Nun ruhet sanft von Inge Löhnig

  • Jemand ist eifersüchtig auf die kleine Schwester, die, seit sie von einem LKW angefahren worden war, geistig behindert ist. Die Eltern kümmern sich fast nur noch um sie und das andere Kind tritt in den Hintergrund. Doch dann sorgt es dafür, dass es nicht mehr so ist, ein Unfall…
    Dühnfort hat erfahren, dass er Vater wird. Gina ist schwanger! Doch jetzt ist er auf dem Weg zu einem evtl. Tatort. In dem brennenden Haus sind eine Frau und ein Kind verbrannt. Und dann wird auch noch der Sohn gefunden…
    Dühnfort stellt fest, dass es Mord war, und hat von Anfang an den Ehemann in Verdacht Die Eheleute hatten sich am Abend vorher heftig gestritten und die Frau hat ihren Mann rausgeworfen. . Dann kommt dieser mit einem Strauß roter Rosen an den Tatort, und behauptet, nichts von dem Brand zu wissen. Schauspielert der Mann, oder war er es wirklich nicht?
    Doch Dühnfort ist immer mehr von der Schuld des Mannes überzeugt, doch ermittelt er auch in anderer Richtung um nichts zu übersehen. Sein Verdacht ist durch die Affären des Mannes durchaus begründet….


    War wirklich der Ehemann der Täter? Warum sollte eine ehemalige Geliebte außer der Ehefrau auch noch die beiden Kinder sowie den Hund und das Pony töten? Welche Möglichkeit gibt es noch, wer kann noch der Mörder sein? All dies liest man in diesem Buch.


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil von Inge Löhnig ist unkompliziert, das heißt, ich musste nicht einmal überlegen, was die Autorin da wohl gerade meint. Schon von Anfang an hat sie einen Spannungsbogen aufgebaut, der bis zum Ende hielt. Ein überraschendes Ende. In die Geschichte kam ich schnell rein und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Das Buch hat mich gefesselt von Anfang bi s zum Ende und mir sehr gut gefallen.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Ich editiere mal, damit das Buch auch richtig vorgestellt wird



    Taschenbuch: 432 Seiten
    Verlag: List Taschenbuch (8. Mai 2015)
    ISBN-10: 354861227X
    ISBN-13: 978-3548612270




    Inhalt:
    Niemand inszeniert Familiendramen so psychologisch brillant wie INGE LÖHNIG Ein Mann tötet seine Frau und seine Kinder. Kommissar Konstantin Dühnfort ist erschüttert. Wie kann ein Vater zu einer solch grausamen Tat fähig sein? Der Fall trifft Dühnfort persönlich. Gerade hat Gina ihm offenbart, dass sie schwanger ist. Es fällt ihm daher schwer, mit kühlem Kopf an diesen Fall heranzugehen. Kurz nach dem Mord taucht der Familienvater plötzlich am Tatort auf. Mit einem Strauß roter Rosen für seine Frau. Steht er tatsächlich unter Schock, oder ist er ein guter Schauspieler? Ist der Vater wirklich der Schuldige?




    Autor:
    Inge Löhnig hat Grafik-Design studiert und sich nach einer Karriere als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen selbstständig gemacht. Heute lebt sie als Grafik-Designerin und Autorin mit ihrer Familie bei München. So unselig schön ist der dritte Kriminalroman in der Serie mit Kommissar Dühnfort.




    Meine Meinung:
    Endlich – Dühnfort ist zurück und schwebt auf Wolke 7, denn Gina und er erwarten Nachwuchs. Genau in diesem Gefühlszustand wird er zu seinem nächsten Fall gerufen. In einem brennenden Haus wurden die Leichen von einer Frau, zwei Kindern, einem Hund und einem Pony gefunden. Erst auf dem zweiten Blick stellt sich heraus, daß sie vor dem Brand erschossen wurden. Zwischen den Eheleuten hat es angeblich am Abend vorher einen lautstarken Streit gegeben und der Vater gilt als impulsiv, gewalttätig und treulos. Der Vater kommt jetzt mit einem Versöhnungs-Rosenstrauß nach Hause und ist entsetzt darüber, was er hier vorfindet. Die Frage ist gleich: Ist er ein guter Schauspieler oder sind seine Gefühlsausbrüche echt? Natürlich steht er im Fokus der Ermittlungen, obwohl er ständig seine Unschuld beteuert. Erschwerend kommt hinzu, daß er bei der Bundeswehr ein guter Scharfschütze war. Seine früheren Studienkollegen Karsten und Conny stehen ihm in dieser schweren ersten Zeit der Trauer zur Seite. Es geht sogar soweit, daß Karsten dafür seine eigene Ehe aufs Spiel setzt. Für die Ermittler wird die Arbeit dadurch erschwert, daß immer wieder neue Affären des Familienvaters bekannt werden und außerdem soll er gelegentlich gekokst haben. Es sind also genügend Feinde vorhanden, die ihm einen Denkzettel erteilt haben könnten oder ihn von seinen Familienverpflichtungen „erlösen“ wollten.


