Winterzauber wider willen - Sarah Morgan

  • Broschiert: 384 Seiten
    Verlag: MIRA Taschenbuch; Auflage: 1., Aufl. (10. Oktober 2014)
    Originaltitel: Sleigh Bells In The Snow


    Klappentext:
    Der perfekte Roman für kuschelige Abende auf der Couch! Dezember: und Kayla Green hat nur einen Weihnachtswunsch: dass das „Fest der Liebe“ möglichst schnell vorbeigeht! Schlitten, Rentiere und dieser bärtige alte Mann im roten Mantel sind ihr ungefähr so angenehm wie Zahnschmerzen. Da kommt der PR-Expertin der Auftrag von Jackson O’Neil sehr gelegen. Als der Hotelier sie bittet, die Feiertage im malerischen Snow Crystal zu verbringen und dort eine Kampagne für das Skiresort seiner Familie zu entwickeln, kann Kayla nicht Nein sagen. Immerhin ist Jackson ihr Auftraggeber - und dazu äußerst attraktiv! Und die luxuriöse Blockhütte, in der er sie einquartiert, entpuppt sich zum Glück als lamettafreie Zone. Doch schon das erste Treffen mit Jacksons Familie bringt die Weihnachtshasserin ganz schön in Bedrängnis …


    Die Autorin:
    Sarah Morgan steht regelmäßig auf den Bestseller-Listen der USA Today. Ihre Romances wurden weltweit über 11 Millionen mal verkauft. Drei Jahre in Folge wurde sie für den RITA Award nominiert, den sie in den Jahren 2012 und 2013 erhielt. Außerdem gewann sie 2012 den “RT Reviewers’ Choice Award”.


    Meine Meinung:
    Kayla Green hasst Weihnachten. Sie ist so etwas wie der weibliche Scrooge, der sich zurückzieht und den ganzen Zauber lieber distanziert von außen betrachtet. In ihrem Job als PR-Managerin geht sie völlig auf, hat einen Ruf, der sie als besonders hart und ideenreich bezeichnet. Kayla macht niemand so leicht etwas vor.
    In Jackson O'Neil, der ein attraktiver Hotelier ist, der ihre Hilfe in Snow Crystal dringend benötigt, sieht sie eine Art Weihnachtsflucht, denn sie soll für ihn eine Kampagne starten, um das Resort zu retten. Snow Crystal schreibt rote Zahlen und mit Gramps Walter liegt Jackson auch im Clinch. Also macht sie sich ausgerechnet kurz vor dem Fest auf in die verschneiten Weiten von Vermont, wo sich die Elche Gute Nacht sagen, ohne zu wissen, dass seine ganze Familie Weihnachten liebt und sie lehrt, es bald auch zu tun.


    "Winterzauber wider Willen" ist ein herzerwärmender Weihnachtsroman, der ganz viele Emotionen freisetzt. Warum Kayla so ist wie sie ist und wie es Jackson schafft, ihren eisernen Kern auf alle möglichen Arten zum Schmelzen zu bringen, ist wahrhaft schön zu lesen.
    Dass in dem Buch so viel Erotik vorkommt, hätte ich allerdings nicht gedacht. Da es aber viele romantischen Momente gab, war die Mischung ausgewogen und entlockte öfter ein "Hach, ist das schön!"
    Was mich aber an dem Buch begeistert hat, war die Tatsache, dass eine Geschichte erzählt wurde, nämlich die von Kayla und warum sie so ein zynischer Mensch geworden ist.


    "Wenn es um ihr Herz ging waren ihre Instinkte so hoch entwickelt wie eine Antivirus-Software, die permanent nach einer möglichen Bedrohung Ausschau hielt und sie vernichtete, bevor sie irgendeinen Schaden anrichtete."


    Die gesamte O'Neil-Familie war allerliebst, inklusive Maple, dem Welpen. Wer würde sich nicht in sie und Snow Crystal verlieben? Und Jackson ist sowieso ein Traummann, und das nicht nur äußerlich.


