Fragen an Wolfram Fleischhauer

  • Zitat

    Original von Heidi Hof
    Kann ich (oder gar wir) ein Autogramm von dir haben?
    Ich würde es gerne in mein Buch kleben :hop
    Grüße Heidi


    Ich bin zwar nicht Wolfram, aber ich nehme mal an, dass das geht. Geht bei den meisten Autoren ;) Man lässt sich sein Buch signieren (der Autor schreibt vorne etwas rein), dann muss man auch nix kleben :grin


    Gruß
    Angelcurse

  • Zitat

    Original von AngelcurseGeht bei den meisten Autoren ;) Man lässt sich sein Buch signieren (der Autor schreibt vorne etwas rein), dann muss man auch nix kleben :grin


    Gruß
    Angelcurse


    Ist mir klar, Angelcurse, das Problem dabei ist:
    Wie kommt das Buch hin und zurück?
    Dies scheint mir ein wenig zu aufwändig, deshalb dachte ich an eine Autogrammkarte per Mail ;-)


    Heidi

  • Liebe Heidi,
    Autogrammkarten habe ich leider noch nicht, aber wer moechte, der kann bei mir signierte Buecher bekommen. Einfach per e-mail bei mir bestellen, den Text angeben, den ich vorne hineinschreiben soll (manche Leute wollen signierte Buecher verschenken) und fertig. Ich schicke die Buecher dann per Post.

  • Ok - ich hoffe, ich greife jetzt nicht zu arg voraus :-] - aber das ist eine Frage, die ich unbedingt gleich beantwortet haben muß.


    Hast du dir den Geheimcode auf Seite 364-365 selbst ausgedacht oder hast du dich mit der Materie "Geheimcodes" beschäftigt?
    Habe eine Weile gebraucht, bis ich es kapiert habe - ist aber so simpel eigentlich - wenn man es weiß. ;-)


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Der Geheimcode stammt aus einem Buch ueber Geheimgesellschaften aus dem 18. Jahrhundert. Die ganze Geschichte der Briefspionage, also Di Tassi und seine Leute, ist in einer sechsbaendigen Dissertation ueber die Wiener Ziffernkanzlei dargestellt. Dort arbeiteten damals die besten Codierer und De-Codierer Europas.

  • Ich nehme an, du hast den Hubatschke benutzt? Aber wohl in Wien? Die Dissertation habe ich hierzulande noch nirgends entdeckt.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Ich nehme mal an, daß Du für Dein Buch auch die Orte besucht hast. Hast Du Dich in Nürnberg bzw. Wolkersdorf (was ja heute zu Schwabach gehört) an bestimmten Gebäuden orientiert? Habe extra wegen Deinem Buch einen Abstecher nach Wolkersdorf gemacht (und mich dabei gnadenlos verfahren :grin) und außer in der Ecke vom Wasserschloß keine "alten" Gebäude entdeckt. Soll vielleicht sogar das Wasserschloß das Schloß Alldorf sein...?


    Habe auch im Internet gewühlt, konnte aber nichts über Zähringen, Ingweiler und Aschberg in unserer Gegend entdecken. War die Gegend damals wirklich in Grafschaften aufgeteilt - oder wurde sie das nur für Dein Buch?


    Viel Spaß noch in Alicante!


    Adios

  • Liebe Eulen,


    entschuldigt bitte mein sporadischen Antworten, bin leider ziemlich im Stress hier unten.
    Also: ich habe die Gegend, wo der Roman spielt, nur in alten Reisebeschreibungen bereist, denn natuerlich findet man heute kaum noch Spuren von dieser verschwundenen Welt. Es gibt in Eutin eine wundervolle Bibliothek, wo die Reiseliteratur des 18. Jahrhunderts gesammelt ist, 80.000 Monographien, Karten, Tagebuecher etc. Ich habe mehrere Tage dort verbracht und die Leute aus der Bibliothek haben mir ganz toll geholfen.


    Jetzt endlich zu den geschnittenen Talern und Vomika:
    die Antwort habe ich irgendwo in den Kommentaren schon gelesen. Das Muenzgeld bestand ja teilweise aus Edelmetall, daher war die Versuchung gross, zu manipulieren. Aber man hat wohl auch in Ermangelung von Wechselgeld Muenzen zerschnitten. Es gab so viele Waehrungen und Kursschwankungen, dass es dabei wohl drunter und drueber ging. Fuersten haben auch manchmal selber die Waehrung manipuliert, um Soeldner mit schlechtem Geld (Bleizusatz) zu bezahlen. Ein tolles Kapitel Finanzgeschichte


    Zur Vomika: der Begriff taucht in der zeitgenoessischen medizinischen Literatur im Zusammenhang mit der Heimwehkrankheit auf. Im Grunde ist es ein damals nicht erklaerbares Geschwuer. Heut wuerde es man wohl als Rippenfellentzuendung, TBC oder Krebs bezeichnen. Der Roman benutzt die Krankheit natuerlich sinnbildlich, d.h. v.a. im psychososmatischen Sinne. Merkwuerdigerweise verschwindet die Krankheit fast gleichzeitg mit dem Erscheinen des Buches, um das es geht. Daher erschien mir diese Krankheit als ideal fuer die Grundfrage des Romans: kann man an Gedanken sterben bzw. erkranken.

  • Zitat

    Original von Wolfram
    Liebe Eulen,


    entschuldigt bitte mein sporadischen Antworten, bin leider ziemlich im Stress hier unten.


    Mach Dir mal keinen Streß mit uns, Arbeit geht vor!


    Zitat

    Original von Wolfram


    ich habe die Gegend, wo der Roman spielt, nur in alten Reisebeschreibungen bereist


    ... dann hast Du etwas verpasst, würde ich sagen :grin Ist nämlich ein recht schönes Fleckchen hier.

  • Hallo Heidi,


    ich such mich schon doof, irgendwann die letzten Tage bin ich über eine Seite gestolpert und hab gelesen, daß Wolfram z.B. im Herbst in Würzburg liest...


    Wolfram ,


    wenn du mal durchgibst, wann du wo deine Lesungen machst, dann könnten sich ja interessierte Eulen mal ein Plätzchen sichern.

  • Zitat

    Original von Buchling
    Wolfram ,
    wenn du mal durchgibst, wann du wo deine Lesungen machst, dann könnten sich ja interessierte Eulen mal ein Plätzchen sichern.


    Gute Idee! :-)


    Hallo Wolfram, :wave
    wenn du deine Lesungen bitte unter "Termine", siehe hier: eintragen würdest, könnte ich die Termine in unseren Kalender aufnehmen, damit so viele Eulen wie möglich zu den Lesungen kommen können. :-)

  • Ach ja, ich bin wirklich nicht gut organisiert. Dieses Wochenende lese ich in Bad Kissingen aus dem Tango-Roman. Es kommt auch ein Tanzpaar und es wird sozusagen eine getanzte Lesung. Die Veranstaltung findet diesen Samstag irgendwo in einem der Kurhäuser von Bad Kissingen statt, Rossini-Saal, gegen 20:00 (bin jetzt wieder in Brüssel, d.h. habe meine Unterlagen nicht hier).


    Am 19.10. lese in Bruchsal, ebenfalls Tango-Roman, aber nur mit Musikbegleitung von Band.
    Und am 20.10. "Das Buch in dem die Welt verschwand" in Würzburg, soviel ich weiß in der Thalia Buchhandlung.
    Das ist alles dieses Jahr denn ich arbeite ja unter Hochdruck an einem neuen Roman.

  • Ui, ein neuer Roman!!!! Da bin ich aber schon gespannt!


    Lesungen mit einem Tangopaar...ein Superidee! Ich hatte mir sogar eine CD von Horacio Ferrer gekauft um die Atmosphäre im Tangobuch nachempfinden zu können!


    Schade, ist alles zu weit weg! Aber den Eulen, die hingehen wünsche ich viel Spass!


    lg Bea

    Wer das Ziel nicht kennt, wird den Weg nicht finden.

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  • Liebe Eulen,


    nun ist die Leserunde ja wohl zu Ende und ich wollte mich bei allen herzlich bedanken, fürs Lesen, für die vielen interessanten Kommentare, seien sie jetzt positiv oder kritisch bzw. sogar ablehnend. Ich denke, es ist für jeden Autor eine tolle Erfahrung, so ein direktes Feedback zu bekommen. Man sollte diese Leserunden vielleicht sogar veranstalten, bevor man die letzte Überarbeitung eines Buches vornimmt, so eine Art kollektives Lektorat. Wäre sicher sehr hilfreich.
    Wie sagt Borges so schön: die einzige Möglichkeit, ein Buch abzuschließen ist, es zu veröffentlichen. Viele Bemerkung haben mich gefreut, viele haben mich nachdenklich gemacht. Dieser Roman war bisher von allen der schwierigste für mich, weil einerseits die Stofffülle enorm war und andererseits die Fremdheit dieser untergegangen Welt notwendigerweise nur sehr schwer zu kommunizieren ist. Und das Denkgebäude Immanuel Kants als dramaturgische Bombe nutzen zu wollen, war natürlich kompletter Irrsinn. Ein Romanlösung sollte eigentlich immer einfach sein, denn Lösungen sollten schnell geschehen. Das ging hier natürlich nicht. Ich habe es dennoch versucht. Kants Philosophie intellektuell nachzuvollziehen setzt ein längeres Studium voraus, das jeder aufnehmen kann. Doch mir ging es darum, die Bedeutung Kants sinnlich erfahrbar zu machen. Denn Verstehen ist immer auch ein sinnnlicher Akt. Meine Hoffnung war, dass diese sinnliche Erfahrung vielleicht den einen oder anderen reizt, die intellektuelle nachzuholen. Dies kann der Roman natürlich nicht leisten.
    Es ging mir darum, die Folgen der Kantischen Denkentscheidung sinnfällig zu machen. Ich dachte, zum Kantjahr wäre es den Versuch wert, diese Seite des Jubiläums zu beleuchten.
    Nochmals vielen Dank für Lob und Tadel, beides ist mir wichtig, denn ich sitze ja jeden Morgen vor dem weißen Blatt. Man braucht beides, um es zu füllen.


    Herzliche Grüsse


    Euer Wolfram