hatte keine Zeit zu posten. Das wird jetzt hoffentlich nächste Woche besser.


    Ich kann Puck verstehen, sie will nicht von Hause weg und sieht in dem Rennen die einzige Möglichkeit, so absurd es auch sein mag. Trotzdem kann sie hinter sagen, sie hätte alles versucht. Im Gegensatz zu Gabe, der einfach abhaut und seine Geschwister im Stich lässt. Sein Verhalten kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Sean ist ein symphatischer Kerl. Ich mag ihn sehr. Mit Menschen scheint er nicht so recht klarzukommen, dafür versteht er die Pferde sehr gut. Ich bin gespannt, wie es dann im weiteren verlauf mit ihm und Puck weitergeht.


    Das Buch finde ich sehr gut geschrieben. Da ich noch nichts von Fr. Stiefvater gelesen habe, kann ich keine Vergleiche anstellen, doch so sollte ein Buch sein.


    Mittlerweile habe ich auch keine Probleme mehr, der Handlung zu folgen. Der Einstieg in diese Pferde-Geschichte war Anfangs ein wenig problemeatisch, aber wenn man sich erst darauf einlässt, klappt es super.

  • Ich finde, dass die Geschichte in diesem Teil langsam und endlich an Fahrt aufnimmt. Leider bin ich in der letzten Zeit wegen der Arbeit weniger zum lesen gekommen. Umso besser gefällt es mir, dass die Seiten im Moment nur so dahin fliegen.
    Ich frage mich wo Gabe in letzter Zeit steckt. Möchte er den Abschied für seine Geschwister durch seine jetzige Abwesenheit leichter machen?
    Ich verstehe vollkommen, warum Puck so versessen am Rennen teilnehmen möchte.
    Langsam scheint sich etwas zwischen Puck und Sean an zubahnen. Bin schon gespannt was uns da noch erwarten wird.