Dschungelkind - Sabine Kuegler


  • Diese Frage habe ich mir auch mehrmals gestellt, als ich das Buch gelesen habe. Über den Dschungel wurde sehr viel geschrieben, aber über Ihre Rückkehr in die Zivilisation schreibt sie sehr schnell darüber weg. Eigentlich schade.

    Gruß Koala :wave


    -----------------------------------
    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
    -----------------------------------

  • Koala,


    es gibt noch mindestens ein weiteres Buch von Sabine Kuegler, der Inhalt ist mir allerdings nicht bekannt. Vielleicht schreibt sie darin mehr? Oder auf ihrer Homepage? :wave

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Dieses Buch hat mir wirklich sehr gut gefallen.
    Besonders die Beschreibungen, wie die Fayu vor der Begegnung mit den Kuegler's gelebt haben.
    Durch die vielen Bilder und Fotos, die immer mal wieder grüppchenweise im Buch auftauchen, kann man sich alles viel besser vorstellen, auch wenn ich sagen muss, das ich persönlich lieber nicht so leben würde. - Die Umstellung ist wirklich sehr groß.
    Andererseits finde ich die Darstellung der Probleme, die Sabine, und sicherlich auch ihre Geschwister, hatte(n) gut, aber auch schwer vorstellbar.
    Alles, was für uns selbstverständlich ist, musste sie mühsam lernen.


    Wie schon erwähnt, ist es ja gewissermaßen eine 'beeinflusste' Erzählung, durch Sympathie hervorgerufen. Daher würde ich gerne im Vergelich noch mal etwas objektiveres dazu lesen...

  • Eigentlich mache ich um Bücher wie Dschungelkind (oder auch Wüstenblume, etc.) einen riesigen Bogen, warum auch immer (habe ich auch lange geschafft! :grin ). Aber die Rezi ist super und ich bin doch neugierig geworden.

  • ich fand "das dschunglbuch" in der hinsicht recht interessant, dass es aufgezeigt hat, wie es ist in einem dritte-welt-land weit abseits jeglicher "zivilisation" zu leben. unbeeinflusst vom materialismus leben auch diese menschen mit dem was sie haben (oder selber herstellen/jagen/anpflanzen) recht glücklich, haben jedoch mit ähnlichen problemen wie die westliche welt zu kämpfen, nur halt in kleinem rahmen (kriege zwischen den stämmen, hochwasser, etc.). der kulturschock bei der übersiedelung nach europa hat mich bei diesem buch eigentlich weniger fasziniert. ausserdem ist sabine kuegler ja nicht recht ausführlich darauf eingegangen, obwohl es wahrscheinlich recht schwierig ist, derartige gefühl ausführlicher zu beschreiben.

  • Ich lese es gerade. Es ist sehr einfach geschrieben und daher flüssig zu lesen. Ich finde es interessant, wenn auch an einigen Stellen eher ein bisschen peinlich und weit hergeholt.


    Ich spoile mal, um nichts zu verraten, auch wenn es nichts wichtiges ist.



    Einen alten Witz hat sie auch eingebaut und als eigene Idee verarbeitet (5 Vögel auf einem Baum, einer wird abgeschossen, wieviele Vögel bleiben?).


    Und dass man einer ausgebildeten Lehrerin weismachen kann, dass wahllos aneinandergereihte Buchstaben deutsche Sätze sein sollen, ist sehr unglaubwürdig, auch wenn sie kein Deutsch kann.


    Nichtsdestotrotz ist es unterhaltsam und ich lese weiter.



    Nachtrag 10.09.2008:
    Ich habe meine Meinung geändert. Zum negativen. Friede, Freude, Eierkuchen.Wäre das Buch dicker, hätte ich es jetzt weggelegt, aber jetzt bringe ich es auch zu Ende. Ein bißchen sehr dick hat sie schon aufgetragen mit diesem ach so positiven Einfluss auf die Eingeborenen. Für mich ist es nun eher eine erste Abenteuer-Lektüre für Kinder mit eingestreuten biblischen Lehren. Eine Note endgültige vergebe ich aber erst, wenn ich fertig bin.


    2. Nachtrag:
    Der packendste und schriftstellerisch beste Teil kam am Schluss. Das Buch ist damit doch nicht ganz zum abendlichen Vorlesen für die Kinder geeignet. Trotzdem ist meine Bewertung für das Buch insgesamt nur eine 4 (von 10 möglichen).

  • Ich würde dem Buch 7 Punkte geben, denn ich fand es schon sehr interessant. Doch ihr Schreibstil hat mir an manchen stellen nicht gefallen, so gezwungen witzig. Außerdem hat sie sich selbst immer sehr ideal darsgestellt, fande ich :gruebel


    Das zweite werde ich aber nicht lesen.

  • Das Buch hat mich richtig ärgerlich zurück gelassen. Zugegeben, es ist unterhaltsam und flüssig zu lesen, ich war auch ruck zuck damit durch aber die Frau ging mir mit ihrem Selbstmitleid so auf die Nerven :nono.
    Auch immer diese Wiedersprüche.


    Da beantwortet sie die Frage: "Ob es nicht unverantwortlich von ihren Eltern war die Kinder im gefährlichen Dschungel aufwachsen zu lassen anstatt in der sicheren Zivilisation", mit den Worten.
    "Gefährlich wäre es nicht im Dschungel gewesen sondern die Gefahren leben hier". Verkehr, Unfälle, Kinder werden entführt usw.


    Um dann aber gleich danach seitenweise darüber zu berichten wie sie und Mitglieder ihrer Familie im Dschungel immer nur knapp mit dem Leben davon gekommen sind. Was für ein Blödsinn :bonk.


    Auch ihr Selbstmitleid war einfach unerträglich. Sie weiß nicht wohin sie gehört...bla,bla,bla...
    Warum hat sie nicht den gleichen Lebensweg wie ihre Eltern eingeschlagen, so hätte sie beide Leben miteinander vereinbaren können.


    Sie war, zumindest als damals das erste Buch erschienen ist, ja nicht wieder beim Stamm, hatte ja jetzt auch mehrere Kinder und es wäre ja durchaus gefährlich so im Dschungel......dabei dachte ich immer in Deutschland lebe die Gefahr.


    Also alles klar, eine unerträgliche, im Selbstmitleid schwimmende Frau die durch ihre Bücher ja nun eine sichere Einnahmequelle gefunden hat.


    Dazu das ich auch außerdem diesem ganzen Missionsgetue etwas skeptisch gegenüber stehe, brauche ich wohl gar nichts mehr zu sagen.