Lauren Oliver: Pandemonium ab 14 Jahren

  • Gestaltung:


    Das Cover fand ich toll. Es passt super zum ersten Teil dieser Triologie. Auf der linken Seite sieht man wieder die Gesichtsseite eines Mädchens. Darüber ist immer wieder das Wort „Kampf“ geschrieben. Mittig steht dann der Titel in geschwungenen Buchstaben und darunter die Worte „Chaos, Wirrnis, Tumult“. Ich finde, das Cover macht richtig neugierig auf das Buch.


    Inhalt:


    „Die angepasste Lena von früher gibt es nicht mehr. Das Mädchen, das glaubte, was man ihm sagte, und sich gegen die Liebe heilen lassen wollte. Dieses alte Ich hat Lena zurückgelassen auf der anderen Seite des Zauns, über den sie mit Alex geflohen ist. Hier, in der Wildnis, schließt sie sich dem Widerstand an. Ein Auftrag führt sie erneut in die Stadt. Und tief in ihrem Innern gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass Alex doch noch am Leben ist. Sie muss ihn finden. Denn in ihrem Herzen lodert immer noch die Liebe.“ (Quelle: http://www.carlsen.de/hardcover/pandemonium/30863)


    Lena wird in der Wildnis von einem anderen Mädchen entdeckt und gerettet. Zusammen mit ein paar anderen Leuten lebt sie ab da in einem Stützpunkt unter der Erde und versucht dort, ihr altes Ich hinter sich zu lassen.


    Als sie sich erholt hat, schließt sie sich der Widerstandsbewegung an und lernt dort Julian, den Sohn des Vorsitzenden des VDFA (Verein für ein deliriafreies Amerika) kennen. Ihre Aufgabe ist es, ihn im Auge zu behalten. Doch bei einem Anschlag wird sie gemeinsam mit dem Jungen entführt und verbringt viele Tage mit ihm unter der Erde in einer Gefängniszelle. Dort fängt ihre neue Fassade an zu bröckeln und sie kann nur noch an eines denken: Flucht.


    Gemeinsam mit Julian macht sie sich auf den Weg zurück an die Oberfläche. Doch die Schmarotzer, wilde Ungeheilte, sind ihnen auf den Fersen und nicht nur von ihrer Seite droht ihnen Gefahr, denn auch die VDFA will ihr Vorzeigeobjekt Julian wiederhaben und duldet nicht so viel Nähe zwischen einem Jungen und einem Mädchen, denn die Deliria lauert überall … .



    Charaktere:


    Leider muss ich zugeben, dass Lena mir zu Beginn des Buches alles andere als sympathisch war. Natürlich konnte ich verstehen, dass sie am Boden zerstört ist. Immerhin hat sie gerade ihre große Liebe verloren und ist ganz allein in der Wildnis, abseits all ihrer Sicherheiten. Doch auch nach einiger Zeit versucht sie nicht einmal, sich in die Gemeinschaft einzubringen. Sie redet sich immer wieder damit heraus, dass sie noch zu schwach sei und übernimmt kaum Aufgaben. Erst als Raven sie dazu zwingt entwickelt sie so etwas wie Ehrgeiz und kümmert sich um verschiedene Pflichten innerhalb ihrer kleinen Gemeinschaft. Mit der Zeit macht sie jedoch eine richtige schöne Wandlung durch und man entdeckt endlich wieder Kampfgeist in ihr. Sie schließt sich der Widerstandsbewegung an und möchte für Freiheit kämpfen. Doch auch dort fügt sie sich zunächst stumm in all ihre Aufgaben, ohne selber nachzudenken oder Eigeninitiative zu entwickeln. Erst zum Ende handelt sie einmal von sich aus. Doch leider reagiert sie hier sehr impulsiv und kopflos, so dass sie wieder Hilfe braucht, um ihren Plan zu verwirklichen. Das fand ich persönlich sehr schade. Ich konnte Lenas Handeln nur sehr selten nachvollziehen und war enttäuscht darüber, dass sie so wenige Heldenqualitäten entwickelt.


    Julian dagegen gefiel mir sehr gut. Er ist das Vorzeigeobjekt der VDFA und scheint an das System zu glauben. Doch als er mit Lena in der Gefangenschaft ist, erkennt man, dass er schon länger angefangen hat, das System zu hinterfragen. Er glaubt nicht alles, was man ihm sagt und ist scheinbar von verbotenen Dingen mehr als fasziniert. Ich finde, man hat richtig gespürt, wie es in ihm arbeitet und dass er hin- und hergerissen ist. Für mich beweist er viel Stärke und steht zu seinen Überzeugungen. Ich finde ihn toll.