    "Familie kann wie ein Polster sein", dachte Kayla. "Etwas Weiches, um dich vor den Schlägen des Lebens zu schützen. Man kann die Schläge nicht verhindern, aber wenn man Menschen um sich hat, die einen lieben, dann schmerzen sie nicht so sehr."


    Sarah Morgan erzählt feinfühlig und mit ganz viel Wahrheit über das Leben, die Liebe und Weihnachten, wie es schöner nicht sein kann.


    Buch 1: Winterzauber wider willen
    Buch 2: Sommerzauber wider willen
    Buch 3: Weihnachtszauber wider willen

  • Glück besteht nicht darin, das Unglück einfach zu vermeiden. (Seite 349)


    Meine Meinung


    In den letzten Monaten hatte ich buchmäßig einige Male, um so auszudrücken, kein glückliches Händchen. Drum war ich auf der Suche nach etwas, was gewißlich keine Enttäuschung beinhalten würde, sich leicht und mit Happy-End-Garantie lesen lassen würde und mich auf die kommende Vorweihnachtszeit einstimmen könnte. „Winterzauber wider Willen“ hat sich als (fast) perfekt für diese Ansprüche erwiesen.


    Dabei bezieht sich das „fast“ darauf, daß mir auch dieses Buch nicht ganz klar machen konnte, weshalb man heute den Figuren - bildlich gesprochen - bei hellem Licht bis ins Schlafzimmer folgen und alles beobachten muß. Und daß Kayla Green sowie Jackson o’Neil die jeweils bestaussehendesten Exemplare ihrer Spezies sind, hätte auch ein paar Mal weniger erwähnt werden können, ohne daß es darob in Vergessenheit geraten wäre.


    Aber das war’s mit den Kritikpunkten eigentlich schon. Denn ansonsten hat das Buch alle meine Erwartungen rundum erfüllt und es erwies sich als das genau richtige „Medikament“ gegen meine seit einigen Monaten andauernde Leseunlust.


    Die Geschichte wechselt immer wieder den Betrachtungspunkt, so daß man viele Szenen sowohl aus Kaylas als auch aus Jacksons Blickwinkel erfährt. Dabei wird recht bald klar, daß es irgend etwas in Kaylas Vergangenheit geben muß, was sie solchermaßen zum Scrooge hat werden lassen, daß sie sich grundsätzlich gegen jegliche menschliche Beziehung wehrt. Jackson wie auch der Leser kommen nur langsam hinter dieses Geheimnis; es hat mich ein bißchen überrascht, welch ernste „Hintergrundthemen“ die Autorin in ihren Roman gepackt hat, und wie folgerichtig sich daraus die Denk- und Handlungsweisen der Figuren entwickelten.


    Diese (einschließlich aller Nebenfiguren) erwachten recht bald zum Leben und das wilde und laute Gewusel, wenn sich alle in einem Raum befanden, konnte ich mir recht gut vorstellen. Es ist in amerikanischen Weihnachtsfilmen (und nicht nur in solchen) oft die Rede von Familie - hier wurde jenseits der Ansammlung verschiedener Mitglieder einer solchen auch deutlich, was darunter zu verstehen ist, welche Probleme und Mißverständnisse sich ergeben können und was bei aller Verschiedenheit und allen Reibereien eben eine „richtige“ Familie ausmacht.


    Den Roman habe ich innerhalb weniger Tage gelesen. Im Gegensatz zu manchem meiner zuletzt gelesenen Bücher hat er mich am Ende das Buch innerlich zufrieden, mit einem Lächeln auf den Lippen und in besserer Stimmung als zu Beginn des Lesens zuklappen lassen. Mit anderen Worten: das Buch hat mir genau das beschert, was ich von ihm erwartet habe, und vielleicht sogar noch etwas mehr, denn den Folgeroman um den zweiten der drei o’Neil Brüder werde ich vermutlich heute noch beginnen.



