Warten auf das erste Feedback - schlimmer als Abschlussprüfung!?


  • Selbstverständlich. Und wenn sie an die anderen AutorInnen hier eine explizite Frage stellt, muss sie mit einer Antwort rechnen. Auch mit einer Antwort, die sich auf den Inhalt ihrer Veröffentlichung bezieht.


    Der Verlag findet sich unter mylivingrooms.de


    Was die Anspannung bei Veröffentlichungen betrifft, stimme ich Dir gern zu, Tereza.


    :wave

  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    Der Verlag findet sich unter mylivingrooms.de


    Der Verlag wurde Anfang 2014 neugeordnet - eine ganz tolle Frau die hinter dem Verlag steht.

    „Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :engel“

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  • Na prima, Leeloo, dann sind wir uns doch schon mal in weiten Teil einig.


    Und jetzt nochmal zu dieser Äußerung von Dir, über die Katerina eben zurecht gestolpert ist:



    Zitat

    Original von Leeloo
    Liebe Nadja,


    [...] Aber entmutigen lasse ich mich durch Dich in keinster Weise, denn ich ahne ja, warum Du mich mit Deiner "ehrlichen Meinung" erfreust. Psychologie eben ... :-)



    Leeloo, ich bin nicht Deine Feindin. Dass Dein Text erhebliche handwerkliche Mängel aufweist, ist nach wie vor meine ernste und aufrichtige Meinung und hat nichts mit meinem Beruf als Fachärztin für Psychiatrie zu tun.


    Edit Ergänzung: Aus eigener Anschauung weiß ich, dass die Publikumsverlage händeringend nach guten Krimi- und Thriller-Manuskripten suchen. Meine Agentur hat bei meinem aktuellen Manuskript nur wenige Werktage gebraucht, bis das erste Verlagsangebot vorlag.


    Wenn Du meine Kritik an Deinem Text also derartig scharf aus dem Wind schlägst, musst Du Dir m.E. die Frage gefallen lassen, warum Dein Manuskript in keinem bekannteren Verlag akzeptiert wurde. Oder hast Du es dort nicht vorgestellt?


    Zweites Edit: ottograffi

  • Ich neige ja eher zur langen Leitung, aber woran man erkennen soll, dass das ein Bezahlverlag ist, ist mir ein Raetsel. Der Beginn der Leseprobe wirkt unlektoriert, darin stimme ich Nadja Quint zu (so unlektoriert, dass ich sehr schnell nicht weiterlesen mochte), aber daraus auf einen Bezahlverlag zu schliessen, finde ich inzwischen leider eher kuehn. Ausserdem hatte die Autorin, wenn ich nichts verwechsle, irgendwo in diesem Forum extra bekanntgegeben, dass versehentlich eine unlektorierte Version verwendet worden ist, die jetzt auf Korrektur wartet.
    Grundsaetzlich faende ich es unter uns Kollegen nett, wenn wir uns gegenseitig fragen wuerden, ehe wir dieses oder jenes unterstellen. Ich glaube, diese Nervenkrise nach einer Veroeffentlichung kennen die meisten von uns. Ich find's da eigentlich immer angenehm, nach Schafart mit Kollegen zusammenzurutschen - Wollruecken an Wollruecken. Um sich nach Zickenart treten zu lassen, braucht man schliesslich die Kollegen nicht, das kommt frueh genug von anderer Seite.


    Charlie

  • Zitat

    Ich find's da eigentlich immer angenehm, nach Schafart mit Kollegen zusammenzurutschen - Wollruecken an Wollruecken. Um sich nach Zickenart treten zu lassen, braucht man schliesslich die Kollegen nicht, das kommt frueh genug von anderer Seite.


    Schön gesagt. Wie immer eigentlich. :-)

  • Zitat

    Original von Charlie
    Ich neige ja eher zur langen Leitung, aber woran man erkennen soll, dass das ein Bezahlverlag ist, ist mir ein Raetsel. Der Beginn der Leseprobe wirkt unlektoriert, darin stimme ich Nadja Quint zu (so unlektoriert, dass ich sehr schnell nicht weiterlesen mochte), aber daraus auf einen Bezahlverlag zu schliessen, finde ich inzwischen leider eher kuehn.


