'Trennungen und Neuanfänge auf Pemberley' - Seiten 098 - 185

  • Der Abschnitt flog ja nur so dahin! Ich musste mich zwingen, das Buch schnell zur Seite zu legen um meine Eindrücke aufzuschreiben...
    Elizabeth bringt ihren Sohn zur Welt, eine schwere Geburt, welche sie das Kind auch nicht gleich annehmen lässt. Hier freut es mich, das sie dank der List der Hebamme, doch noch die Bindung zu ihrem Sohn gefunden hat.Obwohl das sicher auch von selbst gekommen wäre denke ich. Man darf einfach nicht vergessen, das eine Geburt ( gerade die erste ) eine traumatische Erfahrung für eine Frau jenseits der modernen Medizin sein konnte. Obwohl ich noch kein Kind zur Welt gebracht habe, kann ich Elizabeths Verhalten durchaus nachvollziehen...Auch Darcys Reaktion, denn die wenigsten Männer jener Zeit wussten wohl, wie schmerzhaft so eine Geburt von statten geht. Schön das Jane ihn ohne Scheu informiert hat! :-]
    Das Lady de Bourgh nicht zur Taufe erscheint war mir irgendwie klar. Ich persönlich empfinde das nicht als Verlust. Schön das Anne mit FItzwilliam gekommen ist - Anne gönne ich die glückliche Ehe von Herzen! Fitzwilliam ebenso, denn ich mag beide Figuren sehr.
    Nun bin ich gespannt, was noch alles auf Pemberley geschieht, denn das Buch hat ja noch ein paar Seiten.
    Ach ja, Mrs. Bennet ist wie eh und je :rolleyes - zum Glück :lache

  • Noch bin ich nicht ganz durch mit dem Abschnitt.


    Ich war ehrlich gesagt gestern nahe dran das Buch abzubrechen. Elisabeths Reaktion nach der Geburt ihres Sohnes ging mir sehr nahe, liegt doch meine eigene Geburt meines Sohnes noch nicht all zu lange zurück und die Gefühle sind mir noch sehr präsent.
    Zum Glück hat sich ein paar Seiten das Blatt gewendet und die Muttergefühle sind doch hervorgekommen.
    Schon sehr krass die damalige Zeit. Undenkbar in der heutigen, ein Kind gehört direkt nach der Geburt zur Mutter. Kein Wunder hatte Elisabeth Mühe, was scheinbar die Geburt sehr schwierig. Zum Glück hatte die Hebamme die richtige Intuition.
    Darcy ist goldig wie er mit dem Kleinen umgeht, aber auch Georgiana blüht richtig auf. Auch Jane bewies den Mut und hat für die damalige Zeit das wohl unzumutbare gewagt und Darcy über die Geburt in Kenntnis gesetzt.

  • Das fand ich toll von Jane.
    Für die damalige Zeit fand ich es wunderbar, das man der Hebamme die Chance gegeben hat, ihre Idee umzusetzen. Normalerweise waren die Herren Ärzte und Apotheker über alles erhaben und wussten ja eh alles besser. Die Hebamme ist ja "eh nur eine Frau". Ich fand es herrlich als beschrieben wurde wie sie erhobenen HAuptes an dem Herrn Apotheker vorbei stolzierte :lache

  • Ich bin noch nicht ganz durch - die Mittagspause war zu kurz.


    Interessant fand ich die Szene, als Jane Darcy die Geburt schilderte und ihre Hände zeigte. Lizzy muss ganz schön zugepackt haben. :yikes


    Für Nofret:

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Sehr überraschend der positive Auftritt von Anne, kaum wiederzuerkennen die Güte. De beiden geben ein tolles Paar ab und scheinen sich gut zu ergänzen.


    Lady de Bourghs Abwesenheit überrascht mich auch nicht, aber ich denke, dass die noch was im Schilde führt.


    Ein wenig ratlos bin ich, um was geht es in dem Buch eigentlich? Was passier jetzt noch?
    Elisabeths Kind ist da, beide gesund. Spielt noch Tante Gardiner eine grössere Rolle in der Geschichte?

  • Also hatte Elisabeth eine schwere Geburt und dadurch Probleme ihren Sohn gleich anzunehmen. Auch mir hat hier gefallen, wie sich die Hebamme durchgesetzt hat mit ihrem Trick und so dem Apotheker trotzen konnte. :lache


    Bei Lady Catherine bin ich mal gespannt, ob sie noch im Buch persönlich auftauchen wird.
    Anne scheint ja wirklich einen Wandel durchgemacht zu haben. Sei ihr gegönnt, sie hatte bestimmt keine leichte Jugend.


