'Himmelsfern' - Seiten 001 - 114

  • Ich eröffne dann mal die Runde. :-)


    Ich merke jetzt schon, dass das Buch nicht lange ungelesen bleibt, der erste Abschnitt flutschte regelrecht und auf einmal war ich schon bei meinem Post-It angekommen. :wow


    Noa (ist das eigentlich eine Abkürzung? Wenn nicht, wie ist der Name entstanden?) hat sich mit ihrer direkten und leicht sarkastischen Art direkt meine Sympathien sichergestellt, auch wenn sie Michael Jackson und Elvis in einem Atemzug mit Bruno Mars genannt und verglichen hat...äh, naja, da hab ich dann nur den Kopf geschüttelt. :nono :grin
    Auch ihren Papa finde ich toll, alleinerziehende Väter haben es auch nicht leicht und ich finde von den Beschreibungen bisher ausgehend macht er seine Sache wirklich super!


    Das Intro und das erste Kapitel hatten es ja schon in sich und ich hatte erst befürchtet, dass der blonde Schutzengel von Noa derjenige sei, der den Unfall nicht überlebt hatte. Zum Glück stellt sich das im Krankenhaus als Irrtum heraus, allerdings sind die Umstände um die Flucht und die Identität des Retters erstmal sehr mysteriös. Erst das Portemonnaie und die Kassenzettel helfen Noa, den Engel zu finden (auch wenn da schon ziemlich viel Zufall im Spiel war) und sie gerät genau zwischen die Fronten eines..ja..was genau geht da eigentlich ab?
    Marlon und Co. bezeichnen es als Krieg ihres Volkes, wer auch immer damit gemeint ist, und den Huntsmen, eine Art Geheime Sekte/Loge/Vereinigung, die elitäre Züge aufweist und anscheinend global agiert.


    Es gefällt mir, dass ich als Leser genauso planlos bin wie Noa und keine Ahnung habe, wem ich jetzt eigentlich trauen kann und wer die Wahrheit erzählt. Ich meine, ich kann Noa schon verstehen. Da werde ich entführt, gedemütigt und beschattet und der Kerl erzählt mir auch noch was von singenden Steinen. :pille Und dennoch...sie scheint sich zu Marlon hingezogen zu fühlen, was bisher noch nicht so viel Sinn macht. Dass sie ihren Engel anhimmelte, war durch die Rettungsaktion (?) in der Bahn zu erklären, wieso sie sich zu Marlon hingezogen fühlt, ist bislang noch nicht ersichtlich (außer das auch von ihr angesprochene Stockholmsyndrom, aber das schließe ich mal aus). Die Idee, Emails an eine fiktive Adresse zu schreiben und sich damit den Frust von der Seele zu schreiben, finde ich übrigens großartig! Das ist bestimmt eine gute Alternative zu einem Gespräch mit jemandem, dem sie ja eh nicht die Wahrheit erzählen kann. Ob Marlon die irgendwie lesen kann?


    Interessant sind auch die Raben, die sich vor Noas Haus tummeln. Sie werden mit so unterschiedlichen Charakteristika beschrieben, dass sich mir gleich der Gedanke an menschliche Eigenschaften aufdrängte. Vielleicht hat das Volk von Marlon etwas mit den Raben zu tun? Aber dazu gibt es noch zu wenige Anhaltspunkte.


    Der Abschnitt ist ein toller Einstieg, der aber viele Fragen aufwirft. Wer sind die Huntsmen, wer ist Marlons Volk, wohin verschwinden dessen Mitglieder nach einer bestimmten Zeitspanne, was ist mit den Raben, den singenden Steinen und dem Schutzengel?


    Eins noch zuletzt:
    Ich LIEBE den Schreibstil, das war schon bei den Dark... Büchern das Beste überhaupt und auch hier fühle ich mich direkt wohl beim Lesen. Mulle, das ist wirklich immer sofort ganz großes Kopfkino, was du da schreibst! :anbet

  • Fatalerweise nahm ich das Buch gestern Abend mit ins Bett und wollte mal "reinlesen". Nun ja, ich musste leider (?!) bis zu meinem ersten post-it lesen und bin jetzt entsprechend müde. Sowas ;-)


