George R. R. Martin - Die Saat des goldenen Löwen

  • Die sieben Königslande – zerstritten. König Robert Baratheon ist tot, ebenso die Hand des Königs und Herr von Winterfell, Eddard Stark. Auf dem Eisernen Thron sitzt Joffrey – von vielen als Bastard verschrieen. Kein Wunder also, dass sich die Brüder des seligen Königs, Stannis und Renly, ebenfalls anschicken, die Krone der sieben Königreiche an sich zu nehmen.
    Robb Stark, Erbe des hingerichteten Ned Stark, hat sich zum König des Nordens ausrufen lassen. Und weit im Osten ist Danaerys, die letzte der Targaryens, die Mutter der Drachen, ebenfalls auf dem Weg, um den Eisernen Thron zurück zu erobern. Und wenn Könige streiten, bebt die Erde …


    Die direkte Fortsetzung zu „Der Thron der sieben Königreiche“ weiß ebenso zu überzeugen wie ihr Vorgänger – und mit deutlich mehr Action aufwarten. Die brodelnden Spannung lösen sich in ersten großen Schlachten, die Opfer fordern und die Machtverhältnisse zu verschieben drohen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte immer mehr Fahrt auf, und auch die Schicksale der Protagonisten erfahren entscheidende Wendung – jenseits der Mauer, in den Flusslanden, im Osten der Welt. Martin führt den Leser ein paar Mal kräftig an der Nase herum, was zeigt, dass man dem Autor mittlerweile wirklich ALLES zutraut.
    Eigentlich lässt sich das Urteil zu Band 4 in einem Satz formulieren: dem Himmel sei Dank kam gestern der Folgeband „Sturm der Schwerter“ per Post. Denn das Ende von Band 4 lässt einen nicht nur unzufrieden zurück, sondern verspricht auch jede Menge Spannung für den nächsten „Doppelband“.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Nach einem intrigenreichen Anfang geht es los mit der Action (die Intrigen werden dadurch zum Glück aber nicht weniger ;-)).


    Die Fortsetzung hat mir gut gefallen. Die Entwicklung der einzelnen Personen marschiert unaufhaltsam weiter. Was mich gefreut hat war, dass Catelyn nicht mehr ganz so oft vorkam wie in den anderen Bänden. Daher bin ich nicht ganz so genervt wie sonst.
    Meine Lieblinge (Hund, Arya und Tyrion) haben mich wieder überzeugt und in ihrem Bann gezogen. Obwohl (oder gerade weil) die Entwicklung von Arya nicht nur im positiven Sinne voran schreitet. Sie kämpft sich durch, verliert aber auch viel. So, wie es im Krieg halt passiert.


    Das Einzige, was ich nicht so toll fand, war die Seeschlacht auf dem Schwarzwasser. Die ganzen Schiffsnamen haben mich verwirrt und am Ende wusste ich gar nicht mehr, zu wem das gerade untergegangene/angegriffene Schiff gehört. :rolleyes


    Von mir gibt's 8 Punkte.

  • Der 8-Punkte-Meinung schließe ich mich an.


    Die ersten 200 Seiten des Buches lasen sich nicht so flüssig wie gewohnt. Und wie Inkslinger schon bemerkte: die Seeschlacht hätte auch für mich nicht ganz so ausführlich sein müssen. Spannend war sie im Grunde natürlich trotzdem.


    Diese Serie erschöpft meine Empathie. Sansa tat mir leid. Der Hund tat mir leid. Tyrion tat mir leid. Alayaya tat mir leid. Und auch Theon tat mir leid.


    Gespannt bin ich, ob und wo all die Verschwundenen wieder auftauchen.


    Ich bin froh, dass ich die nächsten zwei Bände schon hier liegen habe, aber ich brauche erstmal wieder eine kleine Pause (und werde die zweite Staffel im TV anschauen).

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zu "Clash of Kings", dem zweiten englischen Band, der ja auf Deutsch in Band drei und vier der Serie aufgeteilt wurde, habe ich bereits eine ausführliche Rezension geschrieben. Für mich ist "Clash" immer noch einer der stärkeren Bände und das Ende macht jedenfalls Lust auf mehr!

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