Zertrennlich - Saskia Sarginson

  • Jetzt hätte ich fast evrgessen, eine Rezi zu schreiben ... Aber hier ist sie endlich:


    Irgendwie hat mich das Buch von Anfang an gefesselt. Gerade durch die düstere, melancholische und depressive Stimmung, die nicht auf mich abfärbte, war es etwas anderes, diesen Roman zu lesen.


    Die Zwillingsschwestern sind zwar sehr unterscheidlich, aber gerade in ihrer Kindheit wird die enge Verbindung deutlich, die sie teilen. In weiten Teilen war es nicht für mich abzusehen, wohin sich die Handlung entwickeln wird und was überhaupt geschehen soll.


    Geschrieben ist das Buch lebendig und es lässt sich flüssig lesen. Es hat mich, wie gesagt, schnell ins Geschehen gesogen und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Gerade die Kindheitspassagen haben mir besodners gut gefallen. Es war, als würde man die beiden begleiten.


    Das Ende war nicht ganz mein Fall. Ich möchte nicts verraten, denke kann aber sagen, dass es für mich nicht ganz rund war, auf jeden Fall was Violet betrifft.

  • Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Atmosphäre der Geschichte ist sehr dicht und immer schwebt ein wenig das Düstere über den Figuren. Doch vor allem die Szenen aus der Kindheit der Zwillinge (Isolte und Viola, John und MIchael) hatten für mich auch trotz allem etwas sehr wehmütiges. Ich fühlte mich sehr an meine Kindheit zurückerinnert (natürlich ohne das traumatische Schlüsselerlebnis des Romans !!) . Der Roman wechselt sehr oft in den Zeiten zwischen Gegenwart und Vergangenheit, trotzdem kam man nie durcheinander. Es war immer klar erkennbar wer jetzt erzählt. Mir ist das zumindest nicht schwer gefallen. Ein bisschen schade finde ich das nicht auch Parts aus der Sicht von John und/oder Michael erzählt wurden. Die beiden JUngs sind immerhin genauso interessant wie die beiden Mädchen Viola und Isolte. Zumal das Schicksal der KInder miteinander verknüpft ist. Schön und tragisch zugleich finde ich die Liebesgeschichte zwischen John und Viola, auch wenn mehr als nur ein kleiner Schatten drauf liegt. Mal wieder sehr schockierend fand ich die Einstellung der Erwachsenen gegenüber John und Michael. Ich finde es immer so widerlich , wenn gerade Erwachsene (die es besser wissen müssten) Kinder auf ihre Familie/Herkunft reduzieren (von wegen der Apfel fällt nicht weit blabla). Ebenfalls sehr schade fand ich das Pollys Schicksal im Buch nie ganz geklärt wurde.... ich hatte immer noch gehofft das am Ende vielleicht Hinweise oder eine Leiche gefunden wird....... Aber irgendwie ist es passend. Sowas bleibt ja leider oft ungeklärt. Ebenfalls sehr schockierend das die 4 Kinder praktisch die Schuld an Pollys Schicksal bekamen. Okay.... man kann Frank verstehen, aber es waren zwölfjährige Kinder (!!) denen man nunmal keine Verantwortung für eine 7-jährige so zuschustern kann. Und wer kann denn ahnen das da sich wahrscheinlich ein Perversling das Kind schnappt, sobald sie es am Turm gelassen hatten??? Niemand! Und daran ist derjenige Schuld der das Kind geklaut hat und kein anderer. Und wenn überhaupt jemand dann die Erwachsenen die genau wissen das die Kleine den älteren Kindern lästig ist und trotzdem die Verantwortung an Kinder übergeben. Furchtbar. Das Buch ist sehr schockierend in vielerlei HInsicht und trotzdem schön und wehmütig (nach den Sommern der Kindheit....... ). Gerne mehr davon !

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Oha, immer noch keine Rezension von mir. Schande über mich. :wow


    Ich mochte das Buch sehr. Es wird nicht unter meine liebsten Bücher aller Zeiten kommen, aber ich habe es gespannt gelesen und die Geschichte der beiden Zwillinge sehr gern verfolgt.
    Es ist lieblich und doch düster, ein bisschen entrückt, aber dann doch wieder so greifbar und nah am Leser. Das Rätselraten rund um das, was in der Vergangenheit der beiden geschehen ist, hat großen Spaß gemacht.
    Die Art, wie beide auf ihre Art vor ihren Erinnerungen fliehen hat mich berührt.


    Sieben Eulenpunkte •••••••

  • Meine Meinung:
    Erst wollte ich noch ein paar Tage über die Rezi nachdenken und dann habe ich sie komplett vergessen oder verdrängt. Das sagt eigentlich schon alles über das Buch aus. Ich durfte es im Rahmen einer Testleserunde lesen und hätte sonst sicher auch nicht bis zum Ende durchgehalten, denke ich.


    Der Klappentext war sehr vielversprechend. Ich hatte mir eine spannende und dramatische Geschichte rund um das Zwillingspaar Viola und Isolte erhofft. Dass dieses Buch keine leichte Kost werden würde, darauf war ich vorbereitet, aber dass es sich als irgendwie zäh erweisen würde, hätte ich nicht gedacht.


    Die Modejournalistin Isolte und die magersüchtige Viola könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist ein sehr lebensbejahender Mensch, die andere kann es kaum erwarten, sich endlich aufzulösen. Der Leser möchte von Anfang an wissen, was den beiden zugestoßen sein muss, damit sie sich so verschieden entwickelt haben. Leider dauert es meiner Meinung nach viel zu lange, bis der Leser eine Ahnung davon bekommt, was der Auslöser war. Die ersten zwei Drittel des Buches empfand ich eher als einfach nur düster, aber dennoch langweilig.


    Auch der Stil war nicht wirklich mein Ding. Der ständige Perspektiv-, Erzähler- und Zeitenwechsel hat mich hin und wieder sehr verwirrt. Ich musste mich immer wieder neu konzentrieren, um dem Verlauf folgen zu können. Zwar hatte ich mich irgendwann daran gewöhnt, aber ich kann nicht behaupten, dass es mir gut gefallen hätte.


    Das Ende hatte ich zwar anders erwartet, aber ich kann nicht sagen, dass die Überraschung besser gewesen wäre. Es bleibt mir viel zu viel ungeklärt und es ist für mich ein enttäuschendes Ende eines nicht gerade begeisternden Buches.


    Obwohl die Autorin sich sehr um Tiefgang bemüht hat, habe ich es zu keiner Zeit geschafft, mit den Protagonisinnen warm zu werden. Auf mich wirkten sie beide sehr unnahbar und keineswegs sympathisch.


    Von mir gibt es keine Leseempfehlung. :-(