    Auch Raven hat mich wirklich fasziniert. Sie sorgt für Recht und Ordnung unter der kleinen Gruppe Ungeheilter und hat alles im Griff. Auch, wenn sie selber noch sehr jung ist, kümmert sie sich um alles und übernimmt richtig viel Verantwortung. Dass sie dabei oftmals etwas hart sein muss, ist klar, immerhin hängen einige Menschenleben von ihren Entscheidungen ab. Für sie zählt in erster Linie das blanke Überleben ihrer Gruppe, doch sie möchte auch etwas bewirken und kämpft deswegen in der Widerstandsbewegung. Doch für den Kampf muss man ihrer Meinung nach auch oftmals Opfer bringen.


    Schreibstil:


    Anfangs war ich etwas irritiert, da das Buch mit einem „Jetzt“ beginnt, in dem Lena wieder zur Schule geht. Ich habe mich wirklich gewundert, wie es dazu kam, hat doch der Vorgänger damit aufgehört, dass Lena allein über den Zaun steigen musste und in der Wildnis angekommen ist. Doch nach diesem kurzen Kapitel gibt es ein „Damals“, das nahtlos an Band 1 anschließt und man erfährt, wie es Lena in der Wildnis erging. Von da an wechselt das Buch jeweils von der Gegenwart, in der Lena Teil der Widerstandsbewegung ist, in die Vergangenheit, in der das Mädchen in der Wildnis lebt und versucht ihren Verlust zu überleben. Diese beiden Erzählstränge wechseln sich mit jedem Kapitel ab und erzeugen so richtig Spannung, wobei ich lieber die „Jetzt-Kapitel“ gelesen habe, da in denen mehr passierte und diese häufig mit einem kleinen Cliffhanger endeten, so dass ich unbedingt wissen wollte, was noch kommt.


    Leider sind diese Cliffhanger meiner Meinung nach schon das höchste, was „Pandemonium“ an Spannung zu bieten hatte. Ein paar Kapitel lang passiert kaum etwas und man erfährt nur, wie es Lena und später auch Julian ergeht. Ab und zu geraten die beiden in Gefahr, doch diese löst sich häufig schnell wieder auf. Außerdem habe ich den Kampf gegen das System ein wenig vermisst. Zwar schließen sich Lena und die anderen der Widerstandsbewegung an, aber davon hatte ich mir irgendwie mehr erwartet.


    Die Autorin, Lauren Oliver, bedient sich in diesem Band außerdem häufig dem Stilmittel der Metaphern, der Vergleiche. Seitenweise wird Lenas „neue Geburt“ in der Wildnis beschrieben und ausgeschmückt. Ich persönlich mag solche Vergleiche, doch finde ich, dass es in diesem Buch etwas übertrieben wird, was zusätzlich dazu beiträgt, dass ich die Geschichte teilweise, als sehr zäh empfunden habe.


    In diesem Band geht es wohl eher um die Entwicklung der einzelnen Personen, vor allem um die von Lena. Es geht um Gefühle und Hintergründe und endet, wie soll es anders sein, mit einem richtig fiesen Cliffhanger, der mich darauf hoffen lässt, dass ich in Band 3 die gewünschte Spannung finden werde, die ich in „Pandemonium“ vermisst habe.


    Fazit:


    Leider konnte mich dieses Buch nicht restlos überzeugen, da mir einfach die Spannung gefehlt hat. Der Kampf, der auf dem Cover angepriesen wurde, war mir einfach zu unspektakulär. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf Band 3 und hoffe, dass dieser dann meine Erwartungen an diese Triologie erfüllen wird.


    Für alle, die „Delirium“ gelesen haben, ist „Pandemonium“ ein absolutes Muss, da man viel über Lena und ihre Entwicklung erfährt und es einige Wendungen gibt, die man nicht verpassen darf.


    Von mir bekommt das Buch 3,5 Punkte von 5.

  • Kurzbeschreibung


    Lena ist nicht mehr die selbe. Die schwache, unerfahrene, naive kleine Lena von damals gibt es nicht mehr. Denn die Wildnis verändert einen. Nachdem sich Alex für sie geopfert hat, ist sie komplett auf sich alleine gestellt und nach einiger Zeit ist sie dem Hungertod sehr nahe. Doch eine Gruppe Invaliden rettet und nimmt sie in die Gemeinschaft auf. Lena wird zu einem ungeahnt gefährlichen Instrument im Kampf gegen die Regierung...


