'Flamingos im Schnee' - Kapitel 28 - 37

  • Das war wirklich ein sehr berührendes Ende... Ich glaube, das muss ich auch erstmal ein wenig sacken lassen.


    Dass die Wunder nicht soweit gehen würden, dass Cam überlebt, hatte ich mir schon gedacht. Alles in allem habe ich das Gefühl, dass das Ende gut zur restlichen Geschichte passt. Sehr traurig, auf eine andere Art aber auch wunderschön.

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Oooh ich fand es so emotional als Cam die Liste von Lily weiterführen musste. ;-(


    Fand ich auch... Aber noch krasser fand ich dann die letzten paar Zeilen des Buches. Da hat dann einfach alles perfekt gepasst - dass Cam sterben würde wusste man, aber der Autorin gelang es meiner Meinung nach zudem sehr gut, Cams Tod sehr berührend und irgendwie "passend" zu schildern. Schwer zu beschreiben.

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Genau, ich habe das Buch soeben beendet und musste doch mit ein paar Tränchen kämpfen. Irgendwie war ihr Tod "perfekt", finde ich. ;-(


    Genau das meinte ich... Es ist echt schwierig das Ende in passenden Worten zu beschreiben. Dass ihr Tod "perfekt" ist trifft es irgendwie - ich weiß auch nicht wie man das sonst ausdrücken kann :-(

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Was irgendwie noch perfekter gewesen wäre, wäre wenn Asher ebenfalls gestorben wäre (im Sturm). Dann würde die beiden sich im Himmel wiedersehen und ich hätte wahrscheinlich noch mehr geheult :-(


    HM, also wenn das Buch so geendet hätte dass sie sich im Himmel wiedersehen, wärs für mich ein falsches Ende gewesen .
    Das ganze Buch schwankt zw Leuten die bodenständig sind und Leuten die religiös sind -bleibt da offen und ich finde das sollte auch am Ende so sein


    So gefällt mir das Ende : sie driftet ab.... , was "danach" kommt bleibt offen.

  • Lily hat es wirklich gut arrangiert, dass Cam mit Perry und ihren Freunden nach Disneyland fahren können. Die Liste hat Cam nun auch für sie vollendet. Fand ich schön.


    Asher verlässt endlich mal Promise, springt über seinen eigenen Schatten, und wieder hat Cam eine gute Tat begangen. Außerdem hat sie noch die Hochzeit zwischen Alicia, ihrer Mutter und Izanagi angekurbelt und miterlebt. Vielleicht geht Asher ja nun wirklich aus Promise weg und reist herum, studiert oder macht was anderes, den ersten Schritt hat er nun getan.


    Dass Cam am Ende gestorben ist, war berührend und realistisch. Noch so ein Wunder wäre, glaube ich, zuviel gewesen. Schon als ihr Unwohlsein und das Fieber anfing, sah ich das kommen.
    Wenn Asher im Sturm gestorben wäre, wäre das echt zu weit gegangen.


    Mir hätte es gefallen, wenn Cam mehr Zeit mit ihrer Schwester und Mutter verbracht hätte. Wenigstens ein bisschen.


    Promise scheint wirklich ein verwunschener Ort zu sein. Die Geschichte hat eines deutlich gezeigt: Lebe, genieße, solange du noch kannst. Erfreue dich an den kleinen Dingen.
    Sicher, nicht jeder, der todkrank ist, bringt die Stärke dafür auf. Ich denke, auch das Umfeld ist wichtig.
    Und dass Cam noch Asher kennengelernt hat, war ein großer Gewinn für sie. Schade, dass sie sich nicht für ihn und ihr erstes Mal aufgespart hat. Aber man kann nicht alles haben.


    Ein berührendes Buch, auf das man sich einlassen muss. Mir hat es gut gefallen.

  • Zitat

    Original von butterflyy
    Was irgendwie noch perfekter gewesen wäre, wäre wenn Asher ebenfalls gestorben wäre (im Sturm). Dann würde die beiden sich im Himmel wiedersehen und ich hätte wahrscheinlich noch mehr geheult :-(


    Als der Gute im Sturm verschwunden ist, hatte ich eigentlich angenommen, dass das Buch so enden würde, auch wenn ich es für Asher ziemlich traurig gefunden hätte. Schließlich hatte Cam gen Ende hin ihr Glück gefunden und Asher war ja noch dabei sein Leben auf die Reihe zu kriegen.
    Schlussendlich war ich mit dem Ende, so wie es geschrieben ist, sehr zufrieden. Traurig, aber naheliegend und passend.


    ²piper1981:

    Zitat

    Das ganze Buch schwankt zw Leuten die bodenständig sind und Leuten die religiös sind -bleibt da offen und ich finde das sollte auch am Ende so sein


    Also typisch religiös ist bis auf Ryan [und Lilly zum Schuss] in diesem Buch ja eigentlich niemand. Die Religionen haben Wunder ja nicht für sich gepachtet.
    Und ich fand das Buch in dieser Hinsicht eigentlich 'gerade richtig'. Keine Kirchenbesuche, keine Gebete, Taufen in letzter Minute, kein ständiges "Oh Gott!".


    Ich persönlich fand Flamingoliste Nr. 2 ja nicht so prickelnd. Eine derartige Liste pro Buch reicht, auch wenn ich den Gedanken dahinter, dass Cam Lillys Wunschliste zu Ende bringt, schön fand. Aber es war einfach zu wenig Platz in diesem Buch, um dem 'Zauber' einer solchen Liste gerecht zu werden. Schließlich hatten Asher und Cam das Ganze ja binnen weniger Stunden erledigt.


    Warum nimmt Cam eigentlich die Freundin des Kerls mit nach Disney World, mit dem sie ihre Unschuld verloren hat? Das fand ich ein klein wenig schräg, zumal im Buch niemals der Eindruck erweckt wurde, dass Cam und Autumn ansonsten großartig etwas miteinander zu tun hätten. Selbes Spiel mit Grey: einmal gesehen und von einem anderen Boot aus zugewinkt und schon sind wir die dicksten Freunden, die gemeinsam in den Urlaub fahren? Naja...


    Auch hat mir ein wenig das große Finale gefehlt. Es gab keinen 'richtigen' Spannungsbogen. Sobald Asher und Cam zusammen waren, war das Ende eigentlich absehbar, schließlich hätte es nicht für den gesamten Rest des Buches verlängertes Happy End geben können. DAS hätte ich in der Tat seltsam gefunden.
    So war das Buch leider durchwegs an vielen Stellen sehr vorhersehbar. Stellenweise hätte ich mir gewünscht, dass die Wunder überraschender eingebaut worden wären [Wie gesagt finde ich, dass auch die Flamingoliste(n) in dieser Beziehung ziemlich geschadet haben.].


    An und für sich fand ich das Buch aber interessant und toll geschrieben. Cam ist ein unterhaltsamer Protagonist, der mit dem richtigen Maß an Selbstironie und Verzweiflung mit ihrer Krankheit umgeht. Kein unnötiges Jammern, aber auch kein Regenbogendenken. In der Hinsicht fand ich auch ihre Familie toll, die für sie gekämpft haben, dabei aber nicht diesen typisch hysterischen "Oh Gott! Mein Kind ist krank! Ich muss die Welt aus ihren Angeln heben und brauche vor allen Dingen von jetzt zu absolut NIEMANDEM mehr nett zu sein! [am allerwenigstens zu meiner eigenen Familie]"-Charakter an den Tag gelegt haben.


    Ein klein wenig wünscht man sich ja, dass es einen Ort wie Promise tatsächlich geben würde. Wünschen wir uns nicht alle gelegentlich mal das eine oder andere kleine oder größere Wunder?

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus


  • Ich habe auch nie behauptet dass die Wunder religiös sind oder ich sie Gott zuschreibe.....
    Es gibt Leute die in dem Buch , die sich der Religion zugewandt haben und Cam hat es eben nicht getan ......FÜr mich einfach nur ein Beispiel der Autorin wie verschieden Leute mit einer Erkrankung umgehen....


    Deshalb fand ich es ja gut dass es so geendet hat wie es geendet hat uns die sich nicht im Himmel wiedertreffen, denn ansonsten wäre mir persönlich das Buch zu religiös gewesen
    ....Hab nur auf butterflys Antwort geantwortet....

  • Boah, das Ende hat mich echt mitgenommen. Hat gepasst, aber ich fand es so so traurig. Bin wohl noch nicht wieder ich selbst, mein Opa ist vor einigen Tagen gestorben, wahrscheinlich hat es mich deshalb so extrem berührt.


    Im Prinzip ist es ja "gut" ausgegangen, dass sie stereben muss war klar, sie hatte alle bei sich und konnte alles auf den beiden Listen erledigen. Sie hat am Ende noch einmal richtig gelebt. Schön.


    Ich finde es auch gut, dass es kein religiöses Buch wurde (habe es zumindest nicht so empfunden). Und ich finde es gut, dass Asher nicht im Sturm sterben musste, das wäre viel zu konstruiert und happy end mäßig geworden. Alles hat, finde ich, sehr gut gepasst.

  • Das Ende war nicht so einfach zu verkraften.
    Endlich ist Cam glücklich und hat sich auf alles eingelassen so wie es eben gerade kommt, dann kommt der Krebs wieder zurück (mir ist schon klar das er die ganze Zeit da war) also das die Anfälle wieder anfangen und es der Anfang vom Ende ist. Cam versucht dies zu Unterdrücken hat damit aber nicht wirklich glück und dann streitet sie sich noch mit Asher damit er sauer auf sie ist und der Abschied für ihn leichter ist.
    Doch er kommt trotzdem zu ihr ins Krankenhaus und sie kann auch erst dann gehen, denn man sagt ja man muss sich erst von allen verabschiedet haben bevor man gehen kann.


    Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich muss es jetzt erstmal verdauen bevor ich mich an die Rezi mache.
    Daher wird diese erst die nächsten Tage folgen.

  • Als Cam im Krankenhaus liegt und ihre Mutter ihr sagt, was sie für sie empfindet und dass sie das auch nach ihrem Tod noch empfinden wird (S. 346), da war es um mich geschehen. Puh... was für Worte. :anbet


    Das Cam stirbt, finde ich realistisch und gut, ansonsten wäre es zu kitschig gewesen. Immerhin hat Asher den Sturm überlebt und die beiden konnten sich verabschieden.


    Für mich ein Buch, was noch nachwirkt, und so wie Minusch es schon sagte, kommt mir der Gedanke, dass das Leben oft zu schnell vorbei sein kann, so dass man im Jetzt leben und Schönes bewusst genießen sollte.


    Die Mischung aus den ernsten und den humorvollen Stellen fand ich passend. Mich hat Cams Geschichte sehr berührt.

  • Ja, das Ende war das einzig richtige. Alles andere hätte dem Buch einen bitteren Nachgeschmack gegeben.


    Obwohl ich Cam gewünscht hätte daheim zu sterben. In ihrem geliebten Florida.


    Es war dann doch nicht so traurig wie beführchtet. Da hat der Klappentext mMn übertrieben

  • Der letzte Teil hat mir jetzt auch noch mal richtig gut gefallen. Die Autorin hat den schmalen Grad gut hinbekommen, sodass es am Ende nicht kitschig wurde. Ich fand das Ende hat perfekt gepasst.


    Ich fand Cams Liste von "Erkenntnissen" auch gut eingearbeitet. Die erste Hälfte des Buches war mir ja ein bisschen zu voll mit abgedroschenen Phrasen. Cam ist aber authentisch geblieben, sie hat nichts einfach so für sich übernommen, weil es gut klingt. Diese Liste enthält dann ein paar Ratschläge, die vielleicht tatsächlich jemandem nutzen können. Besonders spannend fand ich die Passage, in der Cam entdeckt, dass sie nicht nur eine Krebspatientin ist, sondern darüber hinaus auch ein Teenager, ein Mensch mit anderen Rollen und Aufgaben im Leben. Ich hatte selbst bisher glücklicherweise keine ernsthaft kranken (jungen) Menschen im engeren Bekanntenkreis, aber ich kann mir gut vorstellen, dass so eine Krankheit tatsächlich das ganze Leben übernimmt, bis man nichts anderes mehr sieht und sich selbst nur noch über seine Krankheit definiert. Dieser Punkt ist bei mir irgendwie sehr eindrucksvoll hängen geblieben.


    Insgesamt fand ich beim Lesen auch, dass viele Erzählstränge irgendwie sehr kurz waren und dadurch nicht zu einem großen Spannungsbogen wurden. Das betraf beide Flamingo-Listen, aber auch z.B. den Hund, der erst groß eingeführt wurde und ein paar Seiten später dann fast gar nicht mehr erwähnt wurde.


    Das Buch lebt für mich durch Cam, die eine großartige Figur ist, und durch den tollen Sinn für Humor. Ich bin froh, dass ich es hier gelesen habe, denn sonst hätte ich es bestimmt nach den ersten paar Seiten weg gelegt. Es hat sich aber wirklich gelohnt, es noch fertig zu lesen!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley