Das wirst du bereuen - Amanda Maciel (ab 14 Jahre)

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben ? und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse. Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten ? angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben. Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma tot ? Ein Roman, der einen so schnell nicht mehr loslässt


    meine Meinung
    Sara und ihre beste Freundin Brielle haben es auf die Neue an der Schule abgesehen. In ihren Augen ist Emma eine Schlampe, macht mit jedem männlichen Wesen rum und spannt den Mädels an der Highschool ihre Freunde aus. Doch damit nicht genug: Emma macht sich an Saras Freund Dylan ran und gewinnt ihn für sich. Damit bringt Emma das Fass für Sara zum Überlaufen und die beiden Freundinnen treiben es bunt. Zu bunt, wie sich bald herausstellt, denn Emma begeht Selbstmord...


    "Das wirst du bereuen" ist der Debütroman von Amanda Maciel und beschäftigt sich mit einem bekannten, aber oft verdrängten Thema: Mobbing an der Schule. Doch obwohl das Thema so wichtig ist, schafft es die Autorin nicht, mir ihre Geschichte näher zu bringen.


    Der Roman wird von Sara aus der Ich-Perspektive sowie auf zwei Zeitebenen (vor und nach dem Selbstmord) erzählt. Sara ist eine der Hauptakteurinnen des Mobbings, wenn auch nicht diejenige, die alles intiiert hat. Leider ist während der gesamten Geschichte kaum eine Veränderung an ihr festzustellen: sie gibt Emma die gesamte Schuld daran, dass Sara nun ein Leben wie ein Spießrutenlauf führt und vor Gericht muss. Sie schimpft auf die Welt, auf Emma im Besonderen und erst spät reift in ihr sowas wie Erkenntnis, dass vielleicht auch die Freundschaft zu Brielle eine Rolle gespielt haben könnte. Das war mir zu wenig.


    Zudem ging mir das Gejammer auf den Sender. Auf der einen Seite konnte ich zwar dadurch Saras Position gut nachvollziehen, aber auf der anderen Seite zeigt das Gejammer nur, dass sie nichts verstanden hat.


    Leider erfährt man auch nur eine Sichtweise. Ich hätte es besser gefunden, wenn man auch aus Emmas Leben etwas erfahren hätte. Denn so kennt man Emma nur als vermeintlich leicht zu habendes Mädchen und weiß gar nicht genau, wie sie wirklich war. War Emmas Position der Autorin nicht wichtig? Oder wollte sie mit dem Fehlen nur zeigen, dass es egal ist, wer gemobbt wird, denn Mobbing ist immer schlimm?? Ich bin aus dem Roman nicht schlau geworden, habe keine andere Sichtweise entdeckt und konnte zwischendrin einfach nur noch den Kopf schütteln.


    Fazit: Ein Buch, das ein wichtiges Thema zu lasch und zu oberflächlich behandelt. Ich kann es nicht weiterempfehlen.

  • Danke für deine Rezi, logan-lady. :wave
    Ich hab das Buch heute in der Buchhandlung in der Han gehabt. Die Kurzbeschreibung klang gut, aber bei dem was du nun schreibst, bin ich froh, dass ich das Buch nicht mitgenommen habe.
    Da gönn ich mir lieber ein anderes Buch.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • x Autorin: Amanda Maciel
    x Übersetzerinnen: Christa Prummer-Lehmair, Katharina Förs
    x Titel: Das wirst du bereuen
    x Originaltitel: Tease
    x Genre: Jugendbuch
    x Erscheinungsdatum: 18. Juli 2014
    x bei Boje
    x 304 Seiten
    x ISBN: 341482406X
    x Erste Sätze: “Hatten Sie je eine körperliche Konfrontation mit Miss Putnam?” “Ob ich was hatte?” “Hatten Sie je eine …” “Oh. Ja. Ähm, ja, ich glaube, da war dieses eine Mal im Umkleideraum.” Die Anwältin schreibt es auf, obwohl die ganze Zeit das Aufnahmegerät mitläuft.


    Klappentext:


    Die Wahrheit ist oft viel komplizierter als man denkt.


    Alle Welt denkt, dass Emma Putnam sich umgebracht hat, weil wir sie Schlampe genannt haben – und nicht weil sie eine Schlampe war. Echt klasse.


    Sara und ihre beste Freundin Brielle müssen sich vor Gericht verantworten – angeklagt, ihre Mitschülerin Emma gemobbt und in den Tod getrieben zu haben. Dabei war es doch Emma, die sich an Saras Freund Dylan rangemacht hat. Ein kleiner Denkzettel über Facebook muss da schon drin sein, finden die Freundinnen. Doch dann verselbstständigen sich die Dinge und plötzlich ist Emma tot …


    Rezension:


    So viel steht fest – trotz seiner eigentlichen Schlichtheit ist das schwarze Cover mit pinkem Spotlack von Amanda Maciels Debüt “Das wirst du bereuen” ein absoluter Hingucker. Das war dann offen gestanden auch der Hauptgrund, wieso ich mich direkt nach seiner Ankunft vollkommen lesewütig auf das Buch geworfen habe.


    Beginnt man zu lesen, wird man direkt ins Geschehen katapultiert – in die Gegenwart, in der sich die Protagonistin Sara in einem Gespräch mit einer Anwältin befindet, das mehr einer Befragung gleicht – eine Befragung darüber, ob sie mit einem Mädchen namens Emma Putnam jemals eine körperliche Konfrontation hatte – Sara antwortet mit “Ja”.


    Die Geschichte wird authentisch aus Saras Perspektive erzählt und spielt sich auf zwei sich von Kapitel zu Kapitel abwechseknden Zeitebenen ab – nämlich in der Gegenwart und in der Vergangenheit, beginnend mit einem halben Jahr vorher. Zwar ist es der Autorin gelungen, Saras Gedanken und Erzählweise wie die einer Jugendlichen klingen zu lassen, aber leider konnte mich das trotz des ernsten Themas nicht richtig berühren. Ich las die Story mit gewissem Abstand, was vielleicht daran liegt, dass meine Schulzeit und die damit einhergehenden Probleme schon zu lange zurückliegen.


    Das erste Kapitel in der Vergangenheit beginnt damit, dass Sara und ihre beste Freundin Brielle, ihres Zeichens eine typische ‘High School-Zicke’, sauer auf ihre Mitschülerin Emma sind, die erst seit kurzem auf ihre Schule geht und aus Sicht der Freundinnen alle Jungs um den Finger wickelt – so auch Saras Freund. Was mit Geläster beginnt, endet in fragwürdigen Aktionen, die Emma vor der ganzen Schule bloßstellen, und die das sensible Mädchen letztendlich zum Äußersten treiben – der Grund, warum Sara und Brielle vor Gericht sollen.


    In der Gegenwart geht vor allem darum, wie sich Emma zwischen ihrer Anwältin und ihrer Psychologin von Termin zu Termin schleppt, und wie ihre Gefühlswelt dabei aussieht. Fest stand für mich, dass Brielle, der ‘wirklich’ schlechte Mensch bei der ganzen Sache war …


    Geeignet ist “Das wirst du bereuen” in erster Linie für Jugendliche. Mobbing ist ein ernstes Thema, das mittlerweile so ziemlich jedem Schüler bekannt sein dürfe – egal ob als Opfer, Täter oder ‘Zuschauer’. Amanda Maciel zeigt mit ihrer Geschichte, welche Auswirkungen es haben kann, wenn niemand etwas dagegen tut.


    Fazit:


    Lässt sich zwar gut lesen, die Geschichte konnte mich aber nicht so begeistern wie das Cover und ist eher für Jugendliche geeignet.


    Bewertung:


    6 von 10 Sternen

  • Boje Verlag


    Die Autorin


    Amanda Maciel arbeitet als Kinderbuchverlag. Aktuell schreibt sie für den Scholastic Verlag. Neben dem Schreiben liebt sie das Joggen und fährt gern mit ihrem kleinen Sohn mit der U-Bahn kreuz und quer durch die Stadt. Aktuell lebt sie mit ihrem Sohn und ihrem Mann in Brooklyn, New York.


    Das wirst du bereuen


    Sara und Brielle sind zwei Schülerinnen an einer amerikanischen Highschool. Beide hielten sich für ziemlich normal, doch nun stehen sie vor Gericht, weil eine ihrer Mitschülerinnen sich umgebracht hat. Sara und Brielle werden dafür verantwortlich gemacht. Für sie unverständlich, denn es war doch Emma Putnam, die sich an Saras Freund Dylan herangemacht hat, die sich überhaupt an alle älteren Jungs in der Schule herangemacht hat. Die kleine Schlampe hatte doch verdient, dass man sie so nennt. Außerdem waren es nicht nur Sara und Brielle, es waren alle. Ein kleiner Denkzettel über Facebook, Twitter und co. durfte da schon mal drin sein. Doch dann scheinen sich die Dinge zu verselbstständigen und plötzlich ist Emma Putnam tot. Erhängt in der Garage ihrer Eltern.


    Fazit


    Ein unglaublich emotionales Buch über das Thema Mobbing an Schulen, welches auch in Deutschland ein brisantes Thema ist. Emma Putnam hatte schon einige Schwierigkeiten an anderen Schulen und wechselt bereits zum 4. Mal die Schule. Sara und Brielle sind sich sicher, dass das nur damit zusammenhängt, dass Emma Putnam eine Schlampe ist. Kein Wunder, dass sie niemand mag, so wie sie sich an die älteren Jungs heranmacht. Als sie dann auch noch Dylan, Saras Freund abschleppt, geht sie zu weit und Sara verliert die Kontrolle.


    Sara und Brielle sind typische Highschoolabsolventinnen. Allerdings überspannen sie von Beginn an den Bogen, was den Umgang mit Emma Putnam angeht. Dies liegt nicht nur an ihnen selbst, denn auch alle anderen mobben Emma, wann immer es möglich ist. Meist weniger aktiv, sondern eher passiv. Es wird über den Flur gezischt, ihr Spind beschmiert, zum Valentinstag 50 Rosen geschickt, um sie als Schlampe abzustempeln. Das alles sehen die Jungs und Mädchen als Spaß. Sie können nicht sehen, wie sie das Mädchen verletzen. Doch anstatt sich zu wehren, zieht sich Emma immer weiter zurück. Sie lässt die anderen gewähren und sucht Anschluss bei den älteren Jungs. Dies treibt sie jedoch noch weiter in die Sackgasse hinein, denn die Mädchen sehen dies als persönlichen Angriff. Die verbalen Angriffe gegenüber Emma werden immer schlimmer, bis es schließlich auch zu mehr oder weniger kleinen Handgreiflichkeiten kommt. Emma scheint in diesem Zusammenhang immer passiv zu sein und sich nicht wehren zu können. Weder Gespräche beim Vertrauenslehrer und Therapeuten, noch Anrufe ihrer Eltern in der Schule bringen für sie irgendeine Verbesserung. Schlussendlich kann Emma nicht mehr und sieht keinen anderen Ausweg mehr als sich umzubringen.


    Das Buch spielt einerseits vor dem Selbstmord und andererseits danach. Die beiden Handlungsstränge ergänzen sich wunderbar, da man so immer den Überblick behält. Der Roman ist aus der Sicht von Sara geschrieben, was ihn ebenfalls interessant macht, denn nicht das Opfer ist der Erzähler, sondern eine Täterin. Sara versteht allerdings lang nicht, was genau ihr Fehler war. Sie sieht Emma als schwach an. Ihre Freundin Brielle übertrifft sie in dieser Einstellung um Längen. Der einzige Mensch, der hinter die Fassaden zu blicken scheint, ist Dylan. Doch auch er spielt eine wichtige Rolle im ganzen Geschehen. Im Handlungsstrang der Vergangenheit scheinen Sara und Brielle als rachesüchtige und hasserfüllte junge Frauen, denen es Freude bereitet Emma zu quälen, wann immer ihnen danach ist. Ihnen zur Seite stehen eine Horde von Mitläufern, die hoffen sich ein wenig ihrer Gunst erschleichen zu können, indem sie Emma ebenfalls heruntermachen, obwohl sie gar nichts gegen sie haben. Im zweiten Handlungsstrang, in welchem Sara und Brielle bereits angeklagt sind, erkennt man vor allem auf Saras Seite eine immer weiter fortschreitende Veränderung, denn das Mädchen beginnt sich Gedanken über ihre Taten zu machen.. Ganz im Gegensatz zu Brielle.


    Ein wirklich spannendes und berührendes Buch über Freundschaft, Vertrauen, Hass und Rachegefühle, welche ein junges Mädchen in einen verzweifelten Selbstmord treiben.


    http://immer-mit-buch.blogspot…euen-ein-beruhrendes.html

  • Zitat

    Original von Tialda
    ... Lässt sich zwar gut lesen, die Geschichte konnte mich aber nicht so begeistern wie das Cover und ist eher für Jugendliche geeignet.
    Bewertung: 6 von 10 Sternen


    Was genau meinst du damit? Die Altersempfehlung des Verlages lautet ab 14 Jahre. Meinst du, es ist nicht für 14-Jährige geeignet, sondern für Ältere?