Das Bernstein-Amulett von Peter Prange

  • 511 Seiten angenehme Unterhaltungslektüre liefert Peter Prange mit diesem Buch ab. Was will man mehr. Auch wenn vielleicht die eine oder Situation etwas konstruiert wirkt, so tut das dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch. Prange erzählt flüssig und man ist auch sehr schnell in dieser Geschichte zuhause. Auch die handelnden Personen brauchen nur wenige Seiten um dem Leser vertraut zu werden. Sicher kein Jahrhundertwerk, aber nichtsdestotrotz ein Buch über welches man schon einmal die Pizza vergessen kann, die man gerade in den Ofen geschoben hat und erst der blaue Qualm aus der Küche einen daran erinnert, dass es auch noch Dinge neben diesem Buch gibt.
    Hat Freude gemacht dieses Buch zu lesen – wirklich lesenswerte Unterhaltung.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    ...und erst der blaue Qualm aus der Küche einen daran erinnert, dass es auch noch Dinge neben diesem Buch gibt.


    In einem solchen Fall empfiehlt Idgie den Einbau von Rauchmeldern. Aus bitterer Erfahrung. :lache

  • Klappentext von Peter Pranges HP


    Barbara Reichenbach und ihre Angehörigen haben ein Schicksal, wie es nirgends sonst auf der Welt zu finden ist – außer in Deutschland. Die Geschichte beginnt im Zweiten Weltkrieg, 1944, und endet nach dem Mauerfall, 1990. Barbaras Familie wird nach dem Krieg auseinandergerissen und kann erst fünf Jahrzehnte später wieder richtig zusammenfinden. »Das Bernstein-Amulett« spiegelt den steinigen Weg des geteilten Deutschlands im 20. Jahrhundert authentisch wider.
    Im Sommer 1944 heiratet Barbara ihre große Liebe Alexander Reichenbach, der ihr zur Trauung ein Bernstein-Amulett schenkt – und nach Ende des Krieges in russische Kriegsgefangenschaft gerät. Getrennt von ihrem Ehemann, lässt sich Barbara auf eine leidenschaftliche, folgenreiche Beziehung mit dem russischen Offizier Belajew ein – und muss sich im Laufe der fesselnden Geschichte zwischen Vernunft und Verlangen entscheiden: zwischen ihrem Ehemann Alex, einem ehemaligen Leutnant, der im Ruhrgebiet ein erfolgreicher Manager wird, und Mischa, dem geheimnisvollen Offizier, der in die Machtzentren der Sowjetunion aufsteigt ...



    Was macht einen Roman so richtig lesenswert?


    Eine dramatische einfühlsame Familienchronik mit viel Spannung und einigen Überraschungen vor einer geschichtlich authentischen Kulisse - und das noch auf deutschem Boden!


    Was will man mehr?


    Eingerahmt wird der Rückblick beginnend 1945 von einem Prolog im Jahre 1990 und dem Abschluss dieser Geschichte, der auch 1990 endet.



    Ich war so begeistert von diesem Roman (wirklich: keine einzige Seite war nicht spannend...), dass ich die Frage nach einem meiner liebsten Bücher uneingeschränkt mit: Das Bernsteinamulett beantworten kann.
    Das ist für mich etwas ganz Besonderes.


    Vielen Dank, Peter Prange, für dieses Buch!


    Fazit:
    Unbedingt lesen!

  • Auch mir hat dieser Roman von Peter Prange sehr gut gefallen, obwohl, wie schon machne meiner Vorredner bemängelt haben, es manchmal schon zuviel der Zufälle sind.Leider habe ich den Fehler gemacht, mir den Film zuerst anzuschauen.Das hat schon die Spannung beim Lesen gemindert, wobei die Verfilmung schon gelungen war.

  • Ich habe das Buch letzte Woche auch ausgelesen, hat schon etwas länger gedauert, ca. 3 Monate. Ich bewundere diejenigen, die son Buch in 1-2 Tagen durchlesen können :-)


    Also mir hat das Buch im Ganzen gefallen.
    Ich habe vor Jahren zuerst den Film gesehen, kann mich aber nicht mehr ganz daran erinnern, im Buch sind aber wesentlich mehr Details enthalten.
    Am Anfang recht interessant, wurde das Buch später schon etwas langatmig irgendwie. Richtig spannend fand ich das Buch erst ab den 60er Jahren mit der DDR.
    Diese ganze Familiengeschichte war echt gut durchdacht fand ich.
    Aber auch fand ich diese zufälligen Begegnungen zwischen Barbara und Michail Belajew schon merkwürdig und etwas unrealistisch.

  • Ich habe es nun endlich gelesen, nachdem ich ja beim ersten Mal Film schauen bei mir dachte: “Lies das Buch“ und es nicht gelesen habe.


    Den Film fand ich ja als solches gut gemacht, habe ich in meiner Rezi auch geschrieben.


    Muß jetzt allerdings feststellen das Buch und Film nicht mehr wirklich miteinander zu tun haben.


    Sie hätten statt einen 2 Teiler einen 4 Teiler draus machen sollen.


    Gut nun zu diesem wunderbaren Buch, denn das war es auf alle Fälle.


    Wenn es auch einige Sachen gab die es so bestimmt in Wirklichkeit nicht gab.


    Was mich umtreibt ist die Frage wie man nach solchen Erlebnissen einfach zur Tagesordnung übergehen kann.



    Das hat mich etwas befremdet, nach so einer Tortur könnte ich mich nicht mal eben zu meiner Frau packen und Sex haben.


    Und zu viele sind mir einfach so davon gekommen.



    Nun gut trotzdem habe ich es nicht bereut.


    Gutes Buch

  • Ich habe von Peter Prange schon andere Bücher gelesen, deshalb konnte ich gleich ausschließen, daß es eine Art Pilcher wird.


    Die Geschichte finde ich informativ, gut und auch spannend erzählt. Die Protagonisten sind sehr realistisch, einzig Major Belajew taucht mir doch etwas zu oft auf.


    Da der Autor Jahrgang 1955 ist, kann er sich an Details dieser geschichtlichen Vorgänge noch selbst erinnern und sie sind deshalb nach meiner Meinung sehr gut eingebunden. Ich denke allem auch an die Bespitzeleien, Intrigen, Mauerfall etc.


    Von mir eine Leseempfehlung, vor allem auch an jüngere Leser, die diese Erinnerungen nicht haben.