    Kurzfassung


    Der Ausflug ins winterliche Vermont bietet genau das (und vielleicht sogar etwa mehr), was ich erwartet habe: winterlich-weihnachtliche Stimmung und gute Unterhaltung, die den Alltag für ein paar Stunden vergessen läßt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Meine Meinung:
    Die Beschreibungen des winterlichen Vermonts sind wirklich umwerfend. Der glitzernde Schnee, die wundervolle Natur - man bekommt sofort Fernweh, wenn man davon liest.


    Leider war das auch so ziemlich alles, das mir an dem Buch gefallen hat. Ich hatte zugegebenermaßen hohe Erwartungen, die leider alle enttäuscht wurden.
    Für mein Empfinden fehlt die Spannung völlig in dem Roman, es gab nichts, das mich gefesselt oder zum Weiterlesen animiert hätte. Die Liebesgeschichte war zwar ganz nett, aber völlig vorhersehbar und ohne überraschende Wendungen. Darüber hätte ich bei einem Weihnachtsbuch sogar hinwegsehen können, wenn mich wenigstens die weihnachtliche Stimmung gepackt hätte - aber Fehlanzeige. Zumindest bei mir kam kein Gefühl von Weihnachtlichkeit auf.


    Auch Kayals - verständliche - Weihnachtsphobie ging mir nach einer Weile nur noch auf die Nerven. Ständig wird wiederholt, wie schlimm sie es findet, aber sie macht im Grunde auch nichts, um dem aus dem Weg zu gehen. Es dreht sich immer im Kreis, die Handlung kommt kaum vorwärts und kriecht eher dahin. Ich musste mich am Ende regelrecht zwingen, weiterzulesen.


    Ich bin leider ziemlich enttäuscht und kann dem Buch nicht viel abgewinnen.
    4 von 10 Punkten.

  • Das Skiresort der Familie O'Neill in Vermont ist ein Traum: glitzernder Schnee, traumhafte Pisten, riesige Wälder, gemütliche Luxusblockhütten,.... da würde ich sofort Urlaub machen.


    Das Skiresort schreibt rote Zahlen und PR-Fachfrau Kayla soll helfen. Kayla kann nicht nur mit der Natur wenig anfangen und hält Stilettos für ideale Schneeschuhe, sie hasst Weihnachten und ist ein sehr einsamer Mensch. So wirkt sie ziemlich fehl am Platz im idyllischen Vermont inmitten der lauten und liebevollen Familie O'Neill.
    Zwischen Jackson O'Neill und ihr knistert es von Anfang an, doch es dauert bis die Romanze endlich beginnt...


    Besonders gefallen haben mir im Buch Schnee, Berge und das Skifahren, traumhafte Winterstimmung. Kayla und Jackson fand ich ein wenig anstrengend, alles war ein bißchen übertrieben, zu blaue Augen, zu vollkommene Körper, zu übertriebene Weihnachtsphobie, .... trotzdem habe ich das Buch gern gelesen, die Seiten fliegen nur so dahin und es gibt immer wieder was zu Schmunzeln.
    Das Ende war recht kitschig - aber ich fands schön! :grin


    Von mir bekommt das Buch 8 Punkte.


    Die beiden Folgebände lese ich bestimmt auch noch, aber mit etwas Abstand.

  • Ich habe dieses Buch gerne gelesen. Der Vergleich mit Nora Roberts drängt sich direkt auf, auch hier treffen extrem gut aussehende Menschen aufeinander, die eine starke sexuelle Anziehung auf einander haben und am Ende nach einigen Irrungen und Wirrungen zueinander finden und glücklich bis ans Ende aller Tage sind.


    Aber auch bei dieser Sorte Buch gibt es schlechtere und bessere Geschichten. Diese hier zählt für mich zu den besseren. Die Ängste und Verhaltensweisen der Protagonisten werden glaubwürdig erklärt, auch wenn manches durchaus schneller hätte gehen können.
    Dazu kommen traumhafte Beschreibungen des Winters in Vermont und des Snow Crystals Ski Resorts. In den Hütten dort würde ich gerne Urlaub machen.


    Alles in allem ist es ein gelungenes Buch, das alles bietet, was in diesem Genre so üblich ist und einen zufrieden mit dem Happy End zurücklässt.


    Band zwei habe ich bereits gelesen und den dritten werde ich wohl dann um Weihnachten herum lesen, passend zur Jahreszeit.


    von mir 8 von 10 Punkte

  • Es ist wirklich ein Buch für gemütliche Winterabende. Mir hat es gut gefallen. Es war eine schöne Mischung aus Romantik und Humor.
    Sehr gut hat auch mir die Beschreibung der Landschaft gefallen, die winterliche Atmosphäre und dann dieses tolle Häuschen mitten im Wald :)
    Der Schluss war vielleicht etwas zu kitschig, aber okey. Mein eigentlicher Kritikpunkt beruht jedoch auch auf den recht häufig erwähnten Problemen die Kayla mit Weihnachten hat. Ich konnte es zwar auch nachvollziehen, aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Und irgendwann hat man es dann einfach auch verstanden, dass sie diese Ängste hat und braucht nicht immer wieder dran erinnert zu werden.


    Mir hat das Buch aber trotzdem so gut gefallen, dass ich mir auch die Folgebände besorgen würde.

  • Das Cover ist wunderschön, auch die Kulisse im verschneiten Vermont finde ich toll und sehr winterlich: knirschender Schnee ohne Ende, viel Natur mit wilden Tieren, Wintersport … Man fühlt sich in ein Winter-Wunderland versetzt und kann sich vom nassgrauen Deutschland (Dezember 2015) wegträumen.


    Allerdings trieft das Buch vor lauter Schmalz. Ständig wird beteuert, wie gut die beiden Protagonisten aussehen, wie sehr sie sich voneinander angezogen fühlen usw. usw. Mich hat das irgendwann nur noch genervt. Ja, es ist eine Liebesgeschichte, aber da braucht man doch nicht ständig zu betonen, wie toll seine Lippen, ihr Haar und sonstwas ist. Dazu kommt die ständige Weihnachtshasserei Keylas und die zwar liebe, aber trotzdem nervige Familie Jacksons. Auch hier: Wiederholungen, Wiederholungen, Wiederholungen. So zog sich das Buch teilweise sehr zäh hin.


    Im letzten Drittel habe ich mich dann daran gewöhnt bzw. wurde es vielleicht auch etwas besser. Dann konnte ich das Buch auch einigermaßen genießen.


    Fazit: Trotzdem bleibt das Gefühl, dass dieses Buch nichts für mich war. Tolle winterliche Kulisse, aber zu viele Übertreibungen und nach meiner Einschätzung zu viel Liebesschmalz. 5 Punkte deswegen von mir.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ein Buch das meine Weihnachtsbücher im letzten Jahr fortsetzten sollte. Auch um die Weihnachtsstimmung so richtig aufkommen zu lassen. Es ist mit "Winterzauber wider Willen" gelungen.


    Die Beschreibung von Vermont atemberaubend.


    Ok, manche Szenen waren vielleicht übetrieben. Die Wiederholungen wie stark die O`Nail Brüder doch sind, hätten nicht unbedingt sein müssen. ...


    Ansonsten fand ich den familiären Zusammenhalt sehr schön. Die Familie nimmt (fast) jeden bei sich herzlich auf. Und auch Kayla, die aus New York kommt um das Familienunternehmen zu retten, die Weihnachten eigentlich hasst wie die Pest, fühlt sich bei der Familie wohl. Eine Familie, wie sie sie nie hatte.
    Natürlich verliebt sie sich in Jackson. Es dauert lange, bis sie sich ihren Gefühle für ihn eingesteht. Doch Jackson gibt nicht auf.


    Fazit: Wie schon erwähnt ein Buch für gemütliche Weihnachts- oder Winterabende. Ich habe mir oft vorgestellt wie es wäre, selbst in dem Bett zu liegen, wo man einen tollen Blick auf den Wald hat. Mir hat das Buch gut gefallen.


    Allerdings reicht es nicht für 10 Eulenpunkte. Aber für 8 von 10. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)