Zum Buch
Brida ist eine junge Witwe, die einen Abenteurer liebt. Doch wird er seine Freiheit für ein Leben an ihrer Seite aufgeben?
1372 im Lüneburger Land, wo ein brutaler Erbfolgekrieg tobt: Die erst 36-jährige Witwe Brida findet den verletzten jungen Ritter Ulrich am Wegesrand. Kurzentschlossen nimmt sie Ulrich bei sich auf und pflegt ihn gesund. Als der junge Mann wieder aufbricht, schließt sich ihm Bridas 16-jährige Tochter Ann Durt heimlich an. Sobald Brida ihr Verschwinden bemerkt, folgt sie der Spur der jungen Leuten durch die Wirren des Krieges, aber Ulrich und Ann Durt bleiben ihr immer einen Schritt voraus - bis Brida den faszinierenden Abenteurer Brose trifft und in einen Gewissenskonflikt gerät.
[Quelle: Goldmann-Verlag]
Die Autorin
Martha Sophie Marcus, geboren 1972 im Landkreis Schaumburg, studierte Germanistik, Soziologie und Pädagogik und verbrachte anschließend zwei Jahre in Cambridge. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Lüneburg. Mit "Herrin wider Willen", ihrem ersten Roman, feierte sie ein grandioses Debüt, dem weitere erfolgreiche historische Romane folgten.
[Angaben aus dem Buch]
Meine Meinung
Hach! Selten habe ich mich derart unterhaltsam über ein pubertäres Paar wie diesen unsympathischen Ulrich und seine nervig-naive Ann Durt aufregen können wie in diesem Roman. Was habe ich mit Brida gelitten, die auf der Suche nach ihrer Tochter wirklich so einiges mitmacht (grandiose Figuren, übrigens!), weil sie natürlich mitten zwischen die Fronten gerät. Der historische Hintergrund um den Lüneburger Erfolgekrieg zwischen Herzog Magnus und den von Kaiser Karl bevorzugten Wittenbergern spielt zwar eine gewisse Rolle, Schwerpunkt bilden aber die Erlebnisse von Ann Durt, die sich immer mehr im höfischen Ränke- und Intrigenspiel verstrickt, und ihrer Mutter, die sich mehr und mehr in ihre Reisebegleitung verliebt.
Fazit: Abenteuer, Herz, Schmerz und Humor, gelungen umgesetzt, mit glaubhaften Figuren und einen interessanten historischen Rahmen versehen - das ist Unterhaltung pur!