    Charlie


    Ich stimme Dir zu, Charlie, das wäre kühn. Darum habe ich Leeloo auch nicht widersprochen, als sie schrieb, sie habe für das Lektorat oder die Veröffentlichung nichts bezahlt.


    Mir ist besagter Verlag allerdings unter einem früheren Firmenauftritt und als Dienstleistungsverlag bekannt. Insbesondere meine ich mich daran erinnern zu können, dass Mindestabnahmemengen vereinbart wurden. Dies ist eine subjektive Äußerung.


    Und was (liebevolle) Tritte durch KollegInnen angeht: Hätte ich mich denen nicht immer wieder ausgesetzt, hätte ich mich nicht so weit entwickeln können.

  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    Leeloo, ich bin nicht Deine Feindin. Dass Dein Text erhebliche handwerkliche Mängel aufweist, ist nach wie vor meine ernste und aufrichtige Meinung und hat nichts mit meinem Beruf als Fachärztin für Psychiatrie zu tun.


    Zweites Edit: ottograffi


    @Nadja:


    Nein, du bist selbstverständlich nicht meine Feindin - auch wenn Du aus Düsseldorf kommst! :chen


    Ich denke, die Leser werden am Ende entscheiden, ob sie diese "erheblichen handwerklichen Mängel" akzeptieren oder nicht. Denn Autoren lesen immer anders als Leser, das weiß ich aus eigener Erfahrung.


    Nebenbei bemerkt: Vielleicht gehören all diese Dinge, die Dich an der Leseprobe stören, ja auch einfach zu meinem Schreibstil? Der eine Autor macht die Fehler und wieder andere Autoren machen andere Fehler. Einige Autoren legen sich auch regelmäßig mit ihren Lektoren an, weil es sie ihre Kreationen nicht von irgendwelchen Regeln des Satzbaus oder anderen Spitzfindigkeiten zunichte gemacht sehen wollen (wozu ich jetzt allerdings nicht gehöre).


    Du scheinst eine perfekte Autorin zu sein - gratuliere. :anbet Ich bin es nicht und habe es auch nicht vor zu werden, denn dann würde ich kein Wort mehr schreiben können.


    Es ist nämlich so, ich habe kreatives Schreiben nicht (wie Du selbst von Dir gesagt hast) durch Seminare gelernt, sondern es seit meiner Kindheit an "einfach gemacht" Es ist mein Lebenselixier. Neben einer blühenden Phantasie habe ich eben auch ein sehr kreatives und lebhaftes Innenleben. Da ist soviel los, dass sie einfach als Geschichten aus mir raus müssen - du als Fachärztin für Psychologie müsstest doch diese Art der Schreibtherapie aus der Praxis kennen. Und das tue ich seit über 30 Jahren. Eben, weil es ein Teil meines Lebens ist. Ich verdiene sogar seit vielen Jahren mein Geld damit diese "erheblichen handwerklichen Mängel" an meine Kunden zu bringen - ich kann vom Schreiben leben. Nichts habe ich mir sehnlicher gewünscht.


    Was ich damit sagen will:


    Meine Art des Schreibens kommt vom Herzen und aus der Seele, nicht aus meinem Verstand und irgendeinem Pfuhl an Rechtschreibregeln und anderem handwerklichen Zeugs. Dafür sind andere zuständig ... wenn diese "anderen" in deinen Augen versagt haben (was ich so weitergegeben habe), dann liegt das nicht mehr in meiner Hand, sondern ist Verlagssache. Und es ist mir ehrlich gesagt auch vollkommen egal, denn ich stecke gerade in der Verwirklichung meines Kindheitstraums - mit oder ohne Fehler! :frech


    Ach ja ...