    Das Cover gefällt mir total gut und ich möchte sagen, dass ich nicht die "Zielgruppe" des Buches gewesen wäre, es hätte nicht in mein "Beuteschema" und "will ich dringend lesen" - Gefühl gepasst, ich hätte es mir wohl nicht gekauft....Als Wanderbuch, oder in der Bücherei hingegen....da hätte ich vielleicht zugegriffen. Ausserdem bin ich kein Hardcover-Käufer ;-) Ich schätze mal, dies alles ändert sich, wenn das Buch so weitergeht, wie es anfing. So muss ich wohl gleich mal gucken, was es von der Autorin noch so gibt......Und somit hat diese Leserunde ihren Zweck (bei mir) voll erfüllt ;-))))


    Es liest sich leicht und flüssig und macht sofort Lust auf "mehr". Es gehört zu den Büchern, die mich nicht mehr loslassen und mit denen ich bitte gerne am Liebsten den ganzen Sonntag im Bett verbringen würde....Ich möchte sehr gerne und schnell weiterlesen, weil ich natürlich wissen möchte, was es mit dem "Geheimnisvollen unbekannten Lebensretter" auf sich hat. Wollte er Noa wirklich das Leben retten oder war er aus anderen Gründen vor Ort ?


    Oder war SIE nur "zufällig" vor Ort und das Bahn-Unglück war eigentlich ein Anschlag auf den blonden Jüngling Stephen?
    Warum Noa von Magnus (pardon, er heisst Marlon) mit anderem Vornamen angesprochen wird, DAS interessiert mich auch. Und Marlons "Geheimnis", das würde ich auch gerne lüften.


    Sehr, sehr gut beschrieben finde ich die Gefühlswelt von Noa, ich konnte einiges "nachfühlen" und wenn einem Autor DAS gelingt, ist es schon "halbe Miete", um das Buch toll zu finden.


    Vielleicht kann ich mich aber auch nur so gut in sie reinversetzen, weil ich mir früher auch immer so "komische Kerle" angelacht habe und je widersprüchlicher und geheimnisvoller sie waren, desto mehr fühlte ich mich angezogen...ähem....


    Ein vielversprechender erster Teil, der sich "wegliest wie nix" und es schaffte, mich sofort zu fesseln ! Und der Großteil meines Sonntags werde ich mit diesem Buch teilen ;-) Danke für die Leserunde und ich hoffe so sehr, dass mich das Buchende nicht enttäuscht ! Mensch bin ich neugierig.


    Grüsse
    Andrea

  • So ich bin nun auch dabei. Vom Cover her hätte ich das Buch wohl auch keines zweiten Blickes gewürdigt, jetzt wo ich den ersten Abschnitt durch habe muß ich aber auch sagen das es wirklich perfekt zur Geschichte passt, und das ist gut so, es gibt nichts schlimmeres als Bücher deren Cover der Geschichte nicht gerecht werden....


    was mir auch super gefällt ist die Einteilung in "Lektionen", die Titel der einzelnen Lektionen klingen herrlich geheimnisvoll :)


    In er Geschichte war ich sofort drin, sie beginnt ja auch sehr rasant und hat mich sofort mitgenommen. Noa ist eine klasse Hauptdarstellerin, und der Schreibstil ist einfach genial!


    Der geheimnisvolle Lebensretter gehört also einer Elitetruppe an. Als Noa die Frage mit der genmanipulierten Spinne gestellt hat musste ich echt lachen... generell ist alles noch sehr vage und der Leser steht genau so im Dunkeln wie Noa, aber das macht die Geschichte so unglaublich spannend :) was hat es mit den Raben auf sich. Was ist das für ein Volk dem Marlon und Co. angehören. Wer ist eigentlich genau der "Böse" Noas "Schutzengel" oder die 3 "Entführer"?


    In Marlon hätte ich mich sicherlich auch sofort verknallt :-] :-]

  • So, nun habe ich den ersten Abschnitt beendet und glücklicherweise sind mir keine weiteren Tippfehler ins Auge gesprungen ;-)


    Ich wollte das Buch lesen, weil es von Jennifer ist, da ich von den Dark-Büchern begeistert war und auch Stolen Mortality gerne mochte. Dementsprechend habe ich den Klappentext nur überflogen und weiß noch gar nicht so recht, worauf ich mich eingelassen habe.