    Meine Meinung


    Mein erster Eindruck nach dem ersten 50 Seiten: Mannomann, Lena ist echt tough geworden. Hätte ich sie im ersten Buch noch als ängstlich und zögernd beschrieben, so hat sie nun eine heftige Wandlung durchlebt.


    Halb verhungert bricht sie im Wald zusammen und nur ein Wunder – eine kleine Gruppe von Invaliden – rettet sie. Recht schnell wird Lena teil dieser recht ungewöhnlichen Gemeinschaft, doch auch diesen Platz muss sie sich schwer erkämpfen. Sie lernt, in den schlimmsten Situationen zu überleben – d.h. auch zu töten.


    Das harte, monatelange Leben in der Wildnis prägen Lena und ihren Charakter stark. Sie versucht immer wieder, mit ihrer Vergangenheit abzuschließen, was sie schließlich immer wieder dazu treibt, daran zu denken. An ihr Leben in Portland, an ihre beste Freundin Hana und vor allem an Alex.


    Lena weiß, dass Alex tot ist, doch ein kleines Flämmchen Hoffnung erlischt nie in ihr und allein deswegen strebt sie vorwärts. Und ihr Weg führt sie zu einer Mission, die die Widerstandsbewegung gegen den Staat und ihre Unterdrückung zum Erfolg führen soll.


    Die VDFA (Vereinigung für ein deliriafreies Amerika) stößt mit ihren Plänen und Kundgebungen auf Begeisterung in der Bevölkerung. Ihre Vorgangsweisen sind grausam und brutal, sie wollen alles vernichten, was auch nur einen kleinen Bezug zur Deliria hat. Dafür würde der Gründer Fineman selbst seinen einzigen Sohn opfern, für den die Operation aus gesundheitlichen Gründen höchstwahrscheinlich tödlich ist.


    Kapitelweise abwechselnd erzählt Lena von ihrem Leben “jetzt”, wo es hauptsächlich um ihre Mission geht, und “damals”, wo man erfährt, was passiert ist, nachdem sie Alex zurücklassen musste und geflohen ist. Es ist genial aufgebaut, denn so bleibt die Spannung durchgehend erhalten, weil man bei beiden Handlungssträngen wissen möchte, wie es weitergeht (vor allem weil es meistens fiese Cliffhanger sind) und deswegen das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.


    Einige Nebenfiguren sind mir sogar ein bisschen ans Herz gewachsen und haben mich fast zum Weinen gebracht z.B. die kleine Blue. Ihre und die Geschichte von Raven fand ich am schlimmsten, am traurigsten.


    Alex und seine blöde Lyrik haben mir ehrlich gesagt so gar nicht gefehlt.


    Man erfährt noch etwas mehr über die Regierung und die Lebenssituationen in Amerika der Zukunft. Allerdings hat mich die ständige Andeutung auf das Christentum etwas gestört. Habe ich einfach überlesen, weil ich das als unnötig empfand.


    Auch dieser Teil endet mit einem RICHTIG fiesen Cliffhanger, darauf war ich so gar nicht vorbereitet. Und jetzt will ich erstrecht wissen, wie es weitergeht – es sind noch verdammt viele wichtige Fragen offen und müssen ganz dringend geklärt werden!


    Ich will jetzt das dritte Buch lesen. Sofort.


    5 von 5 Punkten

  • “Pandemonium” ist der zweite Teil der Armor-Trilogie von Lauren Oliver und setzt die Handlung aus dem ersten Teil “Delirium” fort.
    Lena konnte tatsächlich schwer verletzt in die Wildnis entkommen. Alex kam bei ihrer Flucht ums Leben. Lena findet Unterschlupf bei anderen ‘Invaliden’, die ihr das Leben retten und sie lehren in der Wildnis zu überleben.
    Im Buch wird dieser Handlungsstrang, in dem Lena das Leben in der Wildnis meistert und neue Freunde findet als vergangenes Ereignis geschildert. Alle Kapitel, die sich damit beschäftigen, sind mit ‘damals’ betitelt.
    Der andere Handlungsstrang erzählt die gegenwärtige Geschichte Lenas, betitelt mit ‘jetzt’. Die ‘jetzt’ und ‘damals’ Kapitel wechseln sich ständig ab, was die Handlung noch spannender gestaltet.
    In der Gegenwart ist Lena zurück in ihrer alten Welt und in geheimer Mission unterwegs. Sie unterstützt den Widerstand und ihr Auftrag lautet, dass sie an Julian Fineman, dem Sohn des Anführers der Gegner, dran bleiben und ihn beschatten soll. Als sie zusammen mit Julian den Schmarotzern in die Hände fällt, werden aus Feiden schnell Freunde …

    Der erste Teil war im letzten Jahr bereits eines meiner Lesehighlights und der zweite Teil steht dem ersten jetzt in nichts nach. Besonders schön fand ich, dass die Autorin die Geschehnisse nicht einfach chronologisch runter erzählt, sondern immer zwischen damaligen und aktuellen Geschehnissen wechselt. Ich fürchte, sonst hätte die lange Flucht Lenas in der Wildnis schon ein wenig zäh werden können. Aber mit dieser Erzählweise hat die Autorin es geschafft, dass ganze Buch über die Spannung aufrecht zu erhalten.

    Natürlich geht es auch im zweiten Teil wieder um die Krankheit, die Armor Deliria Nervosa, die Liebe. Mich hat es auch in diesem Band wieder beeindruckt, wie überzeugend die Autorin die Gefühlswelten der Personen beschreiben konnte.
    Auch wenn es aus unserer heutigen Sicht nicht vorstellbar ist, so hat auch in diesem Band die Darstellung der Liebe als Krankheit ein wenig Wahres an sich. Erschreckend eigentlich, umso mehr hat mich dieses Buch wieder fasziniert. Auch den Widerstandskampf empfand ich als sehr realistisch.

    Ich freue mich jetzt sehr auf den dritten und letzten Band, vor allem, weil auch dieser Band wieder mit einen bösen Cliffhanger endete, und hoffe, dass er nicht so lange auf sich warten lassen wird.

  • Rezension:


    "Pandemonium" beginnt da, wo "Delirium" aufgehört hat. Lena hat die Flucht in die Wildnis geschafft, während Alex erschossen wurde. Doch Lena gibt nicht auf und kämpft weiter. Sie trifft in der Wildnis auf eine Gruppe Invaliden, der sie sich anschließt.


    Lena erzählt das Buch aus zwei Perspektiven. Aus damals und aus jetzt. Das damals erzählt die Geschichte wie Lena zu den Invaliden gekommen ist und wie sie sich angepasst hat, während das jetzt ein paar Monate später angesiedelt ist und Lena zeigt, wie sie für den Widerstand kämpft. Die beiden Perspektiven haben sich immer abgewechselt, was einerseits für eine hohe Spannung gesorgt hat, da man schnell wissen wollte wie es im jetzt weitergeht, aber mich auch manchmal ein wenig gestört hat, da man aus seinem Lesefluss hinausgerissen wurde und sich wieder in einen anderen Handlungsstrang hineinfinden musste.



    Mir hat außerdem die Stelle gefehlt, wo beide Handlungsstränge ineinander verfließen. Für mich ist die Geschichte aus dem damals noch nicht abgeschlossen, aber vielleicht kommt das ja im abschließenden dritten Teil.


    Die stets angepasste Lena hat ja schon in "Delirium" angefangen sich zu verändern, doch in "Pandemonium" ist von der alten Lena nicht mehr viel übrig. Lena ist viel stärker geworden, einerseits durch den Verlust ihrer großen Liebe Alex, andererseits durch ihre veränderte Lebenssituation. Das Leben in der Wildnis ist alles andere als einfach. Es herrschen Nahrungsmangel und extreme Bedingungen, an die sich die verwöhnte Lena erst anpassen muss. Als sie sich dann aber mit dieser Situation angefreundet hat, blüht sie auf und wird stärker. Mir hat die "neue" Lena sehr gut gefallen, besonders, dass man ihre Entwicklung wirklich mitverfolgen konnte.


    Fazit:


    Nachdem mich Delirium nicht wirklich überzeugen konnte, hatte ich keine hohen Erwartungen an Pandemonium. Aber ich war tatsächlich überrascht wie gut es mir dann doch gefallen hat! Ich wusste nicht mehr viel von der Handlung, aber die Autorin hat dann doch einige wichtige Rückblicke gegeben, sodass ich mich relativ schnell in die Handlung einfinden konnte.


    Am Ende kam dann wirklich ein sehr sehr fieser und überraschender Cliffhanger, der nochmal alles auf den Kopf stellt. Ich bin wirklich gespannt wie diese Reihe abgeschlossen wird!
    8 von 10 Punkten!

  • Meine Meinung


    Mir hatte der Auftacktband „Delirium“ dieser Trilogie zwar seinerzeit nicht so gut gefallen, aber als mir dieser 2. Teil in die Hände viel musste ich ihn trotzdem lesen. Erzählt wird in zwei Zeitebenen,
    Lena ist die Ich-Erzählerin. Manchmal bin ich dadurch durcheinander gekommen, aber gerade bei spannenden Entwicklungen ändert sich die Perspektive, so dass ich weiter lesen musste,
    Insgesamt hat es mir deutlich besser gefallen als der Auftaktband und da es leider am Ende einen fiesen Cliffhänger gibt, muss ich jetzt auch den dritte und letzte Teil „Requiem“ lesen. Die Übersetzung ist für Januar 2014 angekündigt.

  • Lena hat es geschafft. Die Wildnis. Doch zu welchem Preis? Sie musste Alex zurück lassen. Ohne ihn will sie dieses Leben nicht. Nur der letzte Funke ihres Willens lässt sie überleben und sie setzt alles daran um die Regierung und ihre Lügen über die Amor Deliria Nervosa zu bekämpfen. Zusammen mit der Widerstandsbewegung wehrt sie sich. Sie kämpft – für die Liebe.


    Was soll ich sagen außer: Oh mein Gott, dieses Ende! Lauren Oliver hat wirklich eine kleine sadistische Ader, oder? Bereits in „Delirium“ habe ich am Ende mit offenem Mund dagestanden und noch ein noch aus gewusst. Und dieses Mal ist es sogar noch schlimmer irgendwie. Gut, dass ich mit dem Lesen von „Pandemonium“ bis kurz vor dem Erscheinen des dritten Bandes „Reqiuem“ gewartet habe. Die Wartezeit wäre sonst unerträglich gewesen!


    Wie auch schon in „Delirium“ hat mich der Schreibstil von Frau Oliver wieder einmal vollkommen verzaubert. Ich liebe ihren Schreibstil. Auf den ersten Blick vermag er vielleicht einfach erscheinen, aber hinter jedem Wort steckt so viel Leidenschaft, die sich im Verlauf der Geschichte erst nach und nach entfaltet. Als Leser verliert man sich immer mehr in der Sogkraft, sodass man erst aufhören kann zu lesen, wenn die letzte Seite erreicht ist.


    In „Pandemonium“ macht Lena einige Veränderungen durch. Trotz ihrer schwachen Momente gibt sie nicht auf und entwickelt sich nicht nur zu einer absoluten Sympathieträgerin, sondern ist auch noch für die ein oder andere Überraschung gut. Sie ist ein Charakter, der es versteht den Leser mit den leisen Tönen zu bezaubern und von sich zu überzeugen. Sie ist authentisch mit all ihren Stärken und Schwächen.


    Zu Anfang war ich ein wenig überrascht, dass die einzelnen Kapitel jeweils zwischen den Zeiten springen. Jedoch gewöhnt man sich recht schnell daran, dass es eher die Spannung noch weiter steigert.


    Aber auch die vielen verschiedenen und neuen Charaktere verleihen der Geschichte eine angenehme Würze. Zudem hat Lauren Oliver so manche Überraschung für den Leser eingebaut. Man weiß nie, was einen auf der nächsten Seite erwartet. Und genau dies macht auch dieses Buch und die Amor-Trilogie im Allgemeinen aus. Es ist spannend, nicht unbedingt vorhersehbar und lässt alles und jeden um sich herum vergessen.


    Und dieses Ende, Frau Oliver! Wie kann man dies seinen Lesern nur antun?! Auf der allerletzten Seite gibt es nochmal einen richtigen Hammerschlag mitten ins Herz. Kurzzeitiger Herzstillstand ist also garantiert. Ich kann den dritten und leider letzten Band um Lena kaum erwarten. Ich bin gespannt, was die Autorin sich noch so alles hat einfallen lassen für uns Leser.


    Fazit:
    „Pandemonium“ steht seinem Vorgänger in Nichts nach. Ich habe jede einzelne Seite dieses wunder-, wundervollen Buches genossen und erwarte mehr als sehnsüchtig den dritten Band! Lauren Oliver wird uns mit Sicherheit nicht enttäuschen. Die Amor-Trilogie gehört für mich eindeutig zu den besten Dystopien auf dem Buchmark.


    10/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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