    Klar abgesetzt durch Kursivdruck, kommt in einem anderen Strang der Täter zu Wort. Der Leser erfährt, daß dessen Eifersucht tödlich sein kann. Das mussten schon mehrere Personen erleben.


    Aber was keiner ahnt, es gab einen Zeugen, der den Täter gesehen hat!




    Die Autorin ist auch in diesem Band bei ihrem bewährt flüssigen Schreibstil geblieben. Der Spannungsbogen wird bis zum Ende auf hohem Niveau gehalten. Für die Fans von Inge Löhnig ist es einfach wie ein Nachhausekommen. Man trifft auf Tino und Gina und erfährt, wie es mit ihnen weitergeht und welche Sorgen eine Schwangerschaft bringen kann. Die Kollegen Kirsten und Alois, sowie der Staatsanwalt Leyenfels finden auch wieder einen Platz in der Geschichte.


    Die Figuren sind durchwegs realistisch und authentisch beschrieben, sie könnten Nachbarn von einem jeden sein. Der Fall selbst ist absolut fesselnd geschrieben und ich dachte des Öfteren, daß ich jetzt den Täter kenne, aber Inge Löhnig hat immer wieder falsche Spuren ausgelegt, auf die ich hereingefallen bin. Es bleibt bis zum Schluß offen, wer der Todesengel von Schäftlarn war.


    Von mir eine absolute Leseempfehlung!

  • Dühnfort ist gerade sehr glücklich, denn Gina hat ihm gerade offenbart, dass sie schwanger ist, als er zu einem Tatort gerufen wird. Eine ganze Familie wurde ausgelöscht, einschließlich der Haustiere, und deren Haus wurde in Brand gesteckt. Nur der Vater fehlt, ist er der Täter? Doch dann taucht er am Tatort auf, mit einem Rosenstrauß in der Hand. War er es doch nicht? Doch wer sonst könnte es auf eine ganze Familie abgesehen haben?


    Inge Löhnig ist wieder ein perfekter Kriminalroman gelungen, der Fall ist spannend, die Charaktere authentisch, ihre Emotionen und Handlungen nachvollziehbar, ebenso wie die Ermittlungen. Der sehr bildhafte Erzählstil gibt mir das Gefühl, mitten dabei zu sein. Es gibt viele Andeutungen, viele Fährten, als Leser kann man prima miträtseln. Die kurzen Kapitel verleiten zum Immer-Weiter-Lesen, ich habe den Roman in einem Rutsch durchgelesen.


    Sehr gut ist es der Autorin gelungen, die Emotionen der einzelnen Charaktere darzustellen, der Leser fühlt mit, zweifelt, ärgert sich, freut sich, trauert … Sehr gelungen auch, wie man als Leser ständig schwankt, ob Thomas Sassen, der Familienvater, der Mörder sein könnte oder nicht. Immer wieder gibt es zudem Einschübe in Ich-Form und kursiver Schrift. Was hier erzählt wird, ist von Anfang an erschreckend und steigert sich immer weiter, sehr gekonnt gemacht und immer punktgenau passend. Und auch hier fragt man sich: Ist das der Täter? Könnte das Thomas Sassen sein?


    Die Charakterstudien sind der Autorin sehr gut gelungen, alle Charaktere wirken authentisch, ihre Motivationen werden verständlich dargestellt, auch da, wo man selbst nie in dieser Weise handeln würde. Auch die Privatleben der Ermittler werden wieder thematisiert, es gibt Weiterentwicklungen bei Kirsten und Alois, Meo darf wieder Shirts mit witzigen Aufdrucken tragen, und Gina ist, wie oben schon erwähnt, schwanger. Diese Storyline ist der Autorin besonders gut gelungen, wunderbar erzählt und mit den passenden Emotionen versehen, zudem verknüpft mit dem Schicksal des todkranken Lebensgefährten von Dühnforts Mutter, hat sie mich sehr berührt.


    Um nicht nur zu loben: Die einzige Kritik, die ich habe, ist ein Logikfehler ziemlich am Anfang. Da Sophie erst im Herbst in die Schule kommen sollte (S. 55), kann sie nicht mit dem Sohn des Einsatzleiters der Feuerwehr in eine Klasse gegangen sein (S. 14). Das sollte dann aber mit der nächsten Auflage des Romans ausgebessert worden sein.


    Ich bin schon seit dem ersten Band Dühnfort-Fan und habe alle Bücher der Reihe sehr gerne gelesen. Mit diesem Band ist Inge Löhnig ihr bisher bester gelungen, toll erzählt und spannend bis zum Schluss, selbstverständlich gibt es dafür eine absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl. Ich freue mich auf die Fortsetzung, dann vielleicht schon mit dem Dühnfort-Sprössling ...

  • Kommissar Dühnfort und seine Gina könnten gerade nicht glücklicher sein, denn Gina ist schwanger. Jedoch ereignet sich ein furchtbares Verbrechen, welches Dühnfort auch nahe geht - denn eine Mutter und ihre beiden Kinder wurden erschossen, nebst den Haustieren, das Haus angezündet. Für Dühnfort steht der Täter schnell fest, doch kann er seinem Instinkt trauen?
    Wieder einmal zeigt sich, der Mensch ist unberechenbar und doch immer gleich was seine Motive und seine Motivation anbelangt.
    Gleichzeit muss sich Dühnfort mit den Ängsten und Sorgen eines werdenenden Vaters auseinandersetzen...
    Auch werden Alois und Evi in einer kleinen Nebengeschichte eingeflochten, ebenso Kirsten und Leyenfels.
    Inge Löhnig hat wieder einen spannenden Krimi geschrieben, der seine Spannung konstant halten konnte und am Schluss doch noch eine kleine Überraschung für mich bot - ich hatte am Ende "nur" noch zwei Verdächtige, und einer wars dann auch.
    Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet und wirken authentisch.
    Die Geschichte wird in mehreren Handlungssträngen erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich freue mich auf eine weitere Fortsetzung.

  • Ein Buch zum Nachhausekommen - die lieb gewonnenen Begleiter Tino, Gina, Alois, Evi, Kirsten uvm. sind wieder da und erzählen eine weitere Episode aus ihrem Leben. Diese privaten Wege interessieren mich doch immer sehr, doch einen Fall möchte ich auch auf keinen Fall vermissen. Immer wieder zeigt die Autorin doch auf, das Ermittler auch nur Menschen sind, die sich durch ihr Privatleben durchaus mal beeinflussen lassen. Hier ist es besonders Dühnfort, der wie ein verbissener Foxterrier an einem Verdächtigen klebt und starrsinnig andere Hinweise vehement zur Seite schiebt, während er alles möglichst so auslegt, dass es auch zu seinem Verdächtigen passt.


    Thomas Sassen ist aber auch ein Blender erster Güte, wie blöde müssen Frauen denn sein, um auf ihn hereinzufallen. Vor allem immer wieder, worin sich seine Ehefrau besonders auszeichnet. Ein Egoist par excellence - und alle anderen bereiten ihm immer wieder den Weg. Von Anfang an unsympathisch, ich konnte Tino verstehen, warum er ihm unbedingt die Tat nachweisen wollte. Aber es gibt ja auch noch ein paar Nebencharaktere, wobei mir zum Schluss dann doch schnell klar war, wer es denn nun wirklich war.


    Schade nur, dass Gina wirklich nur am Rande auftauchte, man hofft, dass ihr nichts passiert, auch ihr Starrsinn bringt sie schon mal in Gefahr. Auch Alois wird wahrscheinlich eine böse Bauchlandung hinlegen, so eine Aktion ist noch nie gut ausgegangen. Und was zwischen Kirsten und Leyenfels vorgefallen ist, wird wahrscheinlich auch noch Thema werden - hoffe ich zumindest.


    Mir hat das Buch auf jeden Fall wieder gut gefallen - ich freue mich schon auf den nächsten Band und hoffe, dass der Autorin so schnell nicht die Ideen ausgehen werden.


    LG
    Patty

  • Ich habe das Buch im Urlaub im Buchleihregal des Hotels entdeckt, und gedacht "Must Have!!!"


    Zuerst hat ihn meine GGin gelesen und war hell auf begeistert. Nachdem ich Mörderkind fertig hatte, hab ich ihn sofort gelesen.....


    Von mir uneingeschränkt 10 Points!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Fast eine komplette Familie wird ausgelöscht, Mutter, zwei Kinder, der Familienhund und das Pony, alle hingerichtet per Kopfschuss, hinterher wird das Haus in Brand gesetzt. Tatverdächtig ist der Ehemann und Vater, Tom Sassen.


    Das ist mittlerweile der 7. Fall mit Konstantin Dühnfort, für mich aber erst das dritte Buch das ich aus dieser Serie lese, allerdings auch das spannendste!


    Ich liebe es, wenn direkt von Beginn an eine Täterfigur aufgebaut wird, und man als Leser wirklich fast bis zum Schluss im Dunkeln tappt und miträtselt, ob dieser Verdächtige tatsächlich der Täter ist.
    Und hier habe ich alle paar Seiten meine Meinung geändert, so geschickt streut die Autorin immer wieder neue Informationen ein. Informationen, die tief in die Abgründe der menschlichen Psyche führen.
    Die Handlung ist von der ersten Seite an spannend, packend und so raffiniert ausgetüftelt, dass sich ganz schnell ein Lesesog entwickelte.


    Das war mal wieder ein Krimi, der mich von der ersten bis zur letzten Seite in Atem gehalten hat – toll!


    Von mir gibt es wohlverdiente 10 Punkte