    Und mit der "Psychologie-Äußerung" meinte ich eigentlich, dass auch ich meine psychologischen Erfahrungen habe und Dich daher auch sehr gut verstehen kann, dass Du den "Blick ins Buch" für absolut desaströs und nicht druckenswert ansiehst ... diese Meinung akzeptiere ich selbstverständlich. :kiss


    Und ... Ottograffi ist ein *****

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  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    Edit Ergänzung: Aus eigener Anschauung weiß ich, dass die Publikumsverlage händeringend nach guten Krimi- und Thriller-Manuskripten suchen. Meine Agentur hat bei meinem aktuellen Manuskript nur wenige Werktage gebraucht, bis das erste Verlagsangebot vorlag.


    Wenn Du meine Kritik an Deinem Text also derartig scharf aus dem Wind schlägst, musst Du Dir m.E. die Frage gefallen lassen, warum Dein Manuskript in keinem bekannteren Verlag akzeptiert wurde. Oder hast Du es dort nicht vorgestellt?


    Ist immer blöd etwas im Nachhinein zu editieren ... dann kommt man gar nicht mit der Antwort hinterher.


    Doch auch o.g. Frage möchte ich Dir beantworten - unglaublich aber wahr:


    Ich hatte gar kein Manuskript und habe es auch niemanden vorgestellt, weil ich aufgrund meines Berufes gar keine Zeit hatte ein Buch zu beenden. Ich habe einige angefangene Werke in der Schublade liegen. Ich wurde vom Verlag darum gebeten etwas "herauszurücken" und habe es im Auftrag beendet. ;-)

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  • Zitat

    Original von Charlie


    Grundsaetzlich faende ich es unter uns Kollegen nett, wenn wir uns gegenseitig fragen wuerden, ehe wir dieses oder jenes unterstellen. Ich glaube, diese Nervenkrise nach einer Veroeffentlichung kennen die meisten von uns. Ich find's da eigentlich immer angenehm, nach Schafart mit Kollegen zusammenzurutschen - Wollruecken an Wollruecken. Um sich nach Zickenart treten zu lassen, braucht man schliesslich die Kollegen nicht, das kommt frueh genug von anderer Seite.


    Charlie


    :frech :knuddel1


    Genau das hatte ich mir hier erhofft, nichts anderes ...



  • Lieb von Dir, Leeloo. Aber: Nein, ich bin keine perfekte Autorin. Davon bin ich verdammt weit entfernt - falls es so was überhaupt gibt. Es geht mir lediglich darum, ein anständiges Niveau von Unterhaltungsliteratur hinzukriegen.


    Nur zur Klärung: Den Begriff "Fachärztin für Psychologie" gibt es nicht. Ich bin Fachärztin für die Bereiche Psychiatrie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.


    Ich freue mich für Dich, wenn Du mit Deiner Art der Schreibtherapie zufrieden bist und damit Geld verdienen kannst.


    Aber wie es heute schon bezogen auf eine andere Autorin an einer anderen Stelle im Forum hieß: LeserInnen verbringen mit dem Geschriebenen ihre Lebenszeit. Darum sollten wir AutorInnen uns Mühe geben.


    Hier in der Autorenecke geht es m.E. viel zu häufig um die Frage der (möglichst raschen) Veröffentlichung und viel zu selten um kreative Entwicklung und das Bemühen um (objektivierbare) Qualität. Warum tauschen wir hier uns hier so selten über Schreib-Ratgeber oder -Seminare oder bestimmte schriftstellerische Probleme aus? Gut, okay: Dies ist vor allem ein Lese- und weniger ein Autorenforum. Aber dann sollte auch nicht so oft über möglichst unkomplizierte und qualitativ unreflektierte Veröffentlichungen diskutiert werden.


    Edit Ergänzung: Danke, Tom, für Deine kompetenten Ausführungen.

  • Zitat

    Original von Tom


    Leeloos Verlag ist offenbar ein Nachfolger oder Spin-Off von Karsten Sturms "Chichili"-Firmengruppe.


    Das ist eine Fehlinformation und stimmt so nicht. Livingroom Publishing ist ein eigenständiges Unternehmen und ich habe auch definitiv keinen Vertrag mit dem o.g. Herrn. Satzweiss hat das E-Book konvertiert und Cover erstellt, mehr (soweit ich weiß) wohl nicht. Aber das sind betriebsinterne Dinge, die mich nichts angehen und die ich aus diesem Grund hier besser nicht bewerten oder kommentieren möchte/sollte.

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  • Zitat

    Danke, Tom, für Deine kompetenten Ausführungen.


    Die aber bitte gleich wieder vergessen werden. Ich habe mich davon irreleiten lassen, dass Karsten Sturm im Buch genannt wird, aber (nur) als Covergestalter. Er hat offenbar mit dem Verlag nichts zu tun (davon abgesehen, dass seine Firma "Buch & Stabe" das "Corporate Design" entwickelt hat). Über den Verlag habe ich aber ansonsten keine Informationen gefunden, die ihn als Bezahlverlag identifizieren. Auf der berüchtigten Montségur-Liste steht er auch nicht.

  • Ihr Lieben,


    ich verabschiede mich. Ich merke, wie sehr mich das alles beschäftigt, belastet und runterzieht - das Thema des Eingangsthread eingeschlossen. Ich bin wahrscheinlich dann doch einfach zu "weich" für diese harte Autorenwelt und sollte mich daher lieber dem Ort fern halten. Ich habe tatsächlich dieses Wollrücken an Wollrückengefühl gesucht und nicht einen Mangler, der die mich in die Mangel nimmt, um mir meine Mängel aufzuzeigen. Das mache ich selbst nicht und habe auch absolut keinen Antrieb dies bei anderen zu tun - warum auch? Wir sitzen doch alle in einem Boot ... oder?


    Ich wünsche Euch noch viel Glück auf Euren Autorenwegen


    LG


    Nicole


    P.S:
    Und wenn ich in Forenbeiträgen eine Rechtschreibschwäche (ottograffi?) aufweise, dann möge man mir das verzeihen. :-)

  • Zitat

    Original von Nadja Quint


    Nur noch kurz: Deine Frage an uns AutorInnen war Anlass für eine konstruktive Diskussion.


    Findest Du?


    Nun ja.
    Darueber kann man gewiss ebenso geteilter Ansicht sein wie ueber die Auswirkung von Tritten auf die menschliche Entwicklung. Ich finde Unterstellungen, die nachher, wenn sie als solche entlarvt sind, rasch ueber-editiert werden, nicht konstruktiv. Ich finde ja aber auch Tritte nicht liebevoll und halte den menschlichen Fuss zwar fuer marathongeeignet, aber nicht fuer ein erfreuliches Kommunikationsinstrument. Vielleicht bleibe ich deshalb eben unterentwickelt. In jedem Fall denke ich, dass es Sache des Empfaengers ist, zu entscheiden, ob er sich Tritten - paedagogisch wertvoll oder nicht - aussetzen moechte und wenn ja, dann von wem.


    Never mind. Ist wie so vieles sicher Ansichtssache - oder eben eine Frage des Entwicklungsstandes.


    Charlie

  • Hallo Charlie,


    ich nehme an, Du meinst mit Unterstellung die Frage, ob es sich beim besagten Verlag möglicherweise um einen Dienstleister handeln könnte.


    Auch per pn möchte ich dazu keine Äußerungen machen, die mir als Tatsachenbehauptung ausgelegt werden könnte. Ich kann mich lediglich auf meine Meinungsfreiheit berufen. Darum weiterhin: Ich meine, mich erinnern zu können...


    Konstruktiv finde ich die Diskussion insofern, weil sie m.E. grundsätzliche Fragen
    aufwirft. Als wichtigste sicherlich die, inwieweit wir uns der Kritik stellen müssen,
    wenn wir unter "Werbung in eigener Sache" unser Buch bewerben, mitsamt einer bei Amazon veröffentlichten Leseprobe.


    Du hast recht: Vieles ist Ansichtssache. Mir hat begründete Kritik von AutorenkollegInnen immer geholfen. Auch dabei, mich nicht zu verzetteln. Wenn ich das Gefühl bekommen hätte, nicht weiter zu kommen, hätte ich die Konsequenzen gezogen und sehr genau den Rahmen überdacht, in dem ich meine Texte veröffentliche.