    Zitat

    Original von Faraday


    Ahhhh :nerv der Buchtitel, den hatte ich völlig ausgeblendet :P


    Ach ja der Titel...da bin ich gespannt. Ich möchte gar nicht dass sich jemand trennt. :-(

  • Mrs. Bennett ist einfach hier köstlich (beim Picknick) - so richtig in ihrem Element. Warum Fitz nicht auf die Briefe von Georgina geantwortet hat? Ob er sie gar nicht erhalten hat?


    Und welche Verwandtschaft von Darcy hat denn abgesagt? Collins? Irgendwas geht auf Rosings vor. :gruebel

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    Wendy Wasserstein

  • Den Teil habe ich zwar erst etwa zur Hälfte durch, da ich aber nicht weiß, ob ich morgen online sein kann, jetzt schon etwas dazu.


    Seite 108: „Ich habe einmal gehört, dass ein Toter zwei nächste nach sich zieht.“
    Den Spruch kenne ich seit meiner Kindheit. Es gibt inzwischen im Laufe der Jahre zu viele Tote in meiner Verwandtschaft, und es war teils in meiner Kindheit, so daß ich das nicht mehr richtig zusammen bekomme. Aber mindestens zwei Mal stimmte das bei uns, also drei Verstorbene in einem überschaubaren Zeitraum - mit dem Ruf des Käuzchens vorher! :yikes. Jetzt frage ich mich, ist der Spruch so alt, oder hat die Autorin den in die Vergangenheit transponiert.


    Seite 128 die „ganze buckelige Verwandtschaft.“ :chen Ein Ausdruck, den ich von meinem Vater kenne. Und selbst bisweilen benütze. :rolleyes ... :grin


    Und dann kommt also „schon“ das Kind. Auf Grund des Werbetextes hatte ich das irgendwie später im Buch vermutet, mehr oder weniger als dramatischen Höhepunkt mit ungewissem Ausgang. Nun, schwer genug war die Geburt. Und wenn ich eine Bemerkung richtig interpretiere, wird Jane - so sie es einrichten kann - so schnell keine Kinder bekommen.


    Dann lehnt Elisabeth ihr Baby ab; etwas, was wohl immer wieder vorkommt. Ich hatte, offen gesagt, nicht erwartet, daß sie es dann so schnell annimmt. Da hatte die Hebamme also den richtigen Riecher.


    Ich amüsiere (im positiven Sinne) mich übrigens immer wieder und zunehmend über den so passend altertümlichen Stil der Autorin. Da macht das Lesen richtig Spaß, wenn einen auch die Sprache in die Zeit der Handlung versetzt. :-)



    Zitat

    [i]Original von Faraday
    Ein wenig ratlos bin ich, um was geht es in dem Buch eigentlich? Was passier jetzt noch?


    Tja, könnte man sich fragen, wenn da nicht der Buchtitel wäre. Der des ersten Bandes hat sich ja auch als passend herausgestellt. Jetzt frage ich mich die ganze Zeit, wer oder was sich wohl trennen wird? Ob sich Georgiana von Pemberley trennt, weil sie heiratet und wegzieht? Ob man sich innerhalb der Verwandtschaft entzweit und trennt? Oder ob man sich von alten Einstellungen trennt und im übertragenen Sinne neu anfängt?



    Ich frage mich auch immer wieder, ob sich die Figuren logisch weiterentwickelt haben, also ob ihr Verhalten hier mit dem im Vorbild "Stolz und Vorurteil" zusammen paßt. Elisabeth hat sich verändert (Darcy auch), aber wenn man alles in Betracht zieht, scheint es doch in sich schlüssig und folgerichtig zu sein. - Bisher gefällt es mir besser als das Buch von P. D. James im Frühjahr, weil hier für meine Begriffe trotz allem auch die Grundstimmung des Vorbildes bedeutend besser getroffen ist.



    @ Faraday
    Deinen Abbruchsgedanken kann ich nachvollziehen. Ich entsinne mich, daß Maharet damals in den Darkover-Leserunden bei einer aussetzte, weil sie wußte, daß die Hauptfigur bei einer Geburt sterben und die selbst bald ihr Kind bekommen würde. Da wollte sie sich so eine Schilderung nicht antun. (Den Tod dieser Figur habe ich Marion Zimmer Bradley sehr übel genommen, sie hat in einem Interview später auch gesagt, daß das ihr größter Fehler in einem Buch gewesen sei, da der Tod eigentlich sinnlos und von der Dramaturgie unnötig war.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • @ Lesebiene
    Ich überlegs mir trotzdem noch mal gründlich. :lache

  • SiCollier - ich kenne den Spruch etwas anders. Es sterben immer drei. Der durfte auch ziemlich alt sein - genauso wie die bucklige Verwandtschaft. :lache Obwohl der Ausspruch der Verwandtschaft ist doch hessischer Dialekt oder? Ich glaube den kenne ich nur aus Hessen :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    SiCollier - ich kenne den Spruch etwas anders. Es sterben immer drei. Der durfte auch ziemlich alt sein - genauso wie die bucklige Verwandtschaft. :lache Obwohl der Ausspruch der Verwandtschaft ist doch hessischer Dialekt oder? Ich glaube den kenne ich nur aus Hessen :gruebel


    Den Ausdruck "bucklige Verwandtschaft" kenne ich ebenfalls. Naja, immerhin bin ich auch aus Hessen, wenn es denn daher kommt.

  • Zitat

    Original von Lesebiene
    SiCollier - ich kenne den Spruch etwas anders. Es sterben immer drei. Der durfte auch ziemlich alt sein - genauso wie die bucklige Verwandtschaft. :lache Obwohl der Ausspruch der Verwandtschaft ist doch hessischer Dialekt oder? Ich glaube den kenne ich nur aus Hessen :gruebel


    Ja, so in der Art lautete das bei uns auch.


    Ob die "buckelige Verwandtschaft" hessisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Vater kam ursprünglich aus Sachsen, ich bin in Aschaffenburg/Unterfranken (= Bayern) aufgewachsen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Jetzt bin ich mit diesem Abschnitt auch fertig.


    Seite 144: „Denn allen frischgebackenen Eltern ist gemein, unabhängig von Herkunft und Vermögen, die Pflicht, den Besuch der eigenen Eltern erfolgreich hinter sich zu bringen.“
    *Breites Grinsen* :chen


    Mrs Bennett ist sich wirklich treu geblieben - genau so schrill und nervtötend wie immer! Für uns Leser sicherlich ein größerer Spaß als etwa für Elisabeth und Darcy! :grin


    Und dann verließen sie mich: Seite 149 unten, wer war nochmals Catherine? Ist das Kitty?


    Seite 152, der Begriff „Gentry“. Da haben Autorin und Lektorat anscheinend nicht ganz aufgepaßt, denn der paßt stilistisch nicht ins Buch (wobei ich allerdings nicht weiß, ob die englische Gentry sich selbst auch so bezeichnet hat oder das ein Ausdruck quasi von „außerhalb“ ist).


    Interessant auf jeden Fall die Überlegungen S. 152f über die Animositäten zwischen Elisabeth und ihrer Mutter. Wie ich überhaupt an manchen Stellen das Gefühl habe, daß die Autorin „Stolz und Vorurteil“ bzw. die Denk- und Handlungsweise der Figuren - man verzeihe mir - fast besser verstanden hat als Jane Austen und daher die Zusammenhänge erklären und deutlich machen kann.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Ob die "buckelige Verwandtschaft" hessisch ist, kann ich nicht beurteilen. Mein Vater kam ursprünglich aus Sachsen, ich bin in Aschaffenburg/Unterfranken (= Bayern) aufgewachsen.


    Den Ausdruck 'buckelige Verwandtschaft' kenn ich nicht.
    Ich bin übrigens in Kreis-Aschaffenburg aufgewachsen, genauer in Hösbach.


    Zu Mrs. Bennett: Ich empfand sie in diesem Buch weniger schrill und nervtötend und war deshalb ein ganz kleines klitzekleines minibisschen enttäuscht. Aber als ich den Brief von ihr gelesen habe, vorher aber nicht da stand, dass er von Mrs Bennet ist, wusste ich nach ein paar Zeilen, dass er von ihr ist. Sie ist also noch zu erkenne, aber etwas fehlt mir. Wenn ich so eine Weile darüber nachdenke, fehlt mir glaub ich die alte Lizzy, die ihre Mutter so gerne geärgert hat. :chen Im nächten Abschnitt wird das hoffentlich wieder, denn jetzt soll Lizzy ja wieder die Alte sein.


    Als Lizzy ihr Baby erst nicht annehmen wollte, war ich erst ganz betrübt und habe damit gerechnet, dass es eine Weile so dauern wird, bis diese Phase vorüber geht. Wie froh war ich, als es dann doch ganz schnell ging.


    Oh wie schön ist es Anne kennzulernen. Jetzt wird mir klar, dass Anne eine falsche Diagnose hatte. Ach wie schön, dass sie jetzt Fitzwilliam hat. Auf ihre Entwicklung bin ich gespannt.


    Trennung und Neuanfänge - jaja, da bahnt sich einiges an...

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • Zitat

    Original von sasaornifee
    Ich bin übrigens in Kreis-Aschaffenburg aufgewachsen, genauer in Hösbach.


    Sind wir also beide im Exil gelandet. :chen :grin ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")