    Die Stimme am Anfang in der UBahn... die haben ja anscheinend auch andere gehört, manche sind wieder ausgestiegen. Haben die Menschen wirklich alle Schutzengel oder was war das?
    Noa hat auf ihre Stimme auf jeden Fall nicht gehört und ist somit bei dem Unglück dabei, aber ihr passiert nicht viel. War es Zufall, dass der junge blonde Mann über ihr die Splitter abgefangen hat oder wollte er sie beschützen?
    Letzteres klingt natürlich romantisch und ist daher ein schöner Gedanke, aber warum verschwindet er dann spurlos?


    Und die weitere Geschichte lässt ihn ja nun eher als einen der "Bösen" dastehen. Wobei wir bisher beide Parteien noch gar nicht wirklich kennen und Marlon und seine Geschwister mit der Entführung von Noa auch nicht gerade als die "Guten" erscheinen. Aber immerhin bringt Marlon sie zurück, droht ihr zwar, aber lässt es ihr zuliebe auf einen Streit mit seinem Bruder ankommen.
    Noch finde ich das alles sehr verwirrend, aber es macht mich auch neugierig.


    Diese Raben... das sind doch sicher nicht einfach nur Vögel? Wobei ihre Spielchen wirklich lustig zu lesen sind, ich finde sie aber dennoch irgendwie unheimlich.

  • Zitat

    Original von buntfisch
    Warum Noa von Magnus mit anderem Vornamen angesprochen wird, DAS interessiert mich auch. Und Magnus "Geheimnis", das würde ich auch gerne lüften.


    Meinst du Marlon? :gruebel

  • Ich bin im Moment bei Seite 80 und noch sehr planlos...
    Es geschieht alles Hals über Kopf, ich muss erst mal sortieren, wer die ganzen Kerle sind und wo sie hingehören. Irgendwie sind mir das zuviele hübsche Männer auf einmal hier...
    Ist eigentlich der langhaarige Kerl vom Brunnen wieder aufgetaucht?
    Der hängt doch da bestimmt auch noch mit drin, oder?
    Und welche Rollen spielen Rosalia und Dom - als Nebenfiguren erscheinen sie mir zu interessant, aber ob in der Hinsicht noch was kommt?


    Noa selbst ist mir ganz sympathisch, aber so richtig kann ich sie noch nicht einschätzen. (Schöne Grüße an der Stelle an die liebe Joy!)
    Die Geschichte mit den Raben und Engeln führt bestimmt noch in eine logische Richtung, die ich gerade aber noch nicht fassen kann.


    Im Prolog sagt Noa ja auch, in den Zug einzusteigen wäre die beste und schlimmste Entscheidung ihres Lebens gewesen. Bloß, warum? Welcher der Kerle - Retter oder Marlon - macht ihr Leben so schön und schlecht, dass sie darauf lieber verzichtet hätte?


    Wie gesagt, ich hänge noch in der Luft und hoffe auf eine Entwirrung des Ganzen. Möglichst bald, damit ich beim Lesen auch zwischendurch mal Luft holen kann.

  • Zitat

    Original von Blackie
    Ist eigentlich der langhaarige Kerl vom Brunnen wieder aufgetaucht?
    Der hängt doch da bestimmt auch noch mit drin, oder?


    Marlon ist der Kerl vom Brunnen, das erkennt Noa als sie ihn in der Wohnung das erste Mal sieht (S.58)

  • Notizen sind sortiert, los geht's:


    Ich bin schon jetzt hin und weg! Im ersten Kapitel war ich noch kurz irritiert, weil ich es noch als etwas holprig empfand und nicht ganz nachvollziehen konnte, dass sich Noa einerseits direkt fragt, ob ihr "Retter" vielleicht etwas anderes als ein Mensch sein könnte, andererseits aber von Esoterik-Quatsch spricht, dieser Eindruck hat sich aber rasend schnell verflüchtigt.


    Noa (übrigens ein sehr schöner Name!) stolpert in ein unglaubliches Abenteuer und die hohe Dichte an wortwörtlich atemberaubenden Erlebnissen ist sehr fesselnd, alles herrlich sarkastisch erzählt, sodass ich nicht nur bangen, sondern auch häufig lachen konnte.


    Marlon und seine Stein-Geschichte gefallen mir :-]. Die Entführung war natürlich unmöglich, aber ich glaube - wissen kann ich jetzt ja noch nichts - nicht, dass er zu den "Bösen" gehört. Auch Noa scheint irrationalerweise Gefühle für ihn zu entwickeln. Zuerst habe ich angenommen, dass Stephan Olivier ein "Guter" ist, diese Ungewissheit aber gefällt mir. Ein wenig seltsam fand ich allerdings, dass Noa noch nicht mal darüber nachdenkt, zur Polizei zu gehen, denn Marlon hat ja direkt nichts getan, was seine Drohung glaubhaft gemacht hätte.


    Welchem Volk gehört Marlon an? Etwas Übernatürlichem? Den schwarzen Vögeln misstraue ich sehr. Vielleicht hat Marlon etwas mit ihnen zu tun? Schwarze Haare und Augen hat er ja ;-). Die Flucht von Stephan aus dem siebten Stock des Krankenhauses wiederum spricht für einen Zusammenhang zwischen ihm und den Raben. Die These wird noch zusätzlich davon gestützt, dass diese Eliteeinheit an etwas experimentiert, vielleicht an den Raben? Ach, ich bin so neugierig!


    Ob das Poi-Spiel auch noch eine Rolle spielt?


    Zum Abschluss noch ein schönes Zitat:


    "Hoffnungen können nur zerstört werden, wenn man welche hat, richtig?" (S.72/73).

  • Ach, und vergessen hatte ich noch: von "Poi" habe ich bisher weder gelesen noch gehört. Ich habe gleich mal google und youtube bemüht und hab dazu gelernt. Finde ich schön, wenn etwas "nicht Gängiges" in Büchern erwähnt wird, mich freut es, Unbekanntes kennen zu lernen.


    Kanntet ihr das denn ? Oder bin ich die Einzige mit dieser Wissenslücke ?


    Grüsse
    Andrea

  • Hallo liebe Eulen!


    Freut mich, dass ihr bisher gut ins Buch gekommen seid.
    Von den Dark Canopy-lesern würde ich auch gleich gerne mal wissen: Empfindet ihr den Stil als sehr anders?
    Ich versuche ja, jeder erzählenden Figur eine ureigene Stimme zu geben; bzw. eher habe ich das Gefühl, dass das unweigerlich passiert - und bei Noa war es extrem. Noa war ja meine erste Ich-Perspektive (Himmelsfern habe ich vor drei Jahren geschrieben) und ich hatte den Eindruck, mich mit ihr komplett zu verändern.
    Das war sehr spannend.


    Eine weitere Besonderheit von Himmelsfern: Ich habe es tatsächlich ziemlich genau so geschrieben, wie ihr es lest. D.h.: Ihr habt nicht die geringste Ahnung, wie etwas zusammenhängt? Schön - mir ging es lange nicht anders. ich wusste selten, was im nächsten Kapitel, bzw. was auf den nächsten drei Seiten passiert, habe alles auf mich zukommen lassen und war am Schluss wirklich verwirrt, weil alles aufging (und dabei auch noch Sinn ergab).
    Eure Fragen werden also noch beantwortet, wenn auch nicht immer auf Anhieb ehrlich :grin weil jede Figur ihre eigene Auffassung hat; fast wie im wahren Leben.
    Ich hoffe wirklich, dass euch das Lesen Spaß macht ... beim Schreiben habe ich jede einzelne Seite geliebt :-]




    Zitat

    Original von Gronik
    Kleiner Tippfehler (?) auf Seite 12: Sein Gesicht drückte mich flach auf den Boden... sollte das nicht eher Gewicht heißen?


    Tja, ich gebe die Frage mal weiter, ich muss gestehen: Ich weiß es nicht. Gestolpert bin ich darüber auch; am Freitag, bei der Premierenlesung. In meinem MS steht der Satz komplett anders, ohne Gesicht/ Gewicht. Irgendwann wurde er im Lektorat geändert und ist mir dann beim weiteren Überarbeiten nicht mehr aufgefallen.
    Das ist leider der Nachteil an den Dutzenden von Überarbeitungsgängen; auf hundert ausgebügelte Patzer knallt man einen neuen rein. :bonk


    Noa ist ein ziemlich normaler Unisex-Name. Warum Noa so heißt, weiß ich nicht, das weiß ich bei meinen Hauptfiguren nie, die kommen immer gleich direkt mit Namen bei mir an.
    Ich habe gerade mal gegoogelt, Noa bedeutet wohl "Bewegung" und gleichzeitig "die Ruhebringerin". Hübsch.


    Übers Poi-Spielen bin ich mal zufällig gestolpert und fand das auf Anhieb faszinierend. Ich habe es auch selbst mal mit Sockenpoi versucht und spontan ne Lampe kaputtgeschlagen :rolleyes Es sieht doch etwas leichter aus, als es ist :anbet
    Youtube kann ich sehr empfehlen, da finden sich großartige Videos, um sich das mal anzusehen.

  • So auch ich habe gerade den ersten Abschnitt nur so weggelesen. Ich habe von Mulle noch rein gar nichts gelesen und bin doch sehr positiv überrascht. Genau das ist denke ich der Sinn einer solchen Aktion, dass man dadurch neue Autoren für sich entdeckt.


    Spontan muss ich gestehen, dass ich aufgrund des Covers und des Klappentextes wohl erst einmal nicht zu diesem Buch gegriffen hätte.


    Doch nun zu meinen Eindrücken:


    Der Schreibstil von Mulle gefällt mir wirklich sehr gut, ich konnte flüssig lesen und kaum damit aufhören. Ich muss mir jetzt schon sagen, jeden Tag nur maximal einen Abschnitt, sonst rausche ich nur so durch das Buch und der Genuss geht flöten.


    Mir gefallen die gewählten Namen der Protagonisten, egal ob Noa, Marlon oder Corbin (der Name ist einfach toll). Bei Stephan Olivier musste ich für einen kurzen Moment an Vampire Diaries denken, sorry, aber trotzdem toll.


    Die Kapitel als Lektionen zu bezeichnen finde ich gut, mal was anderes und für mich daher besonders.


    Als ich las, dass Noa Stimmen hört, da ahnte ich schon, dass etwas Schlimmes passieren wird und genau das ist die U-Bahnentgleisung ja auch. Ich vermute ganz fest, dass es etwas damit zu tun hatte, dass eben auch Stephan mit in der Bahn saß, ein Anschlag auf ihn?


    Die Auswahl an Freunden (Rosalia und Dom) passt zu Noa, er ist hübsch und dennoch hat er Ängste auszustehen vor dem fiesen Basti. Und Rosalia dient dazu Noa wieder auf dem Teppich der Tatsachen zurück zu holen, so eine Freundin könnte ich auch öfter mal gebrauchen.


    Die ganze Handlung ist für den Leser irgendwie planlos, man möchte gern alles verstehen, kann es aber einfach nicht. Das führt für mein Empfinden ja gerade dazu, dass man einfach immer mehr lesen muss.


    Die Entführung fand ich schon sehr heftig und dass Noa eine fette Beule davon trägt. Da müsste ihr Papa doch eigentlich ahnen, dass das keine Liebelei war.


    Bei den Raben gehe ich ganz stark davon aus, dass es auch irgendwelche mysteriösen Kreaturen sind, vielleicht Huntsmen in Tiertarnung?


    Beim Lesen kamen einige Fragen auf, die ich gern von Mulle beantwortet hätte:


    Die Handlung spielt in Deutschland, jedoch wird die Stadt nicht näher benannt. War das Absicht oder gibt es Andeutungen, um zu erraten, welche Stadt gemeint ist? Oder soll der Leser sich eventuelle seine eigene Stadt vor Augen führen?


    Was ich nicht verstehen konnte: Noa ist mal eine Nacht lang weg und ihre Mutter kommt sofort von Japan nach Deutschland geflogen. Aber als Noa den schweren Unfall in der U-Bahn hatte, da juckte das die Mutter nicht oder wie? Eigentlich hätte die Mama doch schon längst da sein müssen, um zu gucken, ob es ihrem Mädchen auch wirklich gut geht und wie sie diese Katastrophe überlebt hat. Oder?


    Nun noch meine Lieblingssätze aus dem ersten Abschnitt:


    S. 43 Mitte: "Ich sehe nicht nur aus wie ein Gargoyle, ich spucke sogar Wasser." Makaber, aber irgendwie auch lustig, was die schlaganfallgepeinigte Oma da von sich gibt.


    S. 54 Mitte: "Meine Zunge hing wie eine in Bier ersoffene Nacktschnecke in meinem Mundwinkel." Tolle Beschreibung, das hat Bilder vor meinen Augen erweckt tztztz...


    S.101: "Männer sind wie Schuhe im Schlussverkauf, entweder sind sie hässlich, zu klein oder sie haben irreparable Macken." Ja ja Mulle, irgendwie hast du mit diesem Satz absolut Recht...


    Mit dem zweiten Abschnitt fange ich dann wohl erst morgen an, sonst lese ich das Buch in einem Rutsch durch und das wäre schade. Will mir die Spannung ein bisschen erhalten...

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Beim Lesen kamen einige Fragen auf, die ich gern von Mulle beantwortet hätte:


    Die Handlung spielt in Deutschland, jedoch wird die Stadt nicht näher benannt. War das Absicht oder gibt es Andeutungen, um zu erraten, welche Stadt gemeint ist? Oder soll der Leser sich eventuelle seine eigene Stadt vor Augen führen?


    Was ich nicht verstehen konnte: Noa ist mal eine Nacht lang weg und ihre Mutter kommt sofort von Japan nach Deutschland geflogen. Aber als Noa den schweren Unfall in der U-Bahn hatte, da juckte das die Mutter nicht oder wie? Eigentlich hätte die Mama doch schon längst da sein müssen, um zu gucken, ob es ihrem Mädchen auch wirklich gut geht und wie sie diese Katastrophe überlebt hat. Oder?


    Die Stadt ist fiktiv und bewusst namenlos. Ich finde, es gibt eine Menge Städte, die es möglicherweise sein können, man kann sich aber auch gerne eine eigene Stadt vorstellen.


    Das Verhältnis zwischen Noa und ihrer Mutter ist äußerst kompliziert; das kommt später auch noch zum Tragen. Nach dem U-Bahn-Unglück stand sofort fest, dass Noa nur leicht verletzt ist, da bestand für Sybille kein großer Grund zur Sorge. Während der Entführung allerdings, war Noa VERSCHWUNDEN.
    Wenn ich mal an meine Kinder denke, sehe ich da schon einen enorm großen Unterschied, zumal es ja auch komplett unüblich für Noa ist, wegzubleiben, ohne Bescheid zu geben.



    Zitat

    Ein wenig seltsam fand ich allerdings, dass Noa noch nicht mal darüber nachdenkt, zur Polizei zu gehen, denn Marlon hat ja direkt nichts getan, was seine Drohung glaubhaft gemacht hätte.


    Paulchen, Marlon ist nur einer von dreien. Vor Corbin hat Noa definitiv ungleich mehr Angst. Und dass ausgerechnet Marlon, der nett zu ihr ist, dann die Drohung ausspricht, machts diese aus psychologischer Sicht noch schlimmer. Sie weiß ja nicht, wie ernst sie die Drohungen nehmen muss. Aber mit Kerlen, die Mädchen entführen und Wohnhäuser stürmen, würde ich mich auch nicht anlegen.
    Zuletzt: Was soll sie der Polizei auch sagen? Sie hat bloß Vornamen, wie weit kommt man damit?

  • Zitat

    Original von Mulle
    Von den Dark Canopy-lesern würde ich auch gleich gerne mal wissen: Empfindet ihr den Stil als sehr anders?


    Ich tu mich immer schwer mit Stilvergleichen, ich kann so was schlecht beurteilen. Aber Noa ist ganz anders als Joy, das empfinde ich auf jeden Fall so. Sie ist weniger stark, zumindest hat sie ihre Stärke noch nicht so recht erkannt und verhält sich einfach zurückhaltender und vorsichtiger.


    Und auch die Stimmung ist eine andere, viel weniger düster (und das liegt nicht nur am rosa Cover :chen ), wenn auch nicht gerade heiter.

  • Zitat

    Original von Gronik


    Ich tu mich immer schwer mit Stilvergleichen, ich kann so was schlecht beurteilen. Aber Noa ist ganz anders als Joy, das empfinde ich auf jeden Fall so. Sie ist weniger stark, zumindest hat sie ihre Stärke noch nicht so recht erkannt und verhält sich einfach zurückhaltender und vorsichtiger.


    Und auch die Stimmung ist eine andere, viel weniger düster (und das liegt nicht nur am rosa Cover :chen ), wenn auch nicht gerade heiter.


    Hm, ich finde das auch nicht so leicht. Also "Himmelsfern" ist auf jeden Fall anders, als "Dark Canopy", aber es ist ja auch eine ganz andere Handlung. Es ist nicht so düster, aber spannend und deine bildlichen Vergleiche und dein Schreibstil finde ich genauso gut, wie bei Dark Canopy.





    Poi kannte ich übrigens auch noch nicht.
    Ansonsten bin ich super in das Buch reingekommen und es ärgert mich, dass ich so wenig Zeit zum Lesen habe. Der erste Abschnitt ist noch sehr geheimnisvoll.


    Noa mag ich total gerne und Marlon finde ich einfach nur interessant. Über ihn möchte ich so gerne mehr erfahren. Vor allem finde ich es toll, dass er Noa befreit hat, obwohl sein Bruder da gegen war (zum Glück).


    Noas Mutter finde ich etwas seltsam und die Beziehung der Beiden zueinander, scheint auch nicht so normal zu sein.


    Ich bin auch gespannt, was es mit Stephan nun wirklich auf sich hat.
    Die Handlung überschlägt sich bisher ja ziemlich und ich finde es einfach klasse.


    Noas Oma mag ich auch echt gerne und ich glaube, dass an ihren "Visionen" was dran ist.


    Die Raben machen mich bisher noch stutzig und ich denke, dass das nicht einfach nur Raben sind.


    Der Bahnunfall und dann die Entführung... Noa musste einiges durchmachen und sie tut mir leid, dass sie alles für sich behalten muss.
    Etwas stutzig hat mich die Begegnung mit ihrem Vater nach der Entführung gemacht. Glaubt er wirklich, dass sie einfach die Nacht bei einem Jungen verbracht hat? Sie hat doch eine Beule? :wow


    Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.

  • "Ich dachte, mein Schwein pfeift..."
    :lache
    So, der typische Jenny-Humor (darf ich? ;) ist wieder da, die Seiten bis Ende des Abschnitts folgen jetzt noch schneller und so langsam werden mir die Figuren auch sympathischer. Ich mag Marlon, muss ich sagen und die "Macke" mit dem Stottern finde ich ausgesprochen menschlich.
    Noas Mutter mag ich nicht sonderlich (gut, sie hat Schweres zu verkraften, aber muss man deswegen gleich Mann und Kind verlassen?), weil sie mich zu sehr an Leute erinnert, von denen ich nicht besonders viel halte.
    Ansonsten geht es mir wie SchwarzesSchaf - Nos Papa finde ich absolut toll und ihre Oma auch. Die Beiden sind einfach nur herrlich!
    Gronik kann ich in Bezug auf Noa nicht so richtig zustimmen - im Gegenteil, sie erinnert mich sehr an Joy! Genauso kantig, knurrig und unbelehrbar. :rolleyes
    Von zurückhaltend und vorsichtig habe ich noch nicht viel gemerkt - wer rennt denn Marlon hinterher und provoziert andauernd? *lach*


    Die Stimmung ist lockerer als bei DC, da gehe ich mit und die Chemie zwischen Marlon und Noa ist schneller zu greifen. Aber ich vermute, dass liegt daran, dass noch eine weitere Geschichte dahinter steckt - Noa nennt sie ja anders und irgendwie habe ich das Gefühl, dass er noch viel mehr weiß und sagen will, als Noa im Moment mitbekommt.


    Poi sagte mir übrigens vor dem Buch überhaupt nichts - ich kenne das "Feuertanzen" von Mittelaltermärkten und ähnlichem, hatte aber den Begriff noch nie gehört.

  • Zitat

    Original von Kanya
    Glaubt er wirklich, dass sie einfach die Nacht bei einem Jungen verbracht hat? Sie hat doch eine Beule? :wow


    Die kann man ja durch ihre Haare nicht sehen ... und mal ehrlich: Du bist ein Mann, ein Vater. Deine 17jährige Tochter kommt über Nacht nicht nach Hause. Du rastest fast aus vor Sorge. Dann hält ein schnittiger Sportwagen mit jungem Kerl auf dem Fahrersitz vor der Tür und sie steigt aus ...
    WAS denkst du dann?


    :lache