'Sorry' - Seiten 186 - 260

  • Dieser Abschnitt ist ziemlich hart. Man erfährt was Butch alles durchmachen musste. Über den Kindesmissbrauch zu lesen ist schon ziemlich heftig. Dass Butch selbst zu einem Pädophilen wird, kann ich allerdings nicht verstehen. Sein bester Freund versucht ihm zu helfen, nachdem er in der Kindheit nicht wusste, wie er mit dem Geschehenen umgehen soll. Wirklichen Erfolg scheint er nicht zu haben.


    Frauke fordert den Mörder heraus als er ihrer Mutter zu nahe kommt. Außerdem will sie ihren Freunden helfen. Allerdings endet alles sehr tragisch. Frauke ertrinkt, weil sie übers Eis läuft um zum Mörder zu gelangen. Dabei bricht sie ein. Meybach meldet den Vorfall anonym bei der Polizei.

  • Hupps, nur noch Chiara hier? Alle anderen haben aufgegeben? Ich assoziere ich mich selten mit den Romanfiguren, sondern nehme das anscheinend eher wie einen Zeitungsbericht auf. Beim Lesen kam mir der Gedanke, dass dafür vielleicht auch auf die Anführungszeichen bei der wörtlichen Rede verzichtet wurde? Ich denke, dass schafft etwas Distanz zur Handlung.


    Die Handlung sowie die Reaktionen der Figuren sind mitunter recht bizarr und unwirklich. Mulle hatte im vorherigen Abschnitt ja auch schon einige Beispiele genannt. Auch die Aktion, wie Fichtner und - ich denke - Butch sich wiedersehen und zur Wohnung gelangen wirkt komisch.


    Mir gefällt das Buch aber richtig gut. Die permanenten Wechsel der Erzählperspektive sowie die zeitlichen Sprünge erfordern stetige Aufmerksamkeit beim Lesen, um von der Handlung nicht abgehängt zu werden.

  • Ich habe direkt bis zum nächsten Abschnitt weitergelesen, muss also aufpassen, dass ich hier nichts vorwegnehme.


    Die Distanz zu den Hauptcharakteren bleibt aufrecht erhalten, nur an Frauke bin ich in diesem Abschnitt ein wenig näher herangekommen. Ich denke das ist beabsichtigt, damit ihr Tod den Leser dann doch ein wenig trifft. Trotzdem, es bleibt diese Distanz, durch die man die Geschichte verfolgt.


    Dass Butch selbst zum Pädophilen wird, hat mich nicht sonderlich überrascht. Leider ist es nicht so weit weg von der Realität, dass aus Opfern Täter werden. Ich denke, Fanni und Karl haben die gleiche Geschichte hinter sich. Trotzdem verstörend, und schwer nachzuvollziehen, wie man das Leid, das man selbst erfahren hat, an andere weitergeben kann.


    Die Beschreibungen über den Missbrauch fand ich auch recht hart, so deutlich hätte der Autor hier meines Erachtens nicht werden müssen.