Sonst wird dich der Jäger holen - Nicole Lahr

  • Autorin
    Nicole Lahr ist mit Leidenschaft Autorin im Bereich Krimi & Thriller. Bereits in ihrer frühesten Kindheit hat sie sich berufen gefühlt, ihre Gedanken, Gefühle und auch Ängste in Form von spannenden Geschichten zu Papier zu bringen. Während die Erwachsenen immer sagten: "Mach Dir doch nicht immer so viele Gedanken", nutzte die Autorin ihre neu entdeckte Liebe zum geschriebenen Wort, jede ihrer Ideen sofort auf Papier festzuhalten. Mit Hilfe der alten Schreibmaschine, die ihr im Alter von zehn Jahren in die Hände fiel, fand sie einen Weg in eine völlig neue Welt. Hier konnte sie tun, sein und lassen, was sie wollte.
    Die 1977 in Neuwied geborene Autorin sieht ihre Leidenschaft und Faszination Geschichten zu schreiben inzwischen nicht mehr nur als Obsession, sondern als Lebenselixier. Für sie gibt es nichts Schöneres, als ihre Leser mit spannenden und haarsträubenden Geschichten zu unterhalten. Sie ist seit vielen Jahren als freiberufliche Autorin, Journalistin und als Ghostwriterin tätig und lebt mit ihren zwei Töchtern und ihrem Mann in einem idyllischen Dorf zwischen Westerwald und Siebengebirge.


    Inhalt
    "Alles ist in Ordnung!" versucht sich Georg, erfolgreicher Architekt, einzureden, wenn es um seine Ehe mit Maria geht. Und das könnte es auch sein, wäre da nicht die eine Sache, die er zufällig in ihrer Schreibtischschublade gefunden hätte. Das Fundstück, das nicht nur Fragen aufwirft, sondern auch zum Auslöser einer dramatischen Entwicklung in einer stürmischen Nacht wird, in der Georg glaubt, seinen Verstand zu verlieren. Ein Mord an seiner Baustelle, eine blutige Botschaft, die im Zusammenhang mit Maria steht, lassen ihn um ihr Leben bangen. Als er zu ihr nach Hause eilen will, wird Georg plötzlich zum Gejagten. Die Dunkelheit, der Sturm, ein Unfall und eine mysteriöse Gestalt scheinen ihn mit aller Macht aufhalten zu wollen. In einem alten, unheimlichen Jagdhaus, in dem er Hilfe sucht, scheint ihn sein Leben plötzlich einzuholen …


    Fazit
    So, jetzt wird es schwierig. Das Buch lebt vom Schluss und vom spoilerfreien Lesen. Ich kann also praktisch nichts verraten.


    Mir hat dieser Psycho-Thriller richtig gut gefallen. Ich habe ihn in einem Rutsch durchgelesen. Anders geht es auch fast gar nicht, man will unbedingt wissen, wie es weiter geht.
    Der Mittelteil zieht sich etwas, da hätte gestrafft werden können; aber irgendwie gehört es auch zum Psycho-Element des Buches dazu, dass man sich etwas länger zur Auflösung vorarbeiten musste. Und am Ende machen die Details des Mittelteils alle Sinn. Die Richtung, in die das Ende geht ist nicht völlig unerwartet, in seinen Einzelheiten und Details aber durchaus noch interessant und überraschend.


    Mir hat der Schreibstil von Nicole Lahr auch sehr gut gefallen, ich würde definitiv ein weiteres Buch von ihr lesen. Man merkt, dass sie eine sprach-talentierte Autorin ist, da ist keine Schreibwerkstatt mehr nötig. Einzig am Ende könnte noch mal jemand drüber gucken, da wurde zu oft „Sie“ und „sie“ durcheinander gebracht. Das ist allerdings ein großes pet peeve von mir, bei mir im Büro bringen die Leute das auch ständig durcheinander.


    Also definitive Kaufempfehlung und 8 Punkte.


    .

  • Danke für die Rezi!


    Frage: wie stark ist denn die lokale Anbindung? Kann man das auch lesen, wenn man sich im Rheinland nicht auskennt?
    Ich lese keine Thriller, aber ich verschenke gelegentlich welche. Zu regional darf es aber nicht sein.



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Oh, gute Frage. Zum Thema Lokalkrimi wollte ich eigentlich noch was schreiben, hab es dann aber vergessen :lache


    Ich bin da immer etwas skeptisch, weil die meistens nicht sooooo gut geschrieben sind und dann nur für Leute mit Ortskenntnissen interessant sind. Wobei ich die Versuchung, einen Lokalkrimi zu schreiben, verstehen kann. Ich würde gerne DEN Dortmunder Lokalkrimi schreiben, denn wo besser als im neuen Phoenix-See könnte man eine Leiche verstecken? ;-)


    Aber zurück zu diesem Buch: die Lokalität spielt absolut keine Rolle bzw. wird so gut und anschaulich beschrieben, dass auch jemand ohne Ortskenntnisse keine Einbußen bei der Lesefreude hat. :fingerhoch

  • uert


    danke. Das klingt ganz gut.


    Was den geplanten Dortmunder Lokalkrimi angeht: nur keine Scheu. Die Dinger gehen wie warme Semmel, auch wenn ich nie verstehen werde, warum.
    :lache



    :wave


    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus


  • Ich weiß, Autorenantworten auf Rezensionen sind nicht gerne gesehen, dies wird auch meine einzige sein - ich glaube uert versteht das schon. :wave


    Ich (die Autorin) bedanke mich ganz herzlich für diese positive Rezension (über die ich zufällig bei Google gestolpert bin). :kiss Nachdem ich vor einigen Monaten dieses Forum ziemlich irritiert und mutlos verlassen habe (ich bin einfach nicht geschaffen für die teilweise doch etwas raue Forenwelt), freue ich mich um so mehr über dieses Feedback und möchte uert über diesem Wege danken und mitteilen, dass die Rezension mich erreicht hat. :wave


    Ich weiß noch, wie ich vor Wochen genau solchen Situationen entgegen gefürchtet habe, weil mir dieses "Autorending" doch sehr unheimlich war. Ich gehöre nämlich nicht zu den Autoren, die ihre Geschichte planen, konstruieren, bauen und sich am Ende zurück lehnen, um ihr Werk für gut zu befinden und zu bestaunen. Meine Geschichten haben weder einen Plan, noch ein Konstrukt. Sie schreiben sich quasi von selbst. Und nein, das ist nix Überirdisches oder Esoterisches, sondern lediglich eine durch Lebenserfahrung erhaltene Überdosis Realität, gepaart mit blühender Fantasie, einer Portion Psychologie in Form von Schreibtherapie und eben der schon seit meiner Kindheit bestehende Drang alles, was in mir aufkeimt in irgendeiner Form aufzuschreiben. :write


    Meine Protagonisten entstehen gefühlt aus dem Nichts (also aus dem Unterbewusstsein), werden in Situationen katapultiert, die ich nicht bewusst steuern kann. Dann folge ich diesem Lauf und bin teilweise selbst erstaunt, was da alles passiert, bringe vielleicht doch noch eine eigenen Idee mit ein und schon entsteht ein Roman. Ein psychologisches Phänomen? :pille Keine Ahnung. Fakt ist: Das ist ziemlich anstrengend und auch ganz schön unheimlich ... aber macht irre Spaß! :wave


    Doch ob es gut ist ... ?


    Schreibe ich ein Ende darunter, wird es bei mir wohl niemals der Fall sein, dass ich mir sicher bin, dass (m)ein Buch ein Knaller werden wird - niemals!- , denn das entscheidet immer der Leser. :anbet


    Daher war ich zu Beginn der Veröffentlichung sehr, sehr aufgeregt und ängstlich (ja, okay auch wohl extrem empfindlich) ...


    Lange Rede kurzer Sinn: Dieses (und auch alle anderen Erfahrungen und Feedbacks) nehme ich nun als Grundlage und Motivation für die weiteren Schritte in die abenteuerliche (unheimliche) Welt einer Thrillerautorin. Und in der geht es derzeit echt drunter und drüber. Nebenbei bemerkt: Meine erste Lesung, bei der ich vor Angst fast gestorben wäre, musste ich in einer Zahnradbahn halten - das war Thriller pur! :yikes Hier ein paar Eindrücke: http://www.nicolelahr.de/bilder_1.html


    Nein, es ist wirklich gar nicht so leicht sich daran zu gewöhnen mit einer Story im Mittelpunkt zu stehen, die man zuvor doch immer vor allen Menschen geheim gehalten hat, aber auch das lerne ich gerade.


    Was ich aber eigentlich sagen wollte: Das nächste Buch ist in Arbeit und wird nächstes Jahr erscheinen, das Lektorat wird definitiv gewechselt und selbstverständlich strebe ich eine Steigerung an und auch etwas, was noch nie da gewesen ist. :wave


    Herzliche Grüße und danke uert für das entgegengebrachte Interesse an meinem Buch


    Leeloo alias Nicole Lahr

  • Ich bin leider kurz davor dieses Buch abzubrechen. Zu konfus ist mir die Geschichte, irgnedwie finde ich keinen roten Faden an dem ich mich entlang hangeln könnte. Dieser Georg ist mir jetzt schon sowas von unsympathisch und auch die anderen Protagonisten machen mir das weiterlesen nicht schmackhaft.
    Dazu dieses Gasthaus --- ist ja wie aus Grimm oder so.


    Ich muss mir das noch überlegen ob ich weiter lese aber momentan kau ich dran wie auf zähem